Das Traumschiff

deutsche Fernsehserie

Das Traumschiff ist eine Fernsehreihe des ZDF, die seit 1981 nach der Idee von Wolfgang Rademann produziert wird. Es werden die zumeist heiteren Verwicklungen der Passagiere eines Kreuzfahrtschiffs erzählt, das in jedem Film zu einem anderen Urlaubsziel unterwegs ist.

Fernsehserie
Titel Das Traumschiff
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Genre Drama, Romantik
Erscheinungsjahre seit 1981
Länge 60–125 Minuten
Episoden 100+ (Liste)
Idee Wolfgang Rademann
Musik
Erstausstrahlung 22. Nov. 1981 auf ZDF
Besetzung

Schiffe:

Handlung Bearbeiten

Im Verlauf einer Folge konzentriert sich das Geschehen üblicherweise auf drei voneinander unabhängige Handlungsstränge. Meist sind dies zwei Geschichten, die sich um die Passagiere des Schiffes drehen, sowie eine Geschichte, in die die Besatzungsmitglieder verwickelt sind. Nach Aussage des Produzenten Wolfgang Rademann sind die drei Geschichten eine lustige, eine spannende und eine Liebesgeschichte. Im Lauf der jeweiligen Episode spielen etwa 40 Prozent der Szenen an Land und 60 Prozent an Bord.[2]

Der Kapitän, der Chefsteward, die Chefhostess und der Schiffsarzt tun ihr Möglichstes, um für alle Beteiligten ein Happy End herbeizuführen.

Geschichte Bearbeiten

Das Traumschiff entstand durch Anregungen aus der DDR-Serie Zur See und durch Adaptionen aus der US-Serie The Love Boat. Am 22. November 1981 strahlte das ZDF die erste Folge aus. Zunächst lief das Format als gut einstündige Reihe am Sonntagabend um 20 Uhr im ZDF; ausgestrahlt wurden zwei Staffeln mit je sechs Folgen. Die letzte Folge dieser ursprünglich geplanten Sendeform lief mit Folge 12 am 1. Januar 1984 und erreichte mit 25,15 Millionen Zuschauern die höchste Einschaltquote aller bis dahin gesendeten Traumschiff-Folgen.

Angespornt durch diesen Erfolg wurde die Sendereihe in überarbeiteter Form nach knapp drei Jahren fortgesetzt. Die einzelnen Folgen wurden um eine halbe Stunde auf 90 Minuten verlängert und nicht mehr wöchentlich, sondern zunächst in unregelmäßigen Abständen ausgestrahlt. Von November 1986 bis Februar 1987 gab es vier weitere Folgen der Sendereihe, zum Jahreswechsel 1990/91 wiederum zwei neue Folgen.

Während erneut über ein Ende der Serie nachgedacht wurde, erzielten die Wiederholungen im Sommerprogramm des ZDF 1992 unerwartet hohe Quoten. Man entschied sich, nach den in unregelmäßigen Abständen gedrehten Folgen von nun an regelmäßig neue Folgen der Reihe zu produzieren. Waren diese zunächst noch zu wechselnden Terminen zu sehen, wurde Mitte der 1990er-Jahre ein festes Sendeschema eingeführt: Neue Folgen werden am 2. Weihnachtstag und an Neujahr im ZDF ausgestrahlt. Seit Ostern 2017 wird zusätzlich am Ostersonntag eine neue Folge gesendet. Seit 2022 wird zusätzlich im November eine neue Folge gesendet, somit werden jährlich vier neue Folgen gezeigt.

Schiffe Bearbeiten

 
Die norwegische Vistafjord war das erste Traumschiff.
 
Die Astor, das zweite Traumschiff
 
Die Berlin, das dritte Schiff
 
Das vierte Traumschiff, die Deutschland
 
Das derzeitige Traumschiff seit 2015, die Amadea

Bisher dienten fünf Kreuzfahrtschiffe als Kulisse und Drehort für die Serie:

Bei den von 1981 bis 1984 zunächst zwölf produzierten Folgen kamen zwei Schiffe zum Einsatz. Zunächst, für die ersten sechs Folgen, die Vistafjord der Norwegian American Cruises (1981–1982), anschließend die Astor (1983–1984) der Hamburger Staatsreederei HADAG Seetouristik und Fährdienst.

Mit der Neuausrichtung der Serie im Jahr 1986 gab es mit der Berlin auch ein neues Kreuzfahrtschiff. Dieses diente bis zur 33. Folge, deren Reiseziel Namibia war (ausgestrahlt am 1. Januar 1999), als Kulisse der Sendereihe.

Ab 1999 war die Deutschland das Traumschiff, erstes Reiseziel war Tahiti. Im November 2014 wurde bekannt gegeben, dass die Deutschland aufgrund der Insolvenz der Betreibergesellschaft und der dadurch abgesagten Reisen nicht mehr als Drehort dienen wird und für 2015 ein alternatives Schiff ausgesucht werden soll.[3] Sowohl die Berlin als auch die Deutschland gehörten der Reederei Peter Deilmann aus Neustadt in Holstein.

Das neue Traumschiff ist seit 2015 (Episode 74) die Amadea von Phoenix Reisen,[4] auf der im Februar 2015 die Dreharbeiten begannen.[5] Für die Episode 93 (Mauritius) wurde auch auf der Artania und für die Episode 95 (Coco Island) auf der Amera, ebenfalls Schiffe von Phoenix Reisen, gedreht.

Seit 2016 fährt auch die Deutschland in den Sommermonaten für Phoenix Reisen. Zeitweise fuhren die ersten drei Traumschiffe auch für die gleiche Reederei, nämlich die britische Reederei Saga Cruises.

Schauspieler Bearbeiten

Stammbesatzung Bearbeiten

 
Die Schauspieler Heide Keller, Patrick Mölleken und Uwe Friedrichsen bei Dreharbeiten zur Folge San Francisco, 2007

Bislang gab es fünf Schauspieler, die als Kapitän des Traumschiffs aktiv waren. Günter König spielte in der ersten Staffel der Reihe 1981/82 Kapitän Braske. Mit Beginn der zweiten Staffel im Jahr 1983 wurde er von Heinz Weiss abgelöst, der in der Rolle des Heinz Hansen bis 1999 den Kapitän des Traumschiffs spielte. In Folge 6 (Cayman Islands) war Weiss bereits in einer Nebenrolle als Direktor Jansen zu sehen. Nach Weiss’ gesundheitlich bedingtem Ausstieg war von 1999 bis 2013 Siegfried Rauch als Jakob Paulsen Darsteller des Traumschiff-Kapitäns. Rauch war zuvor bereits in Folge 30 (Karibik) im Jahr 1997 als Walter Buchner in der Fernsehserie zu sehen und letztmals in Folge 70 Malaysia als Kapitän. Von Folge 71 vom 1. Januar 2014 bis Folge 83 vom 1. Januar 2019 spielte Sascha Hehn den Kapitän.[6][7] Seit Folge 84, die am Ostersonntag 2019 erstausgestrahlt wurde, spielt Daniel Morgenroth den Staff-Kapitän Martin Grimm.[8] Seit Folge 85, die Weihnachten 2019 erstausgestrahlt wurde, spielt Florian Silbereisen den Kapitän Max Parger.[9] Ursprünglich sollte die Rolle Max Prager heißen. Nachdem die FAZ auf die Namensgleichheit mit dem Seemann Max Prager aus der deutschen Kolonialzeit und dessen rassistische Äußerungen hingewiesen hatte,[10] wurde sie in ‚Max Parger‘ umbenannt.[11]

Seit der ersten Folge im Jahr 1981 war die Schauspielerin Heide Keller in der Rolle der Chefhostess Beatrice von Ledebur an der Serie beteiligt; sie verließ die Serie in der Folge vom 1. Januar 2018. Ihre Nachfolgerin in der Stammbesetzung wurde ab Ostern 2018 die Schauspielerin Barbara Wussow in der Rolle der Hoteldirektorin Hanna Liebhold. Wussow war bereits 1997 in Folge 29 (Hawaii) als Eva Reimann und 2004 in Folge 46 (Australien) als Dr. Christina Herbst zu sehen.

In der ersten und dritten Folge war Holger Hagen als Dr. Jensen der erste Schiffsarzt auf dem Traumschiff. Seit der zweiten Staffel im Jahr 1983 verkörperte der Schauspieler Horst Naumann den Schiffsarzt Dr. Horst Schröder – zunächst nur in einzelnen Episoden, ab 1986 als festes Ensemblemitglied. Horst Naumann hat in der Episode vom 26. Dezember 2010 die Serie verlassen. 2011 folgte Nick Wilder in der Rolle des neuen Schiffsarztes Dr. Wolf Sander.[12] Wilder war bereits 2002 in Folge 43 (Thailand) als Holger Bremers und 2007 in den Folgen 54 (Shanghai) als Jaques Colli und 55 (San Francisco) als Polizist zu sehen. Im April 2020 kündigte Wilder an, aus der Serie auszusteigen.[13] In der Weihnachtsfolge 2020 hatte er seinen letzten Auftritt. In dieser Folge trat Sina Tkotsch erstmals als Sanders Nachfolgerin Dr. Julia Brand auf, ebenso in der Neujahrsfolge 2021. Am 4. Januar 2021 gab der Sender bekannt, dass Collien Ulmen-Fernandes ab der Osterfolge 2021 die Schiffsärztin verkörpern wird, zuvor war schon über Tkotschs Ausstieg nach nur zwei Folgen berichtet worden.[14] Ebenso ließ der Sender durch eine Sprecherin verlauten, dass „die Rolle der Schiffsärztin/des Schiffsarztes […] künftig immer wieder von wechselnden Personen ausgefüllt [werde]“.[15] Zuletzt bestätigte das ZDF, diese Idee verworfen zu haben und Ulmen-Fernandes fest engagiert zu haben.

Von 1981 bis 1991 war zudem bereits Sascha Hehn mit an Bord; bis 1987 als Chefsteward Victor Burger, danach bis 1991 als Erster Offizier Stefan Burger (in einer Folge in einer Doppelrolle). 2014 erschien Victor nach einer absolvierten Kapitänsausbildung erneut als neues Besatzungsmitglied.

Aktuelle Darsteller Bearbeiten

In der Reihenfolge des Einstiegs
Schauspieler Rollenname Episoden Zeitraum Anmerkungen
Harald Schmidt Oskar Schifferle 60, 63–67,
74–80, 83–86, 91,
98–
2009–2012,
2015–2021,
2023–
Kreuzfahrtdirektor
Barbara Wussow[16] Hanna Liebhold 81– 2018– Hoteldirektorin
Daniel Morgenroth Martin Grimm 84– 2019– Staff-Kapitän
Florian Silbereisen Max Parger 85– 2019– Kapitän
Collien Ulmen-Fernandes Dr. Jessica Delgado 90– 2021– Schiffsärztin

Ehemalige Darsteller Bearbeiten

In der Reihenfolge des Ausstiegs
Schauspieler Rollenname Episoden Zeitraum Anmerkungen
Holger Hagen Dr. Jensen 1, 3 1981 Schiffsarzt
Günter König Jens Braske 1–6 1981–1982 Kapitän
Heinz Weiss Heinz Hansen 7–33 1983–1999 Kapitän
Horst Naumann Dr. Horst Schröder 8–63 1983–2010 Schiffsarzt
Siegfried Rauch Jakob Paulsen 34–70 1999–2013 Kapitän
Heide Keller Beatrice von Ledebur 1–80 1981–2018 Chefhostess
Sascha Hehn Victor Burger 1–16 1981–1987 Chefsteward
71–83 2014–2019 Kapitän
Stefan Burger 16–18 1987–1991 Erster Offizier
Nick Wilder Dr. Wolf Sander 64–88 2011–2020 Schiffsarzt
Sina Tkotsch Dr. Julia Brand 88–89 2020–2021 Schiffsärztin

Zeitleiste der Stammbesatzung Bearbeiten

Jahr 1981 1982 1983 ’84 1986 1987 ’90 ’91 ’92 1993 ’94 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024
Episode 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 100
Jens Braske
 Beatrice von Ledebur 
Dr. Jensen
Victor Burger
Stefan Burger
Heinz Hansen
Dr. Horst Schröder
Jakob Paulsen
Oskar Schifferle
Dr. Wolf Sander
Hanna Liebhold
Martin Grimm
Max Parger
Dr. Julia Brand
Dr. Jessica Delgado

Gastdarsteller Bearbeiten

Die Rollen der Passagiere des Traumschiffs übernehmen üblicherweise prominente Gastdarsteller. Eine Vielzahl an bekannten deutschsprachigen Fernsehschauspielern war so im Laufe der Jahre in einer oder mehreren Rollen in der Traumschiff-Reihe zu sehen, so beispielsweise Christoph Maria Herbst, Joachim Fuchsberger, Peter Weck, Heinz Sielmann, Günther Schramm, Inka Bause, Heinz Hoenig, Klausjürgen Wussow, Elmar Wepper, Thomas Gottschalk, Hape Kerkeling oder Florian Silbereisen. Teilweise spielten diese Personen, wie z. B. Udo Jürgens, sich selbst, meist jedoch eine fiktive Figur.

Wiederkehrende Rollen Bearbeiten

Ab 2008 war Harald Schmidt mit an Bord, ab Folge 56 als Gentleman-Host Oskar de Navetta bzw. ab Folge 60 als Kreuzfahrtdirektor Oskar Schifferle. Nach drei Jahren Pause war er von Ende 2015 bis 2019 sowie 2021 erneut in der Rolle des Kreuzfahrtdirektors dabei.[17] Zwischen 2009 und 2012 war Inka Bause ab Folge 60 als Fitnesstrainerin Inka in acht Folgen auf dem Traumschiff zu sehen.

Auch Heinz Hoenig, der schon zuvor einige Male in unterschiedlichen Rollen auf dem Schiff war, und Marie Gruber hatten im Jahr 2013 in den Folgen 69 und 70 wiederkehrende Rollen als befreundetes Ehepaar des Kapitäns. In den Folgen 85 und 88 spielte Joko Winterscheidt den Bruder des Kapitäns, Moritz Parger. Weitere 8 Schauspieler hatten Rollen, die sie in mehreren Folgen verkörperten.

Schauspieler mit fünf oder mehr Auftritten Bearbeiten

Schauspieler Episoden
Inka Bause 60–67
Gaby Dohm 14, 32, 49, 62, 65, 84, 95
Marek Erhardt 30, 33, 38, 53, 58, 70, 79, 95
Günther Maria Halmer 25, 33, 42, 54, 68, 73
Heinz Hoenig 50, 56, 69, 70, 76
Jochen Horst 19, 60, 66, 73, 79
Gerit Kling 33, 38, 44, 64, 65
Volkert Kraeft 04, 10, 21, 27, 75
Dietrich Mattausch 28, 32, 49, 54, 67, 76, 78
Christine Mayn 35, 44, 68, 74, 80, 88
Claudia Rieschel 08, 35, 57, 76, 86
Maria Sebaldt 02, 07, 23, 47, 52, 64, 72
Sigmar Solbach 03, 12, 25, 44, 65, 69
Manon Straché 39, 44, 51, 59, 77
Carin C. Tietze 20, 43, 58, 68, 100
Gila von Weitershausen 05, 22, 38, 41, 47, 58, 82
Elmar Wepper 07, 29, 42, 48, 53
Klaus Wildbolz 09, 13, 21, 26, 47
Helmut Zierl 15, 33, 38, 59, 93

Schauspieler mit vier Auftritten Bearbeiten

Schauspieler Episoden
Grit Boettcher 13, 45, 54, 77
Horst Bollmann 23, 25, 30, 43
Florian Fitz 45, 55, 75, 98
Francis Fulton-Smith 40, 54, 65, 92
Antje Hagen 19, 25, 30, 39
Evelyn Hamann 04, 09, 27, 48
Rüdiger Joswig 36, 40, 61, 65
Lara Joy Körner 32, 47, 57, 94
Marion Kracht 23, 40, 65, 69
Christina Plate 32, 34, 40, 52
Sabine Postel 12, 56, 68, 84
Siemen Rühaak 24, 28, 31, 36
Tina Ruland 45, 54, 71, 95
Peter Sattmann 33, 57, 66, 84
Karin Thaler 22, 24, 45, 59
Diego Wallraff 20, 27, 53, 56
Katja Woywood 19, 24, 37, 38

Produktion Bearbeiten

Stab Bearbeiten

Produzent der Reihe war, bis zu seinem Tod 2016, der Berliner Wolfgang Rademann, von dem die Idee stammt und der auch für die Gesamtleitung zuständig war. Verantwortliche Produktionsfirma für die Sendereihe ist die Polyphon Film- und Fernsehgesellschaft.

Als Regisseure und Drehbuchautoren für das Traumschiff werden vom ZDF hauptsächlich Personen eingesetzt, die für den Sender auch in anderen Produktionen ähnlicher Genres, etwa den Rosamunde-Pilcher-Verfilmungen, aktiv sind.

Regisseur der ersten sechs Traumschiff-Folgen im Jahr 1981/82 war Fritz Umgelter. Ihm folgten die Regisseure Alfred Vohrer, Gero Erhardt und Christine Kabisch. Von 1996 bis 2005 waren Michael Steinke und Karola Meeder fast zehn Jahre lang hauptverantwortliche Regisseure. Steinke führte dabei in 17 Folgen, Meeder in sechs Folgen Regie. Lediglich in der Jubiläumsfolge Las Vegas gab es mit Dieter Kehler einen anderen Regisseur. In den Jahren 2006 und 2007 war Hans-Jürgen Tögel, der bereits in einigen Folgen Anfang der 1990er Jahre Regie führte, als Regisseur tätig, 2008–2017 führte Stefan Bartmann bei acht Produktionen Regie.

Für die Drehbücher größtenteils zuständig ist der Autor Ulrich del Mestre. Daneben gibt es Autoren wie Marlies Ewald, Barbara Engelke oder Sabine Thiesler, die hin und wieder Drehbuchautoren einzelner Folgen sind. Des Weiteren gibt es Autoren, die nur zu ein oder zwei Folgen das Drehbuch schrieben. Auch die Darstellerin Heide Keller war gelegentlich als Drehbuchautorin unter dem Pseudonym Jac Dueppen beteiligt.

Hauptverantwortliche Kameramänner sind seit Ende der 1990er-Jahre Heinz-Dieter Sasse und Holger Greiß.

Musik Bearbeiten

Die ursprüngliche Titelmusik der Serie stammt von Heinz Kiessling, der als Komponist für zahlreiche TV-Produktionen der 70er- und 80er-Jahre verantwortlich zeichnete. Diese Musik wurde in den Folgen 1 bis 6 verwendet.

Zur zweiten Staffel der Serie (Folgen 7 bis 12) wurde der französische Oscar-Preisträger Francis Lai beauftragt ein neues Titelthema zu erstellen. Nach Aussage des Komponisten entstand die Musik unter dem Eindruck einer gerade erlebten Kreuzfahrt.

Die seit Folge 13 (Thailand) bis heute verwendete Titelmusik der Sendereihe wurde von James Last komponiert. Diese durch das Traumschiff sehr bekannt gewordene gleichnamige Melodie ist nicht nur während des Vorspanns, sondern auch immer wieder zum Zwischenschnitt des fahrenden Traumschiffs innerhalb der Folgen zu hören. Zum Ende jeder Folge, während des Kapitänsdinners, wird der ebenfalls vor Jahren von James Last komponierte Dinnermarsch gespielt. In den ersten Episoden kam bei dieser Gelegenheit noch der March from the River Kwai zum Einsatz.

Die Folgen 17 und 18 hatten eine andere Titelmelodie. Sie stammt von Udo Jürgens, der in Episode 18 auch als Darsteller mitwirkte. Im Vorspann lief eine Instrumentalfassung seines Songs, im Abspann dann die gesungene Version.

Episoden Bearbeiten

Im Laufe der Jahre wurden viele verschiedene Reiseziele angelaufen. Als Ziele dienen dabei exotische Länder oder Städte außerhalb Europas. Lediglich in den Jahren 1992, 2021 und 2022 gab es mit Norwegen, Schweden und Lappland europäische Ziele und außerdem zwei der ganz wenigen nördlichen Reiseziele des Traumschiffs. Als Kulisse dient überwiegend ein bestimmtes Land, seltener bildet nur eine einzige Stadt den Zielort. In wenigen Fällen sind auch mehrere Länder Schauplatz einer Episode, etwa Indien und die Malediven im Jahr 1993. Einige Reiseziele, beispielsweise Thailand oder Bali, wurden bereits mehrmals angelaufen.

Ableger Kreuzfahrt ins Glück Bearbeiten

Als Ableger des Traumschiffs entstand 2006 die Reihe Kreuzfahrt ins Glück, die sich auf den oder die Hochzeitsplaner an Bord der Deutschland (seit Ende 2015 der Amadea) und die Paare, die sich trauen lassen wollen, konzentriert. Bis 2011 wurden drei Folgen pro Jahr produziert, seither waren es zwei Folgen pro Jahr, die am 2. Weihnachtsfeiertag und am Neujahrstag ausgestrahlt wurden. Die Stammbesetzung des Traumschiffs ist in Nebenrollen zu sehen.

Trivia Bearbeiten

  • Die Chefhostess Beatrice galt jahrelang als nachnamenlos, da ihr Nachname in der Serie angeblich nie erwähnt wurde. Dies ist jedoch nicht richtig: In der Episode Tochter des Chefs in Folge 12 (der erfolgreichsten Traumschiff-Ausgabe überhaupt) stellte sie sich im Dialog mit Sigmar Solbach als „Beatrice Becker“ vor. In Folge 31 (Das Traumschiff: Argentinien) kam Beatrices Mutter, gespielt von Gisela Trowe, als Passagierin an Bord und wurde als „Frau von Ledebur“ angesprochen. 1999 gab die Chefhostess ihren eigenen Namen in der Folge Tahiti dann mit „Beatrice von Ledebur“ an. Dies war die Folge, in der Siegfried Rauch seinen Dienst als neuer Kapitän Paulsen antrat. In der ersten Folge des Traumschiff-Ablegers Kreuzfahrt ins Glück wurde sie dann erneut von Kapitän Paulsen als „Beatrice von Ledebur“ angesprochen. In der am 1. Januar 2016 ausgestrahlten Folge 75 (Cook Islands) meldete sich Beatrice im Internet in einem „Freunde des Jakobswegs“-Forum an. Dort wählte sie ebenfalls sichtbar den Namen Beatrice von Ledebur. Wie Keller 2017 in einem Interview mit der Neuen Osnabrücker Zeitung (Neue OZ) berichtete, hatte sie sich „von Ledebur“ als Namen ihrer an Bord kommenden Mutter seinerzeit selbst ausgesucht. Namenspatin war demnach eine persönliche Freundin Kellers, deren Einverständnis sie zuvor einholte. Als es dann später um Beatrices eigenen Nachnamen gegangen sei, sei die Entscheidung gefallen, den zuvor eingeführten Namen ihrer Mutter einfach für die Tochter weiterzuverwenden.[18]
  • Nach dem Ausstieg Heide Kellers sollte der Posten der Chefhostess auf dem Traumschiff nicht mit einer anderen Schauspielerin besetzt werden. Kellers Stammbesetzungs-Nachfolgerin Barbara Wussow hat deshalb auf dem Schiff eine andere Funktion.
  • Der Einzug der Köche zum Ende jeder Folge, bei dem der von James Last komponierte Dinnermarsch gespielt wird, ist für die Filmcrew aus logistischer Sicht immer eine besondere Herausforderung. Der Einmarsch muss stets so zügig passieren, dass die Wunderkerzen in passender Länge gleichmäßig abbrennen. Ein Bildschnitt ist hier extrem kompliziert. Das ist auch der Grund, warum nicht für jede Folge neu gedreht wird.
  • In der 178. Episode der Serie Notruf Hafenkante (Einmal Traumschiff) treten Heide Keller und Nick Wilder in ihren Rollen aus dem Traumschiff auf. Damit teilen sich die Serien Das Traumschiff und ihr Spin-off Kreuzfahrt ins Glück sowie die Serien Notruf Hafenkante und Der Landarzt, zwischen denen es zuvor bereits zwei Crossovers gegeben hat, ein gemeinsames Serienuniversum.
  • Für die Astor war es nicht der letzte Fernsehauftritt. Sie war als Arkona 1990 einer der Hauptdrehorte in der DFF-Fernsehserie Luv und Lee. Auch im Traumschiff ist sie in der Folge Argentinien mehrmals zu sehen.
  • Auf Twitter ist das Traumschiff unter @Traumschiff unterwegs. Der inoffizielle Account vom jeweilig aktiven Kapitän ist seit 2009 aktiv und wird immer wieder von verschiedenen Medien (darunter auch das ZDF) zitiert bzw. durch Retweets verbreitet. Humoristisch begleitet der unbekannte Autor insbesondere die Neuausstrahlungen des Traumschiffs und kommentiert die Geschehnisse an bzw. von Bord.
  • Auch der frühere Chefsteward und spätere Kapitän Victor hat in der Serie seinen Nachnamen geändert. In Folge 6 stellt er sich in der Geschichte „Der ungeschliffene Diamant“ noch als Victor Holzinger vor. Als dann in Folge 16 sein Zwillingsbruder Stefan als Erster Offizier an Bord kommt, heißen beide plötzlich Burger. Dieser Name wurde dann auch bei seiner Rückkehr als Kapitän beibehalten.

Literatur Bearbeiten

  • 1983 wurde im Hestia Verlag (Bayreuth) das Buch Das Traumschiff (ISBN 3-7770-0258-5) veröffentlicht. Es enthält 27 Kurzgeschichten verschiedener Autoren zu den ersten zwölf Episoden der Serie.
  • Im Juni 2006 startete der Cora Verlag eine Taschenheftreihe mit Romanen zur TV-Serie. Die einzelnen Hefte sollten in monatlichem Abstand erscheinen. Bereits nach dem zweiten Heft wurde die Serie jedoch wieder eingestellt. Somit sind nur die Romane Abenteuer Mexiko und Paradiesische Seychellen von Helen Sebald erschienen.
  • Im Mira-Imprint des Cora Verlages erscheint seit 2007 eine jährliche Taschenbuchreihe von Helen Sebald unter dem Titel Mit dem Traumschiff auf Liebesreise. Dabei wurden zunächst die beiden Taschenhefte in einem Buch zusammengefasst. Erst der zweite Roman war neu.
  • Ende 2010 wurde Christoph Maria Herbsts erstes Buch Ein Traum von einem Schiff im Scherz Verlag (ISBN 978-3-651-00006-3) veröffentlicht. Der Roman handelt von einer Reise auf einem Kreuzfahrtschiff und wurde durch Herbsts Erlebnisse während der Dreharbeiten zu einem Traumschiff-Fernsehfilm inspiriert.[19] Aufgrund einer gerichtlichen Einstweiligen Verfügung wurde die Erstauflage aus dem Handel zurückgezogen. Der Verlag kündigte daraufhin eine zweite Auflage mit geschwärzten Textseiten an.[20]
  • 2019 erschien vom Autor Jörg Schneider das Heft Die fünf Traumschiffe: unser Heft zur Fernsehserie im Verlag Schiffe Menschen Schicksale. Es beschreibt das Konzept und die Geschichte der Serie sowie die fünf dabei verwendeten Kreuzfahrtschiffe in Sachtexten und Fotos.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. MS Amadea ist neues ZDF Traumschiff: MS Deutschland abgelöst, auf www.schiffe-und-kreuzfahrten.de, abgerufen am 30. Dezember 2014
  2. Das Traumschiff: VIP-Alarm zum 30. Jubiläum. In: BUNTE.de, 6. November 2011. Abgerufen am 6. November 2011.
  3. Timo Niemeier: ZDF muss sich ein neues „Traumschiff“ suchen. In: DWDL.de. 29. November 2014, abgerufen am 5. Januar 2021.
  4. MS Amadea ist neues ZDF Traumschiff: MS Deutschland abgelöst. 30. Dezember 2014, abgerufen am 30. Dezember 2014.
  5. Timo Niemeier: „Traumschiff“: ZDF dreht künftig auf der Amadea. In: DWDL.de. 12. Januar 2015, abgerufen am 5. Januar 2021.
  6. „Das Traumschiff“ Sascha Hehn: Vom Stewart zum Kapitän. In: stuttgarter-zeitung.de. 10. Oktober 2012, abgerufen am 5. Januar 2021.
  7. ZDF: Sascha Hehn verlässt das Traumschiff. 25. Mai 2018, abgerufen am 5. Januar 2021.
  8. Aaron Clamann: Berliner Daniel Morgenroth auf dem „Traumschiff“ als Erster Offizier am Ruder. 11. Januar 2019, abgerufen am 25. Januar 2019.
  9. Nachfolger von Sascha Hehn: Florian Silbereisen wird neuer „Traumschiff“-Kapitän. Abgerufen am 26. Januar 2019.
  10. Jörg Thomann: „Traumschiff“-Kapitän: Stolpersteine bei der Namensfindung. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 15. November 2019]).
  11. Stefan Winterbauer: “Ist das alles dümmlich hier” – die Medien-Verachtung des AfD-Dreigestirns Weidel, Brandner, Gauland. Abgerufen am 15. November 2019.
  12. Nick Wilder ersetzt Horst Naumann. In: t-online.de. 24. Februar 2010, abgerufen am 5. Januar 2021.
  13. Björn Sülter: Doc Sander geht von Bord: Warum Nick Wilder „Das Traumschiff“ verlässt und sein Leben dennoch wilder bleibt, als man denkt. In: Quotenmeter.de. 3. April 2020, abgerufen am 17. April 2020.
  14. „Traumschiff“-Hammer! Nachfolgerin von Nick Wilder muss nach zwei Folgen von Bord - dieser TV-Megastar übernimmt. In: tz.de. 5. Januar 2021, abgerufen am 5. Januar 2021.
  15. Ina Milert: Das Traumschiff: ZDF-Kultreihe bricht mit jahrzehntelanger Tradition. In: tvspielfilm.de. 4. Januar 2021, abgerufen am 5. Januar 2021.
  16. Barbara Wussow steigt beim "Traumschiff" ein (Memento vom 5. Januar 2018 im Internet Archive), auf www.gala.de, abgerufen am 4. Januar 2018
  17. Harald Schmidt kehrt aufs „Traumschiff“ zurück (Memento vom 6. November 2015 im Internet Archive)
  18. Heide Keller: Nach dem „Traumschiff“ bitte neue Rollen, in: Online-Ausgabe der Neuen Osnabrücker Zeitung, abgerufen am 31. Dezember 2017.
  19. Jörg Thomann: „Ich war noch nie so dünnhäutig wie gerade“. In: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung 49/2010, 12. Dezember 2010, S. 59 Online.
  20. Ausgeträumt? – EV gegen “Ein Traum von einem Schiff”. bei boersenblatt. net vom 4. November 2011. Abgerufen am 3. April 2013.