László Kleinheisler

ungarischer Fußballspieler

László Kleinheisler (* 8. April 1994 in Kazincbarcika) ist ein ungarischer Fußballspieler, der aktuell für Hajduk Split und seit 2015 für die ungarische Fußballnationalmannschaft spielt.

László Kleinheisler
2019
Personalia
Geburtstag 8. April 1994
Geburtsort KazincbarcikaUngarn
Größe 173 cm
Position Mittelfeld
Junioren
Jahre Station
2005–2008 III. Kerületi TUE
2008–2010 FC Felcsút
2010–2012 Videoton FC
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
2012–2013 Puskás Akadémia FC 27 (8)
2013–2016 Videoton FC 30 (4)
2015 → Puskás Akadémia FC (Leihe) 12 (0)
2016–2017 Werder Bremen 6 (0)
2016–2017 → SV Darmstadt 98 (Leihe) 12 (1)
2017 → Ferencváros Budapest (Leihe) 10 (0)
2017–2019 FK Astana 32 (0)
2019–2023 NK Osijek 110 (18)
2023– Panathinaikos Athen 17 (2)
2024– → Hajduk Split (Leihe) 0 (0)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)2
2010 Ungarn U-17 3 (1)
2012 Ungarn U-19 5 (2)
2013–2015 Ungarn U-21 10 (2)
2015– Ungarn 47 (3)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.
Stand: 25. Dezember 2023

2 Stand: 25. Dezember 2023

Laufbahn Bearbeiten

Verein Bearbeiten

Kleinheisler spielte seit 2013 für die erste Mannschaft von Videoton FC. In seinem ersten Nemzeti-Bajnokság-Spiel erzielte er ein Tor. Da Videoton in der Vorsaison Vizemeister geworden war, war die Mannschaft für die 2. Qualifikationsrunde zur UEFA Europa League 2013/14. Hier scheiterten sie aber aufgrund der Auswärtstorregel am Sechsten der montenegrinischen Meisterschaft FK Mladost Podgorica. Kleinheisler wurde in beiden Spielen für die letzten zehn Minuten eingewechselt.[1][2]

In der Saison 2014/15, in der Videoton ungarischer Meister wurde, wurde er nach elf Spielen an den Ligakonkurrenten Puskás Akadémia FC verliehen. Nach seiner Rückkehr kam er in der 2. Qualifikationsrunde zur UEFA Champions League 2015/16, für die Videoton als Meister qualifiziert war, nicht zum Einsatz. Auch in der Liga wurde Kleinheisler nicht mehr berücksichtigt.

Im Januar 2016 wechselte Kleinheisler nach einem erfolgreich absolviertem Probetraining in die Bundesliga zu Werder Bremen. Er unterschrieb einen bis Juni 2019 gültigen Vertrag.[3] Er kam zu sechs Bundesligaeinsätzen und einem siebenminütigen Kurzeinsatz im Pokalhalbfinale gegen den FC Bayern München.[4] In der Endphase des Abstiegskampfes kam Kleinheisler nicht mehr zum Einsatz.

Zur Saison 2016/17 wechselte Kleinheisler für ein Jahr auf Leihbasis zum Ligakonkurrenten SV Darmstadt 98.[5] Dort erzielte er am 22. Oktober 2016, dem 8. Spieltag, beim 3:1-Heimsieg gegen den VfL Wolfsburg seinen ersten Bundesligatreffer.[6] Aus Befürchtung, er könne in der Rückrunde weniger zum Einsatz kommen, wurde der Leihvertrag mit Darmstadt aufgelöst und Kleinheisler für die Rückrunde an Ferencváros Budapest ausgeliehen.[7] Zur Saison 2017/18 verlieh ihn Werder Bremen an FK Astana; eine Kaufoption wurde nach zehn Pflichtspielen wirksam.[8] Im Winter 2019 verpflichtete NK Osijek Kleinheisler. Dieser Wechsel erfolgte ablösefrei. Im Januar 2023 wechselte Kleinheisler zu Panathinaikos Athen.[9]

Nationalmannschaft Bearbeiten

Bei seinem Debüt in der ungarischen Nationalmannschaft am 12. November 2015 beim ersten Spiel der Playoffs für die Europameisterschaft 2016 gegen Norwegen erzielte er das Tor zum 1:0-Sieg seiner Mannschaft.[10] Auch beim 2:1 im Rückspiel in Budapest kam er zum Einsatz, mit dem sich Ungarn nach 44 Jahren wieder für eine EM-Endrunde qualifizierte.

Am 9. Mai 2016 wurde er in den vorläufigen EM-Kader berufen und dann auch für den endgültigen Kader berücksichtigt.[11][12] Nach der Kadernominierung kam er im letzten Testspiel bei der 0:2-Niederlage gegen Weltmeister Deutschland zu einem 82-minütigen Einsatz.[13] Bei der Fußball-Europameisterschaft 2016 gab Kleinheisler im Auftaktspiel Österreich – Ungarn die Vorlage zum 1:0 und wurde zum Man of the Match gewählt.[14] Auch im zweiten Spiel gegen Island spielte er über 90 Minuten und wurde vom Kicker zusammen mit Ádám Nagy als bester Ungar bewertet.[15] Nach vorzeitig erreichter Achtelfinalqualifikation wurde er im letzten Vorrundenspiel geschont, weil er mit einer Gelben Karte vorbelastet war.[16] Unmittelbar vor dem K.-o.-Spiel gegen Belgien verletzte er sich jedoch und konnte nicht mitspielen.[17] Das Team schied mit 0:4 aus.

Zur Fußball-Europameisterschaft 2021 wurde er in den ungarischen Kader berufen, kam aber mit diesem nicht über die Gruppenphase hinaus.

Erfolge Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Videoton vs. Mladost 2 – 1
  2. Mladost vs. Videoton 1 – 0
  3. Werder verpflichtet Laszlo Kleinheisler (Memento vom 21. Januar 2016 im Internet Archive) werder.de, am 20. Januar 2016, abgerufen am 20. Januar 2016
  4. Bayern München vs. Werder Bremen 2 – 0
  5. SV Darmstadt 98: Lilien leihen Kleinheisler aus (Memento vom 21. September 2016 im Internet Archive), 13. August 2016, abgerufen am 13. August 2016.
  6. Brumas Blackout leitet Wolfsburger Niederlage ein, Spielbericht auf kicker.de, abgerufen am 22. Oktober 2016.
  7. SV Werder Bremen: Kleinheisler auf Leihbasis nach Budapest, abgerufen am 20. Januar 2017
  8. Kleinheisler: Kaufoption schon wirksam. kreiszeitung.de, 29. August 2017.
  9. Ex-Bremer Kleinheisler zu Panathinaikos Athen. 12. Januar 2023, abgerufen am 25. Dezember 2023.
  10. Playoff-Sieg in Norwegen: Ungarn mit einem Bein bei der EM
  11. mlsz.hu: „Provisional EURO 2016 squad named as preparations begin in earnest“
  12. uefa.com: „Ungarn mit geballter Offensive zur EURO“
  13. kicker.de: „Müller und ein Eigentor – DFB-Team ohne Glanz gegen Ungarn“
  14. uefa.com: Spielbericht der Begegnung Österreich – Ungarn
  15. kicker.de: „Ungarn rettet spät noch einen Punkt – Island feiert Sigurdsson – bis der Nackenschlag folgt“
  16. Ungarn verzichtet auf gelbvorbelastete Spieler (Memento vom 29. Juni 2016 im Internet Archive), web.de, 22. Juni 2016
  17. Ungarn kurzfristig ohne Kleinheisler, sport1, 26. Juni 2016