Buttenwiesen
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Koordinaten: 48° 36′ N, 10° 43′ O | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Schwaben | |
Landkreis: | Dillingen an der Donau | |
Höhe: | 415 m ü. NHN | |
Fläche: | 59,49 km2 | |
Einwohner: | 5936 (31. Dez. 2018)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 100 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 86647 | |
Vorwahl: | 08274 | |
Kfz-Kennzeichen: | DLG, WER | |
Gemeindeschlüssel: | 09 7 73 122 | |
Gemeindegliederung: | 19 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Marktplatz 4 86647 Buttenwiesen | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Hans Kaltner (CSU) | |
Lage der Gemeinde Buttenwiesen im Landkreis Dillingen an der Donau | ||
Buttenwiesen ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Dillingen an der Donau.
GeographieBearbeiten
Geographische LageBearbeiten
Buttenwiesen gehört zur Region Augsburg. Die Gemeinde liegt im unteren Zusamtal.
GemeindegliederungBearbeiten
Die Gemeinde hat 19 amtlich benannte Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2]
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Es existieren die Gemarkungen Buttenwiesen, Frauenstetten, Lauterbach, Oberthürheim, Pfaffenhofen an der Zusam, Unterthürheim und Wortelstetten.
GeschichteBearbeiten
Bis zur Gründung der GemeindenBearbeiten
Die Burg Buttenwiesen war im 12. und 13. Jahrhundert im Besitz der Herren von Eberstall-Reisensburg und kam um 1270 an die Markgrafschaft Burgau, die bis in das frühe 19. Jahrhundert die Ortsherrschaft in Buttenwiesen innehatte. Der Ort Buttenwiesen war Sitz eines Oberen und Unteren Gerichts der zu Österreich gehörenden Markgrafschaft. Mit den Friedensverträgen von Brünn und Preßburg 1805 kam der Ort zu Bayern. Auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde wurden durch das Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinden Buttenwiesen, Frauenstetten, Lauterbach, Oberthürheim, Pfaffenhofen a. d. Zusam, Unterthürheim und Wortelstetten gebildet.
20. JahrhundertBearbeiten
Ab Mitte der 1970er Jahre wurden Überlegungen angestellt, im Ortsteil Pfaffenhofen an der Zusam ein Kernkraftwerk zu errichten. Der potentielle Standort wurde erst 1999 per Kabinettsbeschluss aufgegeben.
EingemeindungenBearbeiten
Am 1. Mai 1978 wurden die bis dahin selbständigen Gemeinden Frauenstetten, Lauterbach, Pfaffenhofen an der Zusam, Thürheim und Wortelstetten eingegliedert. Die Gemeinde Thürheim war erst zwei Jahre vorher, am 1. Januar 1976, durch den Zusammenschluss der ehemaligen Gemeinden Oberthürheim und Unterthürheim neu gebildet worden.[3]
EinwohnerentwicklungBearbeiten
- 1961: 4493 Einwohner[3]
- 1970: 4490 Einwohner[3]
- 1987: 4864 Einwohner
- 1991: 5058 Einwohner
- 1995: 5451 Einwohner
- 2000: 5627 Einwohner
- 2005: 5757 Einwohner
- 2010: 5712 Einwohner
- 2015: 5776 Einwohner
- 2016: 6045 Einwohner
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 4.848 auf 5.936 um 1.088 Einwohner bzw. um 22,4 %.
PolitikBearbeiten
BürgermeisterBearbeiten
Als Nachfolger von Norbert Beutmüller (Freie Wähler Buttenwiesen) wurde im Juni 2016 Hans Kaltner zum Bürgermeister von Buttenwiesen gewählt.
GemeinderatBearbeiten
Parteien u. Wählergruppen | Sitze | |
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2014 | ||
Freie Wählergruppe Lauterbach | 4 | |
Freie Wählergruppe Buttenwiesen | 3 | |
Freie Wählergemeinschaft Unterthürheim | 3 | |
Bürgervereinigung Pfaffenhofen | 3 | |
Freie Wählergruppe Wortelstetten-Neuweiler | 2 | |
Bürgerblock Frauenstetten-Hinterried | 1 | |
Wähler für Heimat, Landwirtschaft und Umwelt | 2 | |
Freie Wählergemeinschaft Oberthürheim | 1 | |
Bündnis 90/Die Grünen | 1 |
2013 betrugen die Gemeindesteuereinnahmen 5.724.000 €, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) 2.198.000 €.
WappenBearbeiten
Wappenbeschreibung: „Durch eine eingeschweifte, fünfmal von Rot und Silber geteilte und mit einem goldenen Pfahl belegte Spitze gespalten, vorne in Silber ein durchgehendes schwarzes Tatzenkreuz, hinten in silbernem, schwarzgefugtem Mauerwerk eine schwarze spitzbogige Tür mit zwei linksangeschlagenen goldenen Volutenbändern.“
SehenswürdigkeitenBearbeiten
- Katholische Pfarrkirche Heilige Dreifaltigkeit in Buttenwiesen
- Synagoge und jüdischer Friedhof in Buttenwiesen
- Filialkirche in Vorderried, mit Tonmadonna von Vorderried, um 1400 von einem unbekannten Meister geschaffen
- Katholische Pfarrkirche St. Anna in Frauenstetten
- Kapelle St. Stefan in Hinterried
- Katholische Pfarrkirche St. Stefan in Lauterbach, mit repräsentativem Pfarrhof, erbaut 1727/1728 als Deutschherrensitz.
- Katholische Pfarrkirche St. Nikolaus in Oberthürheim, erbaut 1596, mit barockem Kreuzweg aus dem abgebrochenen Kloster Fultenbach.
- Katholische Pfarrkirche Maria Hilf in Unterthürheim
- Thürlesberg, ehemalige Wohnburg des Minnesängers Ulrich von Thürheim und Stammburg dieses Adelsgeschlechtes
- Pfarrkirche St. Martin in Pfaffenhofen an der Zusam, erbaut 1722 von Joseph Schmuzer aus Wessobrunn
- Katholische Pfarrkirche St. Georg in Wortelstetten
- Eisenbahnwaggon der Eisenbahnfreunde Buttenwiesen. Der Waggon steht am ehemaligen Bahnhof und ist jeden Donnerstag ab etwa 20 Uhr geöffnet
Wirtschaft und InfrastrukturBearbeiten
Wirtschaft einschließlich Land- und ForstwirtschaftBearbeiten
Es gab nach der amtlichen Statistik 1998 im Bereich der Land- und Forstwirtschaft zwölf, im Produzierenden Gewerbe 982 und im Bereich Handel und Verkehr 491 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 121 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1940. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe 18 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 141 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 4073 Hektar. Davon waren 3299 Ackerfläche und 771 Dauergrünfläche.
BildungBearbeiten
Im Ort gibt es die Ulrich-von-Thürheim-Volksschule Buttenwiesen und einen Teil der Hauptschule Wertingen, außerdem die Volkshochschule Zusamtal Wertingen-Buttenwiesen e. V. und fünf Kindergärten.
VerkehrBearbeiten
Buttenwiesen liegt an der Staatsstraße 2027, die Wertingen mit Donauwörth verbindet. Im öffentlichen Nahverkehr wird Buttenwiesen durch folgende Linien des Augsburger Verkehrsverbunds und der Regionalbus Augsburg bedient:
Verbund | Linie | Laufweg | Bedienungshäufigkeit |
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AVV | 404 | Nordendorf (DB) – Ehingen – Buttenwiesen – Wertingen | Montag bis Freitag fünfmal täglich, samstags und sonntags kein Verkehr |
AVV | 405 | Mertingen (DB) – Buttenwiesen – Frauenstetten – Wertingen | Montag bis Freitag 14-mal täglich. samstags und sonntags kein Verkehr |
RBA | RFB | Frauenstetten – Buttenwiesen – Lauterbach – Blindheim – Höchstädt an der Donau (DB) | Rufbus. Montag bis Freitag einmal täglich. |
Von 1905 bis 1998 hatte Buttenwiesen einen Bahnhof an der Bahnstrecke Mertingen–Wertingen.
Regenerative EnergienBearbeiten
Buttenwiesen ist eine Gemeinde mit Vorbildfunktion in Bezug auf erneuerbare Energien. So gibt es in der Gemeinde drei Windkraftanlagen, zwei Solarparks, vier Biogasanlagen, Bürgersolardächer auf allen geeigneten öffentlichen Gebäuden und drei Wasserkraftwerke. Außerdem gibt es ein preisgekröntes Konzept für eine Dreifachsporthalle, die eine Biomasseheizanlage hat.[4][5]
WeblinksBearbeiten
- Eintrag zum Wappen von Buttenwiesen in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
EinzelnachweiseBearbeiten
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik – Tabelle 12411-001: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Bevölkerung: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) vom 10. Juli 2019 (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeinde Buttenwiesen in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 31. August 2019.
- ↑ a b c Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 769–771.
- ↑ Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 22. August 2010 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 22. August 2010 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.