Schwanstetten

Marktgemeinde im Landkreis Roth in Deutschland

Schwanstetten ist ein Markt im Landkreis Roth (Mittelfranken, Bayern).

Wappen Deutschlandkarte
Schwanstetten
Deutschlandkarte, Position des Marktes Schwanstetten hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 19′ N, 11° 8′ OKoordinaten: 49° 19′ N, 11° 8′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Mittelfranken
Landkreis: Roth
Höhe: 300 m ü. NHN
Fläche: 32,35 km2
Einwohner: 7284 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 225 Einwohner je km2
Postleitzahl: 90596
Vorwahl: 09170
Kfz-Kennzeichen: RH, HIP
Gemeindeschlüssel: 09 5 76 132
Marktgliederung: 7 Gemeindeteile
Adresse der
Marktverwaltung:
Rathausplatz 1
90596 Schwanstetten
Website: www.schwanstetten.de
Bürgermeister: Robert Pfann (SPD)
Lage des Marktes Schwanstetten im Landkreis Roth
KarteNürnbergLandkreis Nürnberger LandLandkreis FürthSchwabachLandkreis AnsbachLandkreis Weißenburg-GunzenhausenLandkreis Neumarkt in der OberpfalzSoosAbenberger WaldDechenwaldHeidenbergForst KleinschwarzenloheBüchenbachGeorgensgmündKammersteinSchwanstettenRednitzhembachRohr (Mittelfranken)Rohr (Mittelfranken)RothThalmässingWendelstein (Mittelfranken)SpaltRöttenbach (Landkreis Roth)HilpoltsteinHeideckGredingAllersbergAbenberg
Karte
Ortsteil Schwand von Süden

Geographie Bearbeiten

Lage Bearbeiten

Schwanstetten liegt ca. 16,2 Kilometer südlich der Stadt Nürnberg. Durch das hauptsächlich aus Wald bestehende Gemeindegebiet fließt der Hembach. Am westlichen Rand wird es vom Main-Donau-Kanal durchzogen.[2]

Nachbargemeinden Bearbeiten

Nördlich und östlich grenzt Schwanstetten an Wendelstein, im Süden an Roth und im Westen an Rednitzhembach. Zwischen Rednitzhembach und Schwanstetten befindet sich das gemeindefreie Gebiet Soos.

Gemeindegliederung Bearbeiten

Die Gemeinde hat sieben Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[3][4]

Geschichte Bearbeiten

Erstmals erwähnt wurde der heutige Gemeindeteil Schwand im Jahre 1186, der Gemeindeteil Leerstetten im Jahre 1194.

Am 1. Mai 1978 wurde der Markt Schwanstetten durch die Zusammenlegung des bis dahin selbständigen Marktes Schwand bei Nürnberg mit der Gemeinde Leerstetten neu gebildet.[5] Der Name der neuen Gemeinde setzt sich aus Teilen der früheren Ortsnamen Schwand und Leerstetten zusammen, eine in Bayern nahezu einmalige Neuschöpfung. Die Bezeichnung Markt und damit das Marktrecht wurden vom Markt Schwand übernommen.[6]

Politik Bearbeiten

Kommunalwahl 2020[7]
Wahlbeteiligung: 60,65 %
 %
50
40
30
20
10
0
28,51 %
(−13,34 %p)
35,94 %
(−0,16 %p)
16,13 %
(+4,82 %p)
19,42 %
(+8,68 %p)
2014

2020


Marktgemeinderat Bearbeiten

Der Marktgemeinderat hat 20 Mitglieder.

SPD CSU FWS GRÜNE Gesamt
2020 6 7 3 4 20 Sitze

Stand: 2020

Bürgermeister Bearbeiten

Bei den Kommunalwahlen 2014 wurde Robert Pfann (SPD) mit 65,42 % (2.573 Stimmen) als Bürgermeister wiedergewählt. Sein Vorgänger war bis 2008 Dietmar Koltzenburg (CSU).

Wappen und Flagge Bearbeiten

Wappen
 
Wappen von Schwanstetten
Blasonierung: „Unter zinnenförmig von Schwarz und Silber geteiltem Schildhaupt in Blau auf grünem Berg ein golden bewehrter silberner Schwan.“[8]
Wappenbegründung: Der Schwan wurde einem Gerichtssiegel von Schwand aus dem Jahr 1468 entnommen. Eigentlich weist der Name darauf hin, dass Schwand eine Siedlung ist, die auf dem Gebiet einer Brandrodung entstand. Man brachte den Wald zum schwenden, also zum Schwinden. An die Herrschaft der zollerischen Burggrafen von Nürnberg und späteren Markgrafen erinnert der von Schwarz und Silber geteilte Schildhaupt. Die Burggrafen sind ab 1267 im Gemeindegebiet nachweisbar. Für den Namensbestandteil -stetten steht der zinnenförmige Schnitt.

Die Gemeinde Schwanstetten führt seit 1980 ein Wappen.

Flagge

Die Gemeindeflagge ist weiß-grün.[9]

Gemeindepartnerschaften Bearbeiten

Energiewende Bearbeiten

Auf den Dächern Schwanstettens sind 130 solarelektrische Anlagen mit einer Gesamtleistung von über 1000 kW installiert.

Religionen Bearbeiten

Bau- und Bodendenkmäler Bearbeiten

Verkehr Bearbeiten

Die Kreisstraße RH 1 führt von Schwand ausgehend zu einer Anschlussstelle der B 2 bei Rednitzhembach (2,3 km westlich) bzw. über Leerstetten nach Großschwarzenlohe zur Staatsstraße 2239 (5,2 km nördlich). Die Kreisstraße RH 2/SC 2 führt von Leerstetten ausgehend zur St 2239 bei Penzendorf (3,8 km westlich). Die Kreisstraße RH 35 führt von Schwand ausgehend nach Harrlach (5 km südöstlich).[2]

Mehrere Buslinien binden Schwanstetten an das Umland und die S-Bahnhöfe in Schwabach und Roth an. Hervorzuheben ist eine Linie der Omnibusverkehr Franken zum Nürnberger U-Bahnhof Frankenstraße. Die Busverbindung zum Bahnhof Allersberg (Rothsee) wurde im Dezember 2010 eingestellt.

Der Main-Donau-Kanal führt von Nordwesten nach Süden durch das westliche Gemeindegebiet. Die nach dem Schwanstettener Ortsteil benannte Schleuse Leerstetten befindet sich auf dem gemeindefreien Gebiet Soos.

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Schwanstetten – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. a b Schwanstetten im BayernAtlas
  3. Gemeinde Schwanstetten in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 23. September 2019.
  4. Gemeinde Schwanstetten, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 25. November 2021.
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 733.
  6. W.-A. Reitzenstein, S. 203 f.
  7. Wahlergebnis Gemeinderatswahl Schwanstetten
  8. Eintrag zum Wappen von Schwanstetten in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  9. Schwanstetten. In: kommunalflaggen.eu. Abgerufen am 17. Juni 2020.