Rodniki (Kaliningrad, Selenogradsk)

Ort im Oblast Kaliningrad

Rodnicken (russisch Родники, deutsch Radnicken) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Selenogradsk im Rajon Selenogradsk.

Siedlung
Rodniki
Radnicken

Родники
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Selenogradsk
Gegründet 1379
Frühere Namen Roteniten (nach 1414),
Ratenick (um 1540),
Rothennicken (um 1542),
Rathenicken (nach 1542),
Radnicken (bis 1946)
Bevölkerung 10 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40150
Postleitzahl 238554
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 215 000 085
Geographische Lage
Koordinaten 54° 53′ N, 20° 21′ OKoordinaten: 54° 52′ 49″ N, 20° 21′ 4″ O
Rodniki (Kaliningrad, Selenogradsk) (Europäisches Russland)
Rodniki (Kaliningrad, Selenogradsk) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Rodniki (Kaliningrad, Selenogradsk) (Oblast Kaliningrad)
Rodniki (Kaliningrad, Selenogradsk) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Geographische Lage

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Rodniki im Norden des Seljony les (Forst Grünhoff) liegt etwa zehn Kilometer südwestlich der Stadt Selenogradsk (Cranz) an der Kommunalstraße 27K-321 von Schumnoje (Schupöhnen) an der Regionalstraße 27A-012 (ex A192) nach Nisowka (Nadrau). Eine Bahnanbindung besteht nicht.

Geschichte

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Das einstmals Radnicken genannte zu Grünhoff (heute russisch: Roschtschino) gehörende Vorwerk Radnicken[2] wurde im Jahre 1379 gegründet und kam 1874 zum neu errichteten Amtsbezirk Woytnicken[3] (russisch: Wolodino, nicht mehr existent) im Landkreis Fischhausen (1939 bis 1945 Landkreis Samland) im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen. Erst am 7. Oktober 1910 wurde der Gutsbezirk Radnicken (Vorwerk Radnicken und Abbau Kupzau) aus dem Gutsbezirk Grünhoff heraus gebildet, der am 1. Dezember 1910 91 Einwohner zählt[4]. Bereits am 30. September 1928 verlor der Gutsbezirk Radnicken seine Eigenständigkeit wieder, als er in die Landgemeinde Eisliethen (nicht mehr existent) eingegliedert wurde.

Infolge des Zweiten Weltkrieges kam das nördliche Ostpreußen und mit ihm Radnicken zur Sowjetunion. Der Ort erhielt im Jahr 1947 die russische Bezeichnung Rodnicki und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Romanowski selski Sowet im Rajon Primorsk zugeordnet.[5] Später gelangte der Ort in den Wischnjowski selski Sowet. Von 2005 bis 2015 gehörte Rodnicki zur Landgemeinde Kowrowskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Selenogradsk.

Mit seiner fast ausnahmslos evangelischen Bevölkerung war Radnicken vor 1945 in das Kirchspiel der Dorfkirche Pobethen (heute russisch: Romanowo) eingepfarrt. Es gehörte zum Kirchenkreis Fischhausen (Primorsk) innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Rodniki im Einzugsbereich der neu entstandenen evangelisch-lutherischen Gemeinde in Selenogradsk (Cranz), einer Filialgemeinde der Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) in der Propstei Kaliningrad[6] der Evangelisch-luitherischen Kirche Europäisches Russland.

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Einzelnachweise

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  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. Ortsinformationen Bildarchiv Ostpreußen: Radnicken
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Woytnicken
  4. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Fischhausen
  5. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 17. November 1947)
  6. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento vom 29. August 2011 im Internet Archive)