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Leichtathletik-Europameisterschaften 2010/Dreisprung der Frauen

Der Dreisprung der Frauen bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 2010 wurde am 29. und 31. Juli 2010 im Olympiastadion Estadi Olímpic Lluís Companys der spanischen Stadt Barcelona ausgetragen.

20. Leichtathletik-Europameisterschaften
Logo der 20. Leichtathletik-Europameisterschaften
Logo der 20. Leichtathletik-Europameisterschaften
Disziplin Dreisprung
Geschlecht Frauen
Teilnehmer 24 Athletinnen aus 16 Ländern
Austragungsort Spanien Barcelona
Wettkampfort Estadi Olímpic Lluís Companys
Wettkampfphase 29. Juli (Qualifikation)
31. Juli (Finale)
Medaillengewinnerinnen
Goldmedaille Olha Saladucha (Ukraine UKR)
Silbermedaille Simona La Mantia (Italien ITA)
Bronzemedaille Svetlana Bolshakova (Belgien BEL)
Das Olympiastadion Estadi Olímpic Lluís Companys
Barcelona im Jahr 2012

Europameisterin wurde die Ukrainerin Olha Saladucha. Den zweiten Rang belegte die Italienerin Simona La Mantia. Die Belgierin Svetlana Bolshakova errang die Bronzemedaille.

Rekorde Bearbeiten

Bestehende Rekorde Bearbeiten

Weltrekord 15,50 m Russland  Inessa Krawez WM Göteborg, Schweden 10. August 1995[1]
Europarekord
Meisterschaftsrekord 15,15 m Russland  Tatjana Lebedewa EM Göteborg, Schweden 9. August 2006

Der bestehende EM-Rekord wurde bei diesen Europameisterschaften nicht erreicht. Die größte reguläre Weite erzielte die ukrainische Europameisterin Olha Saladucha im Finale mit 14,81 m bei einem Rückenwind von 1,1 m/s, womit sie 34 Zentimeter unter dem Rekord blieb. Zum Welt- und Europarekord fehlten ihr 69 Zentimeter.

In der Vorrunde war die Russin Nadeschda Aljochina mit 14,93 m zwar noch weiter gesprungen, aber ihr Versuch war von einem Rückenwind von 3,7 m/s begleitet, der weit über der Grenze für die Aufnahme einer Leistung in die Bestenlisten lag.

Rekordverbesserungen Bearbeiten

Es wurden drei neue Landesrekorde aufgestellt:

Doping Bearbeiten

Die Griechin Athanasía Pérra, die zunächst den zehnten Platz belegt hatte, wurde nachträglich des Dopings überführt und disqualifiziert.[2]

Benachteiligt wurde dadurch die Ukrainerin Lilija Kulyk, der die über ihre Weite erkämpfte Berechtigung zur Finalteilnahme verwehrt blieb.

Windbedingungen Bearbeiten

In den folgenden Ergebnisübersichten sind die Windbedingungen zu den jeweiligen Sprüngen mitbenannt. Der erlaubte Grenzwert liegt bei zwei Metern pro Sekunde. Bei stärkerer Windunterstützung wird die Weite für den Wettkampf gewertet, findet jedoch keinen Eingang in Rekord- und Bestenlisten.

Legende Bearbeiten

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

NM keine Weite (no mark)
ogV ohne gültigen Versuch
DOP wegen Dopingvergehens disqualifiziert
– verzichtet
x ungültig

Qualifikation Bearbeiten

29. Juli 2010, 12:20 Uhr

24 Wettbewerberinnen traten in zwei Gruppen zur Qualifikationsrunde an. Neun von ihnen (hellblau unterlegt), darunter auch die oben genannte wegen Dopingmissbrauchs später disqualifizierte Athanasía Pérra, übertrafen die Qualifikationsweite für den direkten Finaleinzug von 13,20 m. Damit war die Mindestzahl von zwölf Finalteilnehmerinnen nicht erreicht. Das Finalfeld wurde mit den drei nächstplatzierten Sportlerinnen (hellgrün unterlegt) auf zwölf Springerinnen aufgefüllt. So mussten schließlich 14,07 m für die Finalteilnahme erbracht werden.

Gruppe A Bearbeiten

  •  
    Der Weitsprung-Zehnten Anna Jagaciak fehlten mit ihren 14,03 m nur vier Zentimeter zur Finalteilnahme
  •  
    Mit 13,21 m scheiterte Patricia Sarrapio in der Qualifikation
Platz Name Nation Resultat
(m)		 1. Versuch (m)
Wind (m/s)		 2. Versuch (m)
Wind (m/s)		 3. Versuch (m)
Wind (m/s)		 Anmerkung
1 Nadeschda Aljochina Russland  Russland 14,93 w0 14,03 / +4,1 14,18 / +3,3 14,93 / +3,7
2 Dana Velďáková Slowakei  Slowakei 14,59 w0 x 14,11 / +0,1 14,59 / +2,5
3 Adelina Gavrilă Rumänien  Rumänien 14,48000 14,48 / +0,4 – –
4 Natallja Wjatkina Belarus 1995  Belarus 14,30000 x 14,30 / +1,8 –
5 Simona La Mantia Italien  Italien 14,16000 13,83 / +0,8 14,16 / −0,7 14,10 / −1,2
6 Patrícia Mamona Portugal  Portugal 14,12 NR 13,69 / +1,2 x 14,12 / +1,7
7 Lilija Kulyk Ukraine  Ukraine 14,04000 x 13,81 / +1,0 14,04 / −0,2 eigentlich für das Finale qualifiziert
8 Anna Jagaciak Polen  Polen 14,03 w0 x 13,85 / +2,0 14,03 / +3,4
9 Patricia Sarrapio Spanien  Spanien 13,21000 x x 13,21 / +1,1
NM Petja Dachewa Bulgarien  Bulgarien ogV000 x x x
DOP Athanasía Pérra Griechenland  Griechenland 14,25000 14,14 / -1,2 14,18 / ±0,0 14,25 / ±0,0 für das Finale zugelassen

Gruppe B Bearbeiten

 
Katja Demut gelang in der Qualifikation kein gültiger Sprung
Platz Name Nation Resultat
(m)		 1. Versuch (m)
Wind (m/s)		 2. Versuch (m)
Wind (m/s)		 3. Versuch (m)
Wind (m/s)
1 Olha Saladucha Ukraine  Ukraine 14,49 w0 14,49 / +2,1 – –
2 Snežana Rodič Slowenien  Slowenien 14,47000 14,47 / +1,5 – –
3 Małgorzata Trybańska Polen  Polen 14,44 NR 14,44 / +1,8 – –
4 Svetlana Bolshakova Belgien  Belgien 14,33000 14,03 / −0,1 13,87 / +1,9 14,33 / −0,3
5 Alsu Murtasina Russland  Russland 14,07000 14,00 / +1,6 14,07 / +1,1 11,72 / +0,6
6 Carmen Toma Rumänien  Rumänien 14,03 w0 13,92 / +1,3 x 14,03 / +2,3
7 Kseniya Dzetsuk Belarus 1995  Belarus 14,01000 x 13,94 / +0,7 14,01 / +1,2
8 Veera Baranova Estland  Estland 13,97 w0 13,97 / +4,0 x 13,48 / +2,1
9 Andriana Banowa Bulgarien  Bulgarien 13,95000 13,95 / +0,9 13,94 / +2,7 x
10 Natalja Kutjakowa Russland  Russland 13,94000 13,13 / +2,5 13,94 / +0,5 13,65 / +2,1
11 Alina Elena Popescu Rumänien  Rumänien 13,58000 13,47 / +0,2 13,54 / +0,9 13,58 / +1,3
12 Inger Anne Frøysedal Norwegen  Norwegen 13,51000 13,51 / +0,3 x 13,22 / +0,7
NM Katja Demut Deutschland  Deutschland ogV000 x x x

Finale Bearbeiten

31. Juli 2010, 19:10 Uhr

Platz Name Nation Resultat
(m)		 1. Versuch (m)
Wind (m/s)		 2. Versuch (m)
Wind (m/s)		 3. Versuch (m)
Wind (m/s)		 4. Versuch (m)
Wind (m/s)		 5. Versuch (m)
Wind (m/s)		 6. Versuch (m)
Wind (m/s)
1 Olha Saladucha Ukraine  Ukraine 14,81000 x 14,62 / +2,5 14,80 / +2,1 x 14,81 / +1,1 14,71 / +0,9
2 Simona La Mantia Italien  Italien 14,56000 14,56 / +0,1 x 13,97 / +1,1 14,21 / +2,6 x x
3 Svetlana Bolshakova Belgien  Belgien 14,55 NR 13,77 / −1,1 14,39 / +2,7 14,55 / +2,0 x 14,39 / +1,5 14,08 / +1,6
4 Nadeschda Aljochina Russland  Russland 14,45 w0 14,10 / +0,7 14,40 / +2,0 14,21 / +0,6 14,45 / +3,0 11,90 / −0,9 14,31 / −0,4
5 Adelina Gavrilă Rumänien  Rumänien 14,33 w0 14,24 / −0,3 14,33 / +2,5 14,18 / +1,8 14,15 / +2,2 14,07 / −0,6 14,15 / +0,4
6 Snežana Rodič Slowenien  Slowenien 14,32000 14,15 / +0,3 14,32 / +1,3 14,09 / +1,6 x x 14,25 / +1,6
7 Dana Velďáková Slowakei  Slowakei 14,16000 14,12 / +1,6 12,54 / +0,7 14,16 / +1,1 13,72 / −0,1 14,08 / +2,5 x
8 Patrícia Mamona Portugal  Portugal 14,07000 14,07 / ±0,0 13,50 / ±0,0 13,75 / +0,8 x 13,75 / +0,6 14,02 / +1,4
9 Natallja Wjatkina Belarus 1995  Belarus 13,94000 x 13,85 / +1,2 13,94 / +1,8 nicht im Finale der
besten acht Springerinnen
10 Małgorzata Trybańska Polen  Polen 13,82000 x 13,81 / +2,0 13,82 / +0,4
11 Alsu Murtasina Russland  Russland 13,65000 13,65 / −0,1 13,41 / ±0,0 x
DOP Athanasía Pérra Griechenland  Griechenland 13,83 w0 x 13,62 / +0,5 13,83 / +2,8
  •  
    Europameisterin Olha Saladucha
  •  
    Vizeeuropameisterin Simona La Mantia (links)
  •  
    Svetlana Bolshakova steigerte sich im Finale um 22 Zentimeter und errang Bronze
  •  
    Die sechstplatzierte Snežana Rodič
  •  
    Dana Velďáková erreichte Platz sieben
  •  
    Nach Landesrekord in der Qualifikation kam Patrícia Mamona im Finale auf den achten Platz
  •  
    Die zunächst zehntplatzierte Athanasía Pérra wurde später des Dopingmissbrauchs überführt und disqualifiziert

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten

  1. ↑ Athletics - Progression of outdoor world records, Triple Jump - Women, sport-record.de (englisch), abgerufen am 21. Februar 2023
  2. ↑ Athanasia Perra (W), dopingsanctions.com (englisch), abgerufen am 21. Februar 2023
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