Kooyong Classic (nach dem Hauptsponsor auch Priceline Pharmacy Classic) ist ein internationales Einladungs-Turnier im Herren- und Damen-Tennis, das im Melbourner Stadtteil Kooyong ausgetragen wird. Es findet jährlich im Januar im Kooyong Stadium des Kooyong Lawn Tennis Club, kurz vor den Australian Open, statt. Es entstand nach dem Umzug der Australian Open 1988 von Kooyong in den neu errichteten Melbourne Park. Während es in den ersten Jahren auf Rasen ausgetragen wurde, wird seit 1995 auf Hartplatz (derzeit Plexicushion) gespielt. Nach einer Ausgabe 1993 nehmen seit 2017 wieder Damen am Turnier bei den Kooyong Classic teil.

Kooyong Classic
Austragungsort Melbourne
Australien Australien
Erste Austragung 1988
Spieloberfläche Hartplatz
Auslosung 8E, Round Robin
Center Court 8500 Zuschauer
Website Offizielle Website
Stand: 6. Februar 2016
Altes Turnierlogo der AAMI Classic

Das Turnier gehört nicht zur ATP World Tour (Herren) und WTA Tour (Damen), das heißt die Spieler gewinnen hier keine Punkte für die Tennisweltrangliste. Trotzdem wird es von Top-Spielern gern zur Vorbereitung auf die Australian Open benutzt. Es wird nicht im K.-o.-System ausgetragen. Stattdessen spielt jeder Teilnehmer in einer Vorrunde drei Matches, bevor in der Finalrunde der Sieger, Zweit- und Dritt-Platzierte bestimmt werden.

1990 trug das Turnier seinen ersten Sponsorennamen. Bis 1992 war die Veranstaltung durch das Versicherungsunternehmen Colonial Mutual Life Assurance Society Ltd. als Colonial Mutual Classic bekannt. Ab 1993 bis 2001 hieß es nur noch Colonial Classic. Es folgte von 2002 bis 2004 die Commonwealth Bank mit dem Commonwealth Bank International. Nach einem Jahr unter dem alten Namen Kooyong Classic war von 2006 bis 2014 die AAMI (Australian Associated Motor Insurers Ltd.), ein australischer Kfz-Versicherer, der zur Suncorp-Metway-Gruppe gehört, Namensgeber.[1] Seit 2015 trägt die Veranstaltung den Namen des Drogerie-Einzelhandelsunternehmens Priceline, das Teil der Australian Pharmaceutical Industries (API) ist.

Finalliste der Herren

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Jahr Sieger Final-Gegner Resultat Dritter Platz
1988 Australien  Pat Cash Australien  Wally Masur 6:4, 7:6(7:4)
1989 Australien  Mark Kratzmann Australien  Wally Masur 6:4, 1:6, 7:6
1990 Australien  Darren Cahill Australien  Todd Woodbridge 6:2, 6:3
1991 Kroatien  Goran Prpić Australien  Richard Fromberg 6:4, 6:7(6:8), 6:3
1992 Australien  Neil Borwick Australien  Richard Fromberg 6:7(5:7), 7:6(13:11), 7:6(7:5)
1993 Osterreich  Thomas Muster Russland  Alexander Wolkow 6:3, 1:6, 7:6(7:1)
1994 Nicht ausgetragen
1995 Vereinigte Staaten  Michael Chang Vereinigte Staaten  Pete Sampras 7:6(7:4), 6:3
1996 Vereinigte Staaten  Michael Chang Russland  Jewgeni Kafelnikow 7:5, 6:1
1997 Vereinigte Staaten  Michael Chang Vereinigte Staaten  Pete Sampras 4:6, 6:4, 6:2
1998 Australien  Mark Philippoussis Vereinigte Staaten  Andre Agassi 6:3, 7:6(7:3) Brasilien  Gustavo Kuerten
1999 Schweden  Thomas Enqvist Australien  Mark Philippoussis 6:4, 6:1 Vereinigte Staaten  Andre Agassi
2000 Vereinigte Staaten  Andre Agassi Australien  Mark Philippoussis kampflos Vereinigte Staaten  Pete Sampras
2001 Vereinigte Staaten  Andre Agassi Russland  Jewgeni Kafelnikow 6:3, 3:6, 6:3 Spanien  Juan Carlos Ferrero
2002 Vereinigte Staaten  Pete Sampras Vereinigte Staaten  Andre Agassi 7:6(8:6), 6:7(6:8), 6:3 Australien  Scott Draper
2003 Vereinigte Staaten  Andre Agassi Frankreich  Sébastien Grosjean 6:2, 6:3 Frankreich  Richard Gasquet
2004 Argentinien  David Nalbandian Vereinigte Staaten  Andre Agassi 6:2, 6:3 Schweiz  Roger Federer
2005 Schweiz  Roger Federer Vereinigte Staaten  Andy Roddick 6:4, 7:5 Vereinigtes Konigreich  Tim Henman
2006 Vereinigte Staaten  Andy Roddick Deutschland  Tommy Haas 6:3, 7:6(8:6) Argentinien  Guillermo Coria
2007 Vereinigte Staaten  Andy Roddick Schweiz  Roger Federer 6:2, 3:6, 6:3 Vereinigtes Konigreich  Andy Murray
2008 Vereinigte Staaten  Andy Roddick Zypern Republik  Marcos Baghdatis 7:5, 6:3 Russland  Marat Safin
2009 Schweiz  Roger Federer Schweiz  Stanislas Wawrinka 6:1, 6:3 Spanien  Fernando Verdasco
2010 Spanien  Fernando Verdasco Frankreich  Jo-Wilfried Tsonga 7:5, 6:3 Australien  Bernard Tomic
2011 Australien  Lleyton Hewitt Frankreich  Gaël Monfils 7:5, 6:3 Osterreich  Jürgen Melzer
2012 Australien  Bernard Tomic Vereinigte Staaten  Mardy Fish 6:4, 3:6, 7:5 Osterreich  Jürgen Melzer
2013 Australien  Lleyton Hewitt Argentinien  Juan Martín del Potro 6:1, 6:4 Tschechien  Tomáš Berdych
2014 Japan  Kei Nishikori Tschechien  Tomáš Berdych 6:4, 7:5 Australien  Luke Saville
2015 Spanien  Fernando Verdasco Ukraine  Oleksandr Dolhopolow 7:6(7:3), Aufgabe Dolgopolow Frankreich  Richard Gasquet
2016 Belgien  David Goffin Spanien  Feliciano López 6:4, 6:2 Spanien  Pablo Carreño Busta
2017 Belgien  David Goffin Kroatien  Ivo Karlović 7:62 Frankreich  Gilles Simon
2018 Spanien  Pablo Carreño Busta Australien  Matthew Ebden 6:7(6:8), 6:4, 6:2
2019 Australien  Bernard Tomic Vereinigte Staaten  Jack Sock 5:7, 6:4, 10:6

Finalliste der Damen

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Jahr Sieger Final-Gegner Resultat
1993 Australien  Rachel McQuillan Australien  Nicole Provis 6:2, 3:6, 7:5
2017 Belgien  Yanina Wickmayer Rumänien  Sorana Cîrstea 6:4
2018 Schweiz  Belinda Bencic Deutschland  Andrea Petković 3:6, 6:4, 10:4 (Match-Tie-Break)
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Einzelnachweise

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  1. kooyongclassic.com.au: Event History (englisch)