Korać-Cup
Der Korać-Cup war ein Europapokalwettbewerb im Basketball für Herrenmannschaften, der von 1972 bis 2002 ausgespielt wurde. Er war hinter dem Europapokal der Landesmeister und dem Europapokal der Pokalsieger der drittbedeutendste Europapokal.
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Sportart | Basketball |
Verband | FIBA |
Ligagründung | 1972 |
Ligaauflösung | 2002 |
Land/Länder | ![]() |
Rekordmeister | ![]() |
Website | fibaeurope.com |
↑ FIBA Europapokal der Pokalsieger |
Den Namen verdankte er dem jugoslawischen Basketballspieler Radivoje Korać. Heutzutage wird der serbische Vereinspokal unter diesem Namen ausgetragen.
GeschichteBearbeiten
Der Korać-Cup wurde 1972 erstmals von der FIBA Europe ausgetragen. Nach dem Landesmeisterpokal, der bereits 1957 zum ersten Mal ausgespielt wurde, sowie dem Cup der Pokalsieger, der im Jahr 1966 Premiere feierte, war es der dritte europäische Wettbewerb für Vereinsmannschaften der Herren.
Die Idee der FIBA war es, einen Europapokal einzuführen, an dem auch Mannschaften teilnehmen können, die sich nicht für den Europapokal der Landesmeister, bzw. den Europapokal der Pokalsieger qualifizieren konnten. Mit der Entscheidung diesen Wettbewerb Korać-Cup zu nennen, ehrte die FIBA den jugoslawischen Basketballspieler Radivoj Korać, der 1969 im Alter von 30 Jahren bei einem Autounfall ums Leben kam.
Der Wettbewerb etablierte sich schnell als dritte Kraft der europäischen Wettbewerbe und wurde in den ersten Jahren von jugoslawischen, bzw. italienischen Teams dominiert, ehe in den 80er Jahren französische und spanische Mannschaften das Turnier beherrschten. In den 90er Jahren konnten zwei griechische, sowie ein türkischer Klub den Pokal gewinnen. Mit ALBA Berlin schaffte es in der Saison 1994/95 ein deutscher Verein, den Korać-Cup zu gewinnen, was den ersten Europapokalsieg einer deutschen Mannschaft überhaupt darstellte.
Die letzte Austragung des Korać-Cup fand in der Saison 2001/02 statt. Die ULEB startete zwei neue europäische Wettbewerbe, woraufhin die FIBA den Korać-Cup einstellte und mit der EuroCup Challenge einen neuen Europapokal gründete. Seitdem trägt der serbische Basketballverband seinen nationalen Vereinspokal als Radivoj Korać Cup aus. Die FIBA Europe und der serbische Verband beschlossen im Jahr 2011 außerdem, dass der frühere Siegerpokal ab 2012 dem Gewinner des serbischen Pokal-Wettbewerbs übergeben wird.[1]
Die Trophäe wurde insgesamt 31-mal ausgespielt und konnte von 19 verschiedenen Klubs gewonnen werden. Mit 10 Titeln ist Italien das erfolgreichste Land des Korać-Cup. Es stellt mit Pallacanestro Cantù auch den Rekordsieger (4 Titel).
BedeutungBearbeiten
Der Wettbewerb war besonders bei Vereinen aus dem südöstlichen Teil Europas beliebt, da die Dichte guter Basketballmannschaften, die sich aber nicht für die beiden anderen Turniere qualifizieren konnten, dort sehr hoch war.
Da die Spitzenteams der jeweiligen europäischen Basketball-Ligen im Landesmeisterpokal oder im Pokalsieger-Cup spielten, war die sportliche Qualität schlechter als in den beiden anderen Wettbewerben. Daher war der Korać-Cup seit seiner Gründung und bis zur Einstellung im Jahr 2002 der drittbedeutendste Europapokal im Basketball. In der Saison 2000/01 verlor er an Bedeutung, da FIBA und ULEB in dieser Spielzeit jeweils einen eigenen Landesmeisterpokal ausspielten.
EndspieleBearbeiten
StatistikenBearbeiten
Siehe auchBearbeiten
WeblinksBearbeiten
- Geschichte des Korać-Cup
- Informationen und Statistiken auf linguasport.com
EinzelnachweiseBearbeiten
- ↑ “Žućkova levica” ponovo u Srbiji auf b92.net