Tomáš Plíhal

tschechischer Eishockeyspieler
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Tomáš Plíhal (* 28. März 1983 in Frýdlant v Čechách, Tschechoslowakei) ist ein tschechischer Eishockeyspieler, -trainer und -funktionär, der seit Dezember 2022 bei den Erding Gladiators in der viertklassigen Regionalliga unter Vertrag steht und dort auf der Position des Centers spielt. Parallel dazu ist Plíhal, der unter anderem 93 Spiele für die San Jose Sharks in der National Hockey League (NHL) bestritten hat, Mitbesitzer des tschechischen Drittligisten HC Jablonec nad Nisou, wo er in Personalunion zugleich Cheftrainer und Manager ist.

Tschechien  Tomáš Plíhal

Geburtsdatum 28. März 1983
Geburtsort Frýdlant v Čechách, Tschechoslowakei
Größe 190 cm
Gewicht 86 kg

Position Center
Nummer #39
Schusshand Links

Draft

NHL Entry Draft 2001, 5. Runde, 140. Position
San Jose Sharks

Karrierestationen

bis 2001 HC Liberec
2001–2003 Kootenay Ice
2003–2006 Cleveland Barons
2006–2009 San Jose Sharks
2009–2012 TPS Turku
2012–2013 Kärpät Oulu
2013–2014 Tappara Tampere
2014–2016 HC Oceláři Třinec
2016–2018 Orli Znojmo
2018 Heilbronner Falken
2018–2019 HC Jablonec nad Nisou
2019 EV Landshut
2019–2020 HC Kobra Prag
HC Jablonec nad Nisou
2020 EV Landshut
2020–2022 HC Jablonec nad Nisou
2022 Eisbären Regensburg
HC Jablonec nad Nisou
seit 2022 Erding Gladiators

Karriere

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Plíhal im Trikot der Cleveland Barons (2004)

Plíhal spielte zunächst in der tschechischen U18- und U20-Extraliga beim HC Liberec. Nach der erfolgreichen Teilnahme an der U18-Junioren-Weltmeisterschaft 2001 mit der tschechischen U18-Nationalmannschaft und der Auswahl durch die San Jose Sharks im NHL Entry Draft 2001 in der fünften Runde an 140. Position entschied sich Plíhal für ein Engagement in Nordamerika.

Zum Beginn der Saison 2001/02 wechselte er zu den Kootenay Ice in die Western Hockey League, wo er zwei Spielzeiten verblieb. Im Jahr 2002 gewann er mit den Ice sowohl den President’s Cup als auch den Memorial Cup. Mit konstant guten Leistungen und starken Offensiv-Statistiken machte er die Scouts der Sharks auf sich aufmerksam. Diese lotsten ihn im Sommer 2003 zu den Cleveland Barons, dem damaligen Farmteam der Sharks, in die American Hockey League, wo Plíhal drei Spielzeiten lang auflief. In der Saison 2006/07 spielte der Tscheche zunächst bei den Worcester Sharks, dem neuen Farmteam San Joses, ehe diese ihn am 25. Januar 2007 erstmals in den NHL-Kader beriefen. Sein erstes Spiel bestritt er einen Tag später gegen die Edmonton Oilers und es folgten noch zwei weitere Einsätze. Zu Beginn der Spielzeit 2007/08 fiel der Tscheche wegen einer Schulterverletzung lange aus und konnte erst Anfang Dezember ins Spielgeschehen eingreifen. Nachdem er bis Mitte Januar 2008 in Worcester gespielt hatte, wurde er erneut nach San Jose beordert. Dort verblieb er für den Rest der Spielzeit und kam zu insgesamt 22 NHL-Einsätzen in der regulären Saison und vier in den Playoffs. Demgegenüber standen 22 weitere im Farmteam. Insgesamt kam er in den 22 NHL-Begegnungen auf vier Punkte, darunter ein Tor. Die Spielzeit 2008/09 verbrachte der Tscheche komplett in San Jose und kam so zu 64 Einsätzen. Seine 13 Scorerpunkte bescherten ihm die vereinsinterne Auszeichnung zum Rookie des Jahres.

Dennoch verlängerte das Management den Vertrag des Stürmers nicht, woraufhin dieser Anfang September 2009 einen Vertrag beim finnischen Klub TPS Turku aus der finnischen SM-liiga unterschrieb. Dem Verein gehörte der Tscheche drei Jahre lang an und wurde während dieser Zeit im Jahr 2010 Finnischer Meister mit dem Team, ehe einjährige Engagements bei den Ligakonkurrenten Kärpät Oulu und Tappara Tampere folgten. Ab Mai 2014 stand Plíhal beim HC Oceláři Třinec in der tschechischen Extraliga unter Vertrag und erreichte mit diesem am Ende der Saison 2014/15 die Vizemeisterschaft. Im September 2016 wechselte er schließlich zu Orli Znojmo, wo er ebenso zwei Spielzeiten verbrachte. Anfang März 2018 gaben die Heilbronner Falken aus der DEL2 seine Verpflichtung bekannt[1], wo er bis zum Ende der Saison 2017/18 unter Vertrag stand.

Es folgte die abermalige Rückkehr nach Tschechien, wo er fortan beim Drittligisten HC Jablonec nad Nisou auf Torejagd ging, den Klub jedoch immer wieder verließ, um vorzugsweise Angebote aus den deutschen Ligen anzunehmen. So spielte Plíhal in der Folge für den EV Landshut zunächst in der drittklassigen Oberliga, den er im Frühjahr 2019 zum Aufstieg in die DEL2 führte und im Jahr darauf auch einige Male in der DEL2 unterstützte, nachdem er zwischenzeitlich für den HC Kobra Prag auflief und auch leihweise für Jablonec nad Nisou spielte. Zum Ende der Spielzeit 2021/22 wechselte der Stürmer zu den Eisbären Regensburg in die DEL2. Zuvor hatte er zwei Jahre ausschließlich für Jablonec nad Nisou gespielt, ebenso wie nach seinem Gastspiel in Regensburg. Beim HC Jablonec nad Nisou fungierte er zudem als Cheftrainer und Manager in Personalunion. Seit Dezember 2022 steht der Tscheche bei den Erding Gladiators in der viertklassigen Regionalliga unter Vertrag und ist mittlerweile mit 33 Prozent der Anteile Mitbesitzer des HC Jablonec nad Nisou.

Erfolge und Auszeichnungen

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Karrierestatistik

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Stand: Ende der Saison 2022/23

Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1999/00 HC Liberec U20 U20-Extraliga 10 0 2 2 4 121 6 6 12 27
1999/00 HC Liberec 1. Liga 21 0 0 0 0
2000/01 Bílí Tygři Liberec U20 U20-Extraliga 43 25 20 45 52 101 9 8 17 16
2001/02 Kootenay Ice WHL 72 32 54 86 28 22 4 10 14 14
2002 Kootenay Ice Memorial Cup 4 2 2 4 2
2002/03 Kootenay Ice WHL 67 35 42 77 113 11 2 4 6 18
2003/04 Cleveland Barons AHL 51 4 12 16 16 6 0 3 3 2
2004/05 Cleveland Barons AHL 62 17 11 28 26
2004/05 HC VČE Hradec Králové 1. Liga 2 0 0 0 2
2005/06 Cleveland Barons AHL 74 11 19 30 53
2006/07 Worcester Sharks AHL 47 6 9 15 28
2006/07 San Jose Sharks NHL 3 0 0 0 0
2007/08 Worcester Sharks AHL 22 5 7 12 12
2007/08 San Jose Sharks NHL 22 2 1 3 4 4 0 0 0 0
2008/09 San Jose Sharks NHL 64 5 8 13 22
2009/10 TPS Turku SM-liiga 52 19 18 37 73 15 4 4 8 28
2010/11 TPS Turku SM-liiga 42 11 11 22 53
2011/12 TPS Turku SM-liiga 59 16 20 36 66 2 0 2 2 0
2012/13 Kärpät Oulu SM-liiga 41 6 5 11 18
2013/14 Tappara Tampere Liiga 56 4 4 8 42 11 1 3 4 26
2014/15 HC Oceláři Třinec Extraliga 28 11 9 20 28 17 4 4 8 16
2015/16 HC Oceláři Třinec Extraliga 48 5 11 16 18 4 0 0 0 4
2016/17 Orli Znojmo EBEL 30 7 9 16 6 4 1 1 2 4
2017/18 Orli Znojmo EBEL 45 3 12 15 28
2017/18 Heilbronner Falken DEL2 2 1 0 1 2 7 2 1 3 2
2018/19 HC Jablonec nad Nisou 2. Liga 25 14 27 41 14
2018/19 EV Landshut Oberliga 18 6 21 27 4 15 8 13 21 28
2019/20 HC Kobra Prag 2. Liga 12 9 17 26 10
2019/20 HC Jablonec nad Nisou 2. Liga 16 8 18 26 18
2019/20 EV Landshut DEL2 8 4 5 9 2
2020/21 HC Jablonec nad Nisou 2. Liga 3 1 3 4 6
2021/22 HC Jablonec nad Nisou 2. Liga 22 14 15 29 22
2021/22 Eisbären Regensburg Oberliga 8 6 7 13 4 17 10 7 17 2
2022/23 HC Jablonec nad Nisou 2. Liga 20 4 10 14 10
2022/23 Erding Gladiators Regionalliga 14 7 18 25 10 8 2 6 8 20
U20-Extraliga gesamt 53 25 22 47 56 22 15 14 29 43
2. Liga gesamt 98 50 90 40 80
1. Liga gesamt 2 0 0 0 2 2 0 0 0 0
Extraliga gesamt 76 16 20 36 46 21 4 4 8 20
(SM-)Liiga gesamt 250 56 58 114 252 28 5 9 14 54
EBEL gesamt 75 10 21 31 34 4 1 1 2 4
Oberliga gesamt 26 12 28 40 8 32 18 20 38 30
DEL2 gesamt 10 5 5 10 4 7 2 1 3 2
WHL gesamt 139 67 96 163 141 33 6 14 20 32
AHL gesamt 256 43 58 101 135 6 0 3 3 2
NHL gesamt 89 7 9 16 26 4 0 0 0 0

International

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Vertrat Tschechien bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt SM
2000 Tschechien U17-WHC 5. Platz 5 1 1 2
2001 Tschechien U18-WM 4. Platz 7 1 1 2 2
Junioren gesamt 12 2 2 4 2

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

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Commons: Tomáš Plíhal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Stephan Sonntag: Falken verpflichten tschechischen Stürmer. In: STIMME.de (Heilbronner Stimme). 1. März 2018, abgerufen am 5. März 2018.