Die World Series of Snooker war eine Serie von Snookerturnieren, die nicht Bestandteil der Main Tour waren. Der Wettbewerb fand in den Saisons 2008/09 und 2009/10 statt. Zuvor existierte eine von Matchroom Sport organisierte World Series, die 1987/88 und zwischen 1990 und 1993 stattfand. Die Turnierserie sollte den Snookersport auch in Ländern populär machen, die nicht von der Main Tour besucht werden. Weltranglistenpunkte gab es jedoch keine.

Logo der World Series of Snooker
John Higgins beim Turnier in Warschau 2008

World Series

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Die erste World Series wurde von Barry Hearns Matchroom Sport im Jahr 1987 ausgetragen. Eingeladen wurden hauptsächlich Spieler, die bei Matchroom unter Vertrag standen, aber es wurden auch Wildcards an andere Spieler vergeben.[1][2]

Zeitraum Name Austragungsort Sieger Finalist Ergebnis
1987 Tokyo Masters Japan  Tokio Nordirland  Dennis Taylor Wales  Terry Griffiths 6:3
1987 Hong Kong Masters Hongkong  Hongkong England  Steve Davis Schottland  Stephen Hendry 9:3
1987 Canadian Masters Kanada  Toronto Nordirland  Dennis Taylor England  Jimmy White 9:7

1990 wurde die World Series nach dreijähriger Pause wiederbelebt.[1][3][4]

Zeitraum Name Austragungsort Sieger Finalist Ergebnis
1990 Hong Kong Challenge Hongkong  Hongkong Thailand  James Wattana England  Jimmy White 9:3
1990 Scottish Masters Schottland  Motherwell Schottland  Stephen Hendry Wales  Terry Griffiths 10:6
1990 Humo Masters Belgien  Antwerpen England  John Parrott England  Jimmy White 9:6

Im Vergleich zum Vorjahr verdoppelte sich die Anzahl der Turniere.[3][4][5]

Zeitraum Name Austragungsort Sieger Finalist Ergebnis
1991 Thailand Masters Thailand  Bangkok England  Steve Davis Schottland  Stephen Hendry 6:3
1991 Hong Kong Challenge Hongkong  Hongkong Schottland  Stephen Hendry Thailand  James Wattana 9:1
1991 Indian Challenge Indien  Delhi Schottland  Stephen Hendry England  John Parrott 9:5
1991 Scottish Masters Schottland  Motherwell England  Mike Hallett England  Steve Davis 10:6
1991 Humo Masters Belgien  Antwerpen England  Mike Hallett England  Neal Foulds 9:7
1991 Belgian Challenge Belgien  Antwerpen England  Steve Davis Schottland  Stephen Hendry 10:9

Von den sechs Turnieren der World Series 1991 wurden vier aus der Tour gestrichen, lediglich das Scottish Masters und das Humo Masters blieben auf der Tour. Neu dazu kam die Kent Challenge.[3][4]

Zeitraum Name Austragungsort Sieger Finalist Ergebnis
1992 Kent Classic China Volksrepublik  Peking England  John Parrott Schottland  Stephen Hendry 6:5
1992 Scottish Masters Schottland  Motherwell England  Neal Foulds England  Gary Wilkinson 10:8
1992 Humo Masters Belgien  Antwerpen Thailand  James Wattana England  John Parrott 10:5

World Series of Snooker

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Die World Series of Snooker wurde von FSTC Sports Management, dessen CEO Pat Mooney der damalige Manager von John Higgins war, und Eurosport organisiert. Die Halbfinal- und Finalspiele wurden von Eurosport ins Fernsehen übertragen.[6][7]

In jedem Vor-Turnier spielten acht Spieler im K.-o.-System gegeneinander. Dabei spielten jeweils vier Profispieler gegen vier Wildcardspieler, die zum Großteil an Spieler aus dem Austragungsland vergeben wurden.[8] Im Finalturnier trafen 16 (anstatt wie bei den Vor-Turnieren acht Spieler) im K.-o.-System aufeinander. Die Wildcards gingen zum Teil an Profispieler sowie an lokale Spieler oder Spieler, die in den Vorturnieren als Wildcardspieler überraschend gute Leistung gezeigt haben.

Am 16. und 17. Juni 2007 fand in Warschau ein Pilotevent statt.[7] In der Saison 2008/09 fanden zunächst vier Vor-Turniere, sowie ein Finalturnier statt. Nach zwei Veranstaltungen in der folgenden Saison 2009/10 wurden keine weiteren Turniere mehr ausgerichtet. Als Gründe dafür wird der Wettskandal um John Higgins und Pat Mooney sowie die Einführung der Players Tour Championship genannt.

Zeitraum Austragungsort Sieger Finalist
21./22. Juni 2008 Bailiwick of Jersey  Fort Regent, St. Helier Schottland  John Higgins England  Mark Selby
12./13. Juli 2008 Deutschland  Tempodrom, Berlin Schottland  Graeme Dott England  Shaun Murphy
25./26. Oktober 2008 Polen  EXPO XXI, Warschau China Volksrepublik  Ding Junhui Irland  Ken Doherty
22./23. November 2008 Russland  Krylja Sowetow, Moskau Schottland  John Higgins China Volksrepublik  Ding Junhui
8. bis 10. Mai 2009 Portugal  Pavilhão Arena, Portimão England  Shaun Murphy Schottland  John Higgins

Der Sieger des Finalturniers 2008/09 in Portimão bekam ein Preisgeld von 50.000 Euro.

Zeitraum Austragungsort Sieger Finalist Ergebnis
16./17. Mai 2009 Irland  INEC, Gleneagle Hotel, Killarney England  Shaun Murphy England  Jimmy White 5:1
17./18. Oktober 2009 Tschechien  Aréna Sparta Podvinný Mlýn, Prag England  Jimmy White Schottland  Graeme Dott 5:3

Einzelnachweise

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  1. a b Chris Turner: Other Non-Ranking and Invition Events –First held 1980-1989. Chris Turner’s Snooker Archive, archiviert vom Original am 16. Februar 2012; abgerufen am 11. Mai 2018 (englisch).
  2. Chris Turner: Canadian Open, Canadian Masters. Chris Turner’s Snooker Archive, archiviert vom Original am 16. Februar 2012; abgerufen am 11. Mai 2018 (englisch).
  3. a b c Chris Turner: Other Non-Ranking and Invition Events – First held 1990-1999. Chris Turner’s Snooker Archive, archiviert vom Original am 16. Februar 2012; abgerufen am 11. Mai 2018 (englisch).
  4. a b c Chris Turner: Scottish Masters. Chris Turner’s Snooker Archive, archiviert vom Original am 16. Februar 2012; abgerufen am 11. Mai 2018.
  5. Chris Turner: Thailand Open, Thailand Classic, Thailand Masters. Chris Turner’s Snooker Archive, archiviert vom Original am 16. Februar 2012; abgerufen am 5. November 2018 (englisch).
  6. Clive Everton: Higgins backs new world series. The Guardian, 15. Januar 2008, archiviert vom Original am 14. November 2012; abgerufen am 5. November 2018 (englisch).
  7. a b New Snooker World League for 2008. sportbusiness.com, 15. Januar 2008, archiviert vom Original am 24. August 2012; abgerufen am 5. November 2018 (englisch).
  8. Higgins relishing World Series. Eurosport, 17. Juni 2008, archiviert vom Original am 10. Oktober 2008; abgerufen am 5. November 2018 (englisch).
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