Tour de France 2010/10. Etappe

Etappe der Tour de France 2010

Die 10. Etappe der Tour de France 2010 am 14. Juli führte über 179 km von Chambéry nach Gap. Auf dieser Mittelgebirgsetappe gab es zwei Sprintwertungen und drei Bergwertungen, je eine der 1. der 2. und der 3. Kategorie. Nach der Aufgabe von Markus Eibegger am Vortag gingen 181 der 198 gemeldeten Teilnehmer an den Start.

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Etappensieger Portugal Sérgio Paulinho (RSH) 5:10:57 h
2. Belarus 1995 Wassil Kiryjenka (MOV) gl. Zeit
3. Belgien Dries Devenyns (EQS) + 1:29 min
4. FrankreichFrankreich Pierre Rolland (DEN) gl. Zeit
5. Belgien Mario Aerts (OLO) + 1:33 min
6. FrankreichFrankreich Maxime Bouet (ALM) + 3:20 min
7. Irland Nicolas Roche (ALM) + 12:57 min
8. FrankreichFrankreich Rémi Pauriol (COF) + 13:56 min
9. Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Mark Cavendish (THR) + 14:18 min
10. ItalienItalien Alessandro Petacchi (LAM) gl. Zeit
kämpferischster Fahrer   Belgien Mario Aerts (OLO)
Zwischenstände nach der 10. Etappe
Gesamtwertung Luxemburg Andy Schleck (TNK) 49:00:56 h
2. SpanienSpanien Alberto Contador (AST) + 0:41 min
3. SpanienSpanien Samuel Sánchez (EUS) + 2:45 min
Punktewertung Norwegen Thor Hushovd (CTT) 138 Pkt.
2. ItalienItalien Alessandro Petacchi (LAM) 131 Pkt.
3. AustralienAustralien Robbie McEwen (KAT) 116 Pkt.
Bergwertung FrankreichFrankreich Jérôme Pineau (EQS) 91 Pkt.
2. FrankreichFrankreich Anthony Charteau (DEN) 90 Pkt.
3. FrankreichFrankreich Christophe Moreau (MOV) 62 Pkt.
Nachwuchswertung Luxemburg Andy Schleck (TNK) 49:00:56 h
2. NiederlandeNiederlande Robert Gesink (TLJ) + 4:22 min
3. Tschechien Roman Kreuziger (CAN) + 5:11 min
Mannschaftswertung SpanienSpanien Caisse d’Epargne 147:47:02 h
2. Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Team RadioShack + 0:31 min
3. Kasachstan Astana + 14:54 min

Rennverlauf Bearbeiten

Nach rund fünf Kilometern durch die neutrale Zone wurde um 13:02 Uhr das Rennen freigegeben. Sofort griffen mehrere Fahrer an, unter anderem Tony Martin, Jaroslaw Popowytsch, Matthew Lloyd, Pierrick Fédrigo und Maarten Tjallingii, doch das Feld ließ sie nicht ziehen. Bei einem Sturz kam unter anderem Robert Hunter zu Fall, er konnte aber weiterfahren. Das Team Lampre zog den Sprint zur ersten Sprintwertung an, die schließlich auch der Lampre-Fahrer Alessandro Petacchi gewann, gefolgt von Thor Hushovd und Robbie McEwen. Bei einem weiteren Sturz ging Popowytsch zu Boden. Eine vierköpfige Gruppe um Tony Martin konnte sich kurz absetzen, wurde aber wieder eingefangen.

Schließlich bildete sich erneut eine vierköpfige Gruppe, diesmal bestehend aus Sérgio Paulinho, Mario Aerts, Dries Devenyns und Wassil Kiryjenka, die sich nun absetzen konnte. Die Teams der Favoriten wollten nun das Feld beruhigen und weitere Angriffe verhindern. Dies passte aber den französischen Fahrern, die sich an ihrem Nationalfeiertag in Szene setzen wollten, nicht und so griffen einige an. Maxime Bouet und Pierre Rolland konnten sich so noch absetzen. Nachdem sie einen Rückstand von über eineinhalb Minuten auf die bisherige Spitzengruppe aufgeholt hatten, erreichten sie diese 66 Kilometer nach dem Start, sodass diese nun aus sechs Fahrern bestand. Währenddessen sorgte das Team Saxo Bank im Feld an diesem heißen Tag endgültig für eine Beruhigung.

Der Vorsprung der Ausreißer stieg bei niedrigem Tempo schnell auf über neun Minuten. Die erste Bergwertung am Côte de Laffrey gewann Mario Aerts. Im Feld schlug Jérôme Pineau im Kampf um die letzten zu vergebenden Bergpunkte den bisherigen Träger des Gepunkteten TrikotsAnthony Charteau. Da es die einzige Bergwertung des Tages war, bei der mehr als sechs Fahrer und damit auch welche aus dem Hauptfeld Punkte bekamen, eroberte Pineau sich damit das Gepunktete Trikot mit einem Punkt Vorsprung von Charteau zurück. In der Führungsgruppe gewann Aerts auch die dritte Bergwertung. Der Vorsprung der Gruppe wuchs danach auf über zehn Minuten, den bei dieser Tour de France bisher größten Vorsprung einer Ausreißergruppe. Am Anstieg zum Col du Noyer musste Bouet zeitweise abreißen lassen. Aerts ging wiederum als Erster über den Berg. Im Feld attackierte Christophe Moreau an dieser Bergwertung, obwohl es keine Punkte mehr gab.

In der Spitzengruppe fuhr Kiryjenka als Erster über die letzte Sprintwertung. Es folgte ein nicht kategorisierter Berg, an dessen Anstieg zunächst Bouet abreißen lassen musste. Anschließend gab es in der Spitzengruppe die ersten Angriffe, beginnend mit Aerts, gefolgt von Kiryjenka. Es folgte ein Angriff von Devenyns, ihm folgten Paulinho und Kiryjenka. Diese überholten ihn und setzten sich an die Spitze. Vom Feld setzten sich unterdessen Nicolas Roche und Rémi Pauriol ab. Paulinho und Kiryjenka fuhren bis zum Ziel gemeinsam, wo Paulinho schließlich knapp den Sprint um den Etappensieg für sich entscheiden konnte. Ihnen folgten mit über einer Minute Rückstand Devenyns, Rolland und Aerts. Der geschlagene Bouet kam mit über drei Minuten Rückstand ins Ziel. Roche und Pauriol erreichten das Ziel noch vor dem Feld, das einen Rückstand von über 14 Minuten hatte. Den Sprint des Feldes gewann Mark Cavendish vor Alessandro Petacchi und Thor Hushovd. An der Platzierung in der Sprintwertung änderte sich dadurch nichts.

Sprintwertungen Bearbeiten

Erster Italien  Alessandro Petacchi 6 Pkt.
Zweiter Norwegen  Thor Hushovd 4 Pkt.
Dritter Australien  Robbie McEwen 2 Pkt.
  • 2. Zwischensprint in La Fare-en Champsaur (Kilometer 158,5) (974 m)
Erster Belarus 1995  Wassil Kiryjenka 6 Pkt.
Zweiter Belgien  Mario Aerts 4 Pkt.
Dritter Belgien  Dries Devenyns 2 Pkt.
  • Ziel in Gap (Kilometer 179) (745 m)
Erster Portugal  Sérgio Paulinho 25 Pkt.
Zweiter Belarus 1995  Wassil Kiryjenka 22 Pkt.
Dritter Belgien  Dries Devenyns 20 Pkt.
Vierter Frankreich  Pierre Rolland 18 Pkt.
Fünfter Belgien  Mario Aerts 16 Pkt.
Sechster Frankreich  Maxime Bouet 15 Pkt.
Siebter Irland  Nicolas Roche 14 Pkt.
Achter Frankreich  Rémi Pauriol 13 Pkt.
Neunter Vereinigtes Konigreich  Mark Cavendish 12 Pkt.
Zehnter Italien  Alessandro Petacchi 11 Pkt.
11. Norwegen  Thor Hushovd 10 Pkt.
12. Australien  Robbie McEwen 9 Pkt.
13. Frankreich  Lloyd Mondory 8 Pkt.
14. Frankreich  Sébastien Turgot 7 Pkt.
15. Spanien  José Joaquín Rojas Gil 6 Pkt.
16. Deutschland  Sebastian Lang 5 Pkt.
17. Belgien  Jürgen Roelandts 4 Pkt.
18. Slowenien  Kristijan Koren 3 Pkt.
19. Frankreich  Damien Monier 2 Pkt.
20. Danemark  Matti Breschel 1 Pkt.

Bergwertungen Bearbeiten

  • Côte de Laffrey, Kategorie 1 (Kilometer 46) (1618 m; 7 km bei 9 %)
Erster Belgien  Mario Aerts 15 Pkt.
Zweiter Frankreich  Pierre Rolland 13 Pkt.
Dritter Belgien  Dries Devenyns 11 Pkt.
Vierter Belarus 1995  Wassil Kiryjenka 9 Pkt.
Fünfter Portugal  Sérgio Paulinho 8 Pkt.
Sechster Frankreich  Maxime Bouet 7 Pkt.
Siebter Frankreich  Jérôme Pineau 6 Pkt.
Achter Frankreich  Anthony Charteau 5 Pkt.
  • Côte des Terrasses, Kategorie 3 (Kilometer 84,5; 730 m; 3,3 km bei 7,1 %)
Erster Belgien  Mario Aerts 4 Pkt.
Zweiter Belarus 1995  Wassil Kiryjenka 3 Pkt.
Dritter Frankreich  Pierre Rolland 2 Pkt.
Vierter Portugal  Sérgio Paulinho 1 Pkt.
  • Col du Noyer, Kategorie 2 (Kilometer 145,5; 1664 m; 7,4 km bei 5,3 %)
Erster Belgien  Mario Aerts 20 Pkt.
Zweiter Belgien  Dries Devenyns 18 Pkt.
Dritter Portugal  Sérgio Paulinho 16 Pkt.
Vierter Belarus 1995  Wassil Kiryjenka 14 Pkt.
Fünfter Frankreich  Pierre Rolland 12 Pkt.
Sechster Frankreich  Maxime Bouet 10 Pkt.

Weblinks Bearbeiten