Saint-Flour (Cantal)

französische Gemeinde im Département Cantal

Saint-Flour [sɛ̃ fluʁ] ist eine in Ober- und Unterstadt zweigeteilte Kleinstadt und Gemeinde mit 6.423 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Cantal in der französischen Region Auvergne-Rhône-Alpes. Die Stadt ist Sitz des Bistums Saint-Flour.

Saint-Flour
Sant Flor
Saint-Flour (Frankreich)
Saint-Flour (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Auvergne-Rhône-Alpes
Département (Nr.) Cantal (15)
Arrondissement Saint-Flour
Kanton Saint-Flour-1
Saint-Flour-2
Gemeindeverband Saint-Flour Communauté
Koordinaten 45° 2′ N, 3° 6′ OKoordinaten: 45° 2′ N, 3° 6′ O
Höhe 757–1040 m
Fläche 27,14 km²
Einwohner 6.423 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 237 Einw./km²
Postleitzahl 15100
INSEE-Code
Website Saint-Flour

Saint-Flour – Blick von der Unterstadt mit dem Pont Vieux auf die Oberstadt

Lage und Klima

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Die auf einem ca. 890 m hoch gelegenen Basaltplateau vulkanischen Ursprungs über dem Fluss Ander gelegene Kleinstadt ist Sitz der Unterpräfektur (französisch sous-préfecture) des Arrondissements Saint-Flour. Die Stadt Le Puy-en-Velay liegt etwa 95 km (Fahrtstrecke) östlich; die Stadt Rodez befindet sich ungefähr 110 km südwestlich. Das Klima ist gemäßigt; Regen (ca. 720 mm/Jahr) fällt übers Jahr verteilt.[1]

Bevölkerungsentwicklung

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Jahr 1850 1901 1954 1999 2017
Einwohner 5312 5634 5763 6625 6435
Quellen: Cassini und INSEE

Die durch die Mechanisierung der Landwirtschaft ausgelöste Landflucht hat auf Saint-Flour kaum Auswirkungen gehabt.

Geschichte

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Saint-Flour mit Bahnhof (vor 1917)
 
Saint-Flour von Südwesten

In der Umgebung von Saint-Flour befinden sich jungsteinzeitliche Dolmen (Dolmen von Mons, Tombe du Capitaine); keltische Zeugnisse fehlen bislang, doch ist eine Besiedlung des von drei Seiten steil ansteigenden Hügels wahrscheinlich. Fundamentreste eines gallorömischen Landguts (villa rustica) wurden bei Ausgrabungsarbeiten entdeckt. Eine Siedlung entstand um das Grab des namengebenden heiligen Florus, der im 4. Jahrhundert in der Auvergne missioniert hatte. Um das Jahr 1025 gründete Abt Odilo von Cluny hier ein Priorat. Im Jahr 1317 wurde die Stadt vom Papst zum Bischofssitz erhoben. Im Jahr 1337 begann der Hundertjährige Krieg, von dem die Stadt allerdings nur wenig betroffen war; darüber hinaus wütete eine Pestepidemie in den Jahren 1348–1353.

Saint-Flour ist an die mautfreie Autobahn A75 E11 mit den Anschlussstellen 28 und 29 angebunden. Mit der ehemaligen N9, jetzt D921 und D926, lag sie schon vor dem Autobahnbau an einer wichtigen Nord-Süd-Verbindung.

Saint-Flour hat den Bahnhof Saint-Flour-Chaudes-Aiguesan an der Bahnstrecke Béziers–Neussargues, die 1888 von der Compagnie des chemins de fer du Midi et du Canal latéral à la Garonne in Betrieb genommen wurde. Bis 1954 war er Ausgangsbahnhof einer Strecke nach Beaumont-Loriat bei Brioude, wo die Bahnstrecke Saint-Germain-des-Fossés–Nîmes erreicht wurde. Neben Güterzügen verkehrt täglich (November 2022) ein Zugpaar (IC15940/41) Richtung Béziers bzw. Clermont-Ferrand.

Sehenswürdigkeiten

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Freiheitsstatue auf dem Brunnenstock der Fontaine de la Renommée
  • Altstadt als Oberstadt mit zahlreichen Renaissance-Häusern
  • Kathedrale Saint-Pierre wurde anstelle einer eingestürzten romanischen Kirche in den Jahren 1398 bis 1466 als dreischiffige gotische Kirche neu errichtet
  • Der „Pont Vieux“, eine dreibogige Steinbrücke über die Ander, wurde bereits im Jahr 1404 erwähnt; in den Jahren 1734 und 1769 wurde sie nach Überschwemmungsschäden wiederhergestellt.
  • Das Musée de la Haute Auvergne widmet sich der Archäologie und Kulturgeschichte der Region.
  • Das Musée d'Art et d'Histoire Alfred Douët, entstanden aus einer privaten Sammlung, präsentiert Tapisserien, Emaillearbeiten, Karamik, Glaswaren und typische Möbel der Region.[2]
  • Freiheitsstatue des Künstlers Vital Dubray von 1892 auf dem Brunnenstock der Fontaine de la Renommée am Cours Spy des Ternes.[3]
Umgebung

Städtepartnerschaften

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Saint-Flour listet folgende beiden Partnerstädte auf:[4]

Persönlichkeiten

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Sonstiges

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Commons: Saint-Flour – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Saint-Flour – Klimatabellen
  2. Bettina Forst: Auvergne und Cevennen. Bielefeld, 7. Auflage, 2020, S. 279.
  3. Saint-Flour – Fontaine de la renommee
  4. Villes jumelées ǀ Ville de Saint-Flour. Abgerufen am 19. Dezember 2021.