Karte der germanischen Stämme um 50AD
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König Offa von Angeln

Die Angeln waren ein westgermanisches Volk, das wohl vor allem aus dem gleichnamigen Landstrich Angeln im Norden des heutigen deutschen Landes Schleswig-Holstein sowie seinen Nachbargebieten stammte.

Antike Quellen Bearbeiten

Im Jahr 98 erwähnt der römische Historiker Tacitus in dessen Ethnographie Germania nach einer Beschreibung der Langobarden die Angeln als Anglii: „Dann folgen die Reudigner, Avionen, Angeln, Variner, Eudosen, Suardonen und Nuithonen, die durch Flüsse und Wälder geschützt sind” (Germ. 40,1). Ptolemaeus nennt die Angeln in seiner Geographika als Αγγειλοι.

Siedlungsgeschichte in Schleswig-Holstein Bearbeiten

ursprüngliches Stammesgebiet der Angeln Bearbeiten

 
Lage der Region Angeln im Norden Schleswig-Holsteins

Geographie

Die Landschaft Angeln (dänisch: Angel) liegt im Nordosten des Bundeslandes Schleswig-Holstein zwischen der Flensburger Förde und der Schlei. Im Westen geht Angeln in die Schleswigsche Geest über (siehe auch Luusangeln). Die Grenze zur Geest folgt dem historischen Ochsenweg. Angeln stellte zu keiner Zeit eine politische Einheit dar. Trotzdem ist die Landschaft für viele Bewohner eine identitätsstiftende Größe.


Geschichte

Reste kaiserzeitlicher Flurbegrenzungen sind an über 50 Stellen (z.B. Ausselbeck Krs. Schleswig) in den kleinflächigen Gutswäldern von Angeln und Schwansen bekannt. Sie bestehen aus Erdwällen von 0,2-0,6 m Höhe und 4-12 m Breite, in Hanglagen auch aus Terrassenkanten (Hochrainen). Sie entsprechen den in Jütland gefundenen "Oldtidsagre".

Im Gegensatz zu dem jenseits der Schlei gelegenen Schwansen ist Angeln bis heute durch kleinere, selbständige Bauernhöfe gekennzeichnet. Anders als in Schwansen waren hier viele Bauern von Gutsherrschaft und Leibeigenschaft ausgenommen [1]. Eine Ausnahme bildet vor allem der Osten Angelns. Die Leibeigenschaft wurde hier 1805 aufgehoben. Als Hofform bildeten sich das jütische Geesthardenhaus und nach der Verkoppelung im 19. Jahrhundert im Osten Angelns der Dreiseithof heraus.

Typisch für Angelns Landschaftsbild sind die vielen relativ kleinen Felder, die mit Knicks voneinander getrennt sind. Das Hügelland (eine Endmoränenlandschaft als Resultat der letzten Eiszeit) mit seinen kurvenreichen Straßen wird häufig durch kleinere Buchenwälder unterbrochen, sodass diese Kulturlandschaft wie ein natürlicher Landschaftspark wirkt.

Die höchste Erhebung Angelns ist nicht, wie oft angenommen, der Scheersberg (71 m), auf dessen Kuppe sich eine alte germanische Thingstätte befand, sondern der Höckeberg in Freienwill mit 82 m.

 
Thingplatz in Gulde

Der Name der Landschaft geht auf den Volksstamm der Angeln zurück, der (unter anderem) in der Landschaft Angeln ansässig war. Kultisches Zentrum scheint das Thorsberger Moor bei Süderbrarup gewesen zu sein - darauf deutet nicht nur der Name hin, sondern auch zahlreiche archäologische Funde. Ab etwa 400 n. Chr. wanderte ein Großteil der Angeln nach Britannien aus und siedelte dort unter anderem in East Anglia. König Offa ist die große Sagengestalt des Volkes der Angeln.

Allem Anschein nach war das Gebiet um 500 dann weitgehend unbewohnt. Nach 600 siedelten sich Jüten und Dänen auf der Halbinsel an, was heute noch an den Ortsnamen in Angeln und im übrigen Schleswig deutlich wird, so enden viele Ortsnamen auf -by und -rup, was übersetzt 'Dorf' bzw. 'Siedlung' heißt. An die zwanzig Orts- oder Hofnamen enden auf -gaard, was soviel wie ’befestigte Hofanlage’ bedeutet (vergleiche englisch guard = beschützen). Noch heute bekennen sich zahlreiche Angeliter zur dänischen Volksgruppe. Allerdings begann sich in Angeln (wie im restlichen südlichen Schleswig) in der Neuzeit zunehmend die (nieder-)deutsche Sprache auszubreiten; nach 1800 wurde auch das Angeldänische vom Deutschen abgelöst. [2]

Angeln ist bekannt für seine Viehzucht und seine besonderen Nutztierrassen. So stammen das Angler Rind und das Angler Sattelschwein aus Angeln. Die Handelswege der Angeliter Bauern zum Ochsenweg und zu den Märkten in Flensburg und Schleswig wurden Angelbowege genannt (dän. angelbo Angeliter).

Siehe auch Angler Muck

Zentralheiligtum Thorsberger Moor Bearbeiten

 
Thorsberger Moor
 
Blick auf den Fundort und ehemaligen Opferplatz

Das Thorsberger Moor (dänisch: Torsbjerg Mose) ist ein Moor im nördlichen Stadtgebiet von Süderbrarup in der Landschaft Angeln in Schleswig-Holstein. Es handelt sich bei diesem unscheinbaren Gewässer um einen bedeutenden archäologischen Fundplatz aus der römischen Kaiserzeit. Koordinaten: 54° 38′ 32,2″ N, 9° 46′ 18,8″ O

Archäologische Erschließung Das Hochmoor wurde in den Jahren 1858 bis 1861 durch den Flensburger Lehrer Helvig Conrad Engelhardt während seiner Schulferien ausgegraben und in Ansätzen wissenschaftlich dokumentiert. Diese Dokumentation war für die damalige Zeit durchaus richtungsweisend. Ein Teil der bedeutendsten Funde ist in der Nydamhalle im Schleswig-Holsteinischen Landesmuseum in Schloss Gottorf in Schleswig ausgestellt. Weitere etwa 500 Funde werden im Dänischen Nationalmuseum in Kopenhagen gezeigt. Der größte Teil der Gegenstände befindet sich dagegen in deutschen und dänischen Magazinen und ist der Öffentlichkeit derzeit nicht zugänglich.

Historischer Hintergrund

 
Hose aus dem 4. Jh. aus dem Thorsberger Moor
 
Germanische Tunika aus dem 4. Jh.

Im Zeitraum vom 1. Jahrhundert v. Chr. bis zum frühen 5. Jahrhundert n. Chr. wurden im Thorsberger Moor von Angehörigen des westgermanischen Stammes der Angeln in mehreren Phasen Gegenstände geopfert. Die Opfergaben bestanden aus Waffen, Schilden, Zaumzeug, Kleidung, Holzgegenständen, Werkzeug und Trachtschmuck. Viele Gegenstände, besonders Waffen, wurden vor der Niederlegung unbrauchbar gemacht. Dem Namen liegt nicht nahe, dass das Heiligtum exklusiv dem Gott Donar/Thor geweiht war. Vielmehr wird der Name auf dänischen Einfluss der Nachvölkerwanderungszeit, insbesondere der sogenannten Wikingerzeit zugewiesen. Das diese Siedler am Ort Thor verehrt haben ist annehmbar, dies gilt jedoch für die Angeln nicht als nachgewiesen.

Auswertungen der einzelnen Niederlegungsphasen ergaben, dass über 90 % der Funde im 3. und 4. Jahrhundert niedergelegt wurden. Ebenso treten mit Beginn des 3. Jahrhunderts die Waffenopfer zunehmend in den Vordergrund. Die Waffen sind stammen wahrscheinlich aus Konflikten zwischen verschiedenen germanischen Stämmen aus Skandinavien und den Gebieten des "freien" Germaniens (Germania magna) in direkter Nachbarschaft zum Römischen Reich - sehr viele Stücke sind römischer Herkunft und könnten teilweise auch im Imperium erbeutet worden sein. Da inzwischen Hinweise auf römische Feldzüge im norddeutschen Raum des 3. Jahrhunderts vorliegen (siehe Römisches Schlachtfeld bei Kalefeld), ist sogar ein Zusammenhang mit diesen Kämpfen denkbar, über die insgesamt sehr wenig bekannt ist.

Man nimmt ansonsten zumeist an, dass die große Zahl von schartigen Waffen aus dem 3. und 4. Jahrhundert auf Konflikte hinweist, die in Zusammenhang mit dem Beginn der großen spätantiken Völkerwanderung stehen - vielleicht handelte es sich um Verteilungskämpfe. Unklar ist dabei, ob die geopferten Waffen abgewehrten Invasoren abgenommen wurden, wie es die ältere Forschung meist annahm, oder ob es sich vielmehr um Stücke handelt, die von den Siegern nach Beutezügen nach Südskandinavien, in die Gebiete am Oberlauf der Elbe sowie in die Randzone des Imperium Romanum in ihre Heimat überführt und dann bei Thorsberg (teilweise?) geopfert wurden.

Funde Zu den herausragenden Funden gehören eine römische (Reiter-)Gesichtsmaske, textile Kleidungsstücke wie Prachtmäntel, Kittel und Hosen, Wadenwickel, römische Helme und Münzen sowie runenbeschriftete Gegenstände. Die Erhaltungsbedingungen für organisches Material waren in diesem Moor optimal, wohingegen die meisten Eisengeräte chemisch weitgehend zerstört waren. Aufgrund der außerordentlich guten Erhaltungsbedingungen, der relativ guten Dokumentation der Grabungen und der großen Menge an gefunden Gegenständen gehört das Thorsberger Moor neben Nydam, Illerup Ådal und Vimose (alle drei in Dänemark) zu den bedeutendsten Fundplätzen dieser Zeit in Nordeuropa. Die Funde belegen, wie weit römischer Einfluss auch über die Grenzen des Imperiums hinaus reichte.

Gründe für die Auswanderungen Bearbeiten

Für die Auswanderung der Angeln werden in der Geschichtsforschung mehrere Gründe diskutiert; keiner hat bisher allgemeine Zustimmung gefunden:

  • Es gab im 3. und 4. Jahrhundert auf der kimbrischen Halbinsel kriegerische Auseinandersetzungen, die sich archäologisch nachweisen lassen (vgl. die Funde benutzter Waffen im Thorsberger Moor u. a.).
  • Außerdem gab es vermutlich klimatische Änderungen. So brechen um 350 die Funde von Getreidepollen in den tiefer gelegenen Gebieten ab, während sie auf Geestinseln, z. B. Süderbrarup, zunehmen.
  • Durch den Abzug des Römischen Heeres aus Britannien entstand eine Sicherheitslücke. Die keltorömische Bevölkerung war durch die Einfälle der Pikten aus Schottland beunruhigt. So warb ein romano-britischer „König“, der in der Überlieferung meist Guorthigirn (auch Vortigern, lat. Vertigernus, angelsächsisch Wyrtgeorn) heißt, um 440 gezielt Angeln, Sachsen und Jüten (die bereits früher an der britischen Küste zu Raubzügen aufgetaucht waren) als Schutztruppen an. Unklar ist aber wie gesagt, ob tatsächlich alle Angeln ihr Ursprungsgebiet verlassen hatten, oder ob ein Teil blieb. Zumindest ist wohl die Oberschicht ausgewandert, darunter auch Nachfahren des legendären Angeln-Königs Offa, zu dessen Nachkommenschaft sich der englische König Offa von Mercien im 8. Jahrhundert rechnete und der als Held einer anglischen Stammes-Sage auch im altenglischen Widsith noch präsent war. Für eine tatsächliche weitgehende Räumung der Landschaft Angeln sprechen (späte) Quellenberichte sowie die offenkundige Leichtigkeit, mit der später nordgermanische Stämme unter der ethnischen Begrifflichkeit Dänen das Gebiet einnahmen.

Siedlungsgeschichte auf der Geest Bearbeiten

Die ungünstigen Siedlungsbedingungen zum Ende der römischen Kaiserzeit (um 400 nach Christi), führten zu umfangreichen Bevölkerungsbewegungen (Völkerwanderungszeit). Das Abbrechen der Tradition vieler Grabfelder im 5. Jahrhundert bezeugt eine Auswanderungsbewegung, die innerhalb weniger Jahrzehnte weite Teile der jütischen Halbinsel erfasste. Die Siedlungsdichte verringerte sich außerordentlich, viele Dörfer verfielen. Ein starker Rückgang der Getreidepollen lässt auf eine Verödung ehemaliger Äcker schließen. Verlassen wurden dabei zunächst Standorte mit schweren, lehmigen Böden, wie etwa die Landschaft Angeln. Da auf einigen Standorten der Geest zeitgleich mehr Pollen gefunden werden, geht man davon aus, dass sich das Klima verändert hatte. Erhöhte Regenmengen könnten dieses Ausweichen auf die sandigen Geestflächen erklären. Als weiteren Grund für das Verlassen küstennaher Siedlungen werden Angriffe von See her vermutet. Dieses zunächst regionale Ausweichen würde auch ein weiteres Phänomen erklären: Es gilt heute als wahrscheinlich, dass zwischen dem Ende der Siedlungszeit in Angeln und dem Eintreffen der Angeln- und Sachsen (Angelsachsen) in Süd- und Mittelengland an die 100 Jahre vergangen sind.

Quellen: SHLEX; Michael Gebühr in Jann Markus Witt und Heiko Vosgerau (Hrsg.), Schleswig-Holstein von den Ursprüngen bis zur Gegenwart - Eine Landesgeschichte, Hamburg, 2002, Convent-Verlag, ISBN 3-934613-39-X

Geestinseln Bearbeiten

Die im östlichen Schleswig siedelnden Angeln sowie Sachsen und Jüten zogen nach Britannien und verdrängten dort im heutigen Süd- und Mittelengland die keltische Bevölkerung. Die Angeln siedelten im Ousegebiet und der nordöstlichen Küstenlandschaft und gaben England seinen Namen. Sie vermischten sich bald mit den Sachsen, was zum Begriff der Angelsachsen führte. Wie für jede Auswanderung Auswanderung im 19. Jahrhundert bedarf es dafür sogenannter "Push-" und "Pullfaktoren", also Gründen, die aus der angestammten Heimat heraustreiben, und solchen, die in das neue Gebiet ziehen. Die "Pull-Faktoren" gelten als klar. Dem seit dem Beginn des 5. Jahrhunderts weitgehend von römischem Truppen entblößten Britannien fehlte es an Kriegern zu seinen Schutz, weswegen man germanische Söldner und ihre Familien in das wohlhabende Land holte - und damit den Bock zum Gärtner machte (Gebühr). Vor allem zwei Push-Faktoren sind inzwischen erkannt: Einmal gab es auf der kimbrischen Halbinsel eine Folge von Kriegen mit Höhepunkt im vierten Jahrhundert. Dazu können - als zweiter Faktor - klimatische Einflüsse kommen. Während in Angeln das Abbrechen von Grabfeldern und Funden von Getreidepollen ein Ende der Besiedlung um 350 vermuten lässt, erhöht sich deren Zahl etwa in dieser Zeit auf Geestinseln wie etwa die von Süderbrarup. Erklärbar wäre das dadurch, dass zusätzlich zu den Überfällen vermehrte Regenfälle das Wirtschaften auf den lehmigen Böden Angelns zunehmend erschwerten und deshalb auf die sandige Geest ausgewichen wurde. Attraktiv war der Umzug dorthin eventuell auch, weil sich dort wie bei Joldelund aus Rasenerz das teure Handelsgut Eisen gewinnen ließ. Die These vom Umzug von Angeln auf die Geest würde auch noch etwas anderes erklären: Nachdem die englischen Quellen erneut kritisch bewertet worden sind, ergibt sich zwischen dem Auszug aus Angeln etwa um 350 und ihrer Ankunft in England eine Lücke von rund 100 Jahren. Sie könnte durch den Zwischenschritt einer Binnenwanderung von der Küste auf die Geest im Gebiet des heutigen Schleswig-Holstein erklärt werden. Zwar haben Modellrechnungen inzwischen belegt, dass es durchaus möglich gewesen wäre, alle Angeliter per Schiff nach England zu bringen. Doch beantwortet das nicht die Frage, ob wirklich das ganze "Volk" oder nur eine kleine Kriegerelite mit ihren Familien nach Britannien ausgewandert ist.

Quellen: SHLEX; Michael Gebühr in Jann Markus Witt und Heiko Vosgerau (Hrsg.), Schleswig-Holstein von den Ursprüngen bis zur Gegenwart - Eine Landesgeschichte, Hamburg, 2002, Convent-Verlag, ISBN 3-934613-39-X

Siedlungsgeschichte in Thüringen Bearbeiten

Im 2. oder 3. Jahrhundert wanderte vermutlich ein Teil der Angeln gemeinsam mit den Warnen nach Süden in das Mittelelb- Saalegebiet in den Siedlungsraum der Hermunduren, wo sich in der Folgezeit das Königreich Thüringen herausbildete.

Engelin-Gau Bearbeiten

 
Engelin-Gau und Umgebung um 1000

Der Engelin-Gau war ein Gau, der sich im heutigen Nordthüringen und südlichen Sachsen-Anhalt im Gebiet zwischen Allstedt und Merseburg erstreckte und an den Hassegau angrenzte. Zahlreiche Orte des Engelin-Gau wie Oßfurt waren dem Kloster Hersfeld zur Abgabe der Zehnten verpflichtet. Benannt wurde es nach Angeln, die sich hier als Kolonisten ansiedelten. Auf die Anwesenheit von Angeln in Thüringen verweist die Lex Angliorum et Werinorum hoc est Thuringorum, die Karl der Große um 800 aufzeichnen ließ sowie der „Engelin-Gau“ im Bereich der Hainleite. Die „Engelsdörfer“ (Feldengel, Kirchengel, Holzengel und Westerengel) bei Großenehrich im Kyffhäuserkreis haben ihren Wortstamm aus dieser Besiedlung erhalten. Im dritten Jahrhundert bildete sich aus Teilen der Hermunduren, Turonen, Warnen und Angeln der Stamm der Thüringer, die später ein Königreich mit Siedlungsschwerpunkt im fruchtbaren Thüringer Becken entlang der Unstrut gründeten. Erstmals urkundlich erwähnt wurden die Thüringer als Thoringi im Jahr 480 durch Sidonius Apollinaris. Ihr Königreich existierte bis 531, als die Franken es mithilfe der Sachsen zerschlugen und das Gebiet westlich der Saale ins Fränkische Reich eingliederten. Um 620 kam es durch die Merowinger zur Gründung des Herzogtums Thüringen, welches bis ins späte siebente Jahrhundert bestand. In diese Zeit fallen auch die ersten Ortsgründungen im Land, unter anderem Arnstadt im Jahr 704 und Erfurt im Jahr 742. Zeitgleich missionierte Bonifatius im Land, der das Bistum Erfurt gründete.

siehe auch:

Zentralheiligtum Opfermoor Niederdorla Bearbeiten

 
Das Opfermoor bei Niederdorla mit stilisierter Göttergestalt
 
Germanenfest 2007 am Opfermoor

Das Opfermoor in der Vogtei ist eine vorgeschichtliche Kultstätte in einem flachen See nördlich von Niederdorla im thüringischen Unstrut-Hainich-Kreis. Es liegt in der Gemarkung von Oberdorla, etwa 200 m entfernt vom nördlichen Ortsrand von Niederdorla.

Chronologie Die kultische Nutzung des Sees begann in der Hallstattzeit im 6. Jahrhundert v. Chr. und wurde noch lange nach der Christianisierung noch vereinzelt bis ins 11. und 12. Jahrhundert n. Chr. weitergeführt.

See Bei der Senke handelt es sich um eine Auslaugungssenke des Mittleren Muschelkalks, in der sich Grundwasser sammelte und sich ein Sumpf und offene Wasserflächen von etwa 700 m × 200 m bildeten. Der Flachsee verlandete und vermoorte. Aus den abgelagerten Sedimenten und Torfen konnte der Beginn der Verlandung mit 100 v. Chr. erschlossen werden. Die Torfe wurden ab 1947 abgebaut und der See so auf die heutige Größe und Form vergrößert. Im Zuge des Torfabbaus stieß man auch auf die vorgeschichtlichen Hinterlassenschaften.

Grabungen Grabungen unter Günter Behm-Blancke, dem Direktor des Museums für Ur- und Frühgeschichte Thüringens in Weimar, legten kreisförmiger Zaunanlagen aus Haselruten frei, in deren Zentren sich Altäre, Kultstangen und Göttergestalten, sogenannte Pfahlgötzen, befanden. Die Grabungen förderten des Weiteren zahlreiche Knochen von Pferden, Rindern, Schafen, Ziegen, aber auch Menschen sowie Waffen, ein Kultboot und verschiedene Alltagsgegenstände und -werkzeuge zu Tage. Es ist von Tier- und Menschenopfern auszugehen. Dem Seeheiligtum wird überregionale Bedeutung zugewiesen, da die Funde keinem speziellen Stamm zugeordnet werden konnten, sondern aus allen Teilen des damaligen Germanien stammen. Im 1. Jh. v. Chr. erbauten die Hermunduren im Opfermoor ein Rundheiligtum, das zur Völkerwanderungszeit ein großes Zentralheiligtum war. Unweit des Opfermoors, im Mahllindenfeld, wurde die größte prähistorische Siedlung Thüringens ergraben. Diese diente den Bauten im Museumsdorf als Vorbild.

Museum Die archäologischen Funde sind zum Teil im Opfermoor-Museum, einem Museumsbau am Nordrand von Niederdorla der Öffentlichkeit zugänglich. Im Dorf ist eine Siedlung dem 3. Jahrhundert n. Chr. aus zwei Grubenhäusern und einem Speicher am Westrand des Opfermoors rekonstruiert. Dort findet alljährlich das Römerfest statt, das zahlreiche Römer- und Germanen-Darsteller in historischer Kleidung anlockt, die damaliges Alltagsleben nachzustellen versuchen.

Königreich Thüringen Bearbeiten

 
St. Radegundis, Handschrift 11. Jahrh., Stadtbibliothek Poitiers

Das Königreich Thüringen existierte bis zur Zerschlagung durch die Franken und Sachsen im Jahre 531. Die Quellen sind spärlich, genau zu datieren ist nur das Ende.

 
Wappen des Thüringer Königreiches

Infolge des Abzugs der Hunnen im Jahre 452 konnten die Thüringer unter König Bisinus einen riesigen Machtbereich kontrollieren. Das Reich erstreckte sich vermutlich nach Süden über den Main hinaus und möglicherweise fast bis zur Donau. Bisinus residierte in der Bisinesburg (Bösenburg, heute ein Ortsteil von Gerbstedt). Wahrscheinlich war er mit Fisud identisch, der seine Tochter Radegund mit dem Langobardenkönig Wacho verheiratete.

Nach dem Tod Bisinus' regierten seine Söhne Balderich, Herminafried und Berthachar, von denen Berthachar früh von Herminafried ermordet wurde. Schließlich blieb nur noch Herminafried als eigenständiger König übrig. Herminafried (Ermanfried, Hermenefred) heiratete die Gotin Amalaberga, eine Nichte des Ostgotenkönigs Theoderich der Große. Beim Tod Theoderichs 526 verlor das thüringische Reich den gotischen Schutz, sodass es für Franken nicht mehr schwer war, die Thüringer anzugreifen.

531 war das Ende des Reiches gekommen. In der Schlacht an der Unstrut besiegten die merowingischen Franken unter den Königsbrüdern Chlothar I. und Theuderich I. die Thüringer. Ob die Sachsen in dieser Auseinandersetzung mit den Franken verbündet waren, ist in der modernen Forschung umstritten. Durch Flucht, Deportation und Mord (Herminafried 534 in Zülpich) fand die thüringische Königsfamilie ihr Ende. Die letzte Angehörige des Königshauses, Radegundis, starb 587 im fränkischen Exil und wurde später heilig gesprochen.

Das Reich wurde zerschlagen und unter den Siegern aufgeteilt. Das Gebiet nördlich des Harzes ging an die Sachsen, der Süden an die Franken. Die Gebiete östlich der Saale konnten von den Franken nicht gehalten werden und wurden von Slawen besiedelt. Als Tribut wurde den südlichen Thüringern der so genannte Schweinezins auferlegt, demzufolge sie dem fränkischen Königshof jährlich 500 Schweine liefern mussten.

Das Iringlied erzählt eine von den Ereignissen inspirierte Geschichte vom Untergang des Thüringerreiches und dem Ende Herminafrieds.

(Siehe auch: Thüringer)

Herzogtum Thüringen Bearbeiten

Hedenorte

Siedlungsgeschichte in Britannien Bearbeiten

Ab etwa 200, verstärkt dann ab etwa 440, wanderten viele Angeln gemeinsam mit Sachsen, Friesen und Jüten nach Britannien aus. Dass die heutige Landschaft Angeln dabei wirklich von allen Bewohnern verlassen wurde, wie es spätere Berichte behaupten, ist eher unwahrscheinlich. Offenbar wurden die Germanen zunächst von den römischen Einwohnern der Insel als Hilfstruppen (foederati) angeworben, um das Land nach dem Abzug der kaiserlichen Truppen (410) gegen die Überfälle der barbarischen Pikten zu schützen. Doch recht bald scheinen die germanischen Truppen unabhängige Herrschaften errichtet zu haben. Dabei siedelten die Angeln wohl insbesondere im Osten (East Anglia in den Grafschaften Cambridgeshire, Norfolk, Suffolk, Teile des südlichen Lincolnshire) und drangen im 6. Jahrhundert nach Norden bis Lothian (Schottland) vor und gründeten das Königreich Deira in Northumbrien. Die eingewanderten Germanen verschmolzen zum Volk der Angelsachsen und wurden spätestens ab 600 gemeinsam als Engle bezeichnet. Der Name England für den südöstlichen Teil Britanniens leitet sich ebenfalls von den Angeln ab. Die angelsächsische Sprache, eine Schwestersprache der altsächsischen bzw. altniederdeutschen Sprache, wurde zur Grundlage der englischen Sprache.

 
Egbert von Wessex 770-839

An der Wende von der Spätantike zum Mittelalter begann die Christianisierung durch Augustinus von Canterbury. Die Hauptstämme vereinigten sich schließlich zu einem „englischen“ Königreich unter Egbert von Wessex.

 
Sutton Hoo Helm
 
Staffordshire Hort
 
Flüchtende angelsächsische Krieger nach der Schlacht bei Hastings (Teppich von Bayeux)
 
Britannien ca. 500
 
Britannien ca. 600
 
Britannien im 7. Jahrhundert
 
Britannien ca. 800

Deira Bearbeiten

Deira war ein anglisches kleines Königreich im England, das im 6. Jahrhundert historisch fassbar wurde. Im Laufe dieses Jahrhunderts wurde das britische Königreich Ebrauc absorbiert und im frühen 7. Jahrhundert das ebenfalls britische Königreich Elmet. Zusammen mit dem nördlich gelegenen Bernicia bildete Deira das spätere Northumbria.

Es erstreckte sich vom Humber bis zum Tyne. Jedoch war die Gegend nördlich des Tees unbewohnt. Der Name Deira ist britischen, das heißt keltischen, Ursprungs und ist entweder von dem Wort deifr (Wasser) oder daru (Eiche) abgeleitet.[3]

Über den Zeitpunkt der Errichtung der ersten anglischen Siedlungen ist wenig bekannt. Anglische Eroberer eroberten wohl im dritten Viertel des 5. Jahrhunderts das Tal des Flusses Derwent und legten den Grundstein für das spätere Deira. Dass sich das angelsächsische Deira aber aus einer schon bestehenden politischen Einheit britischen Charakters entwickelt hat, wird gemeinhin angenommen.[4] York scheint in der ersten Hälfte des 6. Jahrhunderts durch das Königreich Deira eingenommen worden zu sein.[5]

Der erste überlieferte König war Ælle, der der Angelsächsischen Chronik zufolge im Jahre 560 König wurde.[6] Nach seinem Tod um 588 fiel Deira zunächst an Æthelric und dann an Æthelfrith von Bernicia, der beide Königreiche vereinte und so die Voraussetzung für den Aufstieg von Northumbria schuf. Deira war unter König Edwin ein Bestandteil Northumbrias. Auch nach der Vereinigung behielt Deira jedoch vorläufig seine eigene Identität. Einzelne, eigene Könige von Deira nach der Vereinigung mit Bernicia zu Northumbria sind belegt. [7] In Zeiten der Schwäche Bernicias konnten sich in Deira in der ersten Hälfte des 7. Jahrhunderts immer wieder eigene Könige etablieren. Dies geschah nachdem König Edwin 633 gefallen war und Northumbria in zwei Teile geteilt wurde, wobei Deira unter König Osric kurzzeitig wieder selbständig wurde.[8] Nach dem Tod König Oswalds in der Schlacht von Maserfeld 642, erlangte Deira ein gewisses Maß an Unabhängigkeit unter seinem eigenen König Oswine.[9] Selbst nachdem Deira unter der Herrschaft Oswius endgültig in das Königreich Northumbria absorbiert worden war, bestand diese Tendenz zur Eigenständigkeit fort, da Deira für mehrere Jahrzehnte nicht direkt von der Zentralgewalt regiert wurde, sondern seine eigenen Unterkönige hatte, die dem König von Northumbria untergeordnet waren. Erst im Laufe der Herrschaftszeit König Ecgfriths wurde diese Sonderrolle Deiras endgültig beendet.

Siehe auch: Liste der Könige von Deira

Bernicia Bearbeiten

Bernicia war ein Königreich der Angeln in Nordengland während des 6. und 7. Jahrhunderts. Es ging aus dem zum Hen Ogledd gehörenden früheren britischen Siedlungsgebiet "Brynaich" nach dessen Unterwerfung durch die Angeln hervor, und bildete später zusammen mit dem südlich angrenzenden Deira das Königreich Northumbria.

Bernicia erstreckte sich vom Tyne bis zum Firth of Forth und umfasste in etwa das Gebiet der heutigen Grafschaften Northumberland und Durham. Die Westgrenze verschob sich im Lauf der Zeit immer weiter nach Westen und schloss schließlich auch die kumbrischen Gebiete Rheged und Gododdin sowie Teile des britischen Königreichs Strathclyde ein.[10] Der Königssitz befand sich in Bamburgh, das nach Bebba, der Frau König Æthelfriths, benannt wurde.[11][12]

Der Name Bernicia ist britischen, das heißt keltischen, Ursprungs. Er ist abgeleitet vom Wort Berniccā (Land der Bergpässe).[13] Er wurde jedoch auch dadurch erklärt, dass die ursprüngliche Form *Bernech mit dem britischen Namen der Civitas Brigantum, nämlich *Brïγent, als ein Ergebnis der anglischen Ausdehnung im Laufe des 7. Jahrhunderts in deren Gebiet, verschmolzen sei.[14]

Der erste überlieferte König war Ida von Bernicia. Er soll den Thron 547 bestiegen haben.[15] Æthelfrith vereinigte 604 als König von Bernicia sein Reich mit dem südlicheren Deira und gründete damit Northumbria.[16] Er herrschte bis 616, als er in einer Schlacht gegen Rædwald, dem König der Ostangeln, der Æthelfriths Rivalen Edwin von Northumbrien unterstützte, fiel,[17] worauf Edwin Herrscher sowohl Deiras als auch Bernicias wurde, und beide Reiche zum Königreich Northumbria vereinigte.

Edwin fiel in der Schlacht von Hatfield Chase gegen König Cadwallon ap Cadfan von Gwynedd und Penda von Mercia am 12. Oktober 633, woraufhin Northumbria wieder in Bernicia und Deira geteilt wurde. Bernicia wurde kurzzeitig von Eanfrith, einem Sohn Æthelfriths, regiert. Auch er wurde von Cadwallon getötet.[18] Sein Bruder Oswald folgte ihm nach, stellte eine neue Armee auf und besiegte Cadwallon schließlich 634 in der Schlacht von Heavenfield, in der Cadwallon fiel.[19] Nach seinem Sieg vereinigte Oswald Deira wieder mit Bernicia.[20] Die Könige von Bernicia waren ab diesem Zeitpunkt die Herrscher über Northumbria, da die Dynastie, die Deira regiert hatte, beinahe völlig durch Cadwallon ausgelöscht worden war.[21] Als Oswald jedoch 642 in der Schlacht von Maserfield, die er mit Penda von Mercia austrug, getötet wurde, zerfiel das Land wieder. Der südliche Teil wählte einen neuen König (Oswine), während Oswalds Bruder Oswiu wieder nur über Bernicia regierte.[22] 651 ließ Oswiu Oswine töten und vereinigte die beiden Reiche,[23] in Deira blieben allerdings weiterhin Unterkönige eingesetzt, die jedoch ausschließlich aus der Familie Oswalds bzw. Oswius stammten.[24]

Siehe auch: Liste der Könige von Bernicia

Northumbria Bearbeiten

Northumbria (auch: „Northhumbria“ oder „Northumbrien“) war eines der angelsächsischen Kleinkönigreiche von England (Heptarchie) und ging im Jahr 604 aus der Vereinigung von Deira und Bernicia hervor.

Benannt war es nach seiner Lage nördlich des Flusses Humber. Neben Mercia und East Anglia war es die dritte Reichsgründung der Angeln. Die unabhängigen Königreiche Bernicia und Deira wurden erstmals durch Æthelfrith von Bernicia um 604 vereinigt. Er wurde 616 in der Schlacht am Fluss Idle durch Rædwald getötet, der Edwin, den Sohn von Ælle von Deira, als Nachfolger einsetzte. In der Folge kam es immer wieder zu Streitigkeiten innerhalb des Königreiches, weshalb Deira und Bernicia immer wieder zeitweise eigenständig waren. 867 wurde es nach der Eroberung durch das Große Heidnische Heer der dänischen Wikinger und der Gründung des Königreich Jorvik dem Danelag einverleibt. Kurzfristig konnten die Angelsachsen Northumbria nochmals in ihre Hand bekommen, doch 878 ging es endgültig in Jórvík auf. Als Æthelstan daran ging, das Land zu vereinigen, wurde es Teil des Königreichs England; die Königswürde des Regenten wurde durch die eines Ealdorman und danach eines Earl ersetzt.

Siehe auch: Liste der Könige von Northumbria und Earl of Northumbria

Northumbria, in dem modernen Sinne, hat seine eigenen Traditionen, die nicht anderswo in England zu finden sind, z.B. der Rapper-Sword-Kettenschwerttanz, Klotztänze, und eine besondere Art Dudelsack namens Northumbrian Smallpipes.

 
Lage des Königreichs Mercia. Hellgrüne Bereiche stellen die größte Ausdehnung im 7. bis 9. Jahrhundert dar, der dunkelgrüne Bereich ist das ursprüngliche Kerngebiet im 6. Jahrhundert.
 
Ein Glasfenster in der Kathedrale von Worcester zeigt den Tod Pendas
 
Edmund (links), sowie Eduard der Bekenner und Johannes der Täufer

Mercia Bearbeiten

Mercia [’məːsiə], deutsch Mercien (auch Südhumbrien - südlich des Humber - vgl. Northumbria), war eines der sieben angelsächsischen Königreiche während der Heptarchie. Es wurde im 6. Jahrhundert von den Angeln nördlich der Themse gegründet und dehnte sich vom späten 6. bis zum frühen 7. Jahrhundert stetig nach Norden und Osten aus. Der Begriff selbst leitet sich ab von der germanischen Bezeichnung für „Grenzgebiet“ (vgl. im Deutschen Grenzmark), das heißt die Landschaft wurde nach ihrer Lage zu den angrenzenden und im 6. Jahrhundert nach Westen zurückgedrängten britischen Königreichen benannt. Während der Herrschaft des letzten heidnischen Königs Penda wurde es zu einem der einflussreichsten Königreiche der Heptarchie. Durch den Tod Pendas konnte die Christianisierung in Mercia vorangetrieben werden, was dazu führte, dass der Einfluss auf die übrigen Königreiche größer wurde.

Den Höhepunkt seiner Macht hatte Mercia im 8. Jahrhundert, als Ethelred I. von Wessex und Offa von Mercien London eroberten und die Vorherrschaft über alle angelsächsischen Königreiche erlangten. Nach dem Tod Offas sahen sich die Könige von Wessex in die Lage versetzt, ihre Unabhängigkeit auszubauen und sich als vorherrschende Macht der Angelsachsen zu etablieren. 829 eroberte Egbert von Wessex Mercia. Ab 858 wurde Mercia zunehmend dänischen Angriffen ausgesetzt und im Jahre 877 wurde es teilweise erobert. Die Eigenständigkeit ging zu Ende, als das Land in einen dänischen und einen vom Königreich Wessex eroberten Teil getrennt wurde.

Siehe auch

East Anglia Bearbeiten

Das Königreich der Ostangeln entstand um das Jahr 520, als sich das North- und das South Folk zusammenschlossen. Bis zum 20. November 870 blieb das Reich von Kriegen verschont, bis die Dänen einmarschierten und den letzten angelsächsischen König Edmund töteten; Edmund liegt in Bury Saint Edmunds begraben. 920 wurde es von den Sachsen zurückerobert.[25]

Siehe auch

Religion Bearbeiten

 
"Nerthus" (1905) by Emil Doepler.

Als zentrales Stammesheiligtum der Angeln gilt das Thorsberger Moor. Das Toponym ist entlehnt durch späteren dänischen Einfluss, neben der vermutlichen Stiftung, beziehungsweise Weihung für die germanische Gewittergottheit Donar/Thor, ist anzunehmen, das wahrscheinlicher andere Gottheiten mit den ihnen in Verbindung stehenden Kulten und Riten verehrt wurden. Tacitus erwähnt, dass die Angeln als ein Gliedvolk der sogenannten Nerthusstämme als charakertistisches Merkmal die Göttin Nerthus (Mutter Erde) verehrten. Die allgemeine Opfertätigkeit endete nach dem archäologischen Befund mit der Abwanderung großer Stammesteile auf die britische Hauptinsel.[26]

Nerthus Bearbeiten

Nerthus ist eine Gottheit der germanischen Mythologie, die gelegentlich mit dem eddischen Njörd identifiziert wird. Darstellung bei Tacitus Gemäß Kapitel 40 der Germania des römischen Dichters Tacitus wurde die Gottheit Nerthus von den germanischen Stämmen der Avionen, Anglier, Variner, Eudosen, Suardonen, nördlichen Sueben und Nuitonen verehrt. Tacitus beschreibt Nerthus als Terra Mater (lat.:Mutter Erde), nennt sie aber nicht dea (lat.: Göttin), sondern numen (lat.: göttliches Wesen). Auf einer Insel im Ozean (gemeint ist wohl die Ostsee), in einem heiligen Hain gab es laut Tacitus einen bedeckten Wagen, der nur von einem Priester berührt werden durfte. Mit diesem von Kühen gezogenen Wagen soll Nerthus durch das Land gefahren sein. Während dieser Fahrt herrschte bei den Stämmen ein heiliger Friede, der an den ebenfalls von Tacitus überlieferten Frieden bei den Suionen erinnert. Nach der Fahrt wurde der Wagen mit den ihn bedeckenden Tüchern in einem See von Sklaven gewaschen, die anschließend dort ertränkt wurden. Der Originaltext bei Tacitus:[27]

XL

„Contra Langobardos paucitas nobilitat: plurimis ac valentissimis nationibus cincti non per obsequium, sed proeliis ac periclitando tuti sunt. Reudigni deinde et Aviones et Anglii et Varini et Eudoses et Suardones et Nuithones fluminibus aut silvis muniuntur.

Nec quicquam notabile in singulis, nisi quod in commune Nerthum, id est Terram matrem, colunt eamque intervenire rebus hominum, invehi populis arbitrantur. Est in insula Oceani castum nemus, dicatumque in eo vehiculum, veste contectum; attingere uni sacerdoti concessum. Is adesse penetrali deam intellegit vectamque bubus feminis multa cum veneratione prosequitur. Laeti tunc dies, festa loca, quaecumque adventu hospitioque dignatur. Non bella ineunt, non arma sumunt; clausum omne ferrum; pax et quies tunc tantum nota, tunc tantum amata, donec idem sacerdos satiatam conversatione mortalium deam templo reddat.

Mox vehiculum et vestes et, si credere velis, numen ipsum secreto lacu abluitur. Servi ministrant, quos statim idem lacus haurit. Arcanus hinc terror sanctaque ignorantia, quid sit illud, quod tantum perituri vident.“

40

„Die Langobarden dagegen adelt ihre kleine Zahl: von recht vielen und gar starken Nationen umschlossen, sind sie nicht durch Unterwürfigkeit geschützt, sondern durch Schlachten und durch das Bestehen der Gefahren. Die Reudigner hierauf, und die Avionen, die Anglier und Variner, die Eudosen, Suardonen und Nuitonen sind durch Flüsse und Wälder verwahrt.

Nichts ist bemerkenswerth an all den Einzelnen, als daß sie vereint die Nerthus verehren, d. i. die Mutter Erde, des Glaubens, daß diese eingreife in der Menschen Leben und in der Völker Mitte fahre. Es ist auf einer Insel im Ozean ein heilig-reiner Hain und in demselben ein geweihter, mit einem Gewand bedeckter Wagen, zu berühren nur dem Priester gestattet. Dieser weiß genau, wenn die Göttin im Heiligthum gegenwärtig ist, und begleitet sie, von weiblichen Rindern gezogen, mit tiefer Verehrung. Freudenvoll sind dann die Tage, festlich all die Orte, welche die Göttin ihres Besuches und Eintretens würdigt; keine Kriege beginnen sie, keine Waffen ergreifen sie; verschlossen ist jedes Eisen; Friede und Ruhe sind dann allein bekannt, sind dann allein geliebt, bis die des Umgangs mit den Sterblichen satte Göttin der nämliche Priester dem Heiligthume zurückgibt.

Hierauf wird der Wagen nebst den Gewändern, und, wenn man glauben will, das Gotteswesen selbst in geheimem Teiche gebadet. Sklaven sind da die Diener, welche sogleich der nämliche See verschlingt. Daher geheimnißvoller Schauer und heiligfromme Unwissenheit, was jenes Wesen sei, das nur dem Untergang Geweihte sehen.“

Die Position des von Tacitus erwähnten Heiligtums ist bis heute nicht geklärt. Unter anderem werden als mögliche Orte die Insel Rügen[28] und die norwegische Westküste genannt.

Verbindung zu Njörd

Der Name der offensichtlich mehr oder weniger geschlechtslosen Gottheit wird seit Jacob Grimm oft als mit dem des nordgermanischen Gottes Njörd (Nerður) für identisch gehalten, weshalb man in Nerthus eine Frühform des Njörd zu sehen pflegt. Die Verehrung Njörds als Schiffsgott passt ebenfalls zu dem heiligen See in der Darstellung bei Tacitus.

Andere Darstellungen sehen Nerthus und Njörd als Geschwister und Götterpaar, von dem Tacitus ausschließlich den weiblichen Teil erwähnte, während die Snorra-Edda später den männlichen Partner hervorhob und den weiblichen in Skadi abwandelte.[29]

Neuerdings wird die Verbindung zwischen Nerthus und Njörd aber stark angezweifelt. Stattdessen wird die Göttin Nerthus mit ihrer Umfahrt durch das Land mehr im Zusammenhang mit den häuslichen Angelegenheiten gesehen. Eine solche Umfahrt wurde auf einer Urne aus Darżlubie nahe Gdingen in Polen gefunden. Frau Holle und Frau Perchta seien die nächsten Parallelen und die eigentlichen Spätformen der Nerthus.[30]

Siehe auch

Frau Holle Bearbeiten

 
Statue der Frau Holle am Frau-Holle-Teich auf dem Hohen Meißner

Die Heimat der Frau Holle aus dem deutschen Märchen ist nicht eindeutig festzulegen, da es mehrere Regionen gibt, in welchen die Bewohner behaupten, Frau Holle sei in einem ihrer Berge zu Hause. So werden der Hohe Meißner zwischen Kassel und Eschwege, die Hörselberge bei Eisenach und der Hörselberg und der Ort Hollerich genannt.

Interpretation

Mythologisch scheint das Märchen älteren Stoff zu verarbeiten. So ist zunächst einmal das Springen in den Brunnen mit der sich anschließenden Reise in die Anderswelt zu nennen (siehe unten).

Eugen Drewermann interpretiert Frau Holle als ein Märchen, das auf die philosophische und religiöse Frage nach dem Sinn des Leidens eine Antwort gibt und die scheinbare Unordnung und Ungerechtigkeit des Seins erklärt. Alles, was Frau Holle an Wesenseinsichten vermittelt, lässt sich im Rahmen der Naturmythologie an den Gestalten von Sonne, Mond, Erde ablesen. Die Goldmarie als Sonnenmädchen, die Pechmarie als Mondgestalt. Frau Holle (Hulda, Berchta) als die große Göttin, die Mutter Erde, zu der man gelangt, wenn man den Weltenbrunnen in die Unterwelt hinabsteigt. Und die Stiefmutter als die Frau Welt, die Schlechtigkeit der äußeren, materiellen Welt, die Gegenspielerin von Frau Holle.

Belletristik

Das Motiv der Gaben der Zauberfrau aus dem Brunnen findet sich bei den Brüdern Grimm auch in Das blaue Licht. Auch Die Regentrude von Theodor Storm wohnt in der durch eine hohle Weide zugänglichen Unterwelt. Eine ähnliche Geschichte erzählt das bulgarische Märchen Das goldene Mädchen.[31]

Sagen

Neben dem bekannten Märchen der Brüder Grimm existieren noch weitere Sagen um Frau Holle, die der Volkskundler Karl Paetow gesammelt hat. Die Matriarchatsforscherin Heide Göttner-Abendroth hat in ihrem Buch „Frau Holle – das Feenvolk der Dolomiten“ versucht, die Sagen um Frau Holle chronologisch zu ordnen und entsprechend der von ihr vertretenen Matriarchatstheorie zu rekonstruieren.

Frau Holle wurde auf zahlreichen Bergen verehrt. Viele Sagen sind in der Region des Hohen Meißners in Osthessen überliefert. Der Frau-Holle-Teich soll unendlich tief und der Eingang zu ihrer Anderswelt sein, die auch im Märchen der Brüder Grimm beschrieben wurde.

Im Volksmund ist Frau Holle für die Schneemenge im Winter verantwortlich, denn je gründlicher sie ihre Betten ausschüttelt, desto mehr schneit es auf der Erde.

Nach anderen Sagen segnet Frau Holle die grünenden Fluren im Frühjahr, indem sie über Felder und Wiesen schreitet, wodurch der Saft in die Pflanzen schießt und die Natur erwacht. Frau Holle soll auch den Menschen zahlreiche Kulturtechniken wie Spinnen und Weben gelehrt haben.

Der Holunder (auch: Holler) gilt als Pflanze, die besonders der Frau Holle geweiht ist. Möglicherweise stammt sogar sein Name von ihr.

Es wird auch berichtet, dass Frau Holle Kuchen, Blumen oder Obst schenkt und insbesondere Frauen und Mädchen hilft, ihnen „so manches gute Jahr“ wünscht und sie gesund und fruchtbar macht.

Frau Holle gilt nach anderen Sagen als Bringerin der Kinder, bzw. führt die Seelen der ungetauft gestorbenen Kinder mit sich.

Frau Holle gilt weiterhin als Schirmherrin der Spinnerinnen und Weber. Teilweise werden hier Parallelen zu den Nornen oder Parzen gezogen.

Weiterhin gilt Frau Holle als Herrscherin über die Schätze des Erdinnern.

Zur Zeit der Raunächte, zwischen 23. Dezember und 5. Januar (in dieser Zeit musste die Hausarbeit ruhen), soll sie zur Erdoberfläche aufgestiegen sein, um nachzusehen, wer das Jahr über fleißig oder wer faul war. Daher wird sie heute auch mit der von Tacitus erwähnten Mythengestalt Nerthus in Verbindung gebracht.

Einige Sagen berichten davon, wie Frau Holle in der Gestalt der Muhme Mählen die Seelen der Menschen prüft: Als alte und hilflose Frau bittet sie um Nahrung und Obdach. Diejenigen, die ihr helfen, werden reich belohnt. Wenn Menschen aber aus Geiz diese Hilfe ablehnen, werden sie bestraft. So schlug z.B. der reiche und hartherzige Bauer des Honighofes bei Wickenrode (Hessen) seine Tochter, weil sie einer alten Frau (Frau Holle) zu essen und trinken gegeben hatte, und hetzte seine Hunde auf diese. Als Strafe verbrannte Frau Holle den Hof. Der Bauer und sein Sohn kamen im Feuer um, während seine Tochter vor den Flammen beschützt wurde.

Theorien zur Herkunft

Zahlreiche archaische Motive in den Sagen deuten nach Ansicht von Heide Göttner-Abendroth auf das hohe Alter dieser Gestalt hin, die ihrer Meinung nach auf eine große Muttergöttin der Jungsteinzeit zurückgeht.[32]

Der Historiker Karl Kollmann kommt zu einer ähnlichen Schlussfolgerung: Schriftliche Spuren der Frau Holle lassen sich mindestens 1000 Jahre zurückverfolgen. Die früheste schriftliche Erwähnung findet sich in den Dekreten des Erzbischofs Burchard von Worms, die zwischen 1008 und 1012 verfasst worden waren. Jedoch ist sie seiner Ansicht nach sehr viel älter: „Die Indizien sprechen jedenfalls stark für die Annahme, dass Frau Holle keine Spukgestalt und kein Vegetationsdämon ist, sondern die regionale Verkörperung einer uralten weiblichen Erdgottheit, wie man sie fast überall auf der Welt unter den verschiedensten Namen verehrt hat.“[33]

Die Germanistin Erika Timm geht davon aus, dass der Name Holle (in etwa: die Huldvolle) ursprünglich ein Beiname der germanischen Göttin Frigg war. Dieser hat sich nach der Christianisierung verselbständigt, unter anderem deshalb, weil es jetzt nicht mehr ratsam war, den Namen einer „heidnischen“ Göttin zu nennen oder sie gar anzurufen. Denn das wäre als Götzendienst sanktioniert worden. Nach dem gleichen Muster hätte sich die im süddeutschen und alpenländischen Raum bekannte Perchta (etwa: die Glänzende) aus einem anderen Beinamen von Frigg entwickelt, mit der Besonderheit, dass bei dieser Figur auch noch speziell norische Vorstellungen eine Rolle spielten. Harke oder Harre sind ebenfalls Namen verwandter Gestalten.[34]

Häufig wird 'Frau Holle' auch mit der germanischen Totengöttin Hel identifiziert.

Des Weiteren scheinen Verbindungen zur germanischen Göttin Nehalennia zu bestehen.

Brauchtum

Volkskundler berichten auch über Bräuche im Zusammenhang mit Frau Holle. So sollen früher insbesondere junge Frauen im Frau-Holle-Teich auf dem Hohen Meißner gebadet haben, wenn sie fruchtbar werden wollten. Dem Wasser dieses Teiches wurden auch Heilkräfte zugeschrieben. Gegen 1850 fand ein Schäfer in der Nähe des Holleteiches zwei Goldmünzen aus der römischen Kaiserzeit (1. Jahrhundert v. Chr.). Ausgrabungen in der Nähe des Teiches im Jahr 1937 förderten Keramikscherben aus dem Mittelalter und aus früheren Zeiten zutage. Das kann darauf hindeuten, dass an diesem Teich der Frau Holle Opfer dargebracht wurden.[35]

Jungen und Mädchen tanzten noch im 19. Jahrhundert nachts in der Nähe des Hollelochs bei Schlitz und sangen folgendes Lied, von dem nur noch die erste Strophe bekannt ist:

„Miameide – steht auf der Heide –
Hat ein grün’s Röcklein an.
Sitzen drei schöne Jungfern daran.
Die eine schaut nach vorne,
die andre in den Wind.
Das Weibsbild an dem Borne
hat viele, viele Kind.“

Dieses Lied hat vermutlich vorchristliche Ursprünge. Der genaue Sinn ist nicht mehr feststellbar.[36]

Ein weiterer Brauch in Nordhessen, besonders in der Meißnerregion, bezieht sich auf die Neujahrsnacht: Am Silvesterabend stellen die Kinder einen Topf oder eine Schüssel vor die Tür. Am Neujahrsmorgen finden die braven Kinder dann unter dem umgedrehten Topf ein kleines Geschenk.[37]

Siehe auch

Wirtschaft Bearbeiten

Die Angeln waren wie andere germanische Stämme grundsätzlich Ackerbau und Viehzucht betreibende Gesellschaften, bedingt durch die maritime Lage hatte der Fischfang eine proportional höhere Bedeutung als bei binnengermanischen Stämmen.

Archäologische Funde von Schmuckgegenständen und insbesondere Glaswaren und Keramiken aus römischer Herkunft weisen auf die mehr oder minder intensiven Handelsbeziehungen hin. Zudem wurde eine intensive Infrastruktur der Verhüttung von Raseneisenerzen archäologisch nachgewiesen, sowie der anhängigen weiterverarbeitenden Handwerke der primären Waffenherstellung und anderen Metallgüter des täglichen Gebrauchs.[38]

Diese Orte der Metallgewinnung und -verarbeitung stehen in Bezug, oder schließen sich Siedlungskammern an, in denen mittelbar Wirtschaften des Ackerbaus zur grundlegenden Versorgung durch Lebensmittel auf der einen Seite, und Waren des täglichen Bedarfs wie Kleidung auf der anderen Seite betrieben wurden. Überschüsse aus diesen Bereichen wurden vermutlich den Gütern aus der Metallverarbeitung zum Außenhandel zugeführt.[39]

Trivia Bearbeiten

 
Mercia ist Tolkiens Königreich Rohan Helm König Theodens

Mercian J.R.R. Tolkien is one of many scholars who have studied and promoted the Mercian dialect of Old English, and introduced various Mercian terms into his legendarium – especially in relation to the Kingdom of Rohan, otherwise known as the Mark (a name cognate with Mercia). Not only is the language of Rohan actually translated[40] into the Mercian dialect of Old English, but a number of its kings are represented as having the same names as monarchs who appear in the Mercian royal genealogy, e.g. Fréawine, Fréaláf and Éomer (see List of kings of the Angles).[41]

The dialect thrived between the 8th and 13th centuries and was referred to by John Trevisa, writing in 1387:[42]

For men of the est with men of the west, as it were undir the same partie of hevene, acordeth more in sownynge of speche than men of the north with men of the south, therfore it is that Mercii, that beeth men of myddel Engelond, as it were parteners of the endes, understondeth better the side langages, northerne and southerne, than northerne and southerne understondeth either other…

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Gesellschaft für schleswig-holsteinische Geschichte
  2. Zeitschrift Slesvigland 1980-04
  3. N. J. Higham, The Kingdom of Northumbria AD 350-1100, p. 81
  4. ebd., p. 80
  5. F. M. Stenton, Anglo-Saxon England, p. 74
  6. ASC, s.a. 560
  7. J. Campbell, The Anglo-Saxons, p. 53
  8. HE, III, 1
  9. HE, III, 14
  10. N. J. Higham, The Kingdom of Northumbria, p. 82ff.
  11. Beda, HE III, 6, und III, 16.
  12. Nennius, HB, c. 63
  13. K. H. Jackson, Language and History in Early Britain, p. 81
  14. J. T. Koch, The Gododdin of Aneurin, p. 216, n. 566
  15. MSC A, s. a. 547
  16. D. P. Kirby, The Earliest English Kings, p. 57
  17. N. J. Higham, The Kingdom of Northumbria, p. 113
  18. Beda, HE, III, 1
  19. Nennius, HB, c. 64
  20. F. M. Stenton, Anglo-Saxon England, p. 82
  21. F. M. Stenton, Anglo-Saxon England, p. 81
  22. N. J. Higham, The Kingdom of Northumbria, p. 129
  23. ASC A, s. a. 651
  24. N. J. Higham, The Kingdom of Northumbria, p. 130
  25. N. J. Higham, "The Kingdom of East Anglia", in: Lapdidge et al: The Blackwell Enzyclopaedia of Anglo-Saxon England, p. 154f.
  26. Jankuhn: (1964) S. 448f (1975) S. 6, 23, 24. Capelle: S. 6.
  27. Originaltext: Publius Cornelius Tacitus: De origine et situ Germanorum liber. Kapitel XL. Deutsche Übersetzung: Dr. Anton Baumstark: Die Germania des Tacitus. Freiburg im Breisgau 1876, Kapitel 40, S. 36/37.
  28. Ludwig Bechstein: Deutsches Sagenbuch. Meersburg 1930.
  29. Folke Ström: Nordiske hedendom. Göteborg 1961. S. 33 ff., wo er sich auf P. V. Glob: Jernaldersmanden fra Grauballe. Kuml 1956. beruft.
  30. Rudolf Simek: Religion und Mythologie der Germanen. Darmstadt 2003, S. 148; Lotte Motz: The Godess Nerthus. A New Approach. In: Amsterdamer Beiträge zur älteren Germanistik. 1992. Bd. 36, S. 1–19.
  31. Vgl. Todor Valov: Das goldene Mädchen; Deutsch-Sorbisches Volkstheater Bautzen.
  32. Heide Göttner-Abendroth: Frau Holle – Das Feenvolk der Dolomiten; Königstein / Taunus 2006; S. 136.
  33. Karl Kollmann: Frau Holle und das Meißnerland; Heiligenstadt 2005; S. 15 f.
  34. Erika Timm: Frau Holle, Frau Percht und verwandte Gestalten.
  35. vgl. Karl Kollmann: Frau Holle und das Meißnerland, Heiligenstadt 2005, S. 31, 38 und 41.
  36. Karl Kollmann: Frau Holle und das Meißnerland; Heiligenstadt 2005; S. 131.
  37. Vgl. Eugen Ernst: Weihnachten im Wandel der Zeiten; Theiss Verlag, 20072.
  38. Jankuhn: (1964) S. 129f, 449
  39. Jankuhn: (1964) S. 110, 249
  40. J.R.R. Tolkien: The Lord of the Rings. Houghton-Mifflin, 2005, ISBN 978-0-618-64561-9, S. 1133–1138. For more on Tolkien’s "translation" of the language of Rohan into Old English, see especially page 1136.
  41. Prof. Tom Shippey: The Road to Middle Earth. HarperCollins, ISBN 0-261-10275-3, S. 139–140. Shippey notes that Tolkien uses 'Mercian' forms of Anglo-Saxon, e.g. "Saruman, Hasufel, Herugrim for 'standard' [Anglo-Saxon] Searuman, Heasufel and Heorugrim" Footnote page 140
  42. Elmes (2005)

Siehe auch Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Angeln

Wikisource: Angeln – Quellen und Volltexte
Commons: Angeln – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Königslisten

Thorsberger Moor:

Northumbrien

Frau Holle

Wikisource: Frau Holle – Quellen und Volltexte
Commons: Frau Holle – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur Bearbeiten

Sekundärliteratur zum Volk der Angeln in Dänemark

Sekundärliteratur zum Thorsberger Moor

  • Conrad Engelhardt: Thorsberg Mosefund. Kopenhagen 1863
  • Michael Gebühr, Claus von Carnap-Bornheim: Nydam und Thorsberg. Opferplätze der Eisenzeit; Begleitheft zur Ausstellung. Archäologisches Landesmuseum, Verein zur Förderung des Archäologischen Landesmuseums e. V., Schloss Gottorf, Schleswig 2000
  • Herbert Jankuhn: Nydam und Thorsberg. Moorfunde der Eisenzeit. Wachholtz Verlag, Neumünster 1962
  • Klaus Raddatz: Der Thorsberger Moorfund-Katalog. Teile von Waffen und Pferdegeschirr, sonstige Fundstücke aus Metall und Glas, Ton- und Holzgefäße, Steingeräte. In: Offa-Bücher 65. Wachholtz Verlag, Neumünster 1987 ISBN 3-529-01165-7
  • Klaus Raddatz: Der Thorsberger Moorfund. Gürtelteile u. Körperschmuck. Wachholtz Verlag, Neumünster 1957

Sekundärliteratur zur Region Angeln

  • Berthold Hamer: Biografien der Landschaft Angeln, Bd. I + II, Husum Verlagsgesellschaft, 2007, ISBN 978-3-89876-339-4
  • Berthold Hamer: Topografie der Landschaft Angeln, Bd. I + II, Husum Verlagsgesellschaft, 1995, ISBN 978-3-88042-749-5 und ISBN 978-3-88042-705-1
  • Hans Nicolai Andreas Jensen: Angeln: Zunächst für die Angler historisch beschrieben, S. 432, Flensburg: Andersen 1844. ISBN 3-921361-00-1
  • Erich Thiesen: Das neue Angelnbuch, S. 160, Neumünster: Wachholtz 2001. ISBN 3-529-06183-2
  • Paul Selk: Zum Angler Wappen, Jahrbuch des Angler Heimatvereins, 36. Jg., 1972, S. 7-12.
  • Bernhard Asmussen: 150 Jahre „Angelner Wappen“, Jahrbuch des Heimatvereins der Landschaft Angeln, 61. Jg., 1997, S. 185-188.

Sekundärliteratur zu Bernicia

  • Steven Basset (Hrsg.): The Origins of Anglo-Saxon Kingdoms, Leicester University Press, Leicester 1989, ISBN 0-7185-1317-7.
  • James Campbell et al. (Hrsg): The Anglo-Saxons, Phaidon, London 1982, ISBN 0-7148-2149-7.
  • Nicholas J. Higham: The Northern Counties to AD 1000. Longman, London 1986, ISBN 0-5824-9275-0.
  • Nicholas J. Higham: The Kingdom of Northumbria AD 350 - 1000. Sutton, Stroud 1993, ISBN 0-8629-9730-5.
  • Kenneth H. Jackson: Language and History in Early Britain, Edinburgh University Press, Edinburg 1953, ISBN 0-8522-4116-X.
  • D. P. Kirby: The Earliest English Kings, Unwin Hyman, London 1991, ISBN 0-0444-5691-3.
  • John T. Koch: The Gododdin of Aneurin: Text and context from Dark-Age North Britain, University of Wales Press, Cardiff 1997, ISBN 0-7083-1374-4
  • Frank M. Stenton: Anglo-Saxon England, 3. Aufl., Oxford University Press, Oxford 1971, ISBN 0-1928-0139-2.
  • Barbara Yorke: Kings and Kingdoms of Early Anglo-Saxon England, Seaby, London 1990, ISBN 1-8526-4027-8.

Sekundärliteratur zu Deira

  • Steven Basset (Hrsg.): The Origins of Anglo-Saxon Kingdoms. Leicester University Press, Leicester 1989, ISBN 0-7185-1317-7.
  • John Blair et al. (Hrsg.): The Blackwell Encyclopaedia of Anglo-Saxon England. Blackwell, Oxford 1999, ISBN 0-6311-5565-1.
  • James Campbell (Hrsg): The Anglo-Saxons. Phaidon, London 1982, ISBN 0-7148-2149-7.
  • Nicholas J. Higham: The Kingdom of Northumbria. AD 350 - 1100. Sutton, Stroud 1993, ISBN 0-8629-9730-5.
  • D. P. Kirby: The Earliest English Kings. Unwin Hyman, London 1991, ISBN 0-0444-5691-3.
  • Frank M. Stenton: Anglo-Saxon England. 3. Aufl., Oxford University Press, Oxford 1971, ISBN 0-1928-0139-2.
  • Barbara Yorke: Kings and Kingdoms of Early Anglo-Saxon England. Seaby, London 1990, ISBN 1-8526-4027-8.

Sekundärliteratur zur Göttin Nerthus

Sekundärliteratur zur Frau Holle

'Deutungen des Märchens'

'Mythologie und Sagen'

  • Heide Göttner-Abendroth: Frau Holle. Das Feenvolk der Dolomiten; die großen Göttinnenmythen Mitteleuropas und der Alpen; Verlag Helmer, Königstein/Taunus 2006; ISBN 3-89741-167-9.
  • Karl Kollmann: Frau Holle und das Meißnerland; Historische Gesellschaft des Werratales, Heiligenstadt 2005; ISBN 3-929413-90-6. Ausführliche Dokumentation der ersten schriftlichen Zeugnisse und genaue Würdigung aller regionalen Sagen mit Überprüfung auf den realen Hintergrund.
  • Karl Paetow: Frau Holle. Volksmärchen und Sagen; Husumer VG, Husum 1986; ISBN 3-88042-331-8.
  • Erika Timm: Frau Holle, Frau Percht und verwandte Gestalten. 160 Jahre nach Jacob Grimm aus germanistischer Sicht betrachtet; Hirzel, Stuttgart 2003; ISBN 3-7776-1230-8 (unter Mitarbeit von Gustav Adolf Beckmann).

'Neuheidentum'

  • GardenStone: Göttin Holle. Auf der Suche nach einer germanischen Göttin; Frau Holle in Märchen, Sagen, Legenden, Gedichten, Gebräuchen und in der Mythologie; Books on Demand GmbH, Norderstedt 2006; ISBN 3-8334-4579-3.

Quellen Bearbeiten

Quellenangaben zu Bernicia

Quellenangaben zu Deira

  • The Anglo-Saxon Chronicle: MS A v. 3, Janet Bately (Hrsg.), Brewer, Rochester (NY) 1986, ISBN 0-8599-1103-9.
  • Bede's Ecclesiastical History of the English People, B. Colgrave & R.A.B. Mynors (Hrsg.), Clarendon, Oxford 1969, ISBN 0-1982-2202-5.
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