Scharnebeck

Gemeinde im Landkreis Lüneburg in Niedersachsen

Scharnebeck ist eine Gemeinde im Landkreis Lüneburg in Niedersachsen.

Wappen Deutschlandkarte
Scharnebeck
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Scharnebeck hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 18′ N, 10° 31′ OKoordinaten: 53° 18′ N, 10° 31′ O
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Lüneburg
Samtgemeinde: Scharnebeck
Höhe: 7 m ü. NHN
Fläche: 26,9 km2
Einwohner: 3477 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 129 Einwohner je km2
Postleitzahl: 21379
Vorwahl: 04136
Kfz-Kennzeichen: LG
Gemeindeschlüssel: 03 3 55 033
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Bardowicker Straße 2
21379 Scharnebeck
Website: gemeinde-scharnebeck.de
Bürgermeister: Stefan Block (Grüne)
Lage der Gemeinde Scharnebeck im Landkreis Lüneburg
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Karte
Kirche in Scharnebeck
    
Insgesamt 15 Sitze
Gemeindewahl 2021
Wahlbeteiligung: 65,05 %
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40
30
20
10
0
37,0 %
26,2 %
26,0 %
8,0 %
2,6 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2016
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−5,5 %p
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+2,6 %p

Geografie

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Geografische Lage

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Scharnebeck liegt westlich des Naturparks Wendland.Elbe. Die Gemeinde ist Verwaltungssitz der Samtgemeinde Scharnebeck, mit dem Flecken Artlenburg und den Gemeinden Brietlingen, Echem, Hittbergen, Hohnstorf (Elbe), Lüdersburg, Rullstorf und Scharnebeck.

Gemeindegliederung

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  • Nutzfelde
  • Lentenau

Geschichte

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Im Jahr 1231 wurde der Ort Scerenbeke erstmals urkundlich erwähnt. 1253 erfolgte die Ersterwähnung des Klosters Scharnebeck.[2]

Am 3. Mai 1880 wurde die Freiwillige Feuerwehr Scharnebeck gegründet. Vermutlich erfolgte der erste große Feuerwehreinsatz im Jahr 1895, als der Nachbarort Adendorf in Flammen stand.[3]

Religionen

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Scharnebeck ist Sitz der Ev.-luth. St.-Marien-Kirchengemeinde (Kirchenkreis Bleckede, Sprengel Lüneburg) und der St.-Johannis-Gemeinde der SELK (Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche).

Die Gemeinde Scharnebeck gehört zum Landtagswahlkreis 48 Elbe und zum Bundestagswahlkreis 38 Lüchow-Dannenberg–Lüneburg.[4][5]

Gemeinderat

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Der Rat der Gemeinde Scharnebeck setzt sich aus 15 Ratsfrauen und Ratsherren zusammen.

CDU SPD Grüne FDP Gesamt
2006 7 5 2 1 15 Sitze
2011 7 5 3 0 15 Sitze
2016 7 4 3 1 15 Sitze
2021 6 4 4 1 15 Sitze

Stand: Kommunalwahl am 12. September 2021

Bürgermeister

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Ehrenamtlicher Bürgermeister von Scharnebeck ist seit 2021 Stefan Block (Grüne).

Gemeindepartnerschaften

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Scharnebeck ist seit 1974 mit Bacqueville-en-Caux in Frankreich und seit 2000 mit Mieścisko in Polen verpartnert.[6]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Bauwerke und Bodendenkmale

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Reste des Kreuzgangs von Kloster Scharnebeck

In und um die evangelische Kirche St. Marien sind Reste des Klosters Scharnebeck erhalten. Hier fand im April 1527 der für die Landes- und Reformationsgeschichte wichtige Landtag zu Scharnebeck statt, auf dem Herzog Heinrich der Mittlere endgültig zugunsten seines Sohnes Ernst abdankte.

In der Kirche steht eine überregional bekannte Barockorgel mit historischem Klangwerk.

Der Speicher der Domäne Scharnebeck ist das letzte ganz erhaltene Gebäude des Zisterzienserklosters. Er wurde im Jahre 1510 aus Backsteinen und Eichenfachwerk im Klosterformat erbaut.

 
Schiffshebewerk Scharnebeck

Das Schiffshebewerk Scharnebeck ist ein Teilstück des Elbe-Seitenkanals, der die Verbindung zwischen der Elbe (Höhe Artlenburg) und dem Mittellandkanal (bei Wolfsburg) bildet.

Naturdenkmäler

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Am Ende der Mühlenstraße am Ufer des Mühlenteiches befinden sich die Reste der Klostereiche, die mit einem Stammdurchmesser von 2,40 m in 1,30 m Höhe eine der größten Eichen Niedersachsens war. Der Baum war etwa 750 Jahre alt. 1994 brach der Baum auseinander. Der Rest der Stieleiche blieb stehen. Noch im selben Jahr wurde neben der alten eine neue Eiche gepflanzt.

Schützenverein Scharnebeck

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Der Schützenverein Scharnebeck v. 1896 e. V. ist einer der größten Schießsportvereine der Region mit über 400 Mitgliedern. Der Verein ist ein wesentlicher Teil des gesellschaftlichen Lebens in der Gemeinde Scharnebeck. Er richtet das größte Schützenfest des Landkreises aus, das alljährlich am Pfingstwochenende stattfindet. Der Schützenverein verfügt über Anlagen für Lichtpunktschießen, Pistolen-, Kleinkaliber- und Großkaliberschießstände. Darüber hinaus gibt es eine Bogensportabteilung und einen Spielmannszug.

Reit- und Fahrverein Echem/Scharnebeck u. U. e. V. v. 1920

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Der Reitverein wurde 1920 im Nachbardorf Echem von heimgekehrten berittenen Soldaten des Ersten Weltkriegs sowie Bauern und Pferdezüchtern der Elbmarsch gegründet. Nach dem Zweiten Weltkrieg fand der Verein vermehrt sein Zentrum in Scharnebeck. Der Verein hat heute etwa 450 Mitglieder und zählt zu den sportlich bedeutenden Pferdesportvereinen der Lüneburger Heide. Die heutige Reitanlage des RFV liegt direkt am Elbe-Seitenkanal. Ihr Bau wurde 1984 bezogen, nachdem der Verein in Folge der Baumaßnahmen für das Schiffshebewerk Scharnebeck zweimal heimatlos geworden war. Jährlich finden dort mehrere Reitsportveranstaltungen statt, hierunter die Scharnebecker Reitertage jährlich am Himmelfahrtswochenende. Der Verein verfügt weiterhin über eine eigene Reitschule.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Scharnebeck ist über mehrere Land- und Kreisstraßen an das Verkehrsnetz angebunden. Zudem liegt der Ort an der Bahnstrecke Lüneburg–Bleckede, die vorwiegend im Güterverkehr betrieben wird. Außerdem liegt Scharnebeck an der Elbe und der Mündung des Elbe-Seitenkanals in die Elbe. Den Höhenunterschied zwischen dem Elbeseitenkanal und der Elbe von 38 Metern überwinden Schiffe mit dem Schiffshebewerk.

In Scharnebeck gibt es ein Schulzentrum mit einer Oberschule[7] sowie dem Bernhard-Riemann-Gymnasium.

Personen und Persönlichkeiten

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In Scharnebeck geboren

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Mit Scharnebeck verbunden

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  • Ludwig Albrecht (1861–1931), Theologe und Bibelübersetzer; war bis 1889 Pfarrer in Scharnebeck
  • Jens Kaidas (* 1949), Politiker und Bürgermeister von Hohnstorf/Elbe in der Samtgemeinde Scharnebeck

Literatur

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  • Franz Engel: Scharnebeck. Veröffentlichung der Historischen Kommission, August Lax, Hannover 1959.
  • Theodor Müller: Chronik von Scharnebeck. Bleckede/Elbe 1976.
  • Steffen Grimme u. a.: Scharnebeck gestern und heute.
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Commons: Scharnebeck – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Scharnebeck – Reiseführer

Einzelnachweise

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  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
  2. König Wilhelm von Holland bestätigte in einer zu Lüneburg ausgestellten Urkunde am 27. Januar 1253 den Besitz des Klosters Scharnebeck und nahm es in seinen Schutz. (Brosius, Dieter [Bearb.], Urkundenbuch des Klosters Scharnebeck, Lüneburger Urkundenbuch, Abt. 13, Veröff. der Hist. Kommission für Niedersachsen, Lax Vlg., Hildesheim 1979, S. 28 und 108.)
  3. Ausführlich: Blazek, Matthias, Das Löschwesen im Bereich des ehemaligen Fürstentums Lüneburg von den Anfängen bis 1900, Adelheidsdorf 2006, S. 403 f., ISBN 978-3-00-019837-3.
  4. Landtagswahlkreise ab 16. Wahlperiode. Wahlkreiseinteilung für die Wahl zum Niedersächsischen Landtag. Anlage zu § 10 Abs. 1 NLWG, S. 4. (PDF (Memento des Originals vom 25. Juli 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nls.niedersachsen.de; 87 kB)
  5. Beschreibung der Wahlkreise. Anlage zu § 2 Abs. 2 Bundeswahlgesetz. In: Achtzehntes Gesetz zur Änderung des Bundeswahlgesetzes. Anlage zu Artikel 1. Bonn 18. März 2008, S. 325. (PDF (Memento des Originals vom 25. Juli 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bundeswahlleiter.de; 200 kB).
  6. Eintrag über die Partnerschaften auf der Homepage der Samtgemeinde Scharnebeck Abgerufen am 27. April 2019, 22:36
  7. Website Schule am Schiffshebewerk