Kristian Kuhn

deutscher Basketballspieler

Kristian Kuhn (* 26. August 1987 in Seeheim-Jugenheim)[1] ist ein deutscher Basketballspieler. Kuhn wurde nach Studienaufenthalt in den Vereinigten Staaten professioneller Spieler und war insbesondere für Mannschaften in der deutschen 2. Basketball-Bundesliga aktiv. In der Basketball-Bundesliga 2014/15 spielte Kuhn auch in der höchsten Spielklasse für den Erstligisten Mitteldeutscher BC.

Basketballspieler
Basketballspieler
Kristian Kuhn
Spielerinformationen
Geburtstag 26. August 1987
Geburtsort Seeheim-Jugenheim, Deutschland
Größe 208 cm
Position Center / Power Forward
College Northern Arizona
Trikotnummer 58
Vereine als Aktiver
2006–2007 Deutschland TV 1862 Langen II
2007–2008 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten TVCC Cardinal (NJCAA)
200800000 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten NAU Lumberjacks (NCAA)
000002009 Deutschland TV 1862 Langen
2009–2011 Deutschland erdgas Ehingen/Urspringschule
2011–2012 Deutschland Cuxhaven BasCats
2012–2013 Deutschland MLP Academics Heidelberg
2013–2014 Deutschland Science City Jena
2014–2015 Deutschland Mitteldeutscher BC
2015–2016 Deutschland MLP Academics Heidelberg
2016–2020 Deutschland ScanPlus Elchingen
2020–2021 Deutschland RSV Eintracht Stahnsdorf

Karriere Bearbeiten

Ähnlich wie der vier Jahre ältere Johannes Herber und der ebenfalls in Seeheim-Jugenheim geborene, zwei Jahre jüngere Robin Benzing, die es beide später zu Nationalspielern und deutschen Meisterschaften bei den Herren brachten, wechselte Kuhn vom SC Bergstraße zum ehemaligen Erstligisten TV Langen und spielte hier in der Saison 2006/07 zunächst in der Regionalliga-Reservemannschaft. Von hier aus schloss Kuhn einen Studienaufenthalt an in den Vereinigten Staaten analog zum Werdegang von Herber. Allerdings bekam Kuhn zunächst keinen Studienplatz an einem renommierten College der Division I der NCAA, der oftmals auch Voraussetzung ist für den Karrierestart von professionellen Basketballspielern, sondern musste sich zunächst die akademischen Voraussetzungen an einem Junior College verdienen. Am Trinity Valley Community College in Athens (Texas), das mehr für die Ausbildung von Profis im American Football bekannt ist, spielte Kuhn für die Hochschulmannschaft Cardinal in der National Junior Collegiate Athletic Association (NJCAA). Nach Shawn Kemp und Nick Van Exel[2] hatte allerdings auch der spätere polnische National-Centerspieler Adam Hrycaniuk zwei Jahre zuvor versucht, sich von dort aus für einen Studienplatz in der NCAA zu empfehlen. Auch Kuhn gelang dies und er bekam 2008 ein Stipendium der Northern Arizona University in Flagstaff, wo er für die Hochschulmannschaft Lumberjacks in der Big Sky Conference spielte. Hier kam er jedoch nur auf sechs kurzminütige Einsätze bis Jahresende 2008,[3] bevor er seinen Studienaufenthalt abbrach und nach Deutschland zum TV Langen zurückkehrte.

Nachdem Kuhn zum Saisonende der ProA 2008/09 noch zwei Kurzeinsätze für die erste Mannschaft des TV Langen in der zweithöchsten Spielklasse gehabt hatte,[4] wechselte Kuhn zur folgenden Saison eine Spielklasse tiefer in die ProB 2009/10 zur Spielgemeinschaft der TSG Ehingen und der Urspringschule. Nach einem vierten Platz 2010 erreichte er mit der Mannschaft aus Ehingen in den neu eingeführten Play-offs die Meisterschaft 2011 dieser Spielklasse und den Aufstieg in die zweithöchste Spielklasse ProA. Dabei schlug man in der Viertelfinalserie Kuhns ehemalige Mannschaft, die zuvor abgestiegenen Langener. Kuhn selbst blieb jedoch nicht in Ehingen, sondern wechselte zum neuen Ligakonkurrenten BasCats aus Cuxhaven an die Nordseeküste. Die BasCats kamen jedoch in der ProA 2011/12 hinter Aufsteiger Ehingen nur auf den 13. Tabellenplatz. Nach einer Verletzung am Knie[5] war Kuhn nur auf zwölf Einsätze[4] für die BasCats gekommen und er wechselte nach Heidelberg zum Altmeister USC, die als MLP Academics zwar auf dem zehnten Platz vor den Ehingern sich platzierten, aber auch den Einzug in die Play-offs um den Aufstieg verpasst hatten. In Heidelberg zeigte sich Kuhn in der ProA 2012/13 sehr beständig und in durchschnittlich 20 Minuten Einsatzzeit pro Spiel erzielte er knapp neun Punkte und holte sechs Rebounds.[4] Trotzdem verpasste die Mannschaft hinter den Ehingern auf dem neunten Platz wiederum um einen Sieg den Einzug in die Play-offs. Kuhn zog weiter und wechselte nach Thüringen, wo mit dem ehemaligen Erstligisten Science City aus Jena in der ProA 2013/14 diesmal in den Play-offs um den Aufstieg vertreten war. Hier verlor man als Hauptrundenfünfter in der ersten Runde knapp in fünf Spielen die Play-off-Serie gegen den vormaligen Erstliga-Absteiger Gießen 46ers.

Zur Saison 2014/15 blieb Kuhn in der Region, in der sein Vater geboren worden war,[6] wechselte aber eine Spielklasse höher zum Mitteldeutschen BC nach Weißenfels. In der höchsten deutschen Spielklasse kam er in 25 Saisoneinsätzen jedoch nur auf eine durchschnittliche Einsatzzeit von gut fünf Minuten pro Spiel. Sein bestes Spiel absolvierte er dabei zu Saisonbeginn Anfang November 2014 ausgerechnet gegen den späteren deutschen Meister Brose Baskets, wo er in knapp zehn Minuten zehn Punkte und sieben Rebounds erzielte.[4] Dem besten Saisonstart des MBC in der höchsten deutschen Spielklasse folgte jedoch eine Niederlagenserie, die die Mannschaft beinahe noch in Abstiegsgefahr gebracht hätte und man beendete die Basketball-Bundesliga 2014/15 schließlich auf dem zwölften Tabellenplatz. Nach abnehmenden Einsatzzeiten strebte Kuhn aber auch aus privaten Gründen seinen Abschied an[7] und er wechselte zur folgenden Saison zurück an den Neckar zu den MLP Academics in die ProA 2015/16.[8] Nachdem die Heidelberger auf dem zehnten Platz der Abschlusstabelle ein weiteres Mal eine Play-off-Platzierung verpasst hatten, wechselte Kuhn zur ProB 2016/17 eine Klasse tiefer zu den ScanPlus Baskets Elchingen, die in den 1990er Jahren bereits einmal erstklassig gespielt hatten.

Im Spieljahr 2017/18 wurde Kuhn mit den Elchingern, die schon vor dem Finale erklärt hatten, keine ProA-Lizenz beantragt zu haben,[9] Meister der 2. Bundesliga ProB. Er trug zu dem Erfolg in 31 Einsätzen im Schnitt 11,3 Punkte und 6,6 Rebounds bei.[10] Mit Elchingen wurde er in der ProB-Süd Meister der wegen der Ausbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 Mitte März 2020 vorzeitig beendeten Saison 2019/20.[11] 2020 wechselte er innerhalb der 2. Bundesliga ProB zum RSV Eintracht Stahnsdorf nach Brandenburg.[12] Dort kam er zu zehn Einsätzen, ehe er aufgrund einer Krankheit ausfiel.[13]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Anna Blumtritt: MBC beendet mit Verpflichtung von Center Kristian Kuhn die Kaderplanungen. Mitteldeutscher Basketball Club, 16. Juli 2014, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 4. Oktober 2015 (Medien-Info; Quelle für Geburtsort).@1@2Vorlage:Toter Link/www.mitteldeutscherbc.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. Cardinals in the Pros. Trinity Valley Community College tvcc.edu, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. März 2016; abgerufen am 4. Oktober 2015 (englisch, Übersicht von Alumni, die in der NBA spielten).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www2.tvcc.edu
  3. 2008-09 NAU Men's Basketball: #50 Kristian Kuhn. Northern Arizona University, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 4. Oktober 2015 (englisch, Individuelle Saisonstatistiken).@1@2Vorlage:Toter Link/nauathletics.com (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  4. a b c d Beko BBL – Spieler-Statistik – Kristian Kuhn. Basketball-Bundesliga, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 6. Oktober 2015; abgerufen am 4. Oktober 2015 (Spielerprofil auf Statistikseiten).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/statistik.beko-bbl.de
  5. Sascha Burger: Bei den meisten läuft es richtig gut. Südwest Presse, 21. Februar 2012, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 4. Oktober 2015.@1@2Vorlage:Toter Link/www.swp.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  6. Birger Zentner: Kristian Kuhn steht beim MBC im Dreikampf. Mitteldeutsche Zeitung mz-web.de, 26. Dezember 2014, abgerufen am 12. Juli 2021.
  7. Birger Zentner: Trotz Spielpause hat MBC-Trainer Silvano Poropat alle Hände voll zu tun. Mitteldeutsche Zeitung mz-web.de, 6. Mai 2015, abgerufen am 25. August 2021.
  8. Kristian Kuhn kehrt zurück nach Heidelberg. 2. Basketball-Bundesliga, 26. Mai 2015, abgerufen am 4. Oktober 2015 (Medien-Info MLP Academics).
  9. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 7. Mai 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/scanplusbaskets.de
  10. http://www.zweite-basketball-bundesliga.de/teams/kader/419/#tab-stats
  11. 2. Basketball Bundesliga | Coronavirus: Spielbetrieb in der ProA und ProB wird vorzeitig beendet. Abgerufen am 17. März 2020.
  12. https://www.2basketballbundesliga.de/teams/kader/530/#tab-kader
  13. Erster Neuzugang Niklas Ney / Kuhn verlässt die 49ers. In: 2basketballbundesliga.de. Abgerufen am 15. Juni 2021.