Bahnhof Offenbach-Bieber

Bahnhof in Deutschland

Der Bahnhof Offenbach-Bieber ist ein Trennungsbahnhof in der hessischen Stadt Offenbach am Main im Stadtteil Bieber. Heute dient er ausschließlich dem S-Bahn-Verkehr.

Offenbach-Bieber
S-Bahnhof Offenbach-Bieber vom Bieberer Aussichtsturm fotografiert
S-Bahnhof Offenbach-Bieber vom Bieberer Aussichtsturm fotografiert
S-Bahnhof Offenbach-Bieber vom Bieberer Aussichtsturm fotografiert
Daten
Lage im Netz Trennungsbahnhof
Bahnsteiggleise 2
Abkürzung FOBI
IBNR 8004647
Preisklasse 5
Eröffnung 30. Oktober 1896
bahnhof.de Offenbach-Bieber
Lage
Stadt/Gemeinde Offenbach am Main
Ort/Ortsteil Offenbach-Bieber
Land Hessen
Staat Deutschland
Koordinaten 50° 5′ 25″ N, 8° 48′ 31″ OKoordinaten: 50° 5′ 25″ N, 8° 48′ 31″ O
Eisenbahnstrecken Bahnstrecken bei Offenbach-Bieber
Bahnhöfe in Hessen

Geschichte Bearbeiten

Der Bieberer Bahnhof wurde am 30. Oktober 1896 als ein Bahnhof der Rodgaubahn (Bahnstrecke Offenbach–Reinheim) eröffnet. Auf der Rodgaubahn verkehrt seit 2003 die S-Bahn-Linie S1 der S-Bahn Rhein-Main, bis RödermarkOber-Roden, wo Anschluss an die 1905 eröffnete Dreieichbahn nach Dieburg besteht.

Am 1. Dezember 1898 wurde die Bahnstrecke Offenbach-Bieber–Dietzenbach als Zweigstrecke der Rodgaubahn eröffnet. Zum 18. Juni 1982 wurde der Personenverkehr auf der Strecke eingestellt. Zum Fahrplanwechsel 2003/2004 am 14. Dezember 2003 wurde der S-Bahn-Betrieb aufgenommen und die Strecke Teil der S-Bahn-Linie S2 (Niedernhausen–Dietzenbach) der S-Bahn Rhein-Main.

Im Zuge des Ausbaus zur S-Bahn erfuhr der Bahnhof Spurplanänderungen; so wurden die Strecken zweigleisig ausgebaut und elektrifiziert. Die Zugänge zum Bahnhof wurden barrierefrei gestaltet. Der Bahnübergang im Zuge der Dietesheimer Straße wurde beseitigt und durch eine Unterführung ersetzt.

Empfangsgebäude Bearbeiten

Das denkmalgeschützte Empfangsgebäude aus dem Jahr 1896 ist ein Kulturdenkmal nach dem Hessischen Denkmalschutzgesetz.[1] Der zweigeschossige Backsteinbau befindet sich seit dem 30. Dezember 2009 in Privatbesitz, beim Verkauf gab es Streitigkeiten um den Denkmalstatus.[2] Der Eigentümer lässt das Gebäude verfallen.[3][4]

Infrastruktur Bearbeiten

Der Bahnhof verfügt über zwei Gleise mit Außenbahnsteigen. Die Strecken nach Ober-Roden und Dietzenbach verzweigen südlich des Bahnhofs höhengleich. Das mechanische Stellwerk wurde im Jahr 2000 außer Betrieb genommen.[5]

Betrieb Bearbeiten

Schienenverkehr Bearbeiten

Der Bahnhof dient heute ausschließlich den S-Bahnen der Linien S1 und S2. Diese fahren nach Wiesbaden Hauptbahnhof bzw. Niedernhausen über den Frankfurter Hauptbahnhof. In der Gegenrichtung verkehrt die S1 über Obertshausen und den Rodgau nach Ober-Roden und die S2 nach Dietzenbach über Heusenstamm. Alle S-Bahnen verkehren in einem Grundtakt von 30 Minuten. Zur Hauptverkehrszeit wird dieser Grundtakt auf einen 15-Minuten-Takt verdichtet, wobei die S1 vereinzelt nur bis Frankfurt-Höchst bzw. Hochheim fährt.

Linie Verlauf Takt
  Wiesbaden Hbf – Wiesbaden Ost – Mainz-Kastel – Hochheim (Main) – Flörsheim (Main) – Eddersheim – Hattersheim (Main) – Frankfurt-Sindlingen – Frankfurt-Höchst Farbwerke – Frankfurt-Höchst – Frankfurt-Nied – Frankfurt-Griesheim – Frankfurt (Main) Hbf tief – Frankfurt (Main) Taunusanlage – Frankfurt (Main) Hauptwache – Frankfurt (Main) Konstablerwache – Frankfurt (Main) Ostendstraße – Frankfurt (Main) Mühlberg – Offenbach-Kaiserlei – Offenbach Ledermuseum – Offenbach Marktplatz – Offenbach (Main) Ost – Offenbach-Bieber – Offenbach-Waldhof – Obertshausen – Rodgau-Weiskirchen – Rodgau-Hainhausen – Rodgau-Jügesheim – Rodgau-Dudenhofen – Rodgau-Nieder-Roden – Rodgau-Rollwald – Rödermark-Ober Roden 30 min
15 min (Hochheim–Rödermark zur HVZ)
  Niedernhausen (Taunus) – Niederjosbach – Bremthal – Eppstein – Lorsbach – Hofheim (Taunus) – Kriftel – Frankfurt-Zeilsheim – Frankfurt-Höchst Farbwerke – Frankfurt-Höchst – Frankfurt-Nied – Frankfurt-Griesheim – Frankfurt (Main) Hbf tief – Frankfurt (Main) Taunusanlage – Frankfurt (Main) Hauptwache – Frankfurt (Main) Konstablerwache – Frankfurt (Main) Ostendstraße – Frankfurt (Main) Mühlberg – Offenbach-Kaiserlei – Offenbach Ledermuseum – Offenbach Marktplatz – Offenbach (Main) Ost – Offenbach-Bieber – Heusenstamm – Dietzenbach-Steinberg – Dietzenbach Mitte – Dietzenbach Bhf 30 min
15 min (zur HVZ)

Busverkehr Bearbeiten

  •   (S) Kaiserlei Westseite – Goethering – Nordend – Theater/Messe – (S) Marktplatz – Hauptbahnhof – Klinikum Offenbach – Lauterborn – Tempelsee – (S) OF-Bieber

Weblinks Bearbeiten

Commons: Bahnhof Offenbach-Bieber – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur Bearbeiten

  • Michael Hofmann, Die Eisenbahn in Offenbach und im Rodgau, DGEG Medien 2004, ISBN 978-3937189086
  • Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Eisenbahn in Hessen. Kulturdenkmäler in Hessen. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Theiss Verlag, Stuttgart

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Poststraße 11 In: DenkXweb, Online-Ausgabe von Kulturdenkmäler in Hessen.
  2. Bieberer Bahnhof ist verkauft. In: fr-online.de. Vom 19. Februar 2010, abgerufen am 3. Oktober 2011.
  3. „Eigentümer lässt den Bieberer Bahnhof vergammeln“: CDU in Offenbach fordert Maßnahmen zur Erhaltung. In: op-online.de. 27. Januar 2016, abgerufen am 27. Januar 2016.
  4. Bahnhof Bieber nur noch löchrige Ruine – Gebäude scheint Untergang geweiht. In: op-online.de. 27. März 2019, abgerufen am 27. März 2019.
  5. stellwerke.de: Stellwerk Offenbach-Bieber, abgerufen am 3. Oktober 2011