Anna-Maria Wagner

deutsche Judoka
Anna-Maria Wagner

Anna-Maria Wagner bei den DEM 2019
Nation Deutschland
Geburtstag 17. Mai 1996
Geburtsort Ravensburg, Deutschland
Beruf Sportsoldatin und Studentin
Karriere
Graduierung

4. Dan - Yondan 

Verein KJC Ravensburg[1]
Trainer Mirko Grosche[2]
Status aktiv
Medaillenspiegel
Olympische Ringe Olympische Spiele
Bronze 2020 Tokio bis 78 kg
Bronze 2020 Tokio Mannschaft
Weltmeisterschaften
Gold 2021 Budapest bis 78 kg
Europameisterschaften
Bronze 2018 Tel Aviv bis 78 kg

Anna-Maria Wagner (* 17. Mai 1996 in Ravensburg[3]) ist eine deutsche Judoka, die in der Gewichtsklasse bis 78 Kilogramm antritt, dem Halbschwergewicht. Wagner wohnt in Köln. Sie kämpft für den KJC Ravensburg und ist Sportsoldatin.[4] Zu ihren größten Erfolgen gehört der Weltmeisterschaftstitel 2021 und der dritte Platz bei den Olympischen Sommerspielen 2020. Sie trägt den 4. Dan.[2]

Sportliche Karriere Bearbeiten

Wagner war 2013 Fünfte der Junioren-Europameisterschaften und 2014 Fünfte der U21-Weltmeisterschaften. 2015 gewann sie in Abu Dhabi Bronze bei den U21-Weltmeisterschaften, im Jahr darauf siegte sie bei den Junioren-Europameisterschaften in Malaga. 2017 gewann Wagner in Podgorica die U23-Europameisterschaften. 2018 unterlag sie im Viertelfinale der Europameisterschaften in Tel Aviv der Britin Natalie Powell. Nach Siegen über die Portugiesin Patricia Sampaio und Karen Stevenson aus den Niederlanden erhielt Wagner eine Bronzemedaille. Bei den Weltmeisterschaften 2018 in Baku schied sie in ihrem zweiten Kampf aus. Nach dem siebten Platz im Tel-Aviv-Grand Slam von 2020 gewann sie dort am 20. Februar 2021 in ihrer Gewichtsklasse die Goldmedaille. Im Mai 2021 siegte sie beim Grand Slam in Kasan. Bei den Weltmeisterschaften 2021 in Budapest bezwang sie im Halbfinale die Japanerin Mami Umeki und im Finale die Titelverteidigerin Madeleine Malonga aus Frankreich.[5]

2017 und 2018 gewann sie den Titel bei den Deutschen Meisterschaften, 2019 unterlag sie im Finale Luise Malzahn.[6]

Wagner wurde für die Olympischen Sommerspiele 2020 in Tokio nominiert.[3] Am 29. Juli 2021 traf die Weltranglisten-Dritte[7] im Nippon Budōkan in ihrem ersten Kampf auf Patricia Sampaio aus Portugal. Bereits nach 17 Sekunden ging sie durch Sumi-otoshi in Führung (Waza-ari), und mit Ko-soto-gake beendete sie den Kampf nach 2.15 Sekunden vorzeitig (Ippon).[8] Im Viertelfinale hieß ihre Gegnerin Mayra Aguiar aus Brasilien. Hier siegte Wagner durch Sumi-otoshi im Golden Score (Waza-ari).[9] Im Halbfinale verlor sie gegen die Japanerin Shori Hamada. Im anschließenden Kampf um den dritten Platz gegen die Kubanerin Kaliema Antomarchi gewann sie Bronze mit Waza-ari. Im Mixed-Mannschaftswettbewerb gewann die deutsche Mannschaft eine Bronzemedaille, Wagner wurde im Kampf um Bronze eingesetzt.

2023 führte Wagner im Olympiastützpunkt Rheinland ein Vorbereitungstraining für deutsche Judokas durch, die sich für die Special Olympic World Summer Games in Berlin qualifiziert hatten. Sie erklärte nach dem Training: „Es macht mir großen Spaß, als Trainerin zu arbeiten.“[10]

Privatleben Bearbeiten

Anna-Maria Wagner betrieb in der Kindheit mehrere Sportarten, neben Judo auch Tennis, Ballett und Hiphop. Ihr erster Verein war der KJC Ravensburg, wo sie die Judo-Grundausbildung durch ihre Trainerin Christa Hoffmann erhielt. Sie kam in die Judo-Nationalmannschaft U17 und besuchte nach dem Realschulabschluss 2012 ein Sportinternat in Stuttgart, wo sie das Wirtschaftsabitur ablegte. Anschließend ging sie als Sportsoldatin zur Bundeswehr, studiert aber außerdem seit 2016 Hotel- und Tourismusmanagement an der SRH Fernhochschule Riedlingen.[7]

Weblinks Bearbeiten

Commons: Anna-Maria Wagner – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten Bearbeiten

  1. Team Deutschland: Anna-Maria Wagner. Abgerufen am 9. November 2023.
  2. a b Markus Knaup: Anna-Maria WAGNER. In: European Judo Union. 21. Februar 2021, abgerufen am 9. November 2023 (amerikanisches Englisch).
  3. a b Olympia-Nominierungen stehen fest. Deutscher Judo-Bund e.V., 27. Februar 2020, abgerufen am 7. März 2020.
  4. Porträt von 2018 beim Judobund (abgerufen am 22. Juni 2019)
  5. Kampfbilanz bei judoinside.com
  6. Deutsche Meisterschaften 2019 bei judoinside.com
  7. a b Deutscher Judo Bund: Judoka für Japan: Anna-Maria Wagner
  8. Tokyo 2020: Judo – WAGNER Anna-Maria vs SAMPAIO Patricia – Elimination Round of 16 Results (Memento vom 29. Juli 2021 im Internet Archive)
  9. Tokyo 2020: Judo – WAGNER Anna-Maria vs AGUIAR Mayra – Quarterfinal Results (Memento vom 29. Juli 2021 im Internet Archive)
  10. DBS | DBS | Vier ID-Judoka der Gold-Kraemer-Stiftung für World Games 2023 nominiert. Abgerufen am 30. März 2023.