Es sei
K
{\displaystyle K}
ein Körper und
Z
[
K
∖
{
0
,
1
}
]
{\displaystyle \mathbb {Z} \left[K\setminus \left\{0,1\right\}\right]}
die von
K
∖
{
0
,
1
}
{\displaystyle K\setminus \left\{0,1\right\}}
formal erzeugte freie abelsche Gruppe . Wir bezeichnen mit
[
x
]
{\displaystyle \left[x\right]}
das
x
∈
K
∖
{
0
,
1
}
{\displaystyle x\in K\setminus \left\{0,1\right\}}
entsprechende Element von
Z
[
K
∖
{
0
,
1
}
]
{\displaystyle \mathbb {Z} \left[K\setminus \left\{0,1\right\}\right]}
.
Die Prä-Bloch-Gruppe
p
(
K
)
{\displaystyle {\mathfrak {p}}(K)}
ist als Quotient von
Z
[
K
∖
{
0
,
1
}
]
{\displaystyle \mathbb {Z} \left[K\setminus \left\{0,1\right\}\right]}
modulo der von allen "5-Term-Relationen"
[
x
]
−
[
y
]
+
[
y
x
]
−
[
1
−
x
−
1
1
−
y
−
1
]
+
[
1
−
x
1
−
y
]
,
x
,
y
∈
K
∖
{
0
,
1
}
{\displaystyle \left[x\right]-\left[y\right]+\left[{\frac {y}{x}}\right]-\left[{\frac {1-x^{-1}}{1-y^{-1}}}\right]+\left[{\frac {1-x}{1-y}}\right],\quad x,y\in K\setminus \left\{0,1\right\}}
erzeugten Untergruppe definiert.
Ein Homomorphismus
ϕ
:
Z
[
K
∖
{
0
,
1
}
]
→
K
∗
⊗
Z
K
∗
{\displaystyle \phi \colon \mathbb {Z} \left[K\setminus \left\{0,1\right\}\right]\to K^{*}\otimes _{\mathbb {Z} }K^{*}}
wird definiert durch
ϕ
(
∑
i
λ
i
z
i
)
=
∑
i
λ
i
z
i
⊗
(
1
−
z
i
)
{\displaystyle \phi \left(\sum _{i}\lambda _{i}z_{i}\right)=\sum _{i}\lambda _{i}z_{i}\otimes (1-z_{i})}
für
λ
i
∈
Z
,
z
i
∈
K
∖
{
0
,
1
}
{\displaystyle \lambda _{i}\in \mathbb {Z} ,z_{i}\in K\setminus \left\{0,1\right\}}
. Man rechnet nach, dass
ϕ
{\displaystyle \phi }
einen wohldefinierten Homomorphismus
D
:
p
(
K
)
→
(
K
∗
⊗
K
∗
)
/
⟨
x
⊗
y
−
y
⊗
x
:
x
,
y
∈
K
∗
⟩
{\displaystyle D\colon {\mathfrak {p}}(K)\to (K^{*}\otimes K^{*})/\langle x\otimes y-y\otimes x\colon x,y\in K^{*}\rangle }
induziert. Dieser Homomorphismus wird wegen des Zusammenhangs zu Hilberts 3. Problem als Dehn-Invariante bezeichnet.
Die Bloch-Gruppe
B
(
K
)
⊂
p
(
K
)
{\displaystyle \operatorname {B} (K)\subset {\mathfrak {p}}(K)}
ist als Kern von
D
{\displaystyle D}
definiert.
Aus der Definition der Bloch-Gruppe und dem Satz von Matsumoto folgt, dass die Blochgruppe Teil einer exakten Sequenz
0
⟶
B
(
K
)
⟶
p
(
K
)
⟶
D
∧
2
K
∗
⟶
K
2
(
K
)
⟶
0
{\displaystyle 0\longrightarrow \operatorname {B} (K)\longrightarrow {\mathfrak {p}}(K){\stackrel {D}{\longrightarrow }}\wedge ^{2}K^{*}\longrightarrow \operatorname {K} _{2}(K)\longrightarrow 0}
ist. Diese Sequenz wird als Bloch-Suslin-Komplex bezeichnet und gelegentlich auch als Definition der Bloch-Gruppe verwendet.
Es sei
P
1
K
{\displaystyle P^{1}K}
die projektive Gerade über dem Körper
K
{\displaystyle K}
und
(
C
∗
(
P
1
K
)
,
d
∗
)
{\displaystyle (C_{*}(P^{1}K),d_{*})}
der Kettenkomplex , dessen
i
{\displaystyle i}
-te Gruppe
C
i
(
P
1
K
)
{\displaystyle C_{i}(P^{1}K)}
die von den
(
i
+
1
)
{\displaystyle (i+1)}
-Tupeln
(
x
0
,
…
,
x
i
)
{\displaystyle (x_{0},\ldots ,x_{i})}
paarweise verschiedener Punkte
x
k
∈
P
1
K
{\displaystyle x_{k}\in P^{1}K}
formal erzeugte freie abelsche Gruppe und dessen Differential
d
i
:
C
i
(
P
1
K
)
→
C
i
−
1
(
P
1
K
)
{\displaystyle d_{i}\colon C_{i}(P^{1}K)\to C_{i-1}(P^{1}K)}
durch die Formel
d
i
(
x
0
,
…
,
x
i
)
=
∑
k
=
0
i
(
−
1
)
k
(
x
0
,
…
,
x
k
−
1
,
x
k
+
1
,
…
,
x
i
)
{\displaystyle d_{i}(x_{0},\ldots ,x_{i})=\sum _{k=0}^{i}(-1)^{k}(x_{0},\ldots ,x_{k-1},x_{k+1},\ldots ,x_{i})}
gegeben ist. Dann ist[ 1]
p
(
K
)
=
H
3
(
C
∗
(
P
1
K
)
⊗
Z
G
Z
,
d
⊗
i
d
)
{\displaystyle {\mathfrak {p}}(K)=H_{3}(C_{*}(P^{1}K)\otimes _{\mathbb {Z} G}\mathbb {Z} ,d\otimes id)}
für die Wirkung von
G
:=
P
G
L
(
2
,
K
)
{\displaystyle G:=PGL(2,K)}
auf
P
1
K
{\displaystyle P^{1}K}
.
Insbesondere hat man einen kanonischen Homomorphismus
H
3
(
P
G
L
(
2
,
K
)
→
p
(
K
)
{\displaystyle H_{3}(PGL(2,K)\to {\mathfrak {p}}(K)}
,
der von der durch
g
→
g
.
∞
{\displaystyle g\to g.\infty }
gegebenen Abbildung
P
G
L
(
2
,
K
)
→
P
1
(
K
)
{\displaystyle PGL(2,K)\to P^{1}(K)}
induziert wird. (Die Wahl von
∞
∈
P
1
K
{\displaystyle \infty \in P^{1}K}
als Basispunkt ist willkürlich, Wahl eines anderen Basispunktes würde ebenfalls einen Homomorphismus induzieren.) Das Bild dieses Homomorphismus liegt sogar in
B
(
K
)
{\displaystyle B(K)}
.
Unter dem Isomorphismus
H
3
(
C
∗
(
P
1
K
)
⊗
Z
G
Z
,
d
⊗
i
d
)
→
p
(
K
)
{\displaystyle H_{3}(C_{*}(P^{1}K)\otimes _{\mathbb {Z} G}\mathbb {Z} ,d\otimes id)\to {\mathfrak {p}}(K)}
entspricht ein 4-Tupel von Elementen aus
P
1
K
{\displaystyle P^{1}K}
seinem Doppelverhältnis . Entsprechend bildet also der Homomorphismus
H
3
(
P
G
L
(
2
,
K
)
→
p
(
K
)
{\displaystyle H_{3}(PGL(2,K)\to {\mathfrak {p}}(K)}
ein 4-Tupel
(
g
0
,
g
1
,
g
2
,
g
3
)
{\displaystyle (g_{0},g_{1},g_{2},g_{3})}
auf das Doppelverhältnis der 4 Punkte
g
0
∞
,
g
1
∞
,
g
2
∞
,
g
3
∞
{\displaystyle g_{0}\infty ,g_{1}\infty ,g_{2}\infty ,g_{3}\infty }
ab.
Für algebraisch abgeschlossene Körper
K
{\displaystyle K}
gibt es eine exakte Sequenz
0
⟶
μ
K
⟶
H
3
(
S
L
(
2
,
K
)
)
⟶
p
(
K
)
⟶
∧
2
(
K
∗
/
μ
K
)
⟶
H
2
(
S
L
(
2
,
K
)
)
⟶
0
{\displaystyle 0\longrightarrow \mu _{K}\longrightarrow H_{3}(SL(2,K))\longrightarrow {\mathfrak {p}}(K)\longrightarrow \wedge ^{2}(K^{*}/\mu _{K})\longrightarrow H_{2}(SL(2,K))\longrightarrow 0}
,
wobei
μ
K
{\displaystyle \mu _{K}}
die Einheitswurzeln in
K
{\displaystyle K}
bezeichnet.[ 2]
Eine unmittelbare Konsequenz ist die exakte Sequenz
0
⟶
μ
K
⟶
H
3
(
S
L
(
2
,
K
)
)
⟶
B
(
K
)
⟶
0
{\displaystyle 0\longrightarrow \mu _{K}\longrightarrow H_{3}(SL(2,K))\longrightarrow B(K)\longrightarrow 0}
.
Für
K
=
C
{\displaystyle K=\mathbb {C} }
erhält man die exakte Sequenz
0
⟶
Q
/
Z
⟶
H
3
(
S
L
(
2
,
C
)
)
⟶
B
(
C
)
⟶
0
{\displaystyle 0\longrightarrow \mathbb {Q} /\mathbb {Z} \longrightarrow H_{3}(SL(2,\mathbb {C} ))\longrightarrow B(\mathbb {C} )\longrightarrow 0}
.
Um den
Q
/
Z
{\displaystyle \mathbb {Q} /\mathbb {Z} }
-Summanden zu integrieren, definierte W. Neumann für
K
=
C
{\displaystyle K=\mathbb {C} }
die erweiterte Bloch-Gruppe
B
^
(
C
)
{\displaystyle {\widehat {B}}(\mathbb {C} )}
. Diese ist isomorph zu
H
3
(
S
L
(
2
,
C
)
)
{\displaystyle H_{3}(SL(2,\mathbb {C} ))}
.
Bloch-Gruppe und Bloch-Wigner-Dilogarithmus
Bearbeiten
Der für
z
∈
C
∖
{
0
,
1
}
{\displaystyle z\in \mathbb {C} \setminus \left\{0,1\right\}}
definierte Bloch-Wigner-Dilogarithmus
D
2
(
z
)
=
Im
(
Li
2
(
z
)
)
+
arg
(
1
−
z
)
log
|
z
|
{\displaystyle \operatorname {D} _{2}(z)=\operatorname {Im} (\operatorname {Li} _{2}(z))+\arg(1-z)\log |z|}
erfüllt die Funktionalgleichung
D
2
(
x
)
+
D
2
(
y
)
+
D
2
(
1
−
x
1
−
x
y
)
+
D
2
(
1
−
x
y
)
+
D
2
(
1
−
y
1
−
x
y
)
=
0
{\displaystyle \operatorname {D} _{2}(x)+\operatorname {D} _{2}(y)+\operatorname {D} _{2}\left({\frac {1-x}{1-xy}}\right)+\operatorname {D} _{2}(1-xy)+\operatorname {D} _{2}\left({\frac {1-y}{1-xy}}\right)=0}
und definiert deshalb eine wohldefinierte Abbildung
D
2
(
z
)
:
B
(
C
)
→
C
{\displaystyle \operatorname {D} _{2}(z)\colon {\mathcal {B}}(\mathbb {C} )\to \mathbb {C} }
.
Der Bloch-Wigner-Dilogarithmus ist die einzige messbare Abbildung
F
:
C
∖
{
0
,
1
}
→
R
{\displaystyle F\colon \mathbb {C} \setminus \left\{0,1\right\}\to \mathbb {R} }
, die die Funktionalgleichung
F
(
x
)
−
F
(
y
)
+
F
(
y
x
)
−
F
(
1
−
x
−
1
1
−
y
−
1
)
+
F
(
1
−
x
1
−
y
)
{\displaystyle F(x)-F(y)+F\left({\frac {y}{x}}\right)-F\left({\frac {1-x^{-1}}{1-y^{-1}}}\right)+F\left({\frac {1-x}{1-y}}\right)}
für alle
x
,
y
∈
C
∖
{
0
,
1
}
{\displaystyle x,y\in \mathbb {C} \setminus \left\{0,1\right\}}
erfüllt. Man kann die Definition der Bloch-Gruppe also auch interpretieren als die minimale Gruppe, auf der der Bloch-Wigner-Dilogarithmus wohldefiniert ist. Verallgemeinerungen dieses Ansatzes für höhere Polylogarithmen führen zu Definitionen höherer Bloch-Gruppen.
Bloch-Gruppe und Homologie der linearen Gruppe
Bearbeiten
Anwendung des durch die Wirkung von
G
L
(
2
,
K
)
{\displaystyle GL(2,K)}
auf der projektiven Geraden
P
1
K
{\displaystyle P^{1}K}
definierten kanonischen Homomorphismus
C
∗
(
G
L
(
2
,
K
)
)
→
C
∗
(
P
1
K
)
{\displaystyle C_{*}(GL(2,K))\to C_{*}(P^{1}K)}
(siehe die geometrische Interpretation oben) liefert einen Isomorphismus[ 4]
H
3
(
G
L
(
2
,
K
)
)
/
H
3
(
G
M
(
2
,
K
)
)
≅
B
(
K
)
{\displaystyle H_{3}(GL(2,K))/H_{3}(GM(2,K))\cong B(K)}
,
wobei
G
M
(
2
,
K
)
⊂
G
L
(
2
,
K
)
{\displaystyle GM(2,K)\subset GL(2,K)}
die die Gruppe der monomialen Matrizen bezeichnet.
Für größere
n
{\displaystyle n}
erhält man einen Isomorphismus[ 5]
H
3
(
G
L
(
n
,
K
)
)
/
H
3
(
G
M
(
n
,
K
)
)
≅
B
(
K
)
/
2
c
K
{\displaystyle H_{3}(GL(n,K))/H_{3}(GM(n,K))\cong B(K)/2c_{K}}
für das oben definierte Element
c
K
:=
[
x
]
+
[
1
−
x
]
∈
B
(
K
)
{\displaystyle c_{K}:=\left[x\right]+\left[1-x\right]\in B(K)}
der Ordnung maximal 6.
Eine explizite Realisierung von
H
3
(
S
L
(
2
,
C
)
)
{\displaystyle H_{3}(SL(2,\mathbb {C} ))}
liefert die von Neumann definierte erweiterte Bloch-Gruppe
B
^
(
C
)
{\displaystyle {\widehat {\operatorname {B} }}(\mathbb {C} )}
.
Dieselbe Abbildung induziert einen Isomorphismus
coker
(
π
3
(
BGM
(
K
)
+
)
→
K
3
(
K
)
)
≅
B
(
K
)
/
2
c
K
{\displaystyle \operatorname {coker} (\pi _{3}(\operatorname {BGM} (K)^{+})\rightarrow \operatorname {K} _{3}(K))\cong \operatorname {B} (K)/2c_{K}}
wobei
B
G
M
(
K
)
+
{\displaystyle BGM(K)^{+}}
die Anwendung der Plus-Konstruktion auf den klassifizierenden Raum
B
G
M
(
K
)
{\displaystyle BGM(K)}
bezeichnet.
Bezeichne
K
3
M
{\displaystyle K_{3}^{M}}
die Milnorsche K-Theorie , dann hat man nach Suslin eine exakte Sequenz
0
→
Tor
(
K
∗
,
K
∗
)
∼
→
K
3
(
K
)
i
n
d
→
B
(
K
)
→
0
{\displaystyle 0\rightarrow \operatorname {Tor} (K^{*},K^{*})^{\sim }\rightarrow \operatorname {K} _{3}(K)_{ind}\rightarrow \operatorname {B} (K)\rightarrow 0}
mit K3 (K )ind = coker(K3 M (K ) → K3 (K )) und Tor(K * , K * )~ die eindeutige nichttriviale Erweiterung von Tor(K * , K * ) mit Z /2, oder äquivalent
0
→
μ
K
~
→
K
3
(
K
)
i
n
d
→
B
(
K
)
→
0
{\displaystyle 0\rightarrow {\widetilde {\mu _{K}}}\rightarrow \operatorname {K} _{3}(K)_{ind}\rightarrow \operatorname {B} (K)\rightarrow 0}
,
wobei
μ
K
{\displaystyle \mu _{K}}
die Gruppe der Einheitswurzeln von K und
μ
K
~
{\displaystyle {\widetilde {\mu _{K}}}}
die nichttriviale Erweiterung von
μ
K
{\displaystyle \mu _{K}}
mit
Z
/
2
Z
{\displaystyle \mathbb {Z} /2\mathbb {Z} }
(bzw. in Charakteristik 2 :
μ
K
~
=
μ
K
{\displaystyle {\widetilde {\mu _{K}}}=\mu _{K}}
) bezeichnet.
Bloch-Gruppe und hyperbolische Geometrie
Bearbeiten
Für
K
=
C
{\displaystyle K=\mathbb {C} }
ist
C
3
(
P
1
C
)
{\displaystyle C_{3}(P^{1}\mathbb {C} )}
die von den nicht-ausgearteten idealen hyperbolischen Simplizes frei erzeugte abelsche Gruppe. Das einem Simplex unter dem Isomorphismus
H
3
(
C
∗
(
P
1
C
)
⊗
Z
G
Z
)
≅
p
(
C
)
{\displaystyle H_{3}(C_{*}(P^{1}\mathbb {C} )\otimes _{\mathbb {Z} G}\mathbb {Z} )\cong {\mathfrak {p}}(\mathbb {C} )}
entsprechende Element
z
{\displaystyle z}
ist das Doppelverhältnis der 4 Ecken, der Bloch-Wigner-Dilogarithmus
D
2
(
z
)
{\displaystyle D_{2}(z)}
gibt das Volumen des idealen Simplexes.
Man kann dies verwenden zur Definition einer Invariante hyperbolischer 3-Mannigfaltigkeiten. Sei
M
{\displaystyle M}
eine hyperbolische 3-Mannigfaltigkeit mit einer idealen Triangulierung und seien
z
1
,
…
,
z
r
{\displaystyle z_{1},\ldots ,z_{r}}
die Doppelverhältnisse der Simplizes, dann ist
[
z
1
]
+
…
+
[
z
r
]
{\displaystyle \left[z_{1}\right]+\ldots +\left[z_{r}\right]}
ein Element von
B
(
C
)
{\displaystyle B(\mathbb {C} )}
(die Dehn-Invariante ist Null) und definiert eine Invariante der Mannigfaltigkeit, aus der man unter anderem durch Anwendung des Bloch-Wigner-Dilogarithmus das hyperbolische Volumen der Mannigfaltigkeit berechnen kann.
Bloch-Gruppe und sekundäre charakteristische Klassen
Bearbeiten
Mittels der Bloch-Gruppe und des Rogers-Dilogarithmus kann man explizite Formeln für die sekundären charakteristische Klassen
p
^
1
{\displaystyle {\hat {p}}_{1}}
und
c
^
2
{\displaystyle {\hat {c}}_{2}}
angeben, wobei man für den Realteil von
c
^
2
{\displaystyle {\hat {c}}_{2}}
den erweiterten Rogers-Dilogarithmus und die erweiterte Bloch-Gruppe benötigt.
Spencer Bloch : Higher regulators, algebraic K-theory, and zeta functions of elliptic curves. CRM Monograph Series, 11. American Mathematical Society, Providence, RI, 2000. ISBN 0-8218-2114-8
Johan Dupont , Chi Han Sah : Scissors congruences. II. J. Pure Appl. Algebra 25 (1982), no. 2, 159–195.
Andrei Suslin : K3 of a field, and the Bloch group. (Russisch, ins Englische übersetzt in: Proc. Steklov Inst. Math. 1991, no. 4, 217–239.) Galois theory, rings, algebraic groups and their applications (russisch). Trudy Mat. Inst. Steklov. 183 (1990), 180–199, 229.
Johan Dupont: Scissors congruences, group homology and characteristic classes. Nankai Tracts in Mathematics, 1. World Scientific Publishing Co., Inc., River Edge, NJ, 2001. ISBN 981-02-4507-6 ; 981-02-4508-4
↑ Suslin, op.cit., Lemma 2.2
↑ Die Folge ist eine Umformulierung eines unveröffentlichten Resultats von Bloch und Wigner, ein Beweis findet sich in Dupont-Sah, op.cit., siehe auch Dupont, op.cit., Theorem 8.19
↑ Suslin, op.cit., Lemma 1.3
↑ Suslin, op.cit., Theorem 2.1
↑ Suslin, op.cit., Theorem 4.1