HC Pustertal

italienischer Eishockeyclub aus Bruneck im Pustertal
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Der HC Pustertal (ital.: HC Val Pusteria) ist ein italienischer Eishockeyverein aus Bruneck, Südtirol, der seit 2021 an der ICE Hockey League teilnimmt. Der bisher größte Erfolg der Vereinsgeschichte war der Gewinn der Coppa Italia 2011. In derselben Spielzeit, in der Folgesaison 2011/12 und in den Saisonen 2013/14 und 2015/16 schaffte der HC Pustertal jeweils den Einzug ins Finale um die italienische Meisterschaft. Die Mannschaft trägt ihre Heimspiele seit 2021 in der Intercable-Arena aus, die über eine Kapazität von 3100 Zuschauerplätzen verfügt. Die Vereinsfarben sind schwarz und gelb.

Hockey Club Pustertal
Größte Erfolge
Vereinsinformationen
Geschichte EV MAK Bruneck (1954–2001)
HC Pustertal (seit 2001)
Standort Bruneck, Italien
Spitzname Wölfe (Lupi)
Vereinsfarben Gelb, Schwarz
Liga ICE Hockey League
Spielstätte Intercable-Arena
Kapazität 3100 Plätze
Geschäftsführer Erich Falkensteiner
Cheftrainer Tomek Valtonen
Kapitän Raphael Andergassen
ICE Hockey League 2021/22 5. Platz, Viertelfinale

Geschichte Bearbeiten

 
Erster Puckeinwurf Finalspiel 2010/11 Pustertal-Asiago

Der Verein wurde 1954 von dem Präsidenten Ernst Lüfter als EV MAK Bruneck gegründet. Zu Beginn der Vereinsgeschichte spielte und trainierte die Mannschaft auf einem Natureisplatz in Bruneck. Nach dem Gewinn der Serie B stiegen die Wölfe (ital.: Lupi) 1972 in die höchste Eishockeyspielklasse auf. Zuvor scheiterten sie in den Jahren 1968, 1969 und 1972 aufgrund der begrenzten Nutzbarkeit des „Rienzstadions“. Kurze Zeit später erhielt der Verein als Spielstätte eine Kunsteisanlage. In der Saison 1972/73 zeigte sich der Verein zum ersten Mal in der höchsten italienischen Liga, nämlich in der Serie A. Im gleichen Jahr wurde in Bruneck der Jugendsektor gebildet, der bis heute noch zu den größten und am besten organisiertesten in Italien gehört. Den „Wölfen“ gelang es, sich 30 Jahre in der höchsten italienischen Liga zu halten. Das beste Ergebnis in der Serie A1 war der zweite Platz in der Saison 1981/82, als man sich nur dem HC Bozen geschlagen geben musste. Zur Saison 2001/02 wurde der Verein schließlich von EV Bruneck in HC Pustertal umbenannt. Die gute Jugendarbeit in Bruneck trug bald ihre ersten Früchte: Bereits nach einigen Jahren gelang es einigen Jugendmannschaften einen Meistertitel zu sichern.

Die letzten Spielzeiten Bearbeiten

Saison 2007/08

Die Mannschaft um Trainer Jens Hellgren fand erst langsam ihren Rhythmus, blieb in der Tabelle aber stets im Vorderfeld. Der Abgang von Eriksson machte sich bemerkbar, auch auf der Centerposition agierte der HCP etwas unglücklich. Trotz Verletzungspechs (Bobby Russell, Zdeněk Sedlák) erreichte der HCP fast noch die Meisterrunde. In der Relegationsrunde ging es um die Vergabe der Playoff-Plätze, wo mit dem Tabellenersten wieder Ritten wartete. Als Außenseiter trotzten die „Wölfe“ den Rittnern immerhin ein „Spiel 4“ ab, alles in allem eine ordentliche Saison.

Saison 2008/09

Mit „Zimmerhofer-Hobag (ZH)“ als Hauptsponsor und Rookie-Trainer Stefan Mair wurde eine konkurrenzfähige Mannschaft verpflichtet, die jedoch zu Saisonbeginn wenig erfolgreich spielte. Die Fans hielten dem Team die Treue (erstmals hielt der Schnitt bei 2.000 Fans pro Spiel), und sie wurden belohnt. In einem regelrechten Finale am letzten Spieltag gegen Alleghe bedeutete das Empty-Net-Goal von Mika Alatalo den ersten Halbfinaleinzug nach 25 Jahren. Zum dritten Mal in Folge hieß der Playoff-Gegner Ritten. In der Best-of-7-Serie gelang dem HC Pustertal ein Sieg, insgesamt war Ritten das bessere Team.

Saison 2009/10

Weiterhin war „ZH“ der Hauptsponsor und Stefan Mair der Trainer des HC Pustertal. Für die „Wölfe“ begann die Saison sehr gut: Bereits nach kurzer Zeit gelang es ihnen, den ersten Platz der Tabelle zu übernahmen. Die Tabellenspitze konnte der HC Pustertal dann für 144 Tage halten. Erst kurz vor Ende der regulären Saison musste sie an den SV Ritten abgegeben werden. Ende Jänner kam die Mannschaft in eine kleine Krise: kurz vor dem eingeschobenen Italienpokalfinale folgte eine Niederlagenserie. Mitte Jänner wurde die Mannschaft mit Tomaž Razingar, Andrea Carpano und Gigi Da Corte für die entscheidende Phase der Meisterschaft nochmals verstärkt. Nach dem zweiten Platz nach der regulären Saison wartete im Viertelfinale der HC Alleghe, welcher mit vier Siegen in Folge besiegt wurde. Kurze Zeit später stellte sich heraus, dass die „Wölfe“ im Halbfinale auf Asiago Hockey (späterer Meister) treffen werden. Nach 0:2-Rückstand in dieser Serie gelang es dem HC Pustertal nicht mehr sich durchzusetzen und er verlor die Best-of-seven-Serie mit 2:4. Nach der Saison beendeten Marko Tuomainen, Jan Vodrážka und Gigi Da Corte ihre Karriere. Der Zuschauerdurchschnitt im Rienzstadion betrug gleich wie in den vorherigen Jahren knapp 2.000 Personen.

Saison Liga Spiele Siege (Overtime) Unentschieden Niederlagen (Overtime) Tore Gegentore Grunddurchgang Saisonabschluss
2007/08 Serie A1 32 12 8 12 90 98 5 Niederlage in der Relegationsrunde gegen Ritten
2008/09 Serie A1 42 20 16 (6) 151 138 4 Niederlage im Halbfinale gegen Ritten (4:1)
2009/10 Serie A1 40 23 (2) 13 (2) 153 113 2 Niederlage im Halbfinale gegen Asiago (2:4)
2010/11 Serie A1 40 26 (2) 10 (2) 158 126 1 Niederlage im Finale gegen Asiago (2:4)

Saison 2016/17

In der Saison 2016/17 gehörte der Verein zu den Gründungsmitgliedern der grenzübergreifenden Alpen Hockey Liga.[1]

Aufnahme in die ICE Hockey League Bearbeiten

Ab 2016 gehörte der HC Pustertal zum Anwärter auf eine Aufnahme in die EBEL. Aufgrund des veralteten Stadions war dies jedoch mehrfach nicht möglich. Erst 2020, mit dem Start des Neubaus einer Eishockeyarena, wurden die Pläne konkreter.[2] Zur Saison 2021/22 wurde der HC Pustertal schließlich in die ICE Hockey League aufgenommen.[3]

Die Debütsaison schloss der HCP auf dem fünften Platz ab und scheiterte in den Playoffs an Fehervar AV19.

Die Saison 2022/23 beendete der HCP auf dem 11. Platz und schied somit nach dem Grunddurchgang aus der Saison aus.[4]

Mannschaft Bearbeiten

Kader der Saison 2023/24 Bearbeiten

Stand: 4. Juli 2023

Nr. Nat. Spieler Pos. Geburtsdatum im Team seit Geburtsort
25 Italien  Andreas Bernard G 9. Juni 1990 2023 Bozen, Italien
1   Jacob Smith G 1. Mai 1995 2022 Oakville, Ontario, Kanada
7 Italien  Ivan Althuber D 28. März 1994 2011 Brixen, Italien
20 Kanada  Arvin Atwal D 26. November 1995 2023 Surrey, British Columbia, Kanada
16 Italien  Kevin Baumgartner D 29. April 2003 2020 Bruneck, Italien
77 Vereinigte Staaten  Wyatt Ege D 19. März 1995 2022 Elk River, Minnesota, USA
59 Italien  Daniel Glira D 25. März 1994 2020 Innichen, Italien
49 Norwegen  Christian Kåsastul D 9. April 1997 2023 Skien, Norwegen
5 Kanada  Joel Messner D 11. März 1994 2023 Winnipeg, Manitoba, Kanada
18 Kanada  Ryan Stanton D 20. Juli 1989 2023 St. Albert, Alberta, Kanada
81 Kanada  Jason Akeson RW 3. Juni 1990 2023 Orleans, Ontario, Kanada
67 Schweden  Mikael Frycklund C 4. Mai 1993 2023 Västerås, Schweden
17 Italien  Manuel Öhler LW 30. Oktober 2001 2023 Brixen, Italien
40 Italien  Raphael Andergassen RW 14. Juni 1993 2015 Bozen, Italien
21 Italien  Simon Berger C 30. Juli 1999 2017 Bruneck, Italien
71   Daniel Catenacci C 9. März 1993 2022 Richmond Hill, Ontario, Kanada
47 Italien  Lukas De Lorenzo Meo RW 11. September 2001 2018 Innichen, Italien
46 Italien  Ivan Deluca LW 28. Juli 1997 2021 Sterzing, Italien
19   Dante Hannoun C 2. August 1998 2021 Delta, British Columbia, Kanada
29 Italien  Leonhard Hasler F 12. August 2003 2023 Bruneck, Italien
22 Italien  Matthias Mantinger LW 22. April 1996 2021 Bozen, Italien
93 Kanada  David Morley C 25. Juli 1990 2023 Richmond Hill, Ontario, Kanada
91   Alex Petan RW 2. Mai 1992 2020 Delta, British Columbia, Kanada
23 Kanada  Rick Schofield C 24. März 1988 2023 Truro, Nova Scotia, Kanada
24 Kanada  Zach Sill C 23. April 1987 2023 Pickering, Ontario, Kanada

Bekannte (ehemalige) Spieler Bearbeiten

(Teamzugehörigkeit und Position in Klammern)

Der ehemalige schwedische Nationalspieler fiel bereits in seiner ersten Saison in Bruneck sehr positiv auf und entwickelte sich zu einem Führungsspieler für die Mannschaft. Nach der Bestätigung im Sommer 2006 wurde er in der folgenden Saison zum Kapitän der Mannschaft gewählt. Nach einer erneut sehr guten Saison beendete er seine Karriere.
Maurizio Mansi spielte im Jahre 1989 zum ersten Mal im Trikot der Wölfe. Anschließend blieb er für vier Jahre im Pustertal. Nach der Rückkehr gegen Ende der Saison 1997/98 entwickelte er sich in der verbleibenden Saison zu einem wichtigen Bestandteil der Brunecker Hintermannschaft und gab ihr neue Sicherheit und Stabilität.
Miroslav Fryčer spielte mit den Wölfen parallel in der Serie A1 und in der Alpenliga. Im Angriff fiel er besonders dank seiner vielen Assists auf. Kurze Zeit nach seiner Saison in Bruneck beendete er die Karriere.
Bill Stewart spielte im Jahre 1986 zum ersten Mal in der italienischen Serie A1, nämlich beim HC Pustertal. Er wurde in Bruneck mit großen Erwartungen unter Vertrag genommen. Nach seinem einjährigen Gastspiel in Bruneck wechselte er noch zu verschiedenen Mannschaften der italienischen Liga, bevor er 1995 seine Karriere beendete.
Der im europäischen Eishockey vielerorts bekannte Jan Alston spielte mehrere Jahre in Italien und dabei auch ein Jahr für den HC Pustertal. In insgesamt 22 Spielen gelangen ihm 44 Skorerpunkte (29 Tore und 15 Assists).
Philippe DeRouville spielte insgesamt zwei Jahre im Pustertal. Nach einer sehr guten ersten Saison beschloss der Verein im darauf folgenden Sommer seinen Vertrag für ein Jahr zu verlängern. Im Pustertal gelang ihm in der ersten Saison eine durchschnittliche Fangquote von 90,1 Prozent und in der zweiten 89,2 Prozent.
Sandy Moger fiel im Pustertal besonders wegen seines kleinen Spielstocks auf: er lauerte geschickt vor dem gegnerischen Tor und lenkte Schüsse seiner Mitspieler unhaltbar für den gegnerischen Torhüter ab. Zusammen mit Niklas Eriksson beendete er nach der Saison 2006/07 seine Karriere.
Rem Murray wurde im Sommer 2009 mit großen Erwartungen unter Vertrag genommen. In der Mannschaft wurde der erfahrene NHL-Spieler schnell zu einem Führungsspieler und entwickelte sich zudem zum Vorbild für die Vereinsjugend.

Gesperrte Rückennummern Bearbeiten

Folgende Nummern werden nicht mehr vergeben:[5]

Vereinsinterne Rekorde Bearbeiten

Beste Statistik während der Teamzugehörigkeit
Kategorie Name Anzahl
Meiste Spiele Martin Crepaz
Gerd Mayr
Thomas Tinkhauser
863 (in 22 Spielzeiten)
637 (in 18 Spielzeiten)
583 (in 17 Spielzeiten)
Meiste Tore Martin Crepaz
Rick Bragnalo
Max Oberrauch
306 (in 22 Spielzeiten)
286 (in neun Spielzeiten)
262 (in 16 Spielzeiten)
Meiste Vorlagen Martin Crepaz
Rick Bragnalo
Max Oberrauch
524 (in 22 Spielzeiten)
423 (in neun Spielzeiten)
278 (in 16 Spielzeiten)
Meiste Punkte Martin Crepaz
Max Oberrauch
Wladimir Jeremin
830 (in 22 Spielzeiten)
540 (in 16 Spielzeiten)
448 (in 7 Spielzeiten)
Meiste Strafminuten Reinhold Oberhofer
Martin Helfer
Christian Mair
747 (in 16 Spielzeiten)
615 (in 13 Spielzeiten)
444 (in 11 Spielzeiten)

(Statistik zum Ende der Saison 2008/09).

Trainer Bearbeiten

Der gebürtige Bozner Stefan Mair war von 2008 bis 2011 drei Spielzeiten lang Trainer des HC Pustertal. In seiner Amtszeit im Pustertal gelang ihm eine kontinuierliche Steigerung. Während er die Saison 2008/09 (Co-Trainer Mike Ellis) auf dem vierten und die Saison 2009/10 (Assistenztrainer Teppo Kivelä) auf dem dritten Tabellenplatz beendete, wurde er in der Saison 2010/11 Vizemeister (wiederum mit Teppo Kivelä an seiner Seite). Nach drei erfolgreichen Jahren in Bruneck (unter anderem erster Titelgewinn für den HC Pustertal beim Italienpokal 2010/11) wurde sein Vertrag nicht verlängert.[6]

In der Saison 2021/22 entschied sich die Vereinsführung dazu, mit dem zur vorherigen Saison verpflichteten Coach Luciano Basile in die erste Saison in der ICE Hockey League der Vereinsgeschichte zu starten. Nach einem guten Meisterschaftsbeginn fielen die Leistungen ab und Raimo Helminen ersetzte Basile.[7][8] Zur Saison 2022/23 wurde Stefan Mair verpflichtet[9], er musste seinen Platz aber bereits nach wenigen Wochen räumen.[10] Daraufhin übernahm der Finne Tomek Valtonen[11], dessen Vertrag für die Saison 2023/24 verlängert wurde.[12]

Nach einem erfolgreichen Start in die Saison 2023/24 (6 Siege in 6 Spielen) flachten die Leistungen ab und Valtonen verließ den Verein. Interimsmäßig übernahm der bisherige Co-Trainer Kasper Vuorinen die Leitung des Teams.[13]

Zeit Trainer[14] Assistent
1966/67 Kanada  Donald Busch
1967–1969   Carmine Tucci
1969/70 Kanada  Dennis Macks
1970/71   Carmine Tucci
1971–1973 Kanada  Bryan Whittal
1973–1975 Deutschland Bundesrepublik  Heinz Bader
1975/76 Finnland  Ilkka Laaksonen, Finnland  Kaarle Tie, Italien  Sepp Olsacher
1976–1978 Tschechoslowakei  Břetislav Guryča
1978–1981 Italien  Gianfranco Da Rin
1981/82 Kanada  Leon Devoin
1982/83 Tschechoslowakei  Tibor Vozar
1983–1985 Tschechoslowakei  Jaroslav Pavlu
1985/86 Tschechoslowakei  Karol Havasi
1986/87 Schweden  Anders Kallur
1987–1989 Italien  Kurt Suen
1989/90 Schweden  Fredrik Nusström, Italien  Gianfranco Da Rin
1990/91 Kanada  Réal Paiement
1991/92
1992/93 Kanada  Steve Smith
1993/94 Kanada  Frank Carnevale
1994–1996 Russland  Nikolai Kasakow
1996–1998 Tschechien  Miroslav Fryčer
1998/99   Rick Bragnalo,   Diego Scandella
1999–2001   Diego Scandella
2001 Kanada  Richmond Gosselin
2001/02 Finnland  Matti Heikkila
2002/03 Slowenien  Frank Zbontar
2003–2005   Michael Shea
2005/06 Schweden  Lasse Lundström Schweden  Mikael Kvarnström
2006/07 Schweden  Rolf Nilsson Schweden  Mikael Kvarnström
2007/08 Schweden  Jens Hellgren Schweden  Tommy Andersson
2008–2011 Italien  Stefan Mair   Mike Ellis (2008/09)
Finnland  Teppo Kivelä (2009–2011)
2011/12 Finnland  Teppo Kivelä Finnland  Mikko Luovi
2012/13   Paul Adey Italien  Herbert Frisch
2013/14 Kanada  Mike Busniuk, Kanada  Mario Richer   Christopher Oly Hicks
2014/15 Kanada  Mario Richer Italien  Elmar Parth
2015/16 Kanada  Mario Richer Italien  Elmar Parth
2016/17 Kanada  Mark Holick Italien  Ivo Machacka
2017/18 Kanada  Mark Holick, Finnland  Petri Mattila Italien  Ivo Machacka
2018/19 Finnland  Petri Mattila Italien  Ivo Machacka
2019/20 Finnland  Petri Mattila Slowenien  Matej Hočevar
2020/21   Luciano Basile Slowenien  Matej Hočevar
2021/22 Finnland Raimo Helminen Slowenien  Matej Hočevar
August bis Oktober 2022 Italien  Stefan Mair Osterreich  Philippe Horsky
November 2022 bis Januar 2024 Finnland  Tomek Valtonen Osterreich  Philippe Horsky (bis Mai 2023)
Finnland  Kasper Vuorinen (ab Mai 2023)

Spielstätten Bearbeiten

Zuschauerstatistik der letzten Jahre
Saison Heimspiele Zuschauer Zuschauer pro Spiel
2001/02 500
2002/03 750
2003/04 873
2004/05 1.030
2005/06 930
2006/07 1.420
2007/08 1.567
2008/09 21 40.551 1.931
2009/10 25 43.881 1.755
2010/11 28 48.350 1.726
2011/12 28 52.100 1.860
2021/22 26 37.348 1.436
2022/23 24 51.326 2.138
 
Innenansicht beim Eröffnungsspiel in der Intercable Arena

Seit Oktober 2021 trägt die Mannschaft ihre Heimspiele in der 3.100 Zuschauer fassenden Intercable-Arena aus. Vorher spielte sie im Rienzstadion, das in der Saison 2006/07 mit durchschnittlich 1.454 Besuchern bei Ligaspielen das bestbesuchte Eisstadion in der ersten italienischen Liga war. In der Saison 2007/08 konnten die Zahlen auf durchschnittlich 1.800 Besucher und in der Saison 2008/09 auf 2.000 Besucher pro Spiel gesteigert werden. In der Saison 2009/10 gelang dem Verein ein Zuschauerdurchschnitt von 1.721, welcher nach dem des HC Valpellice der zweithöchste in der italienischen Meisterschaft in dieser Saison war. Das Stadion war zehn Mal in dieser Meisterschaft ausverkauft. 34.431 Menschen sahen sich in der regulären Saison dieser Saison die Spiele der „Wölfe“ an.

Im Oktober 2008 ging der Verein mit einer Brunecker Elektrofirma eine Partnerschaft ein. Im Gegenzug erhielt das Unternehmen die Namensrechte am Stadion, welches in „Leitner Solar Arena“ umbenannt wurde. Das Rienzstadion gehört somit zu den ersten Sportstadien in Italien, die ihre Namensrechte vermarkten.[15] Bei Beschluss des Abkommens ging man davon aus, dass auf dem Hallendach der Leitner Solar Arena von der Firma Leitner Solar Arena eine Photovoltaikanlage hinzugefügt wird. Da jedoch noch im selben Jahr einige Stimmen über das neue Stadion in der Schulzone von Bruneck laut wurden, entschied man sich aus diesem Grund keine Photovoltaikanlage zu montieren. Vor der Saison 2014/15 folgte die Rückbenennung zu „Rienzstadion“.

Vereinskultur Bearbeiten

Fans Bearbeiten

Gestern Bearbeiten

Anfang der 90er Jahre wurde der Fanclub „B.Y.W“ von verschiedenen Jugendlichen gegründet. Der Verein war zu diesem Zeitpunkt in einer etwas schwierigen Situation und stand kurz vor dem Abstieg in die Serie B. Der Fanclub bestand in dieser Form und mit diesem Namen etwa bis ca. 1998. Im Sommer 2003, nach der Euphorie in der Halbfinalserie der Serie A2 gegen Eppan, verbunden mit dem Wiederaufstieg in die Serie A1, wurde ein „neuer“ Fanclub gegründet: die „WOLVES 1896“.

Ein neues Spruchband, neue Fanclub-Trikots, eine neue Trommel und bengalische Feuer und Rauchbomben und neue Euphorie sollten das Rienzstadion wieder zu einer Festung werden lassen.

Jahr für Jahr wurde nicht nur der Fanclub angesehener, sondern auch die Teilnahme des „restlichen“ Publikums im Rienzstadion besser, was seit jeher ein großes Anliegen war. In den Saisons 2006 und 2007 gab es jeweils den besten Zuschauerschnitt in der Serie A1, verbunden mit einer einzigartigen Stimmung bei den Spielen der „Wölfe“.

Heute Bearbeiten

Die Fans des HC Pustertal unterstützen ihre Mannschaft bei jedem Heimspiel lautstark und sorgen somit für eine Gänsehautatmosphäre im Rienzstadion. Der Fanclub trägt noch immer den Namen „WOLVES 1896“ und hat in der Heimstätte der „Wölfe“ einen eigenen Sektor. Ob klein oder groß, für alle Menschen ist ein Besuch im Rienzstadion ein einmaliges Erlebnis.

Mit einer sehr kreativen und aufwändigen Pregame Show (etwas abgeschaut von den Kölner Haien) versucht man noch mehr Zuschauer ins Stadion zu locken. Für diese Pregame Show werden von den Anhängern keine Mühen gescheut: Ein eigens kreierter Tunnel mit Fackeln davor und dazu passender verdunkelter Halle bereitet die Spieler auf ein bevorstehendes Heimspiel vor. In die Pregame Show werden auch gewisse Aktionen von den Sponsoren eingebaut, wie zum Beispiel das Verteilen von kleinen Fähnchen für jeden Zuschauer. Auch viele Nicht-Pusterer Fans loben die tolle Atmosphäre im Stadion an der Rienz, die von den „Wolves 1896“ ausgeht.

Seit der Spielzeit 2021/22, in der der Verein in die neu errichtete Intercable Arena umzog, organisiert sich der Fanclub unter dem Namen „Rienzkurve“ (als Anlehnung an den Standort der vorherigen Heimspielstätte an der Rienz). Zudem gibt es bei jedem Heimspiel eine „Pregame-Show“ mit Lasern, Feuern und dem Einlauf- bzw. Pinkelritual des Maskottchens Rufus.[16]

Des Weiteren organisiert der Fanclub zu einigen wichtigen Auswärtsspielen einen oder mehrere Fanbusse.

Rivalitäten Bearbeiten

Aufgrund der regionalen Nähe zu den HC Bozen und den SV Ritten erzeugen Spiele gegen diese Mannschaft eine besondere Brisanz. Der HC Bozen gilt seither als Erzfeind der „Wölfe“.

Maskottchen Bearbeiten

Als Maskottchen dient seit 2009 „Rufus“, ein kleiner Wolf, der vor dem Spiel mit seiner Präsenz auf dem Eis die Zuschauer auf das Spiel einstimmen möchte. Der Name für das Maskottchen wurde von einem Zuschauer bei einem Wettbewerb vorgeschlagen.[17]

Farmteamregelung Bearbeiten

Von 2010 bis 2012 war der SV Kaltern aus der italienische Serie A2 das Farmteam des HC Pustertal.[18] In der Saison 2012/13 arbeitete der HC Pustertal mit dem HC Meran als Farmteam. Sinn der Farmteamregelung ist der „Austausch“ von Jugendspielern, welche in der Serie A2 Spielpraxis erhalten oder sich in der Serie A1 beim HC Pustertal beweisen können.

Seit der Saison 2021/22 arbeitet der HC Pustertal mit dem WSV Sterzing Broncos und dem HC Falcons Brixen zusammen.[19]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Alps Hockey League: Neumarkt ist mit dabei. In: www.sportnews.bz. Abgerufen am 4. Dezember 2016.
  2. Markus Rinner: EBEL: Interesse an Liga-Einstieg des HC Pustertal wird konkreter! In: hockey-news.info. 12. Mai 2020, abgerufen am 7. Oktober 2021.
  3. Jetzt ist es offiziell: Pustertal ist ein ICE-Mitglied. In: sportnews.bz. 19. März 2021, abgerufen am 7. Oktober 2021.
  4. Pustertals tragischer Kantersieg: Die Saison ist zu Ende. Abgerufen am 17. August 2023.
  5. Vorschau Fiat Professional Wölfe – HC Bozen – "Retired Numbers" unter das Hallendach
  6. HCP beendet eine Ära: Stefan Mair nicht mehr bestätigt, abgerufen am 30. April 2011.
  7. Luciano Basile beurlaubt. Abgerufen am 4. Juli 2023.
  8. Finnischer Hall-of-Famer wird HCP-Trainer. Abgerufen am 4. Juli 2023.
  9. Stefan Mair wird Trainer des HCP. Abgerufen am 4. Juli 2023.
  10. Stefan Mair nicht mehr HCP-Trainer. Abgerufen am 4. Juli 2023.
  11. Tomek Valtonen wird neuer HCP Head Coach. Abgerufen am 4. Juli 2023.
  12. Vertragsverlängerung: Tomek Valtonen bleibt Wölfe-Coach. Abgerufen am 4. Juli 2023.
  13. Tomek Valtonen tritt als HCP-Trainer zurück 🏒 HC Pustertal. Abgerufen am 15. Januar 2024 (deutsch).
  14. sonice.it: Trainer des HC Pustertal
  15. Abkommen zwischen HC Pustertal und Unternehmen Leitner Solar AG: @1@2Vorlage:Toter Link/www.hcpustertal.comBruneck: Leitner Solar Arena (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  16. Fanzone - Fanshop, Rufus, Rienzkurve 🏒 HC Pustertal. Abgerufen am 17. August 2023 (deutsch).
  17. Rufus - HC Pustertal. In: hcpustertal.com. Abgerufen am 10. Oktober 2017.
  18. Farmteamregelung des HC Pustertal und SV Kaltern: @1@2Vorlage:Toter Link/www.lihg.itNuovo accordo di farm team tra due formazioni altoatesine (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  19. Jungwölfe erweitern den Kader. Abgerufen am 18. August 2023 (deutsch).