Boitze
Boitze ist eine Gemeinde im Landkreis Lüneburg in Niedersachsen.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 53° 9′ N, 10° 45′ O | |
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Lüneburg | |
Samtgemeinde: | Dahlenburg | |
Höhe: | 61 m ü. NHN | |
Fläche: | 25,46 km2 | |
Einwohner: | 340 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 13 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 21368 | |
Vorwahl: | 05851 | |
Kfz-Kennzeichen: | LG | |
Gemeindeschlüssel: | 03 3 55 010 | |
LOCODE: | DE BZE | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Am Markt 17 21368 Dahlenburg | |
Bürgermeister: | Udo Staacke | |
Lage der Gemeinde Boitze im Landkreis Lüneburg | ||
Geografie Bearbeiten
Geografische Lage Bearbeiten
Boitze liegt am Westrand des Naturpark Elbhöhen-Wendland. Die Gemeinde gehört der Samtgemeinde Dahlenburg an, die ihren Verwaltungssitz in dem Flecken Dahlenburg hat.
Gemeindegliederung Bearbeiten
Die Ortsteile der Gemeinde sind: Ahndorf, Boitze, Fladen, Gut-Horn, Neetzendorf, Seedorf und Vindorf
Geschichte Bearbeiten
Eingemeindungen Bearbeiten
Am 1. März 1974 wurden die Gemeinden Ahndorf, Neetzendorf und Seedorf eingegliedert.[2]
Ortsname Bearbeiten
Alte Bezeichnungen des Ortes sind 1303 Boldewinus de Botz (Lüneburg), 1304 Ottho Botze (Lüneburg), 1316 in Boitze; Slavico Sedorpe et Boetze, 1347 Conradus de Botzom (Neubürger Lüneburg), 1363 Albertus van Botzen, Henneke van Botzen (Lüneburg), 16. Jahrhundert Boitze.
Das Wort Botze enthält wahrscheinlich das Wort „boke (Buche)“, einer sprachlichen Erscheinung, bei der in diesem Gebiet das k zu z wurde. Wahrscheinlich ist von einem altsächsischen Ortsnamen *Bōk-ing- auszugehen, in dem niederdeutsch bōk „Buche“ vorliegt und in dem der Wandel von –k- > -ts-/-tz-/-z- wie in den Ortsnamen Boitze (Kr. Lüneburg), Boitzen (Kr. Rotenburg/Wümme) und Boitzum (Kr. Hildesheim) dem Zetazismus anzulasten ist. Das ist ein Wandel, der im Altniederdeutschen erfolgt ist und in zahlreichen Ortsnamen seine Spuren hinterlassen hat: Celle, Zeven, Zellerfeld und andere. Der Ortsname bedeutet also „Buchenort“.[3]
Religion Bearbeiten
63 % der Einwohner von Boitze sind evangelisch, nur 4 % katholisch.[4] Die Lutheraner des Ortes gehören zur St.-Johannes-Kirchengemeinde Dahlenburg im Kirchenkreis Lüneburg der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. Auf reformierter Seite ist die Kirchengemeinde Lüneburg-Uelzen der Evangelisch-reformierten Kirche zuständig. Die Katholiken sind der Pfarrei St. Maria Königin vom hl. Rosenkranz in Bleckede, Bistum Hildesheim, zugeordnet, deren nächste Filialkirche St. Michael (Dahlenburg) ist.
Politik Bearbeiten
Die Gemeinde Boitze gehört zum Landtagswahlkreis 48 Elbe und zum Bundestagswahlkreis 38 Lüchow-Dannenberg – Lüneburg.[5][6]
Gemeinderat Bearbeiten
Dem Gemeinderat Boitze gehören sieben Personen an. Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt.
Bei der Kommunalwahl 2021 ergab sich folgende Sitzverteilung:[7]
Bürgermeister Bearbeiten
Der ehrenamtliche Bürgermeister Udo Staacke wurde am 9. September 2001 gewählt.
Wappen Bearbeiten
Blasonierung: Das Wappen zeigt in einem von zwei von rechts unten nach links oben laufenden parallelen blauen Wellenbändern dreigeteilten gelben Wappenschild oben rechts ein rechtsblickender schwarzer Pferdekopf, zwischen den beiden Wellenbändern mit der Spitze schräg nach links oben vier grüne Buchenblätter, unten links mit der Spitze senkrecht nach oben drei grüne Buchenblätter.
Kultur und Sehenswürdigkeiten Bearbeiten
Die Großsteingräber bei Seedorf sind ein erweiterter Dolmen und ein stark zerstörtes Grab mit den Sprockhoff-Nummern 718 und 719, der im Gemeindegebiet liegen. Das Hünenbett bei Boitze liegt etwa 750 m südlich des Ortes.
Verkehr Bearbeiten
Straßenverkehr Bearbeiten
Am Nordrand der Gemeinde, ungefähr 3 km nördlich des Gemeindehauptortes, verläuft die Bundesstraße 216 Lüneburg – Dahlenburg – Dannenberg (Elbe).
Schienenverkehr Bearbeiten
Im Boitzer Gemeindeteil Neetzendorf befindet sich ein Haltepunkt der Wendlandbahn, die von Dannenberg nach Lüneburg führt. Dieser wird von der HVV-Linie RB32 mit je fünf Fahrten pro Richtung bedient. Zum Einsatz kommen barrierefreie LINT 54-Triebwagen von erixx aus dem LNVG-Fahrzeugpool.
Weblinks Bearbeiten
Einzelnachweise Bearbeiten
- ↑ Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2022 (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 233.
- ↑ Jürgen Udolph (Recherche): Der „Ortsnamenforscher“. In: Internetseite NDR 1 Niedersachsen. Archiviert vom am 28. Dezember 2014; abgerufen am 3. August 2019.
- ↑ Zensus 2011 (Memento des vom 5. Juni 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Ergebnis Gemeinderatswahl 2021. Abgerufen am 13. Juli 2022.