Landkreis Hofheim in Unterfranken

ehemaliger Landkreis in Deutschland

Der Landkreis Hofheim in Unterfranken, amtlich Landkreis Hofheim i.UFr., gehörte zum bayerischen Regierungsbezirk Unterfranken.

Wappen Deutschlandkarte
Landkreis Hofheim in Unterfranken
Deutschlandkarte, Position des Landkreises Hofheim i.UFr. hervorgehoben
Basisdaten (Stand 1972)
Koordinaten: 50° 8′ N, 10° 32′ OKoordinaten: 50° 8′ N, 10° 32′ O
Bestandszeitraum: 1900–1972
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Unterfranken
Verwaltungssitz: Hofheim in Unterfranken
Fläche: 301,23 km2
Einwohner: 18.900 (31. Dez. 1971)
Bevölkerungsdichte: 63 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: HOH
Kreisschlüssel: 09 6 41
Kreisgliederung: 49 Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
8729 Hofheim i.UFr.
Lage des Landkreises Hofheim i.UFr. in Bayern
Karte
Karte

Geographie Bearbeiten

Der Landkreis grenzte 1972 im Uhrzeigersinn im Nordosten beginnend an den Kreis Hildburghausen im Bezirk Suhl der Deutschen Demokratischen Republik sowie an die Landkreise Ebern, Haßfurt, Schweinfurt, Bad Kissingen und Königshofen im Grabfeld.

Namen Bearbeiten

1900–1924: Hofheim 1924–1938: Hofheim in Unterfranken 1938–1946: Hofheim in Mainfranken 1946–1972: Hofheim in Unterfranken

Geschichte Bearbeiten

Bezirksamt Bearbeiten

Das bayerische Bezirksamt entstand zum 1. Oktober 1900 aus Teilen des Bezirksamtes Königshofen im Grabfeld.[1]

Am 1. Juli 1920 wurde das Bezirksamt Hofheim in Unterfranken um die unmittelbare Stadt Königsberg in Franken sowie die Gemeinden Altershausen, Dörflis, Erlsdorf, Hellingen, Köslau, Kottenbrunn und Nassach des Landratsamts Coburg vergrößert. Hierbei handelte es sich um Exklaven des nach Bayern eingegliederten Freistaates Coburg.

Landkreis Bearbeiten

Am 1. Januar 1939 wurde die reichseinheitliche Bezeichnung Landkreis eingeführt.[2] So wurde aus dem Bezirksamt der Landkreis Hofheim in Unterfranken.

Durch die Gebietsreform in Bayern wurde der Landkreis am 1. Juli 1972 aufgelöst. Die Gemeinden Altenmünster, Birnfeld, Fuchsstadt, Mailes, Oberlauringen, Stadtlauringen, Sulzdorf, Wettringen und Wetzhausen wurden in den Landkreis Schweinfurt eingegliedert. Alle übrigen 41 Gemeinden kamen zum neuen Haßberg-Kreis, der am 1. Mai 1973 in Landkreis Haßberge umbenannt wurde.[3][4]

Einwohnerentwicklung Bearbeiten

Jahr Einwohner Quelle
1900 13.935 [5]
1910 13.610 [5]
1925 15.946 [6]
1939 15.397 [7]
1950 21.727 [8]
1960 18.500 [9]
1971 18.900 [10]

Gemeinden Bearbeiten

Dem Landkreis Hofheim in Unterfranken gehörten 49 Gemeinden an:

 
Landkreis Hofheim in Unterfranken, Gemeindegrenzenkarte von 1961

Kfz-Kennzeichen Bearbeiten

Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen HOH zugewiesen. Es wurde bis zum 3. August 1974 ausgegeben. Seit dem 1. April 2014 ist es im Landkreis Haßberge wieder erhältlich.

Siehe auch Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern 1904 - S. LV
  2. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 97.
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 745 f. und 758.
  4. Verordnung zur Neugliederung Bayerns in Landkreise und kreisfreie Städte vom 27. Dezember 1971
  5. a b www.gemeindeverzeichnis.de: Unterfranken
  6. für den Freistaat Bayern, nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925
  7. Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich 1940
  8. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1952
  9. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1961
  10. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1973