Marcus Willis

britischer Tennisspieler

Marcus Willis (* 9. Oktober 1990 in Slough) ist ein britischer Tennisspieler aus England.

Marcus Willis Tennisspieler
Marcus Willis
Marcus Willis 2014 in Wimbledon
Nation: Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Geburtstag: 9. Oktober 1990
Größe: 191 cm
Gewicht: 91 kg
Spielhand: Links, beidhändige Rückhand
Trainer: Matt Smith
Preisgeld: 238.105 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 1:1
Höchste Platzierung: 322 (16. Juni 2014)
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Doppel
Karrierebilanz: 2:1
Höchste Platzierung: 180 (20. November 2023)
Aktuelle Platzierung: 180
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Letzte Aktualisierung der Infobox:
20. November 2023
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Karriere

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Marcus Willis begann mit neun Jahren das Tennisspielen und sein Lieblingsbeläge sind Rasen und Hartplatz. Er spielt hauptsächlich auf der ITF Future Tour und gewann auf dieser bislang fünf Titel im Einzel und 21 im Doppel.

Während Willis im Einzel bei den Turnieren der ATP Challenger Tour meist in der ersten Runde scheiterte, konnte er im Doppel 2014 einige Erfolge verbuchen. So erreichte er im März in Saint-Brieuc mit seinem Doppelpartner Lewis Burton das Halbfinale, wo sie knapp in drei Sätzen verloren. Für Wimbledon erhielt er sowohl für die Qualifikation im Einzel als auch mit seinem Partner Lewis Burton eine Wildcard und scheiterte jeweils in der ersten Runde. Beim Challenger in Segovia erreichten Willis und Burton das Viertelfinale im Doppel, wo sie den späteren Finalisten unterlagen.

Sein größter Erfolg im Einzel war das Erreichen der zweiten Runde bei den Wimbledon Championships 2016 durch ein 6:3, 6:3, 6:4 gegen Ričardas Berankis. In Runde zwei scheiterte er mit 0:6, 3:6, 4:6 an Roger Federer. Er war bei dem Turnier mit Weltranglistenplatz 772 der am niedrigsten platzierte Spieler des Turniers[1] und damit der am niedrigsten platzierte Qualifikant in 28 Jahren in einem Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers, der ein Spiel gewinnen konnte.[2] In den drei Qualifikationsrunden war es ihm gelungen, mit Yūichi Sugita die Nummer 4 der Setzliste sowie die beiden späteren Topspieler Andrei Rubljow und Daniil Medwedew zu schlagen.

Neben seinen Matches auf der Profitour verdiente sich Willis sein Geld auch als Liga-Spieler in Deutschland und Frankreich. In Deutschland schlug er ab 2014 in der Regionalliga für den Marienburger Sport-Club in Köln auf.[3] Im März 2021 beendete er seine Karriere.[4] Ab 2022 spielt er im Doppel wieder regelmäßig Turniere und zog in der Weltrangliste Anfang 2023 in die Top 350 ein.

Legende (Anzahl der Siege)
Grand Slam
ATP Finals
ATP Tour Masters 1000
ATP Tour 500
ATP Tour 250
ATP Challenger Tour (7)

Turniersiege

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Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 2. Dezember 2023 Spanien  Maspalomas Sand Vereinigtes Konigreich  Scott Duncan Frankreich  Théo Arribagé
Frankreich  Sadio Doumbia
7:65, 6:4
2. 6. Januar 2024 Portugal  Oeiras Hartplatz (i) Vereinigtes Konigreich  Jay Clarke Frankreich  Théo Arribagé
Belgien  Michaël Geerts
6:4, 6:79, [10:3]
3. 17. Februar 2024 Vereinigtes Konigreich  Glasgow Hartplatz (i) Vereinigtes Konigreich  Scott Duncan Vereinigtes Konigreich  Kyle Edmund
Vereinigtes Konigreich  Henry Searle
6:3, 6:2
4. 2. März 2024 Frankreich  Lille Hartplatz (i) Vereinigte Staaten  Christian Harrison Frankreich  Titouan Droguet
Frankreich  Giovanni Mpetshi Perricard
7:66, 6:3
5. 27. April 2024 Vereinigte Staaten  Savannah Sand Vereinigte Staaten  Christian Harrison Schweden  Simon Freund
Danemark  Johannes Ingildsen
6:3, 6:3
6. 18. Mai 2024 Tunesien  Tunis Sand Argentinien  Federico Agustín Gómez Tschechien  Patrik Rikl
Tschechien  Michael Vrbenský
4:6, 6:1, [10:6]
7. 16. Juni 2024 Vereinigtes Konigreich  Nottingham Rasen Australien  John Peers Frankreich  Harold Mayot
Australien  Luke Saville
6:1, 6:71, [10:7]
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Commons: Marcus Willis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Wimbledon: So verliert die Nummer 772 der Weltrangliste gegen Federer. In: spiegel.de. Spiegel Online, 29. Juni 2016, abgerufen am 29. Juni 2016 (englisch).
  2. Willis the lowest-ranked player Federer has ever faced at Wimbledon. In: standard.co.uk. 28. Juni 2016, abgerufen am 29. Juni 2016 (englisch).
  3. "Er ist ein britischer Lukas Podolski". In: sueddeutsche.de. 29. Juni 2016, abgerufen am 23. März 2017 (englisch).
  4. Florian Goosmann: Wimbledon-Sensation Marcus Willis beendet seine Karriere. In: tennisnet.com. 4. März 2021, abgerufen am 4. März 2021.