Eitzing

Gemeinde im Bezirk Ried im Innkreis, Oberösterreich

Eitzing ist eine Gemeinde in Oberösterreich im Bezirk Ried im Innkreis im Innviertel mit 903 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023). Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Ried im Innkreis.

Eitzing
Wappen Österreichkarte
Wappen von Eitzing
Eitzing (Österreich)
Eitzing (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Oberösterreich
Politischer Bezirk: Ried
Kfz-Kennzeichen: RI
Hauptort: Untereitzing
Fläche: 8,61 km²
Koordinaten: 48° 14′ N, 13° 26′ OKoordinaten: 48° 14′ 23″ N, 13° 25′ 47″ O
Höhe: 419 m ü. A.
Einwohner: 903 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 105 Einw. pro km²
Postleitzahl: 4970
Vorwahlen: 07752, 07751
Gemeindekennziffer: 4 12 05
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Kirchenplatz 1
4970 Eitzing
Website: www.eitzing.at
Politik
Bürgermeisterin: Margot Elisabeth Zahrer (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021)
(13 Mitglieder)
6
3
2
2
Insgesamt 13 Sitze
Lage von Eitzing im Bezirk Ried
Lage der Gemeinde Eitzing im Bezirk Ried im Innkreis (anklickbare Karte)AndrichsfurtAntiesenhofenAurolzmünsterEberschwangEitzingGeiersberg (Oberösterreich)GeinbergGurtenHohenzellKirchdorf am InnKirchheim im InnkreisLambrechtenLohnsburg am KobernaußerwaldMehrnbachMettmachMörschwangMühlheim am InnNeuhofen im InnkreisObernberg am InnOrt im InnkreisPattighamPeterskirchenPrametReichersbergRied im InnkreisSchildornSenftenbachSt. Georgen bei Obernberg am InnSt. Marienkirchen am HausruckSt. Martin im InnkreisTaiskirchen im InnkreisTumeltshamUtzenaichWaldzellWeilbachWippenhamOberösterreich
Lage der Gemeinde Eitzing im Bezirk Ried im Innkreis (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Geographie Bearbeiten

Eitzing liegt auf 419 m Höhe im Innviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 4,3 km und von West nach Ost 4,6 km. Die Gesamtfläche beträgt 8,61 km². 13,8 % der Fläche sind bewaldet und 77 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.[1]

Gemeindegliederung Bearbeiten

 
Amerika in Eitzing

Das Gemeindegebiet umfasst folgende Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2023[2]):

  • Bankham (46)
  • Ertlberg (20)
  • Hofing (93)
  • Kirchberg (15)
  • Obereitzing (135)
  • Probenzing (40)
  • Sausack (20)
  • Untereitzing (494)
  • Ursprung (15)
  • Wöppelhub (25)

Als Kuriosum gilt der Ortsteil Amerika, der seit der Einführung von Straßennamen auch als offizielle Adresse existiert.

Katastralgemeinden sind: Eitzing (595,08 ha) und Kirchberg (265,71 ha).

Nachbargemeinden Bearbeiten

Gurten Senftenbach
Wippenham   Aurolzmünster
Mehrnbach

Geschichte Bearbeiten

Die heutige Gemeinde Eitzing wurde gebildet aus den früheren Steuergemeinden Eitzing, Berg und Kirchberg. Die Gemeindegründung erfolgte im Jahr 1881.

Der Name Eitzing leitet sich von dem Eigennamen Izo ab. Der Legende nach soll die Gemeinde Eitzing (ursprünglich: Icingen) ihren Namen von einem gewissen Izo erhalten haben, der als Ahnherr der Familie der Eitzinger gilt und sich mit seiner Sippe als erster auf dem Areal der heutigen Gemeinde um 600 n. Chr. angesiedelt hat.[3]

Auf einer Anhöhe in der Ortschaft Obereitzing stand bereits im 12. Jahrhundert das Schloss der Edlen von Itzing. Schloss und Herrschaft Eitzing blieben noch bis in die zweite Hälfte des 15. Jahrhunderts in Besitz der Eitzinger. Durch Kauf kam Eitzing an die Geltinger, dann Paumgartner auf Frauenstein, weiters durch Erbschaft an die Hohenfelder, schließlich 1638 an die Tattenbacher auf St. Martin. Im 17. Jahrhundert wurde das Schloss Obereitzing nicht mehr bewohnt und dem Verfall preisgegeben. In seinen Nebengebäuden richtete sich der „Hofbauer“ zurecht. Im 19. Jahrhundert wurde am Fuße des Schlossberges eine neue Hofstatt errichtet. An der Nordseite des Hügels befanden sich früher fünf Fischteiche, von denen einer erhalten blieb.

Einwohnerentwicklung Bearbeiten

Die starke Zunahme der Bevölkerungszahl seit 1991 erfolgte, da sowohl Geburtenbilanz als auch Wanderungsbilanz positiv waren.[4]

Kultur und Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

 
Pfarrkirche Eitzing
  • Katholische Pfarrkirche Eitzing Mariä Himmelfahrt: Die Kirche soll von den Edlen von Eitzing gegründet worden sein. Von 1400 bis 1785 war Eitzing eine Filiale der Kirche zum Hl. Mauritius in Aurolzmünster. Mit Hofdekret von Kaiser Joseph II. vom 6. März 1784 wurde Eitzing zur selbstständigen Pfarre erhoben.[5] Die Kirche ist Maria Himmelfahrt geweiht und war zu jeder Zeit das Ziel von Wallfahrern. Papst Pius IX. verlieh der Kirche für das Fest Mariä Himmelfahrt einen vollkommenen Ablass. Die Wallfahrt der Rieder geht auf ein Gelöbnis anlässlich eines Brandes in Ried im Innkreis im Jahre 1704 zurück und auch heute wird die Kirche von Pilgern aus dem Dekanat Ried im Innkreis und ganz Oberösterreich besucht. Der Hochaltar stammt aus dem Jahre 1637 und ist eine Arbeit des Tischlers Hans Widmann und des Bildhauers Ludwig Vogel aus Ried im Innkreis. Die sitzende Schutzmantelmadonna wird zeitlich in das Jahr 1480 eingeordnet. Die Statuen an den Seitenaltären, links, darstellend die Heiligen Georg und Jakob, und rechts, die Heiligen Sebastian und Florian sind eine Arbeit von Thomas Schwanthaler aus dem Jahre 1660/61. Erwähnenswert ist die 1758 an die Südwestecke der Kirche angebaute Totenkapelle mit Rokokostukkatur und Fresken von Johann Prinner. Sie gilt in kunsthistorischen Kreisen als eine Rarität und ist einmalig in Oberösterreich. Sie wurde 1988/89 vollständig restauriert und steht unter Denkmalschutz (Listeneintrag).

Regelmäßige Veranstaltungen Bearbeiten

Jedes Jahr findet in Eitzing im Oktober am dritten Sonntag ein Kirtag statt.

Politik Bearbeiten

 
Gemeindeamt Eitzing

Der Gemeinderat hat 13 Mitglieder.

Bürgermeister Bearbeiten

  • bis 2015 Friedrich Freund (ÖVP)
  • seit 2015 Margot Zahrer (ÖVP)[8]

Gemeindewappen Bearbeiten

 

Blasonierung:

„Von Rot und Schwarz schräggeteilt, auf der Teilungslinie drei silberne Ballen hintereinander.“

Die Gemeindefarben sind Schwarz-Weiß-Rot.

Das Gemeindewappen wurde am 7. Mai 1973 verliehen. Es wurde das Stammwappen der Herren von Eitzing (Eyczinger), die als Inhaber von Schloss Obereitzing in der Geschichte der Gemeinde eine große Rolle spielten, übernommen. Entwurf: Herbert Erich Baumert, Linz.[9]

Gemeindepartnerschaften Bearbeiten

Persönlichkeiten Bearbeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde Bearbeiten

  • Franz Mittendorfer (1909–1942), Widerstandskämpfer, geboren in Eitzing, hingerichtet in Wien
  • Adrianna Biermaier (1945–2023; geb. Adrianna Bilik), Basketballspielerin, geboren in Eitzing

Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Eitzing. Eine liebenswerte Gemeinde im Innviertel. Hrsg. v. d. Gemeinde Eitzing, Oberösterreich. Ried im Innkreis, 2013, ISBN 978-3-902684-35-6.
  • Naturraumkartierung Oberösterreich. Landschaftserhebung Gemeinde Eitzing. Endbericht. Gutachten Naturschutzabteilung Oberösterreich. 2007, S. 1–36 (zobodat.at [PDF]).

Weblinks Bearbeiten

Commons: Eitzing – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Land Oberösterreich – Geografische Daten der Gemeinde Eitzing
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  3. Eitzing, 2013, S. 20 f.
  4. Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Eitzing, Bevölkerungsentwicklung. Abgerufen am 11. April 2019.
  5. Eitzing, 2013, S. 23.
  6. Wahlen Oberösterreich 2021. In: orf.at. Abgerufen am 15. März 2024.
  7. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 6. Oktober 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/wahl.land-oberoesterreich.gv.at
  8. Land Oberösterreich, Ergebnisse der Wahlen 2015. Abgerufen am 11. April 2019.
  9. Land Oberösterreich, Geschichte und Geografie, Wappen. Abgerufen am 11. April 2019.
  10. Gemeinde Eitzing, Wissenswertes. Abgerufen am 15. August 2022.