Marlies Oester

Schweizer Skirennfahrerin

Marlies Oester (* 22. August 1976 in Adelboden) ist eine ehemalige Schweizer Skirennfahrerin.

Marlies Oester
Nation Schweiz Schweiz
Geburtstag 22. August 1976 (47 Jahre)
Geburtsort Adelboden, Schweiz
Grösse 166 cm
Gewicht 63 kg
Karriere
Disziplin Abfahrt, Riesenslalom,
Slalom, Kombination
Status zurückgetreten
Karriereende 2005
Medaillenspiegel
Weltmeisterschaften 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Junioren-WM 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
 Alpine Skiweltmeisterschaften
Bronze St. Moritz 2003 Kombination
 Alpine Ski-Juniorenweltmeisterschaften
Gold Voss 1995 Slalom
Platzierungen im Alpinen Skiweltcup
 Einzel-Weltcupdebüt 1994
 Einzel-Weltcupsiege 1
 Gesamtweltcup 32. (2001/02)
 Abfahrtsweltcup 43. (1998/99)
 Riesenslalomweltcup 20. (2003/04)
 Slalomweltcup 9. (2001/02)
 Kombinationsweltcup 6. (2002/03)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Slalom 1 1 0
 

Biografie Bearbeiten

Die Stiftung Schweizer Sporthilfe zeichnete Marlies Oester als Nachwuchsathletin des Jahres 1995 aus. Beim Slalomerfolg von Sonja Nef in Sestriere im Januar 1996 belegte Marlies Oester überraschend den zweiten Rang. 1997 bestätigte sie dieses Resultat mit einem zweiten Rang in Bad Kleinkirchheim (hinter Claudia Riegler).

Im Anschluss konnte sie diese Leistungen jedoch nicht bestätigen. Vereinzelt realisierte Marlies Oester auch achtbare Ergebnisse in der Kombination und im Riesenslalom. Erst im Winter 2001/02 vermochte sie an ihre früheren Leistungen anzuknüpfen; als Karrierehöhepunkt realisierte sie am 20. Februar 2002 ihren ersten und einzigen Weltcupsieg im Slalom von Berchtesgaden, zeitgleich mit Kristina Koznick und vor Janica Kostelić. Danach gelang es während 18 Jahren und 10 Monaten in 162 Rennen keiner Schweizer Skiläuferin mehr, einen Weltcupslalom zu gewinnen, bis Michelle Gisin im Dezember 2020 beim Nachtslalom am Semmering siegreich war.

Nach dem Sieg in Berchtesgaden war sie jedoch nur noch bei den Olympischen Winterspielen 2002 in Salt Lake City und bei den Weltmeisterschaften 2003 in St. Moritz in der Kombination für zwei Überraschungen gut. Dem vierten Rang in Salt Lake City liess sie einen dritten Rang in St. Moritz folgen. Am 4. Dezember 2005 zog sie sich bei einem Sturz im Training in Loveland, Colorado, einen Innenbandriss im linken Knie zu und reiste nach Hause. Beim MRI in der Schweiz stellte sich heraus, dass sie sich auch noch das hintere Kreuzband im linken Knie gerissen hatte. Dies bedeutete ihr Karriereende.[1]

Erfolge Bearbeiten

Olympische Spiele Bearbeiten

Weltmeisterschaften Bearbeiten

Weltcupwertungen Bearbeiten

Saison Gesamt Abfahrt Riesenslalom Slalom Kombination
Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte
1994/95 81. 36 29. 36
1995/96 42. 187 46. 3 15. 184
1996/97 41. 166 39. 18 13. 148
1997/98 96. 9 45. 9
1998/99 78. 32 43. 8 38. 24
1999/00 120. 6 50. 6
2000/01 79. 47 29. 47
2001/02 32. 278 45. 17 9. 261
2002/03 42. 174 37. 29 20. 105 6. 40
2003/04 44. 176 20. 87 26. 89
2004/05 59. 96 30. 57 34. 26 18. 13
2005/06 99. 15 43. 15

Weltcupsiege Bearbeiten

Oester errang 2 Podestplätze, davon 1 Sieg:

Datum Ort Land Disziplin
20. Januar 2002 Berchtesgaden Deutschland Slalom

Juniorenweltmeisterschaften Bearbeiten

Weitere Erfolge Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Portrait – Marlies Oester (SUI) (Memento vom 24. Mai 2021 im Internet Archive). In: skiinfo.de. 23. August 2012.