Leichtathletik-Europameisterschaften 2010/20 km Gehen der Frauen

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Das 20-km-Gehen der Frauen bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 2010 wurde am 28. Juli 2010 in den Straßen der spanischen Stadt Barcelona ausgetragen.

20. Leichtathletik-Europameisterschaften
Logo der 20. Leichtathletik-Europameisterschaften
Logo der 20. Leichtathletik-Europameisterschaften
Disziplin 20-km-Gehen
Geschlecht Frauen
Teilnehmer 22 Athletinnen aus 12 Ländern
Austragungsort Spanien Barcelona
Wettkampfort Rundkurs durch Barcelona
Wettkampfphase 28. Juli
Medaillengewinnerinnen
Goldmedaille Anisja Kirdjapkina (Russland RUS)
Silbermedaille Wera Sokolowa (Russland RUS)
Bronzemedaille Melanie Seeger (Deutschland GER)
Blick auf Barcelona im Jahr 2008

In diesem Wettbewerb errangen die russischen Geherinnen einen Doppelsieg. Europameisterin wurde die WM-Dritte von 2009 Anisja Kirdjapkina. Sie siegte vor Wera Sokolowa. Die Deutsche Melanie Seeger errang die Bronzemedaille.

Bestehende Rekorde

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Anmerkung:
Die früher bestehende Praxis, Rekorde im Marathonlauf und Straßengehen wegen der unterschiedlichen Streckenbeschaffenheiten mit Ausnahme von Meisterschaftsrekorden nicht zu führen, wurde seit dem Jahr 2003 nicht mehr angewendet. Seitdem gibt es auch in diesen Straßenwettbewerben offizielle Rekorde.

Weltrekord 1:25:41 h Russland  Olimpiada Iwanowa Helsinki, Finnland 7. August 2005[1]
Europabestzeit
Meisterschaftsrekord 1:26:42 h EM München, Deutschland 7. August 2002

Der bestehende EM-Rekord wurde bei diesen Europameisterschaften nicht erreicht. Mit ihrer Siegzeit von 1:28:55 h blieb die russische Europameisterin Anisja Kirdjapkina 2:31 min über dem Rekord. Zum Welt- und Europarekord fehlten ihr 2:50 min.

Für die ursprünglich als Erste eingekommene Russin Olga Kaniskina wurden nach einem Urteil des Internationalen Sportgerichtshofs CAS vom März 2016 alle Ergebnisse zwischen dem 5. August 2009 und dem 15. Oktober 2012 wegen Dopingmissbrauchs annulliert.[2]

Auch hier blieb der Dopingbetrug nicht ohne Folgen für andere Teilnehmerinnen. Besonders zwei Athletinnen waren betroffen:

  • Die russische Anisja Kirdjapkina erhielt ihre Goldmedaille erst, als die Europameisterschaften längst beendet waren.
  • Die deutsche Bronzemedaillengewinnerin Melanie Seeger musste ebenfalls lange auf ihre Medaille warten. An der Siegerehrung konnte sie nicht teilnehmen, Förder- und Sponsorengelder entgingen ihr.

Durchführung

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Hier gab es keine Vorrunde, alle 22 Geherinnen traten gemeinsam zum Finale an.

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

DNF Wettkampf nicht beendet (did not finish)
DNS nicht am Start (did not start)
DSQ disqualifiziert
DOP wegen Dopingvergehens disqualifiziert

Ergebnis

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2009 WM-Dritte und nun Europameisterin: Anisja Kirdjapkina
 
Vizeeuropameisterin Wera Sokolowa

28. Juli 2010, 8:05 Uhr

Platz Name Nation Zeit (h)
1 Anisja Kirdjapkina Russland  Russland 1:28:55
2 Wera Sokolowa Russland  Russland 1:29:32
3 Melanie Seeger Deutschland  Deutschland 1:29:43
4 Beatriz Pascual Spanien  Spanien 1:29:52
5 Vera Santos Portugal  Portugal 1:30:52
6 Kristina Saltanovič Litauen  Litauen 1:31:40
7 Ana Cabecinha Portugal  Portugal 1:31:48
8 Inês Henriques Portugal  Portugal 1:32:26
9 Jo Atkinson Vereinigtes Konigreich  Großbritannien 1:33:33
10 María José Poves Spanien  Spanien 1:34:19
11 Agnieszka Dygacz Polen  Polen 1:34:51
12 Brigita Virbalytė-Dimšienė Litauen  Litauen 1:35:00
13 Nastassja Jazewitsch Belarus 1995  Belarus 1:36:59
14 Neringa Aidietytė Litauen  Litauen 1:37:32
15 Lucie Pelantová Tschechien  Tschechien 1:41:35
DNF Olive Loughnane Irland  Irland
Zuzana Malíková Slowakei  Slowakei
Elina Matwejuk Belarus 1995  Belarus
María Vasco Spanien  Spanien
DSQ Paulina Buziak Polen  Polen
Sibilla Di Vincenzo Italien  Italien
DOP Olga Kaniskina Russland  Russland 1:27:44
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Einzelnachweise

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  1. Athletics – Progression of outdoor world records, 20 km walk – Women, sport-record.de (englisch), abgerufen am 20. Februar 2023
  2. Nachträglich EM-Bronze für Melanie Seeger, leichtathletik.de, 25. März 2016, abgerufen am 20. Februar 2023