Sirenewo (russisch Сиренево, deutsch Eisselbitten) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Selenogradsk im Rajon Selenogradsk.

Siedlung
Sirenewo
Eisselbitten

Сиренево
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Selenogradsk
Gegründet 1400
Frühere Namen Ayslowiten (nach 1400),
Eissolwitten (um 1539),
Eyssolwyten (um 1540),
Eissolwitten (nach 1542),
Eiselbitten (nach 1785),
Eisselbitten (bis 1946)
Bevölkerung 223 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40150
Postleitzahl 238541
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 215 000 093
Geographische Lage
Koordinaten 54° 52′ N, 20° 25′ OKoordinaten: 54° 51′ 34″ N, 20° 25′ 17″ O
Sirenewo (Europäisches Russland)
Sirenewo (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Sirenewo (Oblast Kaliningrad)
Sirenewo (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Geographische Lage

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Sirenowo liegt 16 Kilometer nördlich der Stadt Kaliningrad (Königsberg) an der Kommunalstraße 27K-179 von Cholmogorowka (Fuchsberg) nach Kowrowo (Nautzau). Ein Bahnanschluss besteht nicht.

Geschichte

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Das einst Eisselbitten[2] frühere Gutsdorf wurde 1400 gegründet.

Am 13. Juni 1874 wurde es in den neu errichteten Amtsbezirk Pluttwinnen[3] (heute russisch: Werschinino) eingegliedert, der zum Landkreis Fischhausen im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte. Im Jahre 1910 lebten in Eisselbitten 106 Einwohner.[4]

Am 30. September 1928 verlor Eisselbitten seine Eigenständigkeit und wurde mit Pluttwinnen (Merschinino) und Sporwitten (nicht mehr existent) in die Landgemeinde Mogahnen (russisch: Motewelowo, nicht mehr existent) eingegliedert. Am 19. Februar 1931 wurde der Amtsbezirk Pluttwinnen in „Amtsbezirk Mogahnen“ umbenannt, der 1939 zum Landkreis Samland kam.

Im Jahre 1945 wurde Eisselbitten mit dem gesamten nördlichen Ostpreußen der Sowjetunion zugeordnet. Der Ort erhielt im Jahr 1950 die russische Bezeichnung Sirenewo und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Melnikowski selski Sowet im Rajon Primorsk zugeordnet.[5] Später gelangte der Ort in den Muromski selski Sowet. Von 2005 bis 2015 gehörte Sirenewo zur Landgemeinde Kowrowskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Selenogradsk.

Eisselbitten mit seinen mehrheitlich evangelischen Einwohnern war bis 1945 in das Kirchspiel Rudau (heute russisch: Melnikowo) eingepfarrt, das im Kirchenkreis Königsberg-Land II innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union gehörte. Heute liegt Sirenewo im Einzugsgebiet der neu entstandenen evangelisch-lutherischen Gemeinde in Selenogradsk (Cranz), einer Filialgemeinde der Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) innerhalb der Propstei Kaliningrad[6] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.

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Einzelnachweise

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  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. Ortsinformationen Bildarchiv Ostpreußen: Eisselbitten
  3. Rolf Jehke: Amtsbezirk Pluttwinnen/Mogahnen
  4. Uli Schubert: Gemeindeverzeichnis, Landkreis Fischhausen
  5. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 5. Juli 1950)
  6. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento vom 29. August 2011 im Internet Archive)