Sperillbanen

Bahnstrecke in Norwegen

Sperillbanen war eine Nebenstrecke der Randsfjordbane in Norwegen, die am 31. Juli 1926 von Hen nach Finsand am Ufer des Sperillen eröffnet wurde. Sie wurde von den Norges Statsbaner betrieben.

Sperillbanen
Am See Sperillen
Am See Sperillen
Strecke der Sperillbanen
Sperillbanen von Hen nach Finsand
Streckenlänge:24,9 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
154,83 Sperillen (Finsand) (1926) 155,6 moh
151,92 Kongsstrømmen (1926)
150,39 Ringmoen (1926) 163,6 moh
149,02 Bråten (1926)
147,02 Bergsund tunnel (598 m)
146,86 Bergsund tunnel (1926)
146,14 Stueberget (43 m)
145,79 Hvitmyr (1926)
144,52 Somma (1926) 191,0 moh
143,36 Somdalen (1926)
142,38 Tørhard (1926)
140,08 Juterud (1926)
138,44 Hallingby (1926) 158,6 moh
134,91 Grønvall (1927)
133,88 Grønvallsmoen (1926)
132,40
132,24 Nordre Hen (1926)
132,06 Væla (14 m)
132,00 Industrieanschluss (1950)
Randsfjordbanen von Randsfjord
130,92 Hen (1868, früher Pers.-Halt) 156,7 moh
Randsfjordbanen nach Hønefoss

Geschichte Bearbeiten

 
Finsand (1926)

Die Strecke zweigte von der Randsfjordbane in Hen ab. Der Bau der Sperillbanen wurde am 20. Juli 1921 vom Storting als Güterbahn beschlossen, im Wesentlichen zur Unterstützung der Forstwirtschaft in Ringerike, da die Begna für die Holzflößerei nicht geeignet war. Am 29. Mai 1925 beschloss das Storting, auch Personenverkehr durchzuführen.

Die Strecke wurde in den Jahren 1922–1926 als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme (nødsarbeid)[1] gebaut und am 2. August 1926 für den Personen- und Güterverkehr eröffnet. Auf der Strecke wurden sehr wenige Personen befördert, mit der Folge, dass bereits am 1. Juni 1933 der Personenverkehr eingestellt wurde. Der Güterverkehr wurde bis zum 1. August 1957 aufrechterhalten.

Die Strecke führte durch das Ådal und war 24,9 km lang, wurde jedoch nicht wie ursprünglich geplant bis nach Valdres verlängert. Es gab vier Bahnhöfe, die alle 1926 gebaut wurden: Hallingby, Somdalen, Ringmoen und Sperillen (Finsand). Die ersten drei Bahnhofsgebäude wurden von Norsk husbygningskompani errichtet, während das Gebäude in Finsand von NSB Arkitektkontor entworfen und mit zwei Stockwerken gebaut wurde.

Am Endbahnhof in Sperillen wurde ein Lokschuppen mit einer Drehscheibe gebaut.

DS Bægna Bearbeiten

Das Dampfschiff DS Bægna verkehrte ab 1868 von Hen nach Sørum. In Finsand wurde ein Kai für den Warenumschlag von der Schiene auf das Schiff gebaut und die Bægna blieb bis zum Sommer 1929 im Dienst. Da der Verkehr abnahm, wurde ab diesem Zeitpunkt ein kleineres Motorboot eingesetzt, das 15 Fahrgäste aufnehmen konnte. Dieses hieß auch Begna und war bis 1932 in Betrieb. Mangels Nachfrage wurde der Schiffslinienverkehr komplett eingestellt, ein Jahr später folgte der Schienenpersonenverkehr.

Literatur Bearbeiten

  • Thor Bjerke und Finn Holom: Banedata 2004. Norsk Jernbanemuseum & Norsk Jernbaneklubb, Oslo / Hamar 2004, ISBN 82-90286-28-7, S. 209 (norwegisch, nb.no).
  • Nils Carl Aspenberg: Glemte spor: boken om sidebanenes tragiske liv. Baneforlaget, Oslo 1994, ISBN 82-91448-00-0, S. 115–120 (norwegisch).

Weblinks Bearbeiten

Commons: Sperillbanen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Sperillbanen. Stasjonsdatabasen. In: Norsk Jernbaneklubbs stasjonsdatabase. Norsk Jernbaneklubb, abgerufen am 27. November 2022 (norwegisch).
  • Streckenführung. openstreetmap.org, abgerufen am 27. November 2022.
  • Sperillbanen. skinnelangs.no, abgerufen am 27. November 2022.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. OTTO FRYDENLUND: De harde 30-åra. (PDF) Nødsarbeid. In: heftet-ringerike.com. 1996, S. 39, abgerufen am 6. Januar 2024 (norwegisch).