Verwaltungskommission des Saarlandes

Die Verwaltungskommission des Saarlandes war die Leitung der zivilen saarländischen Verwaltung vom 20. Oktober 1946 bis zum 20. Dezember 1947.

Geschichte

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Da die französische Militärregierung im besetzten Saarland mit der Arbeit von Regierungspräsident Hans Neureuter unzufrieden war, löste Militärgouverneur Gilbert Grandval im Oktober 1946 das Regierungspräsidium auf und setzte stattdessen eine Verwaltungskommission ein. Das Kollegium spiegelte dabei die politischen Mehrheitsverhältnisse wider, wie sie sich aus den Gemeinderatswahlen vom 15. September 1946 ergeben haben: Von den sieben Direktorenposten, die dem Amt eines Ministers entsprachen, wurden drei durch die CVP, zwei durch die SPS und einer durch die KP (ab 1947 durch die DPS) besetzt; der siebte Direktor war parteilos. Verkündungsorgan der Kommission war das Amtsblatt der Verwaltungskommission des Saarlandes.

Im Mai 1947 beschloss die Kommission die Bildung einer Verfassungskommission zur Vorbereitung einer saarländischen Verfassung. Nachdem diese am 17. Dezember 1947 in Kraft getreten war, wurde die Verwaltungskommission als Übergangsregierung eingesetzt (Art. 131 SVerf a. F.), bis schließlich am 20. Dezember mit dem Kabinett Hoffmann I die erste saarländische Landesregierung ihre Arbeit aufnahm.

Mitglieder

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Amt Name Partei
Vorsitzender der Verwaltungskommission Erwin Müller CVP
Direktor des Inneren Georg Schulte SPS
Direktor der Justiz Erwin Müller CVP
Direktor der Finanzen Christian Grommes parteilos
Direktor der Erziehung Emil Straus CVP
Direktor der Arbeit Richard Kirn SPS
Direktor der Wirtschaft Heinrich Danzebrink CVP
Direktor der Landwirtschaft und Ernährung Robert Neufang
(20. Oktober 1946 bis 7. Juli 1947)
KP
Otto Kindel
(7. Juli 1947 bis 20. Dezember 1947)
DPS

Literatur

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  • Präsident des Landtages des Saarlandes (Hrsg.): 40 Jahre Landtag des Saarlandes. Krüger, Saarbrücken 1987. S. 13 ff.
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