Sékou Koïta

malischer Fußballspieler

Sékou Koïta (* 28. November 1999) ist ein malischer Fußballspieler, der vorwiegend als offensiver Mittelfeldspieler und Stürmer eingesetzt wird.

Sékou Koïta
Sékou Koïta (2020)
Personalia
Geburtstag 28. November 1999
Geburtsort Mali
Größe 170 cm
Position Mittelfeldspieler / Stürmer
Junioren
Jahre Station
USC Kita
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
2014–2017 USC Kita
2018– FC Liefering 15 0(2)
2019 → Wolfsberger AC (Leihe) 14 0(5)
2019– FC Red Bull Salzburg 72 (34)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)2
2015 Mali U-17 mind. 13 0(4)
2017–2019 Mali U-20 mind. 12 0(4)
2019– Mali U-23 mind. 1 0(0)
2016– Mali 24 0(4)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.
Stand: 24. April 2024

2 Stand: 17. November 2019

Nachdem er mit der malischen U-17-Auswahl bei der U-17-Weltmeisterschaft 2015 in Chile Vizeweltmeister wurde, kam der damals 16-Jährige ab dem Jahr 2016 zu seinen ersten Länderspieleinsätzen für die malische Nationalmannschaft.[1]

Karriere Bearbeiten

Sékou Koïta, der aus dem Nachwuchsbereich des unterklassigen USC Kita stammt, wurde ab der Saison 2014/15 erstmals auch für die Herrenmannschaft eingesetzt. Mit dieser gewann er das Tournoi de Montée, die malische Relegation, und stieg mit dem Team in die malische Erstklassigkeit auf,[2] wobei er sich für die malische U-17-Nationalmannschaft empfehlen konnte. In diese wurde er daraufhin noch im Jahre 2015 als 15-Jähriger erstmals einberufen und nahm mit dem malischen 21-Mann-Kader an der U-17-Fußball-Afrikameisterschaft 2015 in Niger teil, bei der er in allen fünf Spielen seiner Mannschaft zum Einsatz kam, zwei Treffer beisteuerte und mit der Mannschaft nach einem 3:1-Finalsieg über Südafrika Afrikameister wurde.

Aufgrund dieser Platzierung qualifizierte sich die das Team zur Teilnahme an der nachfolgenden U-17-Fußball-Weltmeisterschaft 2015 in Chile. Nachdem ihn Baye Ba abermals in das malische 21-Mann-Aufgebot einberufen hatte, wurde er in der Endrunde in allen sieben Länderspielen seiner Mannschaft als offensiver Mittelfeldspieler eingesetzt und schied mit den Maliern erst im Finale mit 0:2 gegen die nigerianischen Alterskollegen aus. Für die malische U-17-Nationalmannschaft bedeutete diese Vizeweltmeisterschaft den bisher größten Erfolg in ihrer Geschichte, nachdem sie erst kurz davor überhaupt als Afrikameister die Qualifikation für WM-Endrunde geschafft hatte.

Durch die Erfolge bei der U-17-Nationalelf erhielt Koïta Anfang des Jahres 2016 seine erste Einberufung in die malische A-Nationalmannschaft.[1] Nachdem die Mannschaft erfolgreich die Qualifikation zur Afrikanischen Nationenmeisterschaft 2016 geschafft hatte, nahm Koïta als Teil des 21-köpfigen malischen Kaders unter der Leitung von Djibril Dramé an der Endrunde 2016 in Ruanda teil. Dabei debütierte der Offensivspieler bereits im ersten Spiel, einem 2:2-Remis gegen Uganda, und erzielte in diesem auch seinen ersten Treffer für das Nationalteam, als er in der 23. Minute nach Vorlage von Lassana Yiriba Samaké zum 1:1 traf.[3] In weiterer Folge wurde er in allen Spielen seiner Mannschaft eingesetzt und schied letztendlich erst im Finale mit 0:3 gegen die Demokratische Republik Kongo aus.[4] Am Ende des Turniers wurde er aufgrund seiner Offensivleistung als Stürmer in die „Beste Elf der Afrikanischen Nationenmeisterschaft“ gewählt.[5]

Nachdem er für den FC Liefering in Testspielen zum Einsatz gekommen war[6], wechselte er im Januar 2018 zum FC Red Bull Salzburg, wo er einen bis Juni 2022 gültigen Vertrag erhielt, aber zunächst für den FC Liefering zum Einsatz kommen sollte.[7]

Im Januar 2019 wurde er an den Bundesligisten Wolfsberger AC verliehen.[8] Nach dem Ende seiner Leihe rückte er zur Saison 2019/20 in den Kader von Red Bull Salzburg.[9]

Dopingsperre Bearbeiten

Im November 2020 wurden Koïta und sein ebenfalls für Salzburg spielender Landsmann Mohamed Camara im Rahmen einer Dopingkontrolle positiv getestet. Laut RB Salzburg bekamen sie kurz zuvor während einer Länderspielreise vom malischen Mannschaftsarzt ein Medikament gegen Höhenkrankheit, das einen verbotenen Wirkstoff enthielt.[10][11] Daraufhin wurden sie im Februar 2021 für drei Monate gesperrt.[12]

Persönliches Bearbeiten

Vier seiner Brüder sind ebenfalls Fußballer: Morimakan, Mamadou, Tiémoko und Mamby.[13] Mamby (* 1998) spielte zuletzt für den österreichischen Zweitligisten FC Blau-Weiß Linz.[14] Morimakan (* 1990) ist ehemaliger malischer Auswahlspieler und war zuletzt in Indonesien aktiv.[15]

Erfolge Bearbeiten

mit dem Verein

mit der malischen U-20-Nationalmannschaft

mit der malischen U-17-Nationalmannschaft

mit der malischen lokalen Nationalmannschaft (B-Nationalmannschaft bestehend aus Spielern die in Mali spielen)

Weblinks Bearbeiten

Commons: Sékou Koïta – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Tournoi UEMOA: voici les 20 Aigles locaux de Dramé. In: Footmali. 22. November 2016 (footmali.com [abgerufen am 5. Oktober 2017]).
  2. „Mali 2014/15 – Tournoi de Montée“ auf rsssf.org (englisch), abgerufen am 25. Februar 2016.
  3. MALI FIGHT BACK TO HOLD UGANDA (englisch), abgerufen am 25. Februar 2016.
  4. THREE-STAR DR CONGO WINS SECOND CHAN TITLE (englisch), abgerufen am 25. Februar 2016.
  5. ORANGE CHAN 2016: AWARDS AND BEST XI (englisch), abgerufen am 25. Februar 2016.
  6. FC Liefering – Spannendes Blitzturnier in der Red Bull Akademie Liefering. Abgerufen am 5. Oktober 2017.
  7. Neuzugänge beim FC Red Bull Salzburg redbullsalzburg.at, am 12. Dezember 2017, abgerufen am 12. Dezember 2017.
  8. Koita kommt zum WAC rzpelletswac.at, am 8. Januar 2019, abgerufen am 8. Januar 2019.
  9. Drei Rückkehrer starten fix in Salzburg redbullsalzburg.at, am 29. Mai 2019, abgerufen am 29. Mai 2019.
  10. ZWEI SPIELER MIT POSITIVEN DOPING-ERGEBNISSEN
  11. Dopingfälle bei Red Bull Salzburg
  12. Sperre für Mohamed Camara und Sekou Koita redbullsalzburg.at, am 18. Februar 2021, abgerufen am 18. Februar 2021.
  13. [Portrait]-Sékou Koïta: Meilleur Espoir de la saison. In: Footmali. 18. Oktober 2016 (footmali.com [abgerufen am 5. Oktober 2017]).
  14. Liefering holt Mamby Koita und gibt ihn weiter (Memento des Originals vom 18. Oktober 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.laola1.at laola1.at, am 31. Januar 2017, abgerufen am 13. April 2017.
  15. Morimakan Koita – Player Profile. (transfermarkt.com [abgerufen am 5. Oktober 2017]).