Jalisco
Jalisco | ||
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Hauptstadt | Guadalajara | |
Fläche | 80.386 km² (Rang 6) | |
Einwohnerzahl | 7.950.682 (Rang 4) | |
Bevölkerungsdichte | 84 Einwohner pro km² (Zensus 2010) | |
Gouverneur | Enrique Alfaro Ramírez (MC) (2018–2024) | |
Bundesabgeordnete | MC = 13 PAN = 3 PRD = 2 Morena = 1 PT = 1 (20 Bundeswahlkreise) | |
Senatoren | MC = 2 PES = 1 | |
ISO 3166-2 | MX-JAL | |
Postalische Abkürzung | Jal. | |
Website | www.jalisco.gob.mx |
Jalisco [xaˈlisko], offiziell Freier und Souveräner Staat Jalisco (spanisch Estado Libre y Soberano de Jalisco), ist ein mexikanischer Bundesstaat, am Pazifik im Westen des Landes gelegen. Er grenzt im Nordwesten an Nayarit, im Norden an Zacatecas und Aguascalientes, im Osten an Guanajuato und Michoacán sowie im Süden an Colima. Er umfasst eine Fläche von 80.386 km² und hat etwa 7.350.000 Einwohner. Die Hauptstadt ist Guadalajara.
In präkolumbianischer Zeit war Jalisco ein Königreich der Chimalhuacán-Konföderation, das mit den Azteken freundliche Beziehungen unterhielt. 1539 wurde die Gegend von den Spaniern unterworfen, sie war als Nueva Galicia eine Provinz Neuspaniens.
Die größte Touristenattraktion ist das Seebad Puerto Vallarta. Auch die berühmte Stadt Tequila befindet sich in diesem Staat.
GeographieBearbeiten
Der Bundesstaat erstreckt sich von der Pazifikküste über die Vulkangebirge im Süden mit dem Colima und das Tal des Río Grande de Santiago mit der Hauptstadt Guadalajara bis in den Gebirgszug der Sierra Madre Occidental.
Zentral in Jalisco befindet sich der Lago de Chapala, der größte See Mexikos.
BevölkerungsentwicklungBearbeiten
Jahr | Einwohnerzahl[1] |
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1950 | 1.746.777 |
1960 | 2.443.261 |
1970 | 3.296.586 |
1980 | 4.371.998 |
1990 | 5.302.689 |
1995 | 5.991.176 |
2000 | 6.322.002 |
2005 | 6.752.113 |
2010 | 7.350.682 |
2015 | 7.844.830 |
VerwaltungBearbeiten
Jalisco ist in zwölf Regionen gegliedert, die in 125 Municipios unterteilt sind.
GeschichteBearbeiten
Im Dezember 1529 startete der Konquistador Nuño Beltrán de Guzmán seinen Eroberungsfeldzug gegen die Völker im westlichen Neuspanien.[2] Dabei unterwarf er Jalisco, Zacatecas, Nayarit und Sinaloa. Die rücksichtslose Suche nach Gold und die schlechte Behandlung der einheimischen Indios löste im Frühjahr des Jahres 1540 den Mixtón-Krieg aus. Dieser entwickelte sich zu einem Aufstand gegen die spanische Kolonialmacht und verbreitete sich auch in anderen Regionen Mexikos.
Am 3. Juni 1932 ereignete sich ein starkes Erdbeben in Jalisco, bei dem etwa 400 Menschen umkamen.[3][4]
WirtschaftBearbeiten
Jalisco ist heute einer der wohlhabendsten Staaten Mexikos. Er ist reich an Bodenschätzen, darunter Silber, Gold und Kupfer, verfügt über eine vielseitige Industrie und ist das Land des Tequila, das in der Umgebung der gleichnamigen Stadt aus der blauen Agave destilliert wird.
Guadalajara, die Hauptstadt von Jalisco, wird auch das „Silicon Valley Mexikos“ genannt, ein Titel, den sie gelegentlich mit Monterrey im Nordosten Mexikos teilen muss.[5] Hier arbeiten über 25.000 Ingenieure, und seit 2014 flossen mehr als 120 Million US-Dollar Investitionen in Start-Up-Unternehmen.
PersönlichkeitenBearbeiten
- Juan Rulfo (1917–1986), Schriftsteller
- Carlos Santana (* 1947), Musiker und Gitarrist
- María José Cristerna (* 1976), Anwältin, Freakkünstlerin und professionelle Tätowiererin
InteressantesBearbeiten
In Jalisco befindet sich mit dem Río Teuchitlán die einzige Fundstelle des Hochlandkärpflings (auch: Tequila-Kärpfling) Zoogoneticus tequila. Dieser gilt dort allerdings mittlerweile als ausgestorben; er wird noch in Aquarien gepflegt und vermehrt.[6]
EinzelnachweiseBearbeiten
- ↑ Mexiko: Bundesstaaten und Großstädte - Einwohnerzahlen in Karten und Tabellen. Abgerufen am 26. Juli 2018.
- ↑ Bernal Díaz del Castillo Die Wahrhafte Geschichte der Eroberung von Mexiko S. 722
- ↑ Significant Earthquake. In: www.ngdc.noaa.gov. NOAA, abgerufen am 2. Februar 2019 (englisch).
- ↑ Emile A. Okal, José C. Borrero: The ‘tsunami earthquake’ of 1932 June 22 in Manzanillo, Mexico: seismological study and tsunami simulations. In: Royal Astronomical Society (Hrsg.): Geophysical Journal International. Band 187, Nr. 3, 13. Oktober 2011, S. 1443–1459, doi:10.1111/j.1365-246X.2011.05199.x (englisch).
- ↑ Adam Popescu: Is Mexico the next Silicon Valley? Tech boom takes root in Guadalajara. The Washington Post, 14. Mai 2016, abgerufen am 2. Februar 2019 (englisch).
- ↑ B. Kabbes & M. Kempkes (1999): Geplantes Zuchtbuchprogramm zum Erhalt von Zoogeneticus tequila im Aquarium. DGLZ-Rundschau (1): 5-6
WeblinksBearbeiten
Koordinaten: 20° 34′ N, 103° 41′ W