Holzheim (bei Dillingen an der Donau)
Holzheim ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Dillingen an der Donau und der Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Holzheim. Der gleichnamige Hauptort ist Sitz der Gemeindeverwaltung.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Koordinaten: 48° 31′ N, 10° 32′ O | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Schwaben | |
Landkreis: | Dillingen an der Donau | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Holzheim | |
Höhe: | 431 m ü. NHN | |
Fläche: | 40,86 km2 | |
Einwohner: | 3679 (31. Dez. 2019)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 90 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 89438 | |
Vorwahl: | 09075 | |
Kfz-Kennzeichen: | DLG, WER | |
Gemeindeschlüssel: | 09 7 73 140 | |
Gemeindegliederung: | 6 Gemeindeteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Hochstiftstraße 2 89438 Holzheim | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Simon Peter[2] (OL-WV / WGE / FWV) | |
Lage der Gemeinde Holzheim im Landkreis Dillingen an der Donau | ||
GeographieBearbeiten
Die Gemeinde liegt im Süden des Landkreises Dillingen an der Donau und grenzt dort an den Landkreis Augsburg.
Die Gemeinde hat sechs amtlich benannte Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[3]
- Altenbaindt (Pfarrdorf)
- Ellerbach (Pfarrdorf)
- Eppisburg (Pfarrdorf)
- Fultenbach (Dorf)
- Holzheim (Pfarrdorf)
- Weisingen (Pfarrdorf)
Es existieren die Gemarkungen Altenbaindt, Ellerbach, Eppisburg, Holzheim und Weisingen.
- Nachbarstädte und größere Nachbarorte
Gundelfingen, Heidenheim 13 km, 33 km |
Dillingen, Nördlingen 9 km, 38 km |
Donauwörth, Neuburg, Ingolstadt 30 km, 55 km, 71 km |
Günzburg, Ulm 20 km, 41 km |
Wertingen, Meitingen 13 km, 24 km | |
Burgau 13 km |
Zusmarshausen 14 km |
Augsburg, München 32 km, 85 km |
GeschichteBearbeiten
Bis zur GemeindegründungBearbeiten
Holzheim, das Kloster Fultenbach und seine heutigen Gemeindeteile gehörten bis 1803 zum Domstift Augsburg und fielen dann an Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen im Königreich Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinde Holzheim.
EingemeindungenBearbeiten
Am 1. Januar 1975 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Ellerbach eingegliedert. Am 1. Mai 1978 kamen Eppisburg und Weisingen (mit dem am 1. Oktober 1970 eingemeindeten Altenbaindt)[4] hinzu.[5]
EinwohnerentwicklungBearbeiten
Jahr | 1961 | 1970 | 1987 | 1991 | 1995 | 2000 | 2005 | 2010 | 2015 | 2020 |
Einwohner | 2583 | 2780 | 3240 | 3478 | 3692 | 3732 | 3761 | 3735 | 3692 | 3696[6] |
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 3.269 auf 3.660 um 391 Einwohner bzw. um 12 %.
PolitikBearbeiten
GemeinderatBearbeiten
Der Gemeinderat hat 16 Mitglieder. Die Kommunalwahl am 15. März 2020 erbrachten folgendes Ergebnis:[7][8]
Parteien und
Wählergemeinschaften |
% 2020 |
Sitze 2020 |
% 2014 |
Sitze 2014 |
% 2008 |
Sitze 2008 |
% 2002 |
Sitze 2002 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Wählervereinigung Holzheim | 37,8 | 6 | 38,0 | 6 | 34,5 | 6 | 33,5 | 6 |
Freie Wählergemeinschaft Weisingen | 29,0 | 5 | 27,7 | 5 | 29,4 | 5 | 33,5 | 5 |
Wahlgemeinschaft Eppisburg | 20,0 | 3 | 20,1 | 3 | 20,6 | 3 | 17,2 | 3 |
Freie Wählervereinigung Ellerbach-Fultenbach | 13,2 | 2 | 14,3 | 2 | 15,5 | 2 | 15,8 | 2 |
Gesamt | 100,0 | 16 | 100,0 | 16 | 100,0 | 16 | 100,0 | 16 |
Wahlbeteiligung in % | 62,9 | 55,5 | 63,3 | 66,8 |
BürgermeisterBearbeiten
Bürgermeister ist seit Mai 2020 Simon Peter, der von drei freien Wählergruppen nominiert und als einziger Bewerber mit 93,14 % gewählt wurde. Sein Vorgänger von Mai 1990 bis April 2020 war Erhard Friegel (WV/FWG/FWV), der nicht mehr zur Bürgermeisterwahl 2020 angetreten ist.
Jahr | Kandidaten | Partei | Ergebnis
in % |
Wahlbeteiligung
in % |
---|---|---|---|---|
2020[9] | Simon Peter | WVH/FWGW | 93,14 | 62,80 |
2014[10] | Erhard Friegel | WVH/FWGW | 94,32 | 55,48 |
2008[11] | Erhard Friegel | WVH/FWGW | 94,36 | 63,29 |
GemeindefinanzenBearbeiten
Im Jahr 2011 betrugen die Gemeindesteuereinnahmen 2.192.000 €, davon waren 410.000 € Gewerbesteuereinnahmen (netto). Die Gemeinde ist zurzeit schuldenfrei.[12]
WappenBearbeiten
Blasonierung: „Unter von Rot und Silber gespaltenem Schildhaupt gespalten von Silber und Blau; vorne ein linksgewendeter, golden gekrönter und bewehrter blauer Löwe, hinten drei sechsstrahlige goldene Sterne schräg hintereinander.“[13] Der rot-silber gespaltene Schildhaupt symbolisiert die frühere Zugehörigkeit zum Hochstift Augsburg (bis 1803). Der Löwe der vorderen Wappenhälfte ist dem gräflichen Adelmannschen Wappen entnommen, da der Humanist Konrad Adelmann von Adelmannsfelden in Holzheim lebte und hier 1547 verstarb. Die drei Sterne auf blauem Grund sind dem Wappen des, aus Holzheim stammenden, Abtes Michael Dobler von Deggingen entnommen.[14] | |
SehenswürdigkeitenBearbeiten
- katholische Pfarrkirche St. Martin im Gemeindeteil Holzheim
- katholische Kapelle St. Sebastian im Gemeindeteil Holzheim
- katholische Pfarrkirche St. Sixtus im Gemeindeteil Weisingen
- katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul im Gemeindeteil Ellerbach
- katholische Pfarrkirche St. Stephan im Gemeindeteil Altenbaindt
- katholische Pfarrkirche St. Nikolaus im Gemeindeteil Eppisburg
BodendenkmälerBearbeiten
Siehe: Liste der Bodendenkmäler in Holzheim (bei Dillingen an der Donau)
Wirtschaft und InfrastrukturBearbeiten
WirtschaftBearbeiten
Die Raiffeisenbank Aschberg besteht seit 1989.
Es gab 2020 410 Gewerbebetriebe[15] aufgeteilt auf:
Anteil | Gewerbe |
---|---|
2 % | Industrie |
18 % | Handwerk |
30 % | Handel |
50 % | sonstige Dienstleistungen |
2010 bestanden zudem 63 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von insgesamt 2059 ha, davon waren 1634 ha Ackerfläche und 425 ha Wiesen und Weiden.
BildungBearbeiten
2019 gab es folgende Einrichtungen:
In Holzheim geborenBearbeiten
- Julius Kollmann (1834–1918), Zoologe, Anthropologe und Anatom
- Ludwig Schrittenloher (* 1931), Jurist und Kommunalpolitiker (CSU), Landrat von Freising (1966–1996)
WeblinksBearbeiten
EinzelnachweiseBearbeiten
- ↑ Tabellenblatt "Daten 2", Statistischer Bericht A1200C 202041 Einwohnerzahlen der Gemeinden, Kreise und Regierungsbezirke 1. Vierteljahr 2020 (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Grußwort. Gemeinde Holzheim, abgerufen am 22. August 2020.
- ↑ Gemeinde Holzheim in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 31. August 2019.
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 446.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 769 und 772.
- ↑ "Statistische Daten" der Gemeinde Holzheim, abgerufen am 29.07.2020
- ↑ "Holzheim - Kommunalwahl-Ergebnisse 2020: Bürgermeister & Gemeinderat" Bericht aus der Augsburger Allgemeine. Abgerufen am 29. Juli 2020
- ↑ "Amtsblatt 3. April 2020" der Gemeinde Holzheim, S. 14, am 29. Juli 2020
- ↑ Ergebnisse der Bürgermeisterwahl 2020 im Landkreis Dillingen a.d.Donau. In: wahlen.landkreis-dillingen.de. Abgerufen am 29. Juli 2020.
- ↑ Ergebnisse der Bürgermeisterwahl 2014 im Landkreis Dillingen a.d.Donau. In: wahlen.landkreis-dillingen.de. Abgerufen am 28. April 2016.
- ↑ Ergebnisse der Bürgermeisterwahl 2008 im Landkreis Dillingen a.d.Donau. In: wahlen.landkreis-dillingen.de. Abgerufen am 28. April 2016.
- ↑ München 2015 © Bayerisches Landesamt für Statistik: Bavarian State Office for Statistics - GENESIS-Online. Abgerufen am 28. April 2016 (englisch).
- ↑ Eintrag zum Wappen von Holzheim (bei Dillingen an der Donau) in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- ↑ Homepage der Gemeinde Holzheim, abgerufen am 11. August 2013
- ↑ "Gewerbedaten" der Gemeinde Holzheim, abgerufen am 29. Juli 2020
- ↑ "Fakten" der Grund- und Mittelschule am Aschberg in Weisingen
- ↑ "Volkshochschule DonauZusam"