Hangen-Weisheim

Gemeinde in Deutschland

Hangen-Weisheim ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Alzey-Worms in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Wonnegau an.

Wappen Deutschlandkarte
Hangen-Weisheim
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Hangen-Weisheim hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 43′ N, 8° 11′ OKoordinaten: 49° 43′ N, 8° 11′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Alzey-Worms
Verbandsgemeinde: Wonnegau
Höhe: 222 m ü. NHN
Fläche: 4,6 km2
Einwohner: 437 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 95 Einwohner je km2
Postleitzahl: 55234
Vorwahl: 06735
Kfz-Kennzeichen: AZ
Gemeindeschlüssel: 07 3 31 039
Adresse der Verbandsverwaltung: Am Schneller 3
67574 Osthofen
Website: hangen-weisheim.de
Ortsbürgermeister: Harald Pflaume
Lage der Ortsgemeinde Hangen-Weisheim im Landkreis Alzey-Worms
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Karte

Zu Hangen-Weisheim gehört auch der Wohnplatz Friedenauer Hof.[2]

Geschichte Bearbeiten

Die älteste erhaltene Erwähnung des Dorfes stammt von 773. Das Kloster Otterberg war im Ort begütert.[3] Nach 1434 wurde die Kirche im gotischen Stil erweitert. Die Wirren des Dreißigjährigen Krieges und des Pfälzischen Erbfolgekrieges überstand die Kirche mit Schäden. 1706 wurde sie den Evangelischen zugesprochen, die sie ab 1725 erneuerten und später im Jahrhundert mit einer Orgel ausstatteten.

Bis Ende des 18. Jahrhunderts gehörte Hangen-Weisheim zum kurpfälzischen Oberamt Alzey. Während der sogenannten Franzosenzeit war der Ort dem Kanton Bechtheim zugeordnet, der Teil des Departements Donnersberg war.

Aufgrund der 1815 auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen und einem 1816 zwischen Hessen, Österreich und Preußen geschlossenen Staatsvertrag kam die Region und damit auch die Gemeinde Hangen-Weisheim zum Großherzogtum Hessen(-Darmstadt) und wurde von diesem seiner Provinz Rheinhessen zugeordnet.

Nach Auflösung der rheinhessischen Kantone kam der Ort 1835 zum neu errichteten Kreis Worms, dem er bis zum 1. November 1938 angehörte. Im Zuge der damaligen Gebietsreform stieß er zum Kreis Alzey, der kurz darauf in Landkreis Alzey umbenannt wurde,[4].

1945 besetzten US-amerikanische Truppen den Ort, der jedoch im Sommer 1945 der Französischen Besatzungszone zugeschlagen wurde und 1946 zum neuen Land Rheinland-Pfalz kam. Der Landkreis Alzey bestand darin bis zur Verwaltungsreform vom 7. Juni 1969 fort, im Zuge derer dessen überwiegenden Teil im Landkreis Alzey-Worms aufging, dem Hangen-Weisheim seitdem angehört.[5]

Von 1972 bis 2014 gehörte Hangen-Weisheim zur Verbandsgemeinde Westhofen, seither zur Verbandsgemeinde Wonnegau.

Politik Bearbeiten

 
Rathaus
 
Pfarrhaus und Kirche

Gemeinderat Bearbeiten

Der Gemeinderat in Hangen-Weisheim besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[6]

Der Ortsgemeinderat hat vier Ausschüsse gebildet: Bauausschuss, Landwirtschafts-, Weinbau-, Umwelt- und Friedhofsausschuss, Rechnungsprüfungsausschuss und Leseausschuss. Daran ist auch der prägende Charakter des Weinbaus (Ausschuss für Weinbau, und ein weiterer für Weinlese) zu erkennen.

Bürgermeister Bearbeiten

Ortsbürgermeister ist Harald Pflaume. Bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 74,50 % in seinem Amt bestätigt.[7]

Wappen Bearbeiten

 
Wappen von Hangen-Weisheim
Blasonierung: „Geteilt; oben in Gold die silbernen Initialen H und W, unten über grünem Dreiberg im Schildfuß Weiß und Blau gerautet.“

Wirtschaft Bearbeiten

Die Wirtschaft von Hangen-Weisheim ist überwiegend landwirtschaftlich geprägt. Neben den sechs landwirtschaftlichen Betrieben, die dem Haupterwerb dienen, und den zahlreichen nebenwirtschaftlichen Weingütern und Bauernhöfen sind auch eine Anzahl von Handwerks- und Dienstleistungsunternehmen ansässig.

Persönlichkeiten Bearbeiten

Ehrenbürger Bearbeiten

  • Walter Kundel, Altbürgermeister[8]

Mit Hangen-Weisheim verbunden Bearbeiten

Siehe auch Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Hangen-Weisheim – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: 1. Januar 2021[Version 2022 liegt vor.]. S. 130 (PDF; 2,6 MB).
  3. Jürgen Keddigkeit, Michael Werling, Rüdiger Schulz und Charlotte Lagemann: Otterberg, St. Maria. Zisterzienserabtei Otterburg. In: Jürgen Keddigkeit, Matthias Untermann, Sabine Klapp, Charlotte Lagemann, Hans Ammerich (Hg.): Pfälzisches Klosterlexikon. Handbuch der pfälzischen Klöster, Stifte und Kommenden, Band 3: M–R. Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde. Kaiserslautern 2015. ISBN 978-3-927754-78-2, S. 524–587 (540).
  4. Territoriale Veränderungen in Deutschland und deutsch verwalteten Gebieten 1874 – 1945: Worms
  5. Amtliches Gemeindeverzeichnis (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 407). Bad Ems Februar 2016, S. 147 (PDF; 2,8 MB).
  6. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Gemeinderatswahl 2019 Hangen-Weisheim. Abgerufen am 8. September 2019.
  7. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 8. September 2019 (siehe Wonnegau, Verbandsgemeinde, achte Ergebniszeile).
  8. Manfred Janß: 35 Jahre werden’s wohl nicht. In: Allgemeine Zeitung. 5. Mai 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. Januar 2018; abgerufen am 19. Januar 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.allgemeine-zeitung.de