Cathleen Martini

deutsche Bobsportlerin
Cathleen Martini
Cathleen Martini bei der Olympia-Einkleidung in Erding 2014
Cathleen Martini bei der Olympia-Einkleidung in Erding 2014
Nation Deutschland Deutschland
Geburtstag 27. Mai 1982
Geburtsort ZwickauDeutschland Demokratische Republik 1949 DDR
Größe 170 cm
Gewicht 70 kg
Beruf Bundespolizistin
Karriere
Disziplin Zweierbob
Verein SC Oberbärenburg
Trainer Dirk Grundmann
Nationalkader seit 2001
Status zurückgetreten
Karriereende 2015
Medaillenspiegel
WM-Medaillen 2 × Goldmedaille 3 × Silbermedaille 3 × Bronzemedaille
EM-Medaillen 4 × Goldmedaille 4 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
JWM-Medaillen 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
DM-Medaillen 1 × Goldmedaille 4 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
 Bob-Weltmeisterschaften
Bronze 2003 Winterberg Zweierbob
Silber 2007 St. Moritz Zweierbob
Silber 2008 Altenberg Zweierbob
Bronze 2009 Lake Placid Zweierbob
Gold 2011 Königssee Zweierbob
Silber 2011 Königssee Mannschaft
Bronze 2015 Winterberg Zweierbob
Gold 2015 Winterberg Mannschaft
 Bob-Europameisterschaften
Gold 2004 Sigulda Zweierbob
Gold 2005 Altenberg Zweierbob
Silber 2007 Cortina d’Ampezzo Zweierbob
Silber 2008 Cesena Zweierbob
Silber 2009 Sankt Moritz Zweierbob
Gold 2010 Igls Zweierbob
Gold 2012 Altenberg Zweierbob
Bronze 2013 Igls Zweierbob
Silber 2015 La Plagne Zweierbob
 Bob-Junioren-WM
Gold 2006 Igls Zweierbob
Deutsche MeisterschaftenVorlage:Medaillen_Wintersport/Wartung/unerkannt
Silber 2003 Zweierbob
Silber 2007 Zweierbob
Silber 2008 Altenberg Zweierbob
Silber 2009 Winterberg Zweierbob
Gold 2012 Königssee Zweierbob
Platzierungen im Bob-Weltcup
 Debüt im Weltcup 12. November 2001
 Weltcupsiege 19
 Gesamtweltcup Zweier 01. (2011/12)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Zweierbob 18 18 16
 

Cathleen Martini (* 27. Mai 1982 in Zwickau) ist eine ehemalige deutsche Bobpilotin und gehörte zur deutschen Nationalmannschaft im Damenbob.

Karriere Bearbeiten

Von 1992 bis 2000 war Martini im Rennrodeln tätig, danach wechselte sie zum Bobsport. In der Saison 2000/01 holte sie den Junioren-Weltcup-Gesamtsieg. 2003, 2007, 2008 und 2009 errang sie bei den Deutschen Meisterschaften im Zweierbob den zweiten Platz. Bei den Bob-Weltmeisterschaften belegte sie dreimal den zweiten und einmal den dritten Platz. Dreimal gewann sie den ersten und dreimal den zweiten Platz bei den Bob-Europameisterschaften. 2006 wurde sie in Innsbruck-Igels Juniorenweltmeisterin. 2005, 2008, 2009 holte sie den zweiten, 2007 und 2010 den dritten Platz im Gesamtweltcup. Nach der Saison 2008/09 wechselte die langjährige Anschieberin Janine Tischer zum Team von Sandra Kiriasis. Dafür wechselte deren Anschieberin Romy Logsch in das Team von Cathleen Martini. 2012 kehrte Janine Tischer in das Team von Cathleen Martini zurück.

2010 verursachte Martini durch einen Fahrfehler im vierten Lauf des Olympischen Zweierbobwettkampfes in Vancouver einen Unfall, bei dem der Zweierbob umstürzte und ihre Anschieberin Romy Logsch aus dem Bob geschleudert wurde.[1]

Bei der Bob-Weltmeisterschaft 2011 am Königssee gewann Martini mit ihrer Anschieberin Romy Logsch den Weltmeistertitel im Zweierbob. In der Saison 2011/2012 erreichte Cathleen Martini hier auch den Weltcup-Gesamtsieg. In der folgenden Saison erreichte sie mit dem 3. Platz noch einmal das Podium im Gesamt-Weltcup.

Bei den Weltmeisterschaften 2012 und 2013 erreichte sie mit Janine Tischer beziehungsweise Stephanie Schneider als Anschieberin jeweils den 4. Platz. Mit Tischer gewann sie 2013 zu dem EM-Bronze. Beim Bobwettbewerb der Olympischen Winterspiele 2014 in Krasnaja Poljana blieben die deutschen Frauen ohne Medaille. Cathleen Martini kam hier mit Christin Senkel als zweitbestes deutsches Team auf den 7. Platz.

Ihre letzte Saison schloss Martini bei der Weltmeisterschaft 2015 in Winterberg mit der Bronzemedaille im Zweierbob und der Goldmedaille im Team-Wettbewerb ab. Vier Wochen zuvor hatte sie in La Plagne bei der Bob-Europameisterschaft 2015 mit Stephanie Schneider als Anschieberin die Silbermedaille gewonnen. Im Sommer desselben Jahres zog sie sich vom aktiven Bobsport zurück und nahm eine Tätigkeit bei der Bundespolizei in Dresden auf.[2] Neben ihrer Berufstätigkeit ist sie im Freizeitbereich des VC Dresden als Volleyballspielerin und Athletiktrainerin aktiv. Als Bobpilotin ist sie auf der Altenberger Bobbahn gelegentlich bei Gästefahrten im Einsatz.[3]

Erfolge Bearbeiten

Weltcupsiege Bearbeiten

Zweierbob Damen

Nr. Datum Ort Bahn
1. 6. Feb. 2004 Lettland  Sigulda Rennrodel- und Bobbahn Sigulda
2. 7. Feb. 2004 Lettland  Sigulda Rennrodel- und Bobbahn Sigulda
3. 3. Dez. 2004 Deutschland  Altenberg Rennschlitten- und Bobbahn Altenberg
4. 27. Jan. 2006 Deutschland  Altenberg Rennschlitten- und Bobbahn Altenberg
5. 18. Dez. 2006 Vereinigte Staaten  Lake Placid Olympia-Bobbahn Lake Placid
6. 1. Feb. 2008 Deutschland  Königssee Kombinierte Kunsteisbahn am Königssee
7. 13. Feb. 2009 Vereinigte Staaten  Park City Bobbahn Park City
8. 13. Nov. 2009 Vereinigte Staaten  Park City Bobbahn Park City
9. 21. Nov. 2009 Vereinigte Staaten  Lake Placid Olympia-Bobbahn Lake Placid
10. 12. Dez. 2009 Deutschland  Winterberg Bobbahn Winterberg
11. 9. Jan. 2010 Deutschland  Königssee Kunsteisbahn Königssee
12. 15. Jan. 2010 Schweiz  St. Moritz Olympia Bob Run St. Moritz–Celerina
13. 3. Dez. 2010 Kanada  Calgary Bob- und Rennschlittenbahn im Canada Olympic Park
14. 17. Dez. 2011 Deutschland  Winterberg Bobbahn Winterberg
15. 6. Jan. 2012 Deutschland  Altenberg Rennschlitten- und Bobbahn Altenberg
16. 13. Jan. 2012 Deutschland  Königssee Kunsteisbahn Königssee
17. 6. Jan. 2013 Deutschland  Altenberg Rennschlitten- und Bobbahn Altenberg
18. 16. Jan. 2015 Deutschland  Königssee Kunsteisbahn Königssee

Weblinks Bearbeiten

Commons: Cathleen Martini – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Gestürzte Logsch wusste nicht, wie ihr geschieht. In: welt.de. 25. Februar 2010, abgerufen am 1. Dezember 2015.
  2. Abschied ohne Ende. Sächsische Zeitung, 29. November 2015, abgerufen am 18. Februar 2021.
  3. Warum eine Ex-Weltmeisterin freiwillig absteigt. in: Sächsische Zeitung. 3. Dezember 2019. S,10.