Tobias Potye

deutscher Hochspringer

Tobias Potye (* 16. März 1995 in München) ist ein deutscher Leichtathlet, der sich auf den Hochsprung spezialisiert hat. 2022 wurde er in München Vizeeuropameister.

Tobias Potye


Potye bei den Europameisterschaften 2022 in München

Nation Deutschland Deutschland
Geburtstag 16. März 1995 (29 Jahre)
Geburtsort MünchenDeutschland
Größe 198 cm
Gewicht 75 kg
Beruf Student (Informatik), Sportsoldat
Karriere
Disziplin Hochsprung
Bestleistung 2,27 (Halle) und 2,34 m (Freiluft)
Verein LG Stadtwerke München/USC München,
vorm.: FC Aschheim
Trainer Sebastian Kneifel, Manfred Knopp, Max Mühlbauer
Medaillenspiegel
Europameisterschaften 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Deutsche Meisterschaften 3 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Deutsche Hallenmeisterschaften 2 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Logo der EAA Europameisterschaften
Silber München 2022 2,27 m
Logo des DLV Deutsche Meisterschaften
Silber 2018 Nürnberg 2,22 m
Silber 2020 Braunschweig 2,20 m
Gold 2021 Braunschweig 2,20 m
Gold 2022 Berlin 2,30 m
Gold 2023 Kassel 2,27 m
Logo des DLV Deutsche Hallenmeisterschaften
Silber 2017 Leipzig 2,20 m
Silber 2020 Leipzig 2,20 m
Bronze 2021 Dortmund 2,20 m
Gold 2022 Leipzig 2,26 m
Gold 2023 Dortmund 2,28 m
letzte Änderung: 4. September 2023

Berufsweg

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Potye machte 2013 Abitur am Gymnasium Kirchheim.[1] Im Anschluss studierte er Multimedia und Kunstwissenschaft (fine arts)[2][3] an der Ludwig-Maximilians-Universität München, das er 2021 mit dem Bachelor abschloss.[4] Im Anschluss nahm Potye ein Informatikstudium auf,[5] das er jedoch zur Vorbereitung auf die Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris pausiert. Potye ist Sportsoldat und wird von der Sportfördergruppe der Bundeswehr betreut.[6]

Sportliche Laufbahn

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Tobias Potye begann 2008 beim FC Aschheim mit dem Hochsprung.[7] Zur Leichtathletik hatte ihn sein älterer Bruder Simon, auch ein Hochspringer, gebracht.[1]

2012 wurde er in Mönchengladbach mit 2,01 m Deutscher U18-Vizemeister. 2013 steigerte sich Potye enorm und wurde in Rieti mit persönlicher Bestleistung von 2,20 m U20-Europameister, und eine Woche später in Rostock mit 2,18 m Deutscher U20-Meister. Am Jahresende führte er mit 2,20 m die deutsche Jahresbestenliste der U20 an.

2014 wurde er in Sindelfingen mit 2,18 m Deutscher U20-Hallenmeister und kam bei den U20-Weltmeisterschaften in Eugene (Oregon) mit 2,17 m auf den 9. Platz. 2015 holte sich Potye als 20-Jähriger in Wetzlar mit 2,21 m den Deutschen U23-Vizemeistertitel und belegte in Tallinn bei den U23-Europameisterschaften mit 2,18 m den 8. Platz. Zwei Wochen später erreichte er in Nürnberg bei den Deutschen Meisterschaften mit 2,15 m 4. Platz.

2016 wurde Potye in Wattenscheid erneut Deutscher U23-Vizemeister. 2017 wurde er in Leipzig mit 2,20 m Deutscher Hallenvizemeister und mit gleicher Höhe in Leverkusen zum dritten Mal hintereinander Deutscher U23-Vizemeister. Vier Wochen später kam Potye bei den U23-Europameisterschaften in Bydgoszcz mit 2,10 m auf den 10. Platz. Im Laufe des Jahres hatte er mit 2,25 m eine neue persönliche Bestleistung aufgestellt.

2018 belegte Potye bei den Deutschen Hallenmeisterschaften in Dortmund mit 2,10 m den 4. Platz. In der Freiluftsaison sprang er kontinuierlich über 2,20 m und stellte weitere Bestmarken auf. Ende Mai stellte Potye in Aschheim mit 2,26 m eine neue persönliche Bestleistung auf und erfüllte damit auch exakt die Norm für die Europameisterschaften in Berlin. Nur wenige Tage später steigerte er sich in Regensburg auf 2,27 m, was auch Bayerischen Rekord bedeutete. Beim Athletics World Cup in London kam er mit 2,24 m auf den 3. Platz und wurde in Nürnberg mit 2,22 m Deutscher Vizemeister. Bei den Europameisterschaften in Berlin konnte sich Potye mit 2,21 m nicht für das Finale qualifizieren und kam auf den 16. Platz.

2019 bestritt Potye keinen Wettkampf. 2020 meldete er sich in der Hallensaison Ende Januar mit 2,20 m zurück. Im Sommer 2021 gewann er zum ersten Mal die Deutsche Meisterschaft.

Bei den Deutschen Meisterschaften 2022 sprang er mit 2,30 m eine persönliche Bestleistung und holte zusammen mit Mateusz Przybylko erneut den Titel. Bei den Europameisterschaften 2022 in München errang er mit 2,27 m überraschend die Silbermedaille.

Beim Diamond League Meeting „Kalima Skolimowska Memorial“ im polnischen Chorzów stellte er am 16. Juli 2023 seine bisherige Bestleistung (2,30 m) ein und verbesserte diese anschließend zweimal auf 2,32 m und schließlich 2,34 m und belegte hinter dem höhengleichen Gianmarco Tamberi und Mutaz Essa Barshim (2,36 m) den 3. Platz.

Bei den Weltmeisterschaften 2023 in Budapest belegte er mit übersprungenen 2,33 m den 5. Platz, höhengleich mit dem Dritten, Mutaz Essa Barshim.

Vereinszugehörigkeit

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Tobias Potye startet seit 2015 für die LG Stadtwerke München, Stammverein USC München und war zuvor beim FC Aschheim.

Leistungsentwicklung

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(Stand: 16. Juli 2023)

Jahr Halle Freiluft
2009 1,79 m
2010 1,91 m
2011 1,98 m
2012 2,02 m 2,07 m
2013 2,12 m 2,20 m
2014 2,16 m 2,23 m
2015 2,15 m 2,23 m
2016 2,26 m
2017 2,20 m 2,25 m
2018 2,22 m 2,27 m
2019
2020 2,20 m 2,25 m
2021 2,21 m 2,27 m
2022 2,26 m 2,30 m
2023 2,28 m 2,34 m
Bestleistungen
  • Halle: 2,28 m, (Dortmund, 19. Februar 2023)
  • Freiluft: 2,34 m, (Chorzów, 16. Juli 2023)
National
International
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Commons: Tobias Potye – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Gewaltiger Leistungssprung, Sport, auf: ovb-online.de, vom 22. Juli 2013, abgerufen am 5. August 2018
  2. Tobias Potye auf sportschau.de, abgerufen am 5. August 2018
  3. EM 2018 Berlin (Memento vom 8. August 2018 im Internet Archive) Team-Broschüre des DLV, S. 53 (pdf 21,3 MB), auf: leichtathletik.de, abgerufen am 6. August
  4. Tobias Potye – Vom Gefühl des Fliegens und dem Kampf mit dem Knie. Abgerufen am 20. August 2022 (deutsch).
  5. Tobias Potye – Vom Gefühl des Fliegens und dem Kampf mit dem Knie. Abgerufen am 20. August 2022 (deutsch).
  6. Johannes Knuth: Hochspringer Potye: „Mein Körper mag quasi keinen Leistungssport“. Abgerufen am 20. August 2022.
  7. Christian Stüwe: Auf der Jagd nach der magischen Marke, Sport, auf: ovb-online.de, vom 15. Juni 2018, abgerufen am 5. August 2018