WSF Championship 2018

Snookerturnier

Die WSF Championship 2018 war ein Snooker-Amateurturnier der World Snooker Federation, das vom 18. bis 24. März im Dolmen Resort Hotel in San Pawl il-Baħar an der Nordküste der Insel Malta ausgetragen wurde. Sieger wurde der Chinese Luo Honghao, der das Finale gegen den Polen Adam Stefanów mit 6:0 gewann.

WSF Championship 2018

Turnierart: Qualifikationsturnier
Teilnehmer: 90
Austragungsort: Dolmen Resort Hotel,
Qawra, Malta
Eröffnung: 18. März 2018
Endspiel: 24. März 2018
Sieger: China Volksrepublik Luo Honghao
Finalist: Polen Adam Stefanów
Höchstes Break: 131 (Brasilien Igor Figueiredo)
 
2020

Das Turnier war die erste Amateurmeisterschaft des neuen Snookerverbands WSF, der im Oktober 2017 als Vertreter des Amateur- und Profisnookersports eingeführt wurde. Wegen Streitigkeiten mit dem Amateurverband IBSF über die Beitrittsbedingungen hatten sich nicht alle Nationalverbände angeschlossen. So war zwar mit Andreas Ploner ein Spieler aus Österreich am Start, Deutschland sandte aber keine Vertreter nach Malta.[1][2]

Die WSF-Meisterschaft bestand aus drei Turnieren. Zuerst wurden die World Women’s Championship in Zusammenarbeit mit dem Frauensnookerverband WLBS und die WSF Seniors Championship ausgetragen. Einige der Viertelfinalisten der beiden Wettbewerbe und die von den Nationalverbänden nominierten Spieler traten anschließend in das Hauptturnier, die WSF Mixed Championship, ein.[3]

Die WSF Championship ersetzte auch die IBSF-Snookerweltmeisterschaft als Qualifikationsturnier für die Snooker Main Tour. Der Turniersieger Luo Honghao bekam die Startberechtigung bei den Profiturnieren der folgenden beiden Spielzeiten 2018/19 und 2019/20. Des Weiteren durften die Sieger des Frauen- und des Seniorenturniers, Ng On Yee bzw. Igor Figueiredo, und die vier Halbfinalisten des Mixed-Gender-Turniers an der Qualifikation der Profiweltmeisterschaft teilnehmen.[4]

Preisgeld Bearbeiten

Für das Frauen- und das Seniorenturnier wurde jeweils ein Gesamtpreisgeld von 17.000 ausgelobt, für das Hauptturnier gab es insgesamt 28.300 €. Für den Sieger gab es 10.000 €, wobei nur die Hälfte des Betrags sofort ausgezahlt wurde, die andere Hälfte war an die Teilnahme an der Profisaison 2018/19 geknüpft.[5]

Preisgeld
Sieger 10.000 a
Finalist 4.000 €
Halbfinalist 1.800 €
Viertelfinalist 1.000 €
Achtelfinalist 400 €
Letzte 32 200 €
Höchstes Break 300 €
Insgesamt 28.300 €
a 
Der Turniersieger bekam die Startberechtigung für die Profitour. Im Verzichtsfall hätte er nur 5.000 € und der Zweitplatzierte die Startberechtigung und die zweiten 5.000 € bekommen.

Hauptturnier Bearbeiten

90 Spieler von 24 Nationalverbänden waren beim Mixed-Gender-Turnier teilnahmeberechtigt. In der ersten Phase spielten je 5 Spieler in 18 Gruppen gegeneinander. Die beiden Gruppenletzten schieden aus.[3]

Runde 1 Bearbeiten

Die 10 topgesetzten Spieler waren für Runde 2 gesetzt. Die übrigen 44 Spieler traten in Runde 1 gegeneinander an.[6]

Spiel Spieler 1 Ergebnis Spieler 2
1 Noel Landers Irland  40:40 Schottland  Fraser Patrick
2 Duncan Bezzina Malta  04:04 Bailiwick of Jersey  Ross Symes
3 Philip O’Connor Irland  42:42 Thailand  Ratchayothin Yotharuck
4 Gao Yang China Volksrepublik  41:41 Australien  Steve Mifsud
5 Saif Al Shamsi Vereinigte Arabische Emirate  04:04 Schweden  Suleman Salam
6 Andres Petrov Estland  34:34 Malta  Aaron Busuttil
7 Marcin Nitschke Polen  24:24 Malta  Simon Zammit
8 Cedric Van Wassenhove Belgien  34:34 England  Joe O’Connor
9 Kishan Hirani Wales  24:24 England  Reanne Evans
10 Frans Mintoff Malta  42:42 Malta  Brian Cini
11 Marvin Lim Singapur  14:14 Malta  Isaac Borg
12 Kuldesh Johal England  34:34 Belgien  Kobe Vanoppen
13 Alex Taubman Wales  04:04 Schweden  Belan Sharif
14 Dylan Gault Schottland  41:41 Osterreich  Andreas Ploner
15 Michael Collumb Schottland  14:14 Malta  Philip Ciantar
16 Jeff Jacobs Belgien  42:42 Australien  Ryan Thomerson
17 Saqib Nasir England  04:04 Polen  Grzegorz Biernadski
18 Thomas Dowling Irland  24:24 Thailand  Yuttapop Pakpoj
19 Chris Peplow Malta  04:04 Ukraine  Serhij Issajenko
20 Darren Morgan Wales  14:14 Israel  Tom Limor
21 Ang Boon Chin Singapur  41:41 Wales  Jamie Clarke
22 Clayton Castaldi Malta  14:14 Malta  Arthur Cachia

Runde der letzten 32 bis Finale Bearbeiten

  Runde der letzten 32
Best of 7 Frames
Achtelfinale
Best of 7 Frames
Viertelfinale
Best of 7 Frames
Halbfinale
Best of 7 Frames
Finale
Best of 11 Frames
                                     
 Polen  Adam Stefanów 4              
 Schottland  Fraser Patrick 1  
 Polen  Adam Stefanów 4
   Malta  Duncan Bezzina 1  
 Malta  Duncan Bezzina 4
 Thailand  Ratchayothin Yotharuck 2  
 Polen  Adam Stefanów 4
   Brasilien  Igor Figueiredo 2  
 Irland  Michael Judge 4    
 Australien  Steve Mifsud 2  
 Irland  Michael Judge 2
   Brasilien  Igor Figueiredo 4  
 Vereinigte Arabische Emirate  Saif Al Shamsi 0
 Brasilien  Igor Figueiredo 4  
 Polen  Adam Stefanów 4
   Island  Kristján Helgason 3  
 Island  Kristján Helgason 4
 Estland  Andres Petrov 0  
 Island  Kristján Helgason 4
   Polen  Marcin Nitschke 0  
 Polen  Marcin Nitschke 4
 Belgien  Cedric Van Wassenhove 0  
 Island  Kristján Helgason 4
   Wales  Kishan Hirani 2  
 Wales  Kishan Hirani 4    
 Malta  Brian Cini 2  
 Wales  Kishan Hirani 4
   Singapur  Marvin Lim 3  
 Singapur  Marvin Lim 4
 Schottland  Ross Vallance 2  
 Polen  Adam Stefanów 0
   China Volksrepublik  Luo Honghao 6
 England  David Lilley 2
 England  Kuldesh Johal 4  
 England  Kuldesh Johal 3
   Wales  Alex Taubman 4  
 Wales  Alex Taubman 4
 Osterreich  Andreas Ploner 1  
 Wales  Alex Taubman 1
   Polen  Kacper Filipiak 4  
 Schottland  Michael Collumb 4    
 Australien  Ryan Thomerson 1  
 Schottland  Michael Collumb 0
   Polen  Kacper Filipiak 4  
 England  Saqib Nasir 0
 Polen  Kacper Filipiak 4  
 Polen  Kacper Filipiak 3
   China Volksrepublik  Luo Honghao 4  
 Polen  Mateusz Baranowski 1
 Irland  Thomas Dowling 4  
 Irland  Thomas Dowling 0
   China Volksrepublik  Luo Honghao 4  
 Malta  Chris Peplow 0
 China Volksrepublik  Luo Honghao 4  
 China Volksrepublik  Luo Honghao 4
   Wales  Jamie Clarke 0  
 Wales  Darren Morgan 2    
 Wales  Jamie Clarke 4  
 Wales  Jamie Clarke 4
   Belgien  Kevin Hanssens 3  
 Malta  Clayton Castaldi 1
 Belgien  Kevin Hanssens 4  

Finale Bearbeiten

Adam Stefanów war der topgesetzte Spieler des Turniers. Er hatte schon mehrfach an der Q School teilgenommen, um Profi zu werden. Sein Gegner Luo Honghao hatte im Vorjahr die Profiqualifikation verpasst, als er das Finale der U21-Weltmeisterschaft verloren hatte. Der 18-jährige Chinese, der alle Hauptrunden bis auf das Halbfinale zu Null gewonnen hatte, dominierte auch das Endspiel. Durch zwei hohe Breaks sicherte er sich die ersten beiden Frames, erst der dritte Frame war umkämpfter, ging aber auch an Luo. Mit zwei weiteren Breaks von über 50 Punkten schaffte er schon die Vorentscheidung. Zwar zeigte der Pole im sechsten Frame noch einmal Gegenwehr, verlor aber trotzdem ohne Framegewinn mit 0:6.[6]

Finale: Best of 11 Frames
Schiedsrichter/in: Belgien  Bart Tournel
Dolmen Resort Hotel, Qawra, Malta, 24. März 2018
Adam Stefanów Polen  0:6 China Volksrepublik  Luo Honghao
1:79 (52), 18:65 (60), 26:59, 6:115 (87), 17:83 (54), 29:61
29 Höchstes Break 87
Century-Breaks
50+-Breaks 4

Century-Breaks Bearbeiten

10 Breaks von mindestens 100 Punkten gab es während des gesamten Turniers. Alleine 8 davon gingen auf das Konto der beiden Ex-Profis Kristján Helgason und Igor Figueiredo. Die beiden übrigen Century-Breaks hatten die beiden Finalisten Luo Honghao und Adam Stefanów bereits in ihren Gruppenspielen erzielt.[7]

Brasilien  Igor Figueiredo 131, 125, 107
Island  Kristján Helgason 130, 124, 119, 101, 100
China Volksrepublik  Luo Honghao 127
Polen  Adam Stefanów 104

Quellen Bearbeiten

  1. Thomas Hein: WorldSnooker gründet WSF als „mögliche“ Alternative zur IBSF. Snookermania, 7. Oktober 2017, abgerufen am 14. April 2018.
  2. Thomas Hein: World Snooker Federation Championship: Erster Event gestartet. Snookermania, 14. März 2018, abgerufen am 14. April 2018.
  3. a b World Snooker Federation Championship Mixed → Malta 2018. In: World Snooker Federation. esnooker.pl, abgerufen am 14. April 2018 (englisch).
  4. World Snooker Federation Championships. In: worldsnooker.com. World Professional Billiards & Snooker Association, 20. Januar 2018, abgerufen am 14. April 2018 (englisch).
  5. World Snooker Federation Championships. (PDF) Invitation letter. World Snooker Federation, 16. Januar 2018, abgerufen am 14. April 2018 (englisch).
  6. a b World Snooker Federation Championship Mixed – Malta / Malta 2018. In: World Snooker Federation. esnooker.pl, abgerufen am 14. April 2018 (englisch).
  7. World Snooker Federation Championship Mixed – Malta / Malta 2018 – all breaks. In: World Snooker Federation. esnooker.pl, abgerufen am 14. April 2018 (englisch).

Weblinks Bearbeiten