Creative Commons: Innerhalb und außerhalb der Wikipedia

Leonhard Dobusch

Der siebente Wikipedianische Salon (am 6. November 2014, 19 bis 21 Uhr, im Haus Tempelhofer Ufer 23 in Berlin) befasst sich mit dem Thema: „Creative Commons: Innerhalb und außerhalb der Wikipedia“.
Die meisten Wikipedia-Autoren denken schon gar nicht mehr daran, aber die Inhalte, die sie täglich produzieren, stehen unter einer sogenannten Creative-Commons-Lizenz. Diese Lizenz bestimmt und legt fest, wie Wikipedia-Inhalte auch außerhalb der Wikipedia genutzt werden können. Sie sind mittlerweile so erfolgreich, dass auch andere Medien überlegen, sie zu nutzen – wie zum Beispiel kürzlich die ARD. Wie wäre es mit öffentlich-rechtlichem Fernsehen unter Creative Commons?

Die Folgen wären dramatisch: Was öffentlich bezahlt ist, würde tatsächlich auch öffentlich zugänglich sein. Allerdings sind die derzeit diskutierten Lizenzen sehr restriktiv. Creative Commons ist nicht gleich Creative Commons. Das sollte eingehend diskutiert werden.
Zu Gast im siebenten Wikipedianischen Salon ist Leonhard Dobusch, bekannt von der Internetseite netzpolitik.org. Er forscht an der Freien Universität Berlin, u.a. zum Urheberrecht, und hat vor kurzem das Buch Generation Remix: Zwischen Popkultur und Kunst (2014, iRights.Media) mit herausgegeben.

Bitte helft mit, diese Veranstaltung auch außerhalb Wikipedias publik zu machen – hierfür könnt ihr diese Adresse benutzen: Wikipedia.de/WikipedianischerSalon
AP, 31.10.
Update: und hier können online Fragen gestellt werden – live und unkompliziert.

Gründungsversammlung in den Salons des Präsidenten der Abgeordnetenkammer

Logo Wikimedia Belgien
Logo Wikimedia Belgien

Wir haben die große Ehre, Sie zur Feier anlässlich der offiziellen Gründung von Wikimedia Belgien asbl/vzw einzuladen.

Wikimedia Belgien asbl/vzw wurde von der internationalen Wikimedia Foundation als belgisches Chapter anerkannt. Die Foundation unterstützt und fördert die unterschiedlichen Wiki-Projekte, um eine universelle, kostenlos zugängliche und freie Informationsquelle zu schaffen.

Die Feierlichkeiten finden am Mittwoch, dem 19. November 2014, um 15:00 Uhr in den Salons des Präsidenten der Abgeordnetenkammer, Rue de la Loi/Wetstraat 12, Brüssel, statt. Bitte bestätigen Sie Ihre Teilnahme per E-Mail an wmbe@ – at-Zeichen für E-Mailwikimedia.org.

Wir freuen uns auf ein persönliches Kennenlernen mit Ihnen.

Im Namen des Vorstands von Wikimedia Belgien, Rom, 30.10.

Kaum zu glauben, aber wahr: Wikipedia wird ernst genommen!

Wikipediaautoren und -fotografen vor dem Museum Haus Hövener, mit einem echten Steiger in Bergmannstracht

Zumindest in der sauerländischen Stadt Brilon. Dort trafen sich am Wochenende vom 17. bis 19. Oktober 2014 etwa 20 Wikipedianer und Wikipedianerinnen zu einem Treffen, das sich mit dem Bergbau im Sauerland beschäftigte. Solche Treffen gab es schon öfters zu verschiedenen Themen. Sie werden vom Verein Wikimedia Deutschland unterstützt und organisiert. Angeregt durch ein Rundschreiben mit Flyer der Kulturabteilung GLAM des Vereins, begannen die Wikipedia-Autoren Siegfried von Brilon und Malchen53 schon im letzten Jahr mit der Sondierung von Möglichkeiten für ein Treffen in der Stadt im Hochsauerland. Die Bemühungen haben sich gelohnt, denn es wurde ein voller Erfolg. Ein großer freundlicher Empfang im Rathaus der Stadt, eine hervorragende Bewirtung im Museum Hövener, gesponsort durch ein Restaurant, und beste Arbeitsbedingungen für die Autoren und Fotografen zeigten, dass Wikipedia wirklich ernst genommen und geachtet wird. Eine reichhaltige Handbibliothek, eine kompetente Beratung durch Bergbau- und Museumsspezialisten ermöglichten einen guten Einstieg in das Thema, was bereits vor Ort zu einigen Entwürfen und neuen Artikeln, sowie zahllosen neuen Fotos führte. Hinzu kam ein reiches kulturelles Rahmenprogramm, das die Teilnehmer in Exkursionen zu Bergwerksstollen, durch das Museum und durch die Stadtgeschichte führte. Bemerkenswert war, dass sogar Briloner Bürger und zufällige Museumsbesucher, aber auch die lokalen Medien, sich für die Wikipedia interessierten und den Autoren und Fotografen viele Fragen zum Projekt und zu verschiedenen Themen stellten. Darüber hinaus sorgte ein freundliches und warmes Herbstwetter, das Landschaft und Stadt in einem milden Herbstlicht zeigte, für eine angenehme friedliche Atmosphäre und gab den Teilnehmern das behagliche Gefühl, etwas Schönes erlebt zu haben. Diesmal kam aber auch das Abenteuer nicht zu kurz. An den Rechnern stand immer auch die leicht bange Frage im Raum, wie man denn angesichts des Lokomotivführerstreiks, der an jenem Wochenende für eine unfreiwillige Entschleunigung sorgte, wieder nach Hause käme? Doch bald stellte sich heraus, dass das beschauliche Brilon weiterhin fast normal mit der großen Welt per Eisenbahn verbunden blieb. Sc, 31. Oktober 2014

Wissen für alle – Deutsch für Flüchtlinge?

Disclaimer: Dieser Beitrag ist off-topic, er liegt mir jedoch am Herzen.

Wir und die Wikipedia sind angetreten, um das Wissen der Menschheit für alle frei zur Verfügung zu stellen – ich selbst arbeite seit mittlerweile fast 11 Jahren täglich daran, indem ich Artikel zu obskuren oder niedlichen Tierarten, Körperteilen, Künstlern, Kunstwerken und vieles mehr schreibe und auf dieser Plattform zur Verfügung stelle. Das ist gut, das sollten wir weiter machen! Was leider häufig vergessen wird, ist, dass allein dadurch, dass wir hier Artikel schreiben, dieses Wissen noch lange nicht jedem zur Verfügung steht. Wer meine Artikel lesen möchte, braucht mindestens einen Computer oder ein Smartphone und er muss meine Sprache beherrschen – denn wenn er kein Deutsch kann, wird er auch nicht erfahren, was ich etwa heute morgen über das Prevost-Hörnchen geschrieben habe.

Nun gibt es Menschen, auch in Deutschland, die keinen Computer haben und sich diesen auch nicht leisten können, und die auch unsere Sprache nicht sprechen, und dadurch ganz andere Probleme haben, als die Unwissenheit über ein Hörnchen in Südostasien. Eine Gruppe, denen es so geht, sind Flüchtlinge in Deutschland. Bei ihnen geht es um Grundsätzlicheres: um die Möglichkeit, sich ein Brot und anderes zu kaufen, oder den Menschen um sie herum zu erklären, warum sie hier sind. Sie wollen „Guten Tag“ sagen und verstehen, sie wollen sich bedanken und nach etwas fragen – und haben keine Möglichkeit, dies zu tun. In vielen Städten gibt es mittlerweile Ehrenamtliche, die sich dieses Problems annehmen und etwa Deutschkurse geben und Flüchlinge beraten; Birte Vogel berichtet in ihrem neu eingerichteten Blog Wie kann ich helfen? über Initiativen und Aktionen (und freut sich über weitere Hinweise) und eine mir bekannte Gruppe von Leuten arbeitet ehrenamtlich in dem Asylbewerberheim Burbach im Siegerland, das vor einigen Wochen negative Schlagzeilen aufgrund der Misshandlung von Asylbewerbern machte, und bietet Deutschkurse an – auch dies ist „Freies Wissen für alle“.

Nun, warum langweile ich euch hiermit? Weil ich euch animieren möchte, mitzuhelfen: Die benannten Deutschlehrer brauchen Materialien. Ganz konkret fragen sie aktuell nach Wörterbüchern, vor allem für die Balkansprachen Bosnisch, Kroatisch und Serbisch sowie für Persisch, Arabisch und andere Sprachen für Regionen, aus denen Menschen zu uns flüchten. Wenn ihr also selbst solche Wörterbücher habt, die ihr weitergeben wollt, oder Leute kennt, die helfen könnten – gern auch in Verlagen oder Bibliotheken – wäre es super, wenn ihr euch mit mir in Verbindung setzt und ich den Kontakt herstellen oder euch einfach eine Lieferadresse nennen kann. Danke, AR, 26.10.

Mal wieder: Projekt Vollständigkeit

Sporadisch schlage ich ja hier auf, um für das „Projekt Vollständigkeit“ zu werben. Neben etwa der „Blume der Woche“ eine der wunderbaren Initiativen von Ephraim33, die seit Jahren versucht, schon fertige oder in Arbeit befindliche Großprojekte (oder auch „zufällig“ entstandene Vollständigkeiten) zu sammeln.

Rob Brydon, 2009 Nummer 1 der britischen Single-Charts.

Seit meinem letzten Aufruf hat beispielsweise Achim Raschka alle noch fehlenden Interpreten von Nummer-Eins-Hits (Singles wie Alben) in Deutschland abgearbeitet. Und das war nicht alles leicht. Für Österreich fehlen aber immernoch – gleichzeitig aber auch nur noch – zehn Artikel aus zehn Jahren zwischen 1981 und 2013. Noch besser ist die Situation für die Schweiz, wo nur noch fünf Artikel aus fünf Jahren im Zeitraum zwischen 1974 und 2010 fehlen. Für die auch die Charts der deutschsprachigen Länder dominierenden USA und Großbritannien fehlen noch weitaus mehr Interpreten – aber auch hier nie mehr als fünf pro Jahrgang. Der zwischen 1986 und 2010 durchgeführte Grand Prix der Volksmusik fehlt noch mit dem abschließenden Artikel für 2010, sonst wäre auch dieser Bereich vollständig. Auch die Grammy-Preisträger sind in vielen Bereichen – auch hier oft dank Achim – komplett. Doch fehlen etwa noch der Artikel zu Peter Nero, ausgezeichnet mit dem Grammy Award for Best New Artist oder Salaam Remi, der mit dem Grammy Award for Best Urban Contemporary Album ausgezeichnet wurde. Armando Manzanero ist der einzige fehlende Preisträger des Grammy Lifetime Achievement Award. Von zusammen neun Kategorien fehlen beispielsweise noch zehn Artikel.

Julius Caesar Burrows, Abgeordneter und Senator aus Michigan.

Im Bereich der Politiker arbeitet seit einiger Zeit eine vorbildliche IP unermüdlich an Artikeln zu Mitgliedern des US-Repräsentantenhauses und US-Senatoren. Von 39 Bundesstaaten und sieben weiteren Territorien und Gebieten gibt es mittlerweile mehr als 7800 Artikel zu Mitgliedern des Repräsentantenhauses – in der derzeitigen Liste ist das die drittgrößte Artikelgruppe überhaupt. Senatoren sind erst für 23 Bundesstaaten komplett, obwohl sie weniger und in der Außenwahrnehmung präsenter sind. Für 37 Bundesstaaten haben wir die Artikel mit den Biografien der Vizegouverneure. Interessanterweise sind diese besser aufgearbeitet als die Gouverneure. Doch fehlen oft nur wenige Artikel. Etwa für Michigan fehlen noch drei Personen, John S. Horner, Julius C. Burrows und Arthur H. Vandenberg. Ein Gouverneur, ein Repräsentant und mit Vandenberg ein Repräsentant und Senator in einem. Diese Situation hat es bei vielen Bundesstaaten in ähnlicher Form, weshalb damit zu rechnen ist, dass auch hier auf absehbare Zeit die Lücken geschlossen sein könnten. Für Deutschland haben wir ja den schon fast luxuriösen Zustand, dass bis auf einen Abgeordneten des konstituierenden Reichstags des Norddeutschen Bundes alle Abgeordneten der obersten deutschen Parlamente (abgesehen einmal von der DDR-Volkskammer) somit mit einem biografischen Artikel in der Wikipedia vertreten sind. Dass diese nicht alle das höchste Niveau haben, will ich an dieser Stelle nicht bestreiten. Es ist aber sicher nicht immer leicht und oft gibt es außer ein paar Grundfakten auch so viel gar nicht zu sagen. Wenn endlich die Frage des öminösen Herrn Franz (ein Entwurf liegt schon seit längerem vor) geklärt würde, hätte Wikipedia ein Verzeichnis aller Abgeordneter der obersten deutschen Parlamente von 1866 zum heutigen Bundestag. Auch bei Landesparlamenten sieht es vielfach gar nicht schlecht aus, kleinere Lücken gibt es dennoch. Ob es Hans-Jörg Dannenberg, Roland Wanitschka oder Harald-Jürgen Michel sind, die drei letzten fehlenden Abgeordneten der ersten drei Legislaturperioden des Thüringischen Landtages (hinzu kommen acht fehlende Artikel zu Abgeordneten der aktuellen, sechsten Wahlperiode) oder sieben fehlende Artikel zu Abgeordneten der Bremischen Bürgerschaft in der 15. und 16. Wahlperiode. Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein sind hier schon komplett, für Brandenburg fehlen nur noch fünf Abgeordnete (darunter immerhin ein Mitglied des Landtagspräsidiums) für die laufende Wahlperiode. Für die Schweiz fehlen noch sieben der knapp 250 Mitglieder der derzeitigen 49. Legislaturperiode der Schweizer Bundesversammlung.

Jacques Esclassan bei der Tour 1976, im Jahr bevor er das Grüne Trikot gewann.

Im Sport fehlen in vielen Bereichen auch nur noch wenige Artikel. So im Tennis mit Harald Elschenbroich und Peter Elter nur noch zwei Spieler aus den Top-100 der Weltrangliste. Oder mit Simone Masciarelli noch ein Sportler aus dem Fahrerfeld des Giro d’Italia 2007, mit Jacques Esclassan noch ein Sieger der Punktewertung der Tour de France. Harald Gramenz und Andreas Winter sind die letzten fehlenden Artikel über Mitglieder der DDR-Olympianationalmannschaft im Fußball, Josip Katalinski der letzte fehlende Artikel zu einem Fußballer des Jahres in Jugoslawien. Mit Mario Fuchs, Lukas Grüner, Christian Hackl, Jürgen Mayer, Ingemar Walder fehlen noch fünf Artikel über Olympiateilnehmer der Spiele 2010 aus Österreich. Und auch in „meinem“ Bereich, den Biathleten, fehlen etwa nur noch 15 Artikel zu Medaillengewinnern bei Biathlon-Weltmeisterschaften.

Jameson-Ameisenpicker

Auch andere Bereiche stehen vor einem Abschluss oder weiteren Schritten. So fehlen mit Guillaume-Marie-Joseph Labouré und Guillaume-Marie-Romain Sourrieu noch zwei Artikel zu katholischen Geistlichen, die 1897 zu Kardinälen kreiert wurden. Alle nachfolgenden Kardinäle haben schon Artikel. Es fehlen noch zwei Artikel zu Tierseuchen und zwei Artikel zu Prachtfinken (eine Gattung und eine Art). Wenn Achim so weiter macht, hat er in absehbarer Zeit auch alle Gattungen und Arten der Hörnchen fertig geschrieben. Dass die Liste der längsten Flüsse in Deutschland nicht nur die noch hier sichtbaren drei rotgelinkten Gewässer umfasst, wissen wir aus der Diskussion zu meinem letzten Kurier-Aufruf. Mit John M. Brown fehlt noch ein Träger des Horst-Pracejus-Preises und auch weitere Preise in den Naturwissenschaften weisen auffällig wenige fehlende Artikel auf – aber eben wie bei der Euler-Medaille mit Zhu Lie noch ein oder zwei, seltener drei fehlende Artikel. Im Bereich Kunst fehlen noch elf ausstellende Künstler der Documenta 12 (bei der Documenta 8 immerhin noch 170!). Auch anderswo gibt es Projekte die an der Vollständigkeit arbeiten, etwa das Oscar-Projekt das jährlich seit 2011 in den Wochen vor der Oscar-Verleihung einen Wettbewerb durchführt und mittlerweile die Jahrgänge 1929 bis 1941 komplett abgearbeitet hat. Und es ist nicht immer leicht über Ton-Ingenieure zu schreiben. Nicht weil sie nicht von Bedeutung wären, sondern weil es einfach nicht viel Informationen zu ihnen gibt.

Nun bleibt sicher die Frage: was soll das alles hier? Vor allem – warum schon wieder. Nun, zum einen höhlt der stete Tropfen den Stein, vielleicht sind ja irgendwann einmal so Viele von euch so genervt, dass ihr die Lücken nur deshalb füllt, damit ich nicht mehr darüber schreiben kann ;). Aber letztlich hoffe ich, neue Interessenten zu finden und allen diese Sache wieder ins Gedächtnis zu rufen. Macht mit! Und das nicht nur (aber natürlich auch) indem ihr den ein oder anderen fehlenden Artikel schreibt. Findet Bereiche, in denen schon alle Artikel vorhanden sind und tragt sie in die Liste ein. Findet Bereiche, in denen nur noch wenige Artikel fehlen – und tragt sie ein. Niemand hat unser Projekt in Gänze im Überblick. Jeder fertige Bereich (und fertig meint in der Wikipedia natürlich nur vorhanden, nie abgeschlossen) ist eine Hilfe, ein Plus für Leser und sicher auch ein Grund, auf uns selbst stolz zu sein. Denn wir sind allesamt gar nicht so schlecht. Und wo sehen wir das besser, als bei der Arbeit, die wir schon zusammen erledigt haben? An dieser Stelle also auch einmal mehr der Dank an all die Autoren und Helfer, die sich der Lücken annehmen und auch qualitativ für Verbesserungen sorgen. MC, 26.10.

WP-Artikelzahlen und Wikidata

Ich befasse mich schon seit einigen Tagen mit See-Artikeln auf Wikidata. Mir ist aufgefallen, wenn die de:WP 100 See-Artikel aus dem Land X hat, hat die en:WP 300 See-Artikel und die x:WP 600 See-Artikel. Ich habe mir von Autolist angeben lassen, welche Wikidata-Seiten es zu finnischen Seen gibt: Siehe hier: Es sind 787 Artikel. Die Kategorie:See in Finnland hat nur 105 entsprechende Artikel. Wikidata hat im Moment 12 Mio. Seiten. Vielleicht heißt das, dass abzüglich der Kategorien-Seiten es vielleicht 10 Mio. relevante Artikelthemen in allen Wikipedien gibt. Die de:WP hat 2 Mio. Artikel. Das heißt, im Prinzip fehlen uns in der de:WP momentan 10 Mio. relevante Artikel. Ich habe bei den See-Artikeln viele Bot-Artikel gesehen, dessen Inhalt gut in Wikidata aufgehoben ist und für die imho keine kurzen Infobox-Artikel in der de:WP angelegt werden brauchen. Ich habe mir das hier besprochene Tool installiert. Wenn man einen Begriff in die Suchbox eintippt und eine Volltextsuche macht, zeigt es auf Spezial:Suche an, ob Wikidata diesen Begriff kennt und setzt einen Link dorthin. Die it:WP hat dieses Tool fürs ganze Wiki installiert. Noch sind nur die wenigsten Wikidata-Seiten mit Inhalt gefüllt und etliche Basisdaten können auch noch gar nicht in Wikidata eingegeben werden, die Autolist-Suche wäre also nicht so gut wie bei dem Beispiel mit den finnischen Seen. Aber man kann sich vorstellen wie das in einigen Jahren sein kann. Ich glaube das wird das Wachstum der Artikelzahlen in der Wikipedia bremsen, denn die aktuell fehlenden 10 Mio. Artikel sind ja bereits da, müssen nur noch erschlossen werden. Der nächste Schritt wäre dann nur noch die Wikidata-Seiten den IP-Benutzern einfacher zugänglich zu machen, etwa indem Wikidata direkt in die Suchbox der Wikipedia integriert werden würde.G, 26.10.

Denkmal der Ermutigung in Słubice

Das Wikipedia-Denkmal in Słubice

Die Frage, ob sich Wikipedia bereits zum Weltkulturerbe zählen lassen soll, wurde gestern überholt durch die Einweihung des weltweit ersten Wikipedia-Denkmals. Sein Entstehungs- und Aufstellungsort setzt in mehrfacher Hinsicht beachtliche Zeichen. Die Idee dazu entstand an einer wissenschaftlichen Einrichtung, dem Collegium Polonicum in Słubice, das als gemeinsame Institution der Frankfurter Europa-Universität Viadrina sowie der Adam-Mickiewicz-Universität Posen eine bedeutende Forschungs- und Brückeneinrichtung im polnisch-deutschen Verhältnis darstellt und so auch bei diesem Anlass in Erscheinung trat. Der Initiator der Denkmalsidee Krzysztof Wojciechowski, Direktor des Collegium Polonicum, begrüßte gestern aber nicht nur deutsche Wikipedianer und den WMDE-Vertreter Sebastian Wallroth, sondern auch Garfield Byrd, den Chief Finance Officer der Wikimedia-Foundation. Beide nahmen an einer populärwissenschaftlichen Sitzung im Collegium Polonicum teil, das der Denkmalseinweihung vorausging.

In seinem Einführungsvortrag betonte Dariusz Jemielniak u. a., dass die Beiträger zur Wikipedia mit 22 Millionen Menschen weltweit die größte sozial engagierte Gruppierung überhaupt darstellen. In der Podiumsdiskussion wurden diverse Aspekte heutiger und künftiger Wikipedia-Bedeutung und –Entwicklung angesprochen, wobei Kooperation und Wissensangebot als Primate teils in Konkurrenz zueinander gesetzt wurden. Die Relevanz von allem und jedem – 4,5 Millionen Lemma-Einträge in der en-Wikipedia stehen 40.000 in der letzten gedruckten Encyclopædia Britannica von 2010 gegenüber – blieb einerseits mit dem Hinweis auf unbegrenzt verfügbaren Webspace jedem noch so entlegenen Interesse und Momentanereignis anheimgestellt, wurde von anderer Seite aber als nicht in jedem Fall wissenswert und in der Masse als Belastungsfaktor für Kontrolle und Qualitätsentwicklung erkannt.

Denkmalsmacher am Ziel

Vor der sich anschließenden Denkmalsenthüllung ganz in der Nähe des Collegium Polonicum auf dem Plac Frankfurcki , einem mit Grünpflanzungen und Sitzgelegenheiten um das Denkmal herum ansprechend gestalteten und zur Besinnung einladenden Platz (der nur zum gerade gegebenen Anlass trotz Nieselregens überreichlich besucht war), äußerten sich die eingeladenen Festredner auf je eigene Weise sehr anerkennend über die Wikipedia als weltweit freies Wissensangebot an ihre Nutzer, sodann über die Wikipedianer, die das erst möglich machen, und schließlich über die hervorragende Eignung dieses ersten Standorts für ein Wikipedia-Denkmal. Barnos, 23.10.

WLM: Die goldenen Hundert sind da

1. Platz: Gendarmenmarkt in Berlin
2. Platz: Salzspeicher in Lübeck
3. Platz: Ehemalige Baumwollspinnerei in Kempten

Draußen schien die Sonne, die Jury von Wiki Loves Monuments jedoch saß im Dunkeln. Aber es hat sich gelohnt: Nach vielen anstrengenden und anregenden Stunden am vergangenen Wochenende in Hamburg konnte sich die Jury auf die 100 Preisträger beim diesjährigen Denkmalfoto-Wettbewerb einigen. Die Wahl fiel wie immer schwer und war Ergebnis von mehreren Abstimmungsrunden und folgenden Diskussionen. Per Stick waren über 33.000 Fotos, also rund 3300 pro Jury-Mitglied, vorab verschickt worden, aus denen diese am heimischen Computer die nach ihrer Ansicht besten rund 100 mit nach Hamburg gebracht hatten, so dass noch rund 1000 genauer betrachtet werden mussten. Der Meinung der Jury nach ist es gelungen, nicht nur bei den „Top Ten“, sondern anhand aller prämierten Fotos die erstaunliche Vielfalt und Bandbreite der Bau- und Kulturdenkmäler in Deutschland beeindruckend zu illustrieren. Wichtige Kriterien bei der Beurteilung der Bilder waren: die jeweilige Eigenheit des Denkmals zeigen, eine angemessene Komposition des Objektes im Raum und handwerklich gute fotografische Arbeit.

Fotograf des nach Ansicht der Jury besten Fotos ist Benutzer:Tilman2007, der schon seit Jahren durch Tausende von Bildspenden im WLM-Monat September das Projekt unterstützt. In diesem Jahr gelang es ihm zum ersten Mal, den Wettbewerb zu gewinnen. Das Urteil der Jury zu seiner Aufnahme des Gendarmenmarktes in Berlin: „Stimmungsvolle, sauber komponierte klassische Architekturfotografie eines großartigen Denkmalensembles. Wenn auch oft fotografiert, so überzeugt es mit guter Licht-Schatten-Verteilung und dem Motiv adäquaten ausgewogenen Proportionen.“

Demgegenüber steht der zweite Platz von C.J.N.L. Kyll, die oder der seit Mai 2014 gerade mal rund 30 Fotos hochgeladen hat, ein zweites landete auf Platz elf. Das prämierte Foto zeigt die Dächer der frühneuzeitlichen Salzspeicher in Lübeck aus ungeahnter Perspektive (aufgenommen von der Aussichtsplattform des Turms der Petrikirche) und in sehenswerter Farbgebung. Aus dem 19. Jahrhundert stammt das industrielle Denkmal der Mechanischen Baumwollspinnerei und -weberei in Kempten von Benutzer:Hilarmont, die sich – anstelle der sonst üblichen Wasserburgen – idyllisch im Wasser spiegelt.

Bedauerlich ist aus Sicht der Jury, dass es einige Fotografen mit ihren Werken nicht so genau nehmen. So manches Bild war schlicht unscharf, zu hell, zu dunkel oder schief, überflüssige und störende Details wie Mülleimer hätten in vielen Fällen sicherlich beiseite geräumt oder weggeschnitten werden können. Kopfzerbrechen bereitete der Jury auch die große Anzahl von stark nachbearbeiteten Aufnahmen, bei denen mitunter detektivische Fähigkeiten gefragt waren, um die Frage zu klären: Original oder Fälschung? Eine neue Kategorie tat sich mit den aus Drohnen getätigten Fotografien auf, bei denen in der Zukunft sicherlich die Frage der Panoramafreiheit intensiv diskutiert werden muss.

Mehrere Mitglieder der Jury nahmen zum wiederholten Male teil, die externen Juroren Volkmar Billeb (freier Fotograf) und Nina Schwenke (Denkmalschutzamt Hamburg), denen die Jury zu großem Dank verpflichtet ist, zum zweiten Mal. Die beiden Experten beeindruckten nicht nur durch ihr Fachwissen, sondern auch durch ihre neuerliche Bereitwilligkeit, den wikipedianischen Eigenheiten mit Humor und Freude zu begegnen. Es erwies sich, dass durch diese Kontinuität eines „harten Kerns“ die Erfahrungen aus den Vorjahren verwertet werden konnten. Viele Punkte, an denen es in den Vorjahren noch „geknirscht“ hatte, klappten in diesem Jahr wesentlich besser (in zehn Jahren ist es wahrscheinlich perfekt …). Besonders zu erwähnen sind die Vorbereitungen und Führungsqualitäten unserer „grauen Eminenz“ Pankoken, der dem Jury-Flohsack bei Bedarf erbarmungslos auf die Finger haute, die Super-Abstimmungssoftware von Wiegels sowie die Vor- (und Nach)arbeiten von Dr. Bernd Gross.

Trotz aller gelernten „Lessons“ kann eine Jury-Sitzung dennoch zum Alltags-„Abenteuer“ werden, wenn sich neuartige, ungeahnte Unwägbarkeiten auftun: Schon im Vorfeld kam es zu Aufregungen, weil ein Stick falsch verschickt worden war, ein Problem, das jedoch unkompliziert gelöst werden konnte. Nach unserer Ankunft in Hamburg erfuhren wir, dass die Lokführer streiken würden, und diejenigen, die mit dem Zug gekommen waren, wurden von Panik ergriffen. Der Monitor wurde geliefert wie bestellt, aber die Notebooks von WMDE konnten ihn nicht mit der richtigen Auflösung ansteuern, was wiederum zu Verstimmungen bei den „Technikbeauftragten“ führte; im Raum nebenan lief eine Party („Aaatemloos …“), und schließlich und endlich saß unser bester Mann am Samstag Abend 50 Minuten im Aufzug fest: „Wiki does not love Elevators“ (oder umgekehrt). N. 21. Okt.

Ergänzung: Großes Lob an WMDE! Nach einigen Telefonaten wurde für die vom Bahnstreik Betroffenen eine zusätzliche Übernachtung genehmigt. Nf. 21. Okt.

Nach der WikiCon ist vor der WikiCon

Während die TeilnehmerInnen, ReferentInnen, HelferInnen und OrganisatorInnen der WikiCon 2014 in der Domstadt Köln so langsam wieder im grauen Alltag der Artikelarbeit aufwachen, werden bereits Ideen für die WikiConvention 2015 entwickelt.

Ein Vorschlag sieht die Durchführung der WikiConvention 2015 in Straßburg vor. Mit dem Veranstaltungsort im Elsass fände die WikiConvention erstmals in Frankreich statt. Geplant sind hierbei drei parallele Veranstaltungen, die unter einem Dach am selben Wochenende im selben Tagungszentrum stattfinden und durch übergreifende Teile miteinander verbunden werden:

  • eine deutschsprachige WikiConvention für die deutschsprachige Community
  • eine französischsprachige WikiConvention für die französischsprachige Community
  • eine WikiConvention für Projekte in anderen Sprachen

Einer von mehreren inhaltlichen Schwerpunkten der Veranstaltung sollen die Wikimedia-Projekte in den sogenannten „kleinen Sprachen“ sein, d. h. Wikipedien und andere Projekte in europäischen Regional- und Minderheitensprachen, deren Vertreter gezielt eingeladen werden sollen.

Da die WikiConvention eine Veranstaltung ist, die von der Community für die Community organisiert wird, sind alle Interessierten herzlich dazu eingeladen, sich im Rahmen einer Umfrage zum geplanten Konzept zu äußern.

Am 15. November wird es ein erstes Treffen in Straßburg geben. Wir würden uns wünschen, dass sich bis dahin herauskristallisiert hat, ob eine WikiConvention in der genannten Form in Straßburg auf die Zustimmung der deutschsprachigen Community stößt.

Wer gerne mitmachen möchte bei der Planung und Organisation oder wer sich als HelferIn engagieren will, kann sich übrigens auf dieser Seite eintragen.

Vorschläge zu möglichen Programmbeiträgen können auf der Programmseite eingetragen werden. H. 21.10.

Alte Litstips neu zu vergeben

Seit 2007 stellt Wikimedia Deutschland den Wikipedia-Autorinnen und Autoren auf Anfrage kostenlos Literatur zur Verfügung. Diese Literaturstipendien sind bisher in etwa 6550 Artikeln verwendet worden, wie der LitStip-Zähler verrät. Mittlerweile kamen einige der vergebenen Werke wieder zurück. Um welche es sich dabei handelt, kann dieser Liste entnommen werden. Wer ein Buch daraus für seine Autorentätigkeit gebrauchen kann, schickt einfach eine Mail an community@wikimedia.de. Die Bücher stehen derzeit im Berliner Community-Raum und können auch vor Ort eingesehen werden. Außerdem besteht natürlich auch weiterhin die Möglichkeit ein neues Literaturstipendium zu beantragen. Weitere Stipendiaten, die keine Verwendung mehr für ihr Literaturstipendium haben, können es natürlich ebenfalls gerne an die hier angegebene Adresse zurück senden, damit es anderen Benutzern zur Verfügung steht.

Und natürlich kann bei allen Stipendiaten um Auskunft angefragt werden. Welche Benutzer bisher welche Werke erhalten haben, lässt sich durch Stöbern in der LitStip-Kategorie herausfinden, in der alle Listen nach Themenbereich zu finden sind.

Aber nicht nur das gedruckte Werk kann im Rahmen eines Literaturstipendiums vergeben werden, sondern auch Zugänge zu Online-Datenbänken. Kooperationen bestehen derzeit mit den hier aufgelisteten Anbietern, darüber hinaus sind Kostenerstattungen für individuelle Zugänge zu einzelnen Archiven möglich. Nico (WMDE) 21.10.

Zombie-Bots vs. Zombie Strippers

Die Zombie Strippers, das hirnlose Corpus delicti

Der Angriff geschah inmitten der Nacht, um 0:55 Uhr bekam der Autor dieser Zeilen die unheilvolle Nachricht, überschrieben mit dem unheilverkündenden Titel „Problem mit Deiner Datei“. Der Überbringer der Nachricht, ein freilaufender Bot namens Xqbot, der Nachrichten wie diese ständig überbringt, in der Regel beauftragt durch einen menschlichen Benutzer, dem ein Problem bei einer hochgeladenen Datei auffiel. Hier war es jedoch anders – Befehlsgeber war hier nicht ein Mensch sondern ein weiterer Bot – der Wdwdbot war offensichtlich der Meinung, dem Xqbot ein Problem melden zu müssen und ihn damit anzustiften, dem Autoren dieser Zeilen ohne Überprüfung einer nicht hirntoten Instanz (eines Menschen) eine Verwarnung auf die Benutzerdiskussionsseite zu pappen.

Nun gut, da klebt sie nun. Diese Nachricht bezichtigt den Autoren dieser Zeilen, ein Bild nicht ordnungsgemäß hochgeladen und vermutlich gar gegen geltende Urheberrechte verstoßen zu haben. Der Baustein sagt aus: „Du brauchst eine Erlaubnis, wenn du eine urheberrechtlich geschützte Datei hochlädst.“ – er fragt aber weder, ob eine Erlaubnis vorliegt oder ob es sich beim Corpus delicti überhaupt um eine urheberrechtlich geschützte Datei handelt und dabei ist dann auch der DÜP-Bearbeiter-Hinweis wenig hilfreich: „Nicht commonsfähiges Logo“. Zugegeben, IANAL – aber nach meinem Verständnis handelt es sich bei dem Schriftlogo um eine nicht-schützenswerte Datei, die Schriftart erreicht sicher keine Schöpfungshöhe und die Nutzung des Schriftzugs verstößt auch sehr wahrscheinlich gegen kein Urheberrecht – was wollen die Zombie-Bots also von mir? Auch darüber lassen sie mich nicht im Unklaren: „Wenn das Problem nicht innerhalb von 14 Tagen behoben wird, muss die Datei leider gelöscht werden.“ Ob da vorher mal ein Mensch draufschaut wäre eine interessante Frage – oder macht das der Exekutionsbot auf Anweisung seiner Botkollegen auch allein .... zu nächtlicher Stunde.AR, 18.10.

Benutzer mit einem Account bei Bugzilla: Achtung!

Hallo alle, in Kürze wird Bugzilla geschlossen und nach Phabricator verschoben, welche die Funktionen von Bugzilla übernehmen wird. Um diesen Schritt so glatt wie möglich durchführen zu können, werden alle Benutzer mit einem Account bei Bugzilla gebeten, einen Account bei Phabricator anzulegen und diesen mit dem wikimediaweiten SUL-Account zu verbinden. Das geht wie folgt:

  1. Gehe zu https://phabricator.wikimedia.org/auth/start/ und logge dort mit deinen Wikimedia-Accountdaten ein (unten auf das Button-Feld klicken, nicht LDAP probieren! – JavaScript von Nöten). Wenn du deinen Realnamen nicht angeben möchtest, kannst du auch deinen Bugzilla-Namen, deinen Benutzernamen oder ein anderes Pseudonym verwenden.
  2. Füge deine E-Mail-Adresse, die du bei Bugzilla verwendest, hier ein: https://phabricator.wikimedia.org/settings/panel/email/. Über diese E-Mail-Adresse werden die Beiträge mit deinem Account verbunden. (Wenn du eine andere E-Mail-Adresse bei deinen Wikimedia-Accounts (SUL) verwendest, ist es ratsam, diese dort zu ändern.)
  3. Füge in deinem Profil auf https://phabricator.wikimedia.org/settings/panel/external/ unter dem Abschnitt „MediaWiki“ einen Link zu deiner mw:Special:Mypage ein.
  4. Auf deiner Profilseite (in der rechten oberen Ecke verlinkt, 4. Link von rechts) siehst du einen Link hinter MediaWiki Userpage, der auf mw:Special:Mypage verlinkt.

Rom, 15.10.

Ada-Policies für Wiki-Veranstaltungen: Topp oder Flop?

Noch ohne Ada-Policy: Wikimania hackathon 2014

In der Berliner Geschäftsstelle von WMDE fand vom 11. bis 12. Oktober das – so der Veranstaltererste AdaCamp in Europa statt. Ada ist ein Konzept, welches aus dem Open Technology-Umfeld stammt und die Zielrichtung verfolgt, Frauen einen besseren Zugang zu offenen Netztechnologien zu verschaffen. Die dazugehörige Initiative verortet sich selbst im feministischen Bereich. Der Zusammenhang mit WMDE sowie dem Wikipedia-Träger in den USA ergibt sich durch die – noch in der „Ära Gardner“ auf den Weg gebrachte – Agenda, Frauen in Wiki-Projekten einen stärkeren Zugang zu verschaffen.

So weit, so gut – oder schlecht. Die Tatsache, dass der Frauenanteil in Wikipedia nach wie vor nicht höher ist als 10 bis 15 Prozent, ist allseits bekannt. Maßnahmen, die exklusionistischen Strukturen der männlich, mittelalt, mittelständisch, studiert, IT-versiert und weiß geprägten Wikipedia aufzubrechen, sind grundsätzlich sicher unterstützenswert. Eine andere Frage ist das „Wie“. Dass die Foundation in dem Bereich recht eigene, stark auf Zensur und Maßregelungen setzende Konzepte verfolgt, zeigte sich bereits anlässlich der Debatte um den Bildfilter im Jahr 2011. Auch das Ada-Konzept ist durchgängig von jenen restriktiven Ansätzen geprägt, die sich vor allem im Umfeld US-amerikanischer Universitäten einen stark umstrittenen Ruf erworben haben. Die „Policy“ des Berliner AdaCamps ist derart mit Vorschriften, Maßregelungen und Verhaltensanweisungen gespickt, dass die Hausordnung eines Kolpinghauses in den 1960er-Jahren demgegenüber geradezu liberal erscheint. Rauchen beispielsweise ist nicht nur in Veranstaltungsräumen untersagt, sondern auch im Gebäudevorfeld. Raucher sollen sich nach Nikotingenuß die Hände waschen. Ebenso werden Teilnehmer und Teilnehmerinnen gebeten, keine Duftstoffe zu verwenden, Deodorants oder Shampoos mit Duftstoffen. Im O-Ton der Policy umfasst die Duftstoff-Verbotsliste „(…) laundry detergent, clothes softener, soap, body wash, deodorant, shampoo, conditioner, lotion, hair products, cologne and perfume“.

Gemäß den US-amerikanischen Vorbildern ebenfalls stark reglementiert sind Veranstaltungsinhalte sowie die Berichterstattung darüber. „Explizite“ Inhalte sollen nur nach vorheriger Absprache angesprochen werden – wobei in bestimmten Situationen eine Ankündigung zugestanden wird, damit Leute, die sich durch derartige Inhalte belästigt fühlen, den Raum verlassen können. Auch Blog- und Medienberichterstattung wird durch die Policy stark eingeschränkt. Ebenso Fotoaufnahmen – wobei die Ada-Regeln in dem Punkt weitgehend jenen ähneln, die bereits auf der WikiCon 2014 zum Zug kamen. Last but not least wird die Erwartung rübergebracht, dass sich alle Teilnehmer dem aufgeführten Regelkatalog unterwerfen („We expect participants to follow these rules at all event venues and any related social events.“) Zum Melden von Verstößen wird ermutigt; Teilnehmer*innen, die gegen die aufgeführten Regeln verstoßen, können – ohne Anspruch auf Erstattung – aus den Veranstaltungsräumlichkeiten verwiesen werden.

Sicher ist an der Stelle nicht der Ort, tiefer auf das zugrundeliegende Konzept einzugehen. Leser*innen werden sich eh sicher fragen, was diese eine spezielle Veranstaltung mit Wikipedia zu tun hat, speziell der deutschsprachigen Ausgabe. Nun, offensichtlich findet das Ada-Konzept im Umfeld von Wikimedia Deutschland e. V. einigen Anklang (ebenso, was für Insider noch weniger verwunderlich ist: bei der Foundation in den USA). Konkret bedeutet dies, dass Ada-Versatzstücke auch bei Community-Veranstaltungen, Wiki-Kongressen und ähnlichem Einzug halten könnten. Problematisch – abgesehen davon, dass eigentlich bereits das komplette Konzept hochproblematisch und hochumstritten ist – dürfte dabei insbesondere der Aspekt werden, dass durch die Hintertür Veranstaltungskonzepte eingeführt werden, die sehr (um nicht zu sagen: extrem) weitgehende Verhaltensrichtlinien mit beinhalten sowie damit einhergehende Eingriffe in den persönlichen Lifestyle von Teilnehmern und Teilnehmerinnen. In der Nachbereitungsdiskussion zur WikiCon 2014 wurde Ada bereits als richtungsweisendes Konzept lobend hervorgehoben (Abschnitt: „Großes Lob und trotzdem … nicht erwünschte Fotos“). Wertung an der Stelle: gar keine. Allerdings denke ich, dass über derart stark eingreifende Konzepte zumindest Information erfolgen sollte. Was an der Stelle geschehen ist. rz, 15.10.

Hinweis zur Einordnung dieses Artikels: Wikipedia:WikiCon 2014/Lob+Kritik#Ada-Konformität der WikiCon. gez. Anika, 15.10.

Dengue-Fieber: Die drei ungleichen Brüder

Das Wiki Project Med hat wieder zugeschlagen: In der Open-Access-Zeitschrift Open Medicine hat ein Autorenteam um James M. Heilman (Wikipedia-User Doc James) am 2. Oktober 2014 einen Artikel über das Dengue-Fieber veröffentlicht, der auf dem entsprechenden Artikel der englischen Wikipedia beruht und ein klassisches Peer-Review durchlaufen hat.

Von den 1373 Menschen und Bots, die an dem Wikipedia-Artikel mitgewirkt haben, sind nur vier als Autoren des Open-Medicine-Artikels genannt. Die Kriterien für diese Auswahl finden sich am Ende des Artikels: Es sind die vier Personen, die mit ihren zahlreichen Edits am meisten dazu beigetragen haben, dass der Text zunächst den „good article“- und dann den „featured article“-Status erhielt.

Die Motive der Autoren und der Zeitschrift erläutert Open-Medicine-Redakteur James Maskalyk in einem ausführlichen Editorial: „Wikipedia is the most heavily used health resource on the Internet“ – und damit in einer Schlüsselposition für die Verbreitung möglichst korrekten, aktuellen und praxisrelevanten Medizinwissens, auf das zahllose Ärzte bei der Bekämpfung weit verbreiteter Krankheiten angewiesen sind. Der englische Wikipedia-Artikel über das Dengue-Fieber wird z. B. derzeit durchschnittlich 5724-mal am Tag abgerufen.

Daher wirbt das Wiki Project Med seit einigen Jahren in der Mediziner-Community für eine intensivere Beschäftigung mit der Wikipedia. Es werden verschiedene Formen der Zu- und Zusammenarbeit erprobt, die auch dem Bedürfnis der Scientific Community nach der Anerkennung von Autorenschaft und nach Referenzierbarkeit genügen – wobei sich beide Seiten auf Kompromisse einlassen und viel dazulernen müssen.

In der Versionsgeschichte konnte ich zunächst die Version, die dem Open-Medicine-Artikel entspricht, nicht identifizieren. Ein Blick auf Talk zeigte, dass es auch anderen so ging. Tatsächlich gab es nie eine Wikipedia-Artikel-Version, die genau den Strukturvorgaben von Open Medicine entsprach. Doch kaum war der Wunsch ausgesprochen, hatte User Anthonyhcole bereits per Copy & Paste eine Open-Medicine-Version (re)konstruiert, die es uns ermöglicht, Abweichungen der aktuellen von der extern veröffentlichten Version zu überblicken.

Nicht nur zwischen der Wikipedia- und der Zeitschriften-Version gibt es Unterschiede, sondern auch zwischen der HTML- und der PDF-Version bei Open Medicine. Keine der beiden Zeitschriften-Versionen enthält Wiki-Links oder Links zu einem anderen Nachschlagewerk oder Glossar, was den Text für medizinische Laien schwer verständlich macht.

In der PDF-Version fehlen darüber hinaus die Abbildungen 2, 3 und 6 der HTML-Version. Das scheint nicht an den Bildrechten zu liegen, denn Abbildung 2 ist gemeinfrei, und der Urheber von Abbildung 3 ist einer der Autoren. Dafür fällt die Quellenangabe für die letzte Abbildung in der PDF-Version arg salopp aus: „Image file from Wikimedia Commons“ – tatsächlich steht das Foto unter einer Licença Creative Commons Atribuição 3.0 Brasil.

Wie wird es weitergehen mit diesen Artikelgeschwistern? Durch Aktualisierungen wird der Bruder in der Wikipedia seinen statischen Geschwistern im Lauf der Zeit immer unähnlicher werden; er wird neue Fachliteratur verschlingen und den anderen vermutlich über den Kopf wachsen. Maskalyk zufolge wird die Wikipedia-Fassung in etwa einem Jahr erneut konsolidiert, gegebenenfalls gekürzt, wieder einem Peer Review unterzogen und in einer Fachzeitschrift veröffentlicht.

Vor einem ähnlichen Problem steht auch die Zeitschrift PLoS Computational Biology: Sie veröffentlicht seit 2012 gelegentlich sogenannte Topic Pages, die mit Wikipedia-Artikeln verschwistert sind – im September zum Beispiel zum Thema Multi-state Modeling of Biomolecules, hier wie dort. Wie nachhaltig diese faszinierenden Versuche sind, Wikipedia und wissenschaftliche Fachzeitschriften zu verweben, bleibt abzuwarten. AK, 13.10.

Fotoworkshop: Systematisch arbeiten mit Lightroom und commonists

Fotos machen – organisieren – nachbearbeiten – auf commons laden.

Viele gute, wichtige und aussagekräftige Fotos schaffen den Weg von der Kamera bis ins Weltwissen oftmals nicht, weil irgendetwas nicht (zusammen-)passt. Das soll der Workshop Lightroom 2014 in CUX ändern. Was muss man z. B. über die Datenbank von Lightroom wissen, welche Organisationsmöglichkeiten bietet sie, wie kann man Fotos durch einfache Bearbeitung im Stapel nachbessern und schließlich direkt von Lightroom auf commons laden? Diese Fragen soll der Workshop beantworten und die Probleme in den Köpfen, Programmen und Maschinen lösen. Optimal wäre, wenn jeder Teilnehmer am Ende den Workflow für seine Situation auf seiner Hardware eingerichtet hat, verstanden hat und anwendet. Walter Rademacher, 10.10.

Ergänzung: Dank des neuen, freien Lightroom-Plugins LrMediaWiki benötigt man heutzutage für den Upload auf Commons nicht mal mehr Commonist oder Vicuña, sondern kann die Bilder direkt in Lightroom beschreiben, kategorisieren und unter einer freien Lizenz veröffentlichen. MK

Die Rückkehr von Superprotect

Berlin (wpk) • Nach Informationen dieses Blattes führte die Wikimedia Foundation in den frühen Morgenstunden des 6. Oktober eine Superprotect-Sperrmaßnahme durch. Bei der betroffenen Seite soll es sich um den Wikidata-Datensatz zur Bundesrepublik Deutschland handeln. Das Land hatte gerade erst am 3. Oktober friedlich seinen Nationalfeiertag begangen.

Aus vertraulichen Protokollen, die dem KURIER aus dem Umfeld des Hackernetzwerks „IRC“ zugespielt wurden, geht hervor, dass Wikimedia-Techniker am Sonntagabend auf einen noch unbehobenen Programmfehler aufmerksam wurden, durch den beliebige Änderungen am Wikidata-Datensatz zu Deutschland zur Folge hätten, dass sämtliche Wikipedia-Artikel, die diesen einbinden oder mit diesem anderweitig verknüpft sind, nicht mehr bearbeitet und Beobachtungsseiten nicht mehr abgerufen werden können. Zudem würden Änderungen die Stabilität der gesamten Plattform gefährden. Der Wikimedia-Foundation-Techniker Marc Pelletier versah die Seite daraufhin mit einem Superschutz.

„Deutschland einbinden? Ich habe ja immer gesagt, dass das Probleme gibt.“
— Georges Clemenceau [paraphrasiert]

In Wikimedia-kritischen Kreisen mehrt sich unterdessen die Kritik an der offiziellen Rechtfertigung. Der Vorsitzende der Admingewerkschaft block_it, Hermann Furge, kündigte an, mit allen Mitteln gegen den Superschutz Deutschlands vorgehen zu wollen. „Das ist Superprotect in Reinform. Den Grund habe ich nicht verstanden, aber scheiße find ick dit trotzdem.“ Ob seine Gewerkschaft Streiks erwägt, wollte Furge am Montagmorgen nicht bestätigen, „auf jeden Fall“ prüfe man aber auch diese Möglichkeit. Ein gemeinsamer Gewerkschaftskonvent mit Wikipedia-Autoren war gerade am Sonntag zuende gegangen. Etwaige Streikmaßnahmen würden gegebenenfalls mit der deutschen Lokführergewerkschaft GDL abgestimmt, um die Auswirkungen auf die Bevölkerung möglichst gering zu halten. Jennifer Erb von der amerikanischen Teahouse-Party-Bewegung teilt Furges Ansicht: „Der zweite Verfassungszusatz garantiert das Recht eines jeden Bürgers, eine Waffe zu tragen, um im Notfall auf einen Angreifer zu schießen. Daraus ergibt sich unweigerlich auch ein Recht für Administratoren, die Seite abzuschießen. Das zu unterbinden, ist ein Skandal.“

“You could say that, in this case, superprotect is a set of armor-plated underwear.”
— Marc Pelletier

Im Gespräch mit dem KURIER reagiert Pelletier kühl auf die Vorwürfe. Dass man die Seite angreifen dürfe, bedeute schließlich nicht, dass diese sich dagegen nicht mit einer Panzerweste schützen dürfe. Superprotect fungiere hier insofern als „eine Art gepanzerte Unterwäsche“. Dass er selbst auf das Thema Mode eingeht, überrascht, ist es doch gerade auch Pelletiers eigene Tracht, die unter Beobachtern Bedenken schürt. Auf offiziellen Bildern, mit denen die Wikimedia Foundation Pelletier vorstellt, ist auf seinem Kopf immer wieder eine Baseballmütze zu erkennen.

Verdächtiger Blick, verdächtiger Kopfputz: Marc Pelletier

Inspector Michael Oates von der Strathclyde Police, Schottland, und Experte für Bekleidungstrends unter Kriminellen, hält dies für verdächtig. „Die meisten Ladendiebe tragen entweder einen Kapuzenpullover oder eine Baseballmütze“, sagte er gegenüber der BBC. „Das ist doch klar, dass der etwas im Schilde führt. Wer Mützen trägt, hat etwas zu verbergen“, meint auch der Passant und Gelegenheitskriminelle Alex G. und fordert vollständige Transparenz. Pelletier hält dagegen und meint, er trage die Mütze eben weil auf seinem Kopf zunehmend Transparenz herrsche. Damit bestätigte er zugleich entsprechende Gerüchte aus der Entwicklerszene.

Die Wikidata-Community reagierte am frühen Montagmorgen enttäuschend ruhig auf die Maßnahme. Mehrere Nutzer ließen erkennen, dass sie die Sperre unter rationalen Gesichtspunkten bewerten würden und brachten Verständnis dafür auf. „Lieber ist eine Seite supergeschützt als dass ein Admin aus Versehen irgendetwas daran ändert und alles zusammenbricht“, sagt ein Nutzer, der aufgrund des kontroversen Charakters seiner Äußerung nicht namentlich genannt werden möchte. Furge setzt seine Hoffnungen nun auf die Medien. „Wenn der KURIER das groß rausbringt, bekomm ich morgen meine Leute zusammen. Die da oben haben doch den Kontakt zur Basis verloren!“, sagte Furge und verschluckte sich dabei an einem Lachshäppchen.

„Die Jugend ist ein Glas Champagnerwein“: Lydia Pintscher im Gespräch

Von interessierten Kreisen ist auch unmittelbar auf einen Zusammenhang zum Thema des Datensatzes geschlossen worden. „Das kann doch kein Zufall sein, dass das gerade den Datensatz zu Deutschland trifft, also just ein großer demografischer Bestandteil der Community, mit der die Foundation immer wieder Probleme hat,“ lässt sich ein ranghoher Wikipedia-Leser zitieren. Auch wird spekuliert, ob nationale Interessen eine Rolle gespielt haben könnten. Auf Anfrage bestreitet die Projektverantwortliche für Wikidata bei Wikimedia Deutschland, Lydia Pintscher, einen solchen Zusammenhang. Danach befragt, ob auch Datensätze zu beliebteren Ländern als Deutschland supergeschützt worden wären, äußerte sie, die Sperre habe „absolut nichts“ damit zu tun, um welches Land es sich gehandelt habe. „Der Grund, dass es Deutschland traf, ist, dass es eines der größten Items ist, das wir haben.“ Ihre Aussage nährt Spekulationen, wonach Wikimedia Deutschland und die Wikimedia Foundation einer systematischen Ungleichbehandlung großer und kleiner Datensätze Vorschub leisten. Die Diskriminierungsbeauftragte des Wikidata-Projektes war am Montagmittag für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Sie konnte von der Redaktion nicht ausfindig gemacht werden.

PAJZ

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Weiterführende Lektüre:

Spendenbanner wieder da – und ein neuer Vizepräsident für Engineering

Seit einigen Tagen erscheinen für einige Leser in verschiedenen Ländern wieder Spendenbanner in Wikipedia. Dort heißt es (meine Übersetzung, Geldbeträge sind gerundet):

LIEBE WIKIPEDIA-LESER: Um unsere Unabhängigkeit zu schützen, werden wir in Wikipedia nie Werbung zeigen. Wir überleben durch Spenden, die im Schnitt 12 Euro betragen. Jetzt ist die Zeit, in der wir darum bitten. Wenn jeder, der dies liest, 4 Euro geben würde, wäre unser Spendenaufruf innerhalb einer Stunde fertig. Ja, das ist in etwa so viel, wie es kosten würde, einem Programmierer einen Kaffee zu kaufen. Wir sind eine kleine gemeinnützige Organisation mit den Kosten einer Top-5-Webseite: Server, Personal und Programme. Wikipedia ist etwas Besonderes. Sie ist wie eine Bücherei oder ein öffentlicher Park, wo wir hingehen können, um zu denken und zu lernen. Wenn du Wikipedia nützlich findest, nimm dir eine Minute Zeit, um sie für ein weiteres Jahr online und werbefrei zu halten.

Wer gerade gespendet hat, kann dies auf Twitter unter dem Hashtag #keepitfree bekannt geben – gewöhnlich sieht der Tweet so aus:

I just donated to #Wikipedia. Help keep it free! #keepitfree donate.wikimedia.org/?utm_medium=So...

Einnahmen (grün), Ausgaben (rot) und Assets (schwarz) der Wikimedia Foundation, 2003–2013
Die Spendeneinnahmen, Ausgaben und Assets der Wikimedia Foundation sind in den letzten sieben Jahren exponenziell gestiegen: während die WMF im Geschäftsjahr 2007/2008 lediglich $3,5 Mio. benötigte, um Wikipedia – auch damals schon eine Top-10-Webseite – online und werbefrei zu halten, meldete der Bericht zum Abschluss des Geschäftsjahres 2012/2013 unter den vorliegenden Assets der Foundation „Cash and cash equivalents“ in Höhe von $22,2 Mio. sowie $17,6 Mio. in „Investments“ (ein Anstieg um $14 Mio.). Die Einnahmen 2012/2013 überstiegen die Ausgaben um etwa $13 Mio. (Für das Geschäftsjahr 2013/2014 liegt noch kein offizieller Bericht vor, aber beim Wikipedia Metrics Meeting am 3. Juli 2014 wurden Einnahmen von $50,5 Mio. angekündigt.) Und während die Foundation 2007 nur 11 Angestellte hatte, listet sie heute weit über 200 auf. Die meisten davon sind im Bereich Product/Engineering angesiedelt, dessen Arbeit innerhalb der Gemeinde der ehrenamtlichen Mitarbeiter in letzter Zeit oft umstritten gewesen ist (VisualEditor, Media Viewer, Superprotect, Flow). Der größte Teil der in den letzten Jahren eingenommenen Spendengelder hat mithin der Expansion dieses Bereiches und der Anschaffung von Geldreserven gedient und nicht dazu, Wikipedia online und werbefrei zu halten.

Das ist nun auch einigen Wikipedianern aufgefallen. Dass eine Organisation wie die Wikimedia Foundation Geldreserven braucht, um eventuell einmal schwierige Zeiten zu überstehen, wird zwar sicherlich niemand bestreiten. Aber auf Jimmy Wales’ Diskussionsseite in der englischsprachigen Wikipedia (Permalink) wird derzeit unter der Überschrift „Misleading the readers“ die Frage gestellt, ob der Wortlaut des Spendenaufrufs nicht geeignet sein könnte, den Lesern Geldnöte vorzutäuschen, die in Wirklichkeit gar nicht bestehen. Den Lesern möge nicht bewusst sein, dass ihre Spenden ein ehrgeiziges Wachstum der Wikimedia-Organisation finanzieren, anstatt die Kosten für die Wikipedia-Server zu bezahlen. Jimmy Wales erwidert indessen, dass die Foundation auch gut das Doppelte des gegenwärtigen Einkommens sinnvoll einsetzen könnte, um die Wikipedia-Software zu verbessern; dass eine „Facebookifizierung“ von Wikipedia im Gange sei oder gar eine Irreführung der Leser stattfinde, weist er entschieden zurück.

Die Wikimedia Foundation hat am Wochenende verlauten lassen, dass der Bereich Product/Engineering, bisher von Erik Möller geleitet, nun – wie schon seit geraumer Zeit beabsichtigt – aufgespalten wird: Damon Sicore, der zuvor bei Mozilla und Edmodo tätig war, ist als neuer Vizepräsident für Engineering angestellt worden. Er berichtet direkt an Lila Tretikov. Möller bleibt weiterhin Deputy Director und Vizepräsident für Product. Das Personal in diesen Bereichen soll weiter aufgestockt werden. A.K. 19:24, 1. Okt. 2014 (CEST)[Beantworten]

Institut für Kriegsdokumentation lädt ein

Das Niederländische Institut für Kriegsdokumentation (NIOD) in Amsterdam öffnet am Samstag, den 29.11. die Türen für Wikipedianerinnen und Wikipedianer. Unter anderen wird ein Vortrag zum Thema „Widerstand in den Niederlanden“ angeboten, außerdem steht allen Interessierten die NIOD-Bibliothek sowie Mitarbeitende des Instituts für Gespräche zur Verfügung. Das Programm ist auf Niederländisch, ist jedoch auch für Deutsch sprechende sicherlich von Interesse. Mehr Information gibts bei den niederländischen Kollegen (nl) oder per Mail (info@ – at-Zeichen für E-Mailwikimedia.nl, auch auf Deutsch).CK (WMDE), 30.10.

1000 Artikel in der Kategorie Zahnmedizin

Am 28. Oktober 2014 wurde der 1000ste Artikel in der Kategorie Zahnmedizin erstellt. Er beschäftigt sich mit Jürgen Fedderwitz, dem Vorstand der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung. Im Portal Zahnmedizin wurde dies entsprechend gewürdigt. Partynia, 29. 10.

Auch die Kategorie:Klassischer Archäologe feierte heute mit dem Artikel Hagen Biesantz ihren 1000. biografischen Artikel. MC, 29. 10.

Weitere Updates des Medienbetrachters

Am Donnerstag, den 30.10. um 21 Uhr werden weitere Änderungen des Medienbetrachters in allen Wikipedien freigeschaltet. Zur letzten Runde wurde hier im Kurier bereits berichtet. Die zentrale Änderung ist die Möglichkeit, den Medienbetrachter über ein Zahnradsymbol am rechten Rand der Bildansicht als Voreinstellung aktivieren oder deaktivieren zu können. Relevant für Monobook-Benutzer ist zudem, dass Text im Medienbetrachter in Monobook von nun an größer dargestellt wird. In Wikimedia Commons und weiteren Projekten sind die Neuerungen bereits seit Dienstag, dem 28.10. aktiv. Mehr Informationen: Verbesserungen des Medienbetrachters. bm (wmde), 29.10.

Redaktionstreffen Film und Fernsehen: Wikidata stärker nutzen

In Leipzig kamen vom 24. bis 26. Oktober Autoren zum 4. Treffen der Redaktion Film und Fernsehen zusammen. Während des Arbeitstreffens am Samstag war die Nutzung von Wikidata eines der wichtigsten Themen. Den Möglichkeiten zur effektiveren Wartung von Metadaten der Artikel gemeinsam mit den anderen Sprachgemeinschaften, die das neue Projekt bietet, standen die Anwesenden positiv gegenüber. Mit der zunehmenden Einbindung der IDs der Internet Movie Database zur Erzeugung von Weblinks per Vorlage wird davon schon jetzt Gebrauch gemacht und eine Ausdehnung auf andere oft verwendete Weblink-Vorlagen soll vorangetrieben werden. Dass es weiterhin möglich sein muss, die Weblinks lokal zu bearbeiten, und dass die Bearbeitung der Daten bei Wikidata über die Vorlagen möglichst einfach sein soll, wurde als selbstverständlich vorausgesetzt. Mehr noch als zur Einbindung von Daten soll Wikidata zunächst zum Abgleich der Daten dienen, um Fehler zu finden. Weitergehende Verwendungen von Wikidata, wie besprochene Ideen zur Einbindung von Daten in Infoboxen und ein Helferlein zur Artikelerstellung mit Wikidata-Informationen, wurden zurückgestellt bis Wikidata ausgereifter und verlässlicher ist. Ein wichtiger Wunsch war, einzelne Eigenschaften eines Dateneintrags bei Wikidata beobachten zu können, statt den ganzen Eintrag.

Redaktionstreffen Film und Fernsehen Oktober 2014 in Leipzig

Neben Wikidata wurden viele weitere Themen besprochen und dabei auch einige ältere Anfragen in der Redaktion endlich beantwortet. Alte Projekte wurden wiederbelebt und neue Ideen entwickelt, die in der nächsten Zeit mit den anderen Aktiven des Fachbereichs besprochen werden. Als passendes Rahmenprogramm gab es eine Führung durch die MDR-Studios in der Media City Leipzig. Gedankt sei an dieser Stelle Wikimedia Deutschland für die Unterstützung sowie dem SAE Institut, in dessen Räumlichkeiten wir uns trafen. Statt Raummiete fällt daher nur ein Vortrag über Wikipedia im Institut an. (d-k)

Wikimedia Foundation stellt Projektlogos unter CC-BY-SA-3.0-Lizenz

Das Wikipedia-Logo

Bisher gab es nur eine offizielle Ausnahme von der Regel, dass alle hochgeladenen Dateien unter freier Lizenz stehen müssen: das Wikipedia-Logo und die der Schwesterprojekte. Heute gab die Wikimedia Foundation bekannt, dass sie alle bisher unfreien Projektlogos explizit unter die Creative-Commons-Lizenz CC BY-SA 3.0 stellt. Ergänzt um einen Markenrechtshinweis, wie es auch bei den anderen Logos üblich ist. Nur das MediaWiki-Logo und das Meta-Logo sind hiervon nicht betroffen, da diese von Anfang an als gemeinfrei deklariert waren. (ray, 27.10.)

Wikimedia Foundation verliert Markenrechtsstreit gegen Wiki-Watch

Wiki-Watch berichtet, dass die Wikimedia Foundation einen Markenrechtsstreit bezüglich des Wiki-Watch-Logos verloren hat. Nach Ansicht des Bundespatentgerichts sei die Ähnlichkeit des Wiki-Watch-Logos zum Wikipedia-Logo insgesamt so geringfügig, dass sie „eine unmittelbare Verwechslungsgefahr nicht zu begründen vermag“. Die Höhe des Streitwerts und der Anwaltskosten steht laut Aussage von Wiki-Watch noch nicht fest. (BPatG, Beschluß vom 26. März 2014 – 26 W (pat) 25/13.) A.K., 23. 10.

Nach der WikiCon ist vor der AdminCon

Bereits seit gestern ist die Interessentenliste für die AdminCon 2015 eröffnet, und auch Themenwünsche und Vortragsangebote können bereits eingereicht werden.

Das Orga-Team bittet um rege Beteiligung, insbesondere zum inhaltlichen Teil, um frühzeitig eine konkrete Planung aufstellen zu können.

Die verbindliche Anmeldung – einschließlich Zank um die limitierten Plätze – soll zum 1. Dezember starten. Krd, 23.10.

Schiedsgericht: Kandidaten gesucht

Vom 8. bis 21. November 2014 finden die Wahlen zum 16. Schiedsgericht (SG) der deutschsprachigen Wikipedia statt. Auch im zweiten Jahrzehnt ihres Bestehens kommt es innerhalb der Community immer wieder zu Konflikten.

Umso wichtiger ist es, eine Institution wie das Schiedsgericht zu erhalten und regelmäßig durch Zugang von neuen und innovativ veranlagten Mitarbeitern zu stärken. Entscheidungen des Schiedsgerichts mögen nicht immer Gefallen finden und die Arbeit im Hintergrund besteht aus viel Lektüre, Analyse sowie der Suche nach Lösungen. Dennoch, diese Tätigkeit bereichert ungemein. Man lernt nicht nur die Wikipedia von anderer Perspektive kennen, sondern hat das Privileg, aktiv an Konfliktlösungen mitzuwirken und vielleicht sein persönliches Spektrum zu erweitern. Überlegt euch diese Option der Mitwirkung am Gesamtprojekt, lasst euch hingegen nicht zu lange Zeit!

Deine Kandidatur kannst Du vom 1. November 2014 um 0 Uhr bis 7. November 2014 um 23 Uhr auf der Seite der Schiedsgerichtswahl eintragen. Wir freuen uns auf Deine Mitwirkung im kommenden Jahr. Sei mutig! F.d.S. Ghi, 21.10.

Edit-a-thon zu Video-Hilfe-Seiten

Im Rahmen des vierten Workshops des VWA-Projekts findet am 2. November im MIZ Babelsberg (Stahnsdorfer Str. 107, 14482 Potsdam) ein Edit-a-thon zu den Video-Hilfe-Seiten statt. Wir möchten die diversen verstreuten und teilweise veralteten Seiten aktualisieren und übersichtlicher machen. Wer Lust hat, dabei zu sein (vor Ort oder online) findet hier mehr Informationen und kann sich dort auch eintragen. Wir freuen uns! (ALi (VWA), 21.10.)

„Poodle“: Sicherheitslücke geschlossen

Bereits vor 2 Tagen, am Freitag, den 17. Oktober 2014, haben die Techniker der Wikimedia Foundation eine Sicherheitslücke geschlossen, die unter dem Namen Poodle am 15. Oktober bekannt wurde: Es handelt sich um eine schwerwiegende Sicherheitslücke im völlig veralteten Verschlüsselungsverfahren SSL3, wodurch über verschlüsselte Verbindungen private Daten von Clients und Servern ausgelesen werden können. Dieses SSL3 wurde auf den WMF-Servern deaktiviert. Betroffen hiervon sind ausschließlich Benutzer, die noch mit dem ebenfalls völlig veralteten Internet Explorer 6 (IE6) surfen. Diese Benutzer können sich nicht mehr anmelden, da bei der Anmeldung die Verschlüsselung zwingend ist, und nicht mehr verschlüsselt Wikipedia-Seiten lesen. Weitere Details im WMF-Blog. (ray, 19.10.)

WLM: Sieger ermittelt

Gendarmenmarkt in Berlin

Heute wurden die Fotos, die die deutsche Jury von WLM als die besten zehn des diesjährigen Wettbewerbs auserwählt hat, der internationalen WLM-Jury bekannt gegeben: commons:Wiki Loves Monuments 2014 winners. Ein ausführlicher Bericht über die Jury-Sitzung folgt im Laufe der Woche. N. 19.10.

Catscan2 offline

Magnus Manske

Zwei von Magnus Manske geschriebene Tools, Catscan2 und QuickIntersection, sind bis auf Weiteres offline. Die beiden Tools, die auf Wikimedia Labs verfügbar waren, haben die Auswertung von Kategorien extrem erleichtert und eine Funktionalität angeboten, die MediaWiki eigentlich von Haus aus haben müsste. Grund für die Nichtverfügbarkeit ist ein fehlerhafter Webservice auf Labs – ein Teil der Rahmenbedingungen, die für den Betrieb von Tools notwendig sind. Dieser Webservice stürzt regelmäßig ab und muss dann von Hand neu gestartet werden. Die daraus resultierenden Support-Anfragen sowie das teils minütliche Neustarten des Werbservice seien zu einer nicht mehr tragbaren Belastung geworden, so Magnus Manske in einer heute veröffentlichten Bekanntmachung. Er schließt mit dem Appell an die Wikimedia Foundation, eine funktionierende Arbeitsumgebung für die ehrenamtlichen Entwickler zur Verfügung zu stellen. Erst dann könne er die beiden Tools wieder aktivieren. ir, 17.10.

Gratulation

WikiEulen

Als Nachfolger des Motivationspreises auf der WikiCon 2013 wurde in der Samstagsabend­veranstaltung im Rahmen der WP:WikiCon 2014 an Bord eines Rheinschiffes die WikiEule 2014 in 12 Kategorien und zusätzlich für besondere Leistungen 10 EhrenEulen von der WikiEulenAcademy an verdiente Wikipedianer vergeben. Wie es zu den Kandidaturen für die WikiEule kam und wie sich die WikiEulenAcademy für die Preisträger entschieden hat, ist auf der Seite der WikiEule erklärt. Momentan werden noch die Nominierten und die Preisträger mit den entsprechenden Babeln und Orden ausgezeichnet, damit sie neben der WikiEule für den Schreibtisch auch noch eine virtuelle Version für die Benutzerseite haben. Die WikiEulenAcademy gratuliert allen Nominierten und Preisträgern.WEA 10.10.

Enthüllung: Weltweit erstes Wikipedia-Denkmal

Denkmal
Denkmal

Wer im Spiegel liest, weiß es schon: Am 22. Oktober wird nach zwei Jahren Vorbereitung durch einen rührigen Verwaltungsdirektor am Ostufer der Oder in der polnisch-deutschen Universitäts-Doppelstadt Słubfurt das weltweit erste Wikipedia-Denkmal enthüllt. Informiert Euch. Organisiert Euch. Kommt zuhauf. swa 10.10.

Foto-Reinigungssets und Lenspens zu vergeben

Lenspen
Lenspen
Wikimedia Deutschland vergibt 10 Foto-Reinigungssets und 15 Lenspens an aktive Commons-Fotografinnen und Fotografen. Wer gerne ein Reinigungsset oder einen Lenspen haben möchte, schickte einfach eine E-Mail an community@wikimedia.de. Als Stichwort im Betreff bitte „Foto-Reinigungsset“ oder „Lenspen“ angeben und Benutzernamen und Postanschrift nicht vergessen!
Der frühe Vogel fängt den Wurm.
Der frühe Vogel fängt den Wurm.
Die ersten Interessierten bekommen das Foto-Zubehör kostenlos zugeschickt. Pro Benutzer bitte nur 1 Teil. Die auf die oben angegebenen Stückzahlen begrenzten Teile, werden nach zeitlichem Eingang der Anfrage vergeben. Oder anders gesagt: Der frühe Vogel fängt den Wurm!

Wer übrigens keine eigene Fototechnik besitzt, gerne aber freies Bildmaterial für Wikimedia Commons erstellen möchte, dem steht ein kostenloser Verleih über den Wikipedia:Technikpool zur Verfügung. Nico (WMDE) (10.10.)

UPDATE: Leider sind alle Reinigungssets und Lenspens vergriffen. Nico (WMDE) 10:31, 14. Okt. 2014 (CEST)[Beantworten]

Neuer Rekord bei den Persönlichen Bekanntschaften

Nachdem die WikiCon 2013 schon letztes Jahr für den Monat mit den meisten Bestätigungen sorgte, haben wir diesen Oktober dank der WikiCon in Köln schon nach neun Tagen einen neuen Rekord aufgestellt und das erste Mal mehr als 3000 Bestätigungen in einem Monat registriert. ir, 10.10.

1000 Wege zu De Gruyter

Wie das Börsenblatt vergangene Woche berichtete, gewährt der Verlag De Gruyter „den 1.000 Top-Wikipedia-Autoren“ kostenlosen Zugriff auf seinen gesamten Online-Content. Die bei FzW aufkommende Besorgnis, ob Bots dabei nicht im Vorteil wären, kann wohl verneint werden, da die Teilnehmer in der Lage sein müssen, sich selbständig in eine Liste auf en.WP oder alternativ auf Meta einzutragen. Die Redaktion geht davon aus, dass es wie üblich ausreicht, die dort genannten Kriterien zu erfüllen und zu den ersten tausend Anwärtern zu gehören, ein globaler Top-Autor-Contest ist nicht zu erwarten. Kontrovers ist nur die Frage, wer den größeren Nutzen aus der Vereinbarung zieht. Denn auch De Gruyter nennt nicht nur hehre Motive, sondern strebt auch ganz offen eine steigende Nutzung ihres Dienstes durch Wikipedialinks an. Ber, 8.10.

UPDATE: Der Antrag auf freien Zugang zu den Online-Ressourcen des Verlags De Gruyter kann inzwischen auch in der deutschen Wikipedia unter Wikipedia:De Gruyter gestellt werden. Bislang sind in der englischen Wikipedia erst 67 Anmeldungen (von 1.000) an The Wikipedia Library erfolgt. Stand 15. Oktober 2014. --Partynia

Wiki-Eulen

Über die Wiki-Eulen, die zur Wiki-Convention 2014 an Benutzer, Portale und andere Dinge verliehen wurden, werden gerade von der Wikieulen-Akademie Seiten erstellt, unter anderem eine zu den Preisträgern. ASF

GLAM on Tour im Sauerland – Anmeldung noch bis morgen!

Für das GLAM-Wochenende im Haus Hövener in Brilon, das sich thematisch um Bergbau dreht, sind Übernachtungsplätze nur noch bis zum 9.10. anzumelden. Auf der Projektseite gibt’s mehr Informationen zum Programm und zur Anmeldung. li(WMDE), 8.10.

Wikimedia Deutschland sucht: 10 Präsidiumsmitglieder (m/w)

Wikimedia Deutschland sucht für die Wahl am 29. November 2014 auf der Mitgliederversammlung des Vereins Kandidatinnen und Kandidaten für das ehrenamtliche Lenkungs- und Kontrollgremium (Präsidium). Wer im Verein mitentscheiden will, kann noch bis zum 31. Oktober seine Kandidatur einreichen. Weitere Details findet ihr in der Ausschreibung im WMDE-Blog, für Fragen steht euch auch das amtierende Präsidium gern zur Verfügung. bue, 8.10.

Aufgeschnappt auf der WikiCon in Köln

„Oh, the German Community is so different.“

WMF-Board-Mitglied
Notiert von MaB, 6.10.

WikiLovesEarth-Kalender: Wer will einen?

Im Rahmen von WikiLovesEarth Deutschland wurde eine limitierte Zahl an Kalendern angefertigt. Sie liegen im DIN-A5-Format vor. Die Bildauswahl erfolgte natürlich passend zum Monat. Wer einen dieser tollen, kostenlosen Kalender haben will, möchte bitte seinen Klarnamen mit Anschrift an das Team Communitys (community@wikimedia.de), mit der Bitte um ein Exemplar, schicken. Die Daten werden natürlich nur für das Zusenden der Kalender verwendet.

Ansonsten gibt es auch WLE-Kugelschreiber und -Bleistifte aus Holz. Wer Leute oder Organisationen auf WLE aufmerksam machen will, kann auch WLE-Flyer bestellen, die man bspw. in Vereinshäusern auslegen kann. H&M, 6.10.14

Der plötzliche Besuch der Turkmeninnen

turkmenas … ¡prrrrresente!

Köln, 4. Oktober 2014, 16 Uhr irgendwas, im „Wohnzimmer“ der WikiCon: In einer meiner Folien zum Vortrag zu Exotik/Exotismus in Wikipedia klafft eine Null, die deutschsprachigen Wikipedia bietet keine einzige Biographie zu einer turkmenischen Frau.

Ein Tag später, 13:34: Eine Konferenzteilnehmerin betritt mit Gurbansoltan Eje de-wikipedianisches Neuland, wenige Stunden später wird auf speziellen Wunsch mit Aksoltan Töreýewna Ataýewa eine erste Turkmenin „mit ‚richtiger‘ Lebensleistung“ nachgereicht. Der noch immer etwas sprachlose Autor dieser Zeilen folgt dem Trend, Gülbadam Babamyratowa ergattert den letzten noch freien Platz am Turkmeninnenpodest.

Eine kleine Randnotiz zur WikiCon, doch für mich irgendwie das Sahnehäubchen, wofür ich Elya stellvertretend für alle WikiCon-Teilnehmer danken möchte. Nachsatz: Es gibt mehr als drei relevante Turkmeninnen. m77 6.10.

Die Wiki-loves-Familie hat Zuwachs: Wiki Loves Africa

Wiki Loves Africa

Wiki Loves Africa (WLA) ist ein weiterer Fotowettbewerb aus der Wiki-loves-Familie. Er startete am 1. Oktober und wird am 30. November 2014 enden. Der Fokus des Wettbewerbs, der nun auch jährlich stattfinden soll, liegt in diesem Jahr auf der afrikanischen Küche und allem, was dazu gehört. Dies umfasst Essen und Trinken, Essenszubereitung, (Nutz-)Tierhaltung und Märkte, auf denen die Produkte angeboten werden. ata 5.10.

6. Wikipedianischer Salon

Live von der WikiCon 2014 könnt ihr den Wikipedianischen Salon zum Thema: Konflikte sind Probleme, die zu kompliziert werden. verfolgen. Live und als Konserve: youtu.be/V7_6AO7ia7o (einfach kopieren in den Browser Deiner Wahl). con 3.10.

WikiCon 2014 eingeläutet

Obwohl die WikiCon 2014 in Köln erst heute offiziell beginnt, wurde sie gestern durch die Ankunft zahlreicher Wikipedianer eingeläutet. Nach monatelangen Vorbereitungen hinter den Kulissen und intensiver Vorbereitung in Köln begann gestern die Einrichtung vor Ort. Schon daran nahmen erfreulich viele Wikipedianer teil und bauten fleißig Stellwände auf, transportierten Sofas und hängten Plakate auf. Nachmittags stand eine erste Exkursion zum Restaurierungs- und Digitalisierungszentrum des Historischen Archivs der Stadt Köln an, an der rund 40 Wikipedianer teilnahmen. Zwar war die Anreise zu dem etwas außerhalb gelegenen Gebäude wegen des Ferienverkehrs etwas beschwerlich, doch der Besuch lohnend. Dr. Ulrich Fischer, der stellvertretende Leiter, beeindruckte mit einem informativen Einführungsvortrag, das Zentrum an sich mit seiner technischen Ausstattung. Angesichts der Tragödie des Einsturzes und der nun anstehenden Sisyphosarbeit kann man vor der Energie und dem Willen der Archivmitarbeiter nur den Hut ziehen.

Abends gab es ein erstes Zusammentreffen der schon angereisten Wikipedianer Em Kölsche Boor, wo es natürlich zu intensiven Gesprächen kam. Schon jetzt möchte ich mich auf diesem Wege bei all den fleißigen Händen und Köpfen bedanken, die auf die eine oder andere Weise zum (anzunehmenden) Gelingen der Convention beigetragen haben und es weiterhin bis Sonntag tun werden. Die Community funktioniert offenbar auch im realen Leben – allen Unkenrufen zum Trotz. N. 3.10.

Wikidata für Bilder

pdf-Folien

Im Jahresplan 2014/15 der Foundation habe ich die Info gefunden, dass die Foundation zusammen mit WMDE Pläne macht, für Bilder auf Commons etwas ähnlich einzuführen wie es für Artikel auf Wikidata schon gibt. Meine Recherchen haben mich zur Seite Multimedia/Structured Data geführt. Als Vorteil wird unter anderem eine bessere Bildersuche genannt. Meiner Meinung nach ist der Knackpunkt bei dem Projekt die Dateneingabe, die einfacher als bei Wikidata sein müsste. G 3.10.

Wikimania-Reader erschienen

Wikimania – der Reader

Insgesamt waren weit über 50 deutsche Wikipedianerinnen und Wikipedianer auf der Wikimania. 43 davon waren Stipendiatinnen und Stipendiaten von Wikimedia Deutschland. Diese Communitymitglieder haben vor, während und nach der Wikimania fleißig und ausgiebig geschrieben und berichtet. Ein Reader sammelt alle diese Texte, die im Umfeld der Wikimania erschienen sind – von Tipps & Tricks im Vorfeld über das Prä-Wikimania-Treffen, Berichte und Tagebücher von der Wikimania selber, bis hin zu reflektierenden Nachbetrachtungen. Der Reader liegt als pdf auf Commons (Zur Vollansicht), einige gedruckte Exemplare werden aber auch auf der WikiCon sein und zum Beispiel bei der Nachbetrachtung im Programm verteilt werden. df (wmde) 2.10.

GnuPG/PGP auf der WikiCon 2014

PGP@­Wiki­Con

Der Einsendeschluss für die PGP­/GnuPG-Party auf der WikiCon ist heute abgelaufen, die Teil­nehmer­listen wurden versandt. Wer vergessen hat, mir seinen Key zu senden, kann dennoch noch spontan vorbeikommen. Das Treffen findet am Samstag, um 10:30 im Festsaal statt. DaB., 02.10.

Zum Stand der MerlBot-Migration nach Tool Labs

Benutzer:Merlissimo informiert über den aktuellen Stand der Migration seines MerlBot vom Toolserver nach Tool Labs. Seine Migration ist besonders aufwändig. Deshalb hat er noch Software auf dem eigentlich schon aus dem Verkehr gezogenen Toolserver laufen. Ab dem morgigen Freitag werden jedoch ein paar Listen des MerlBot vorerst nicht mehr aktualisiert: Vermutlich verstorben (läuft täglich) und die Aktualisierung der Artikelzahlen von WP:Sprachen (läuft alle 2 Monate).

Der Grund dafür ist, dass die WMF – wie lange angekündigt – den Rechenzentrumsstandort Tampa aufgibt. Dort läuft der Server Amaranth, der den Toolserver mit den aktuellen Datenbanken versorgt. (Sie haben Amaranths Abschaltung in Absprache mit uns schon so weit wie möglich nach hinten geschoben, aber jetzt muss es doch sein.) Merlissimo kann noch nicht genau absehen, wann er alle Skripte umgezogen und vor allem für Tool Labs optimiert hat. Er hat erfreulicherweise Unterstützungsangebote aus der Community bekommen. Bitte habt Verständnis für die zwei veraltenden Listen und drückt Merlissimo genau so fest die Daumen wie ich! S.M., 2.10.

Jahresplan 2015 von WMDE ab sofort kommentierbar

Der Entwurf des Jahresplans 2015 von Wikimedia Deutschland wurde soeben auf meta und im Forum veröffentlicht. Hiermit möchten wir alle Interessierten zur Diskussion über den Jahresplan auf der Diskussionsseite auf meta einladen. Auch auf der anstehenden WikiCon in Köln steht das Präsidium, sowie der Vorstand für jegliche Fragen zur Verfügung. je (wmde), 1.10.

Update des Medienbetrachters

Am Donnerstag, den 2.10. um 22 Uhr werden mehrere Änderungen des Medienbetrachters in allen Wikipedien freigeschaltet. Die Neuerungen basieren unter anderem auf der Liste der “muss”-Verbesserungen, die im Zuge der Community-Konsultation zum Medienbetrachter entstanden ist. So öffnet ein Klick ins Bild die Ansicht im Browser und ermöglicht damit das Zoomen im Browser; ein großer, prominenter Button verweist auf Wikimedia Commons, die Metadaten-Leiste wird einfacher und mit reduzierten Elementen dargestellt und es gibt separate Symbole für “Datei teilen/einbinden” und “Datei herunterladen”. Auf Wikimedia Commons und in den anderen Schwesternprojekten sind die Veränderungen bereits wirksam. Weitere Neuerungen folgen. Mehr Informationen: Verbesserungen des Medienbetrachters. bm (wmde), 1.10.

Fördern im deutschsprachigen Raum – Chapter im Gespräch

Eines der am heißesten diskutierten Themen im Vorfeld des kürzlichen Förderrichtlinien-Workshops in Berlin war die Frage, wen und vor allem wo die deutschsprachigen Chapter Communitymitglieder unterstützen sollen. Auf dem Workshop erging ein klarer Auftrag der anwesenden Freiwilligen an die Hauptamtlichen: „Setzt Euch chapterübergreifend zusammen und erarbeitet eine Lösung!“ Gesagt, getan, aus Berlin erfolgte ein kurzer Anruf und am letzten Mittwoch, dem 24.9., trafen sich in den Räumen von Wikimedia Österreich (WMAT) in Wien Muriel Staub für WMCH, Denis Barthel und Sebastian Sooth (WMDE) und als Gastgebende Claudia Garad und Raimund Liebert von WMAT.

Auf einen Nenner gebracht lautet das Resultat: „Erster Ansprechpartner für die Förderung von Freiwilligen sind stets die Chapter vor Ort.“ Egal, ob Österreich, Schweiz oder Deutschland – der direkte Weg ist meist der beste. Dort wo Ausnahmen sinnvoll sind (z.B. beim WP:Technikpool), wird natürlich weiterhin grenzübergreifend gefördert und auch außerhalb des deutschsprachigen Raums gibt es weiterhin Angebote. Für Wikimedia Deutschland sind diese Richtlinien bereits letzte Woche implementiert worden (siehe hier), Wikimedia Österreich und Wikimedia Schweiz werden zeitnah folgen.

Das war natürlich nicht alles. Viele andere grundsätzliche Fragen zur Zusammenarbeit im deutschsprachigen Raum kamen zur Sprache, von der Fortsetzung der Globalisierungsbemühungen des Themas „Volunteer Support“; der Versicherung, noch intensiver miteinander im Gespräch zu sein bis hin zur Absicht der besseren Präsentation gemeinsamer Angebote. Von diesen Themen wird sicher zu anderer Zeit noch mehr zu hören sein. DB (WMD), 1.10.