Kiskunfélegyháza

eine Stadt im Komitat Bács-Kiskun im Südosten Ungarns

Kiskunfélegyháza [ˈkiʃkuɱfeːlɛchaːzɒ] (deutsch Feulegaß später Felegyhaza) ist eine ungarische Stadt im gleichnamigen Kreis im Komitat Bács-Kiskun. Mit über 30.000 Einwohnern ist Kiskunfélegyháza die drittgrößte Stadt des Komitates.

Kiskunfélegyháza
Wappen von Kiskunfélegyháza
Kiskunfélegyháza (Ungarn)
Kiskunfélegyháza (Ungarn)
Kiskunfélegyháza
Basisdaten
Staat: Ungarn Ungarn
Region: Südliche Große Tiefebene
Komitat: Bács-Kiskun
Kleingebiet bis 31.12.2012: Kiskunfélegyháza
Kreis: Kiskunfélegyháza
Koordinaten: 46° 42′ N, 19° 51′ OKoordinaten: 46° 42′ 18″ N, 19° 51′ 0″ O
Höhe: 96 m
Fläche: 256,36 km²
Einwohner: 28.615 (1. Jan. 2022)
Bevölkerungsdichte: 112 Einwohner je km²
Telefonvorwahl: (+36) 76
Postleitzahl: 6100
KSH-kód: 20297
Struktur und Verwaltung (Stand: 2016)
Gemeindeart: Stadt
Bürgermeister: József Csányi (Nemzeti Fórum)
Postanschrift: Kossuth u. 1
6100 Kiskunfélegyháza
Website:
(Quelle: Localities 01.01.2022. bei Központi statisztikai hivatal)

Lage und Verkehr Bearbeiten

Die Stadt ist etwa 120 km südöstlich der Hauptstadt Budapest, 25 km südöstlich des Komitatssitzes und der achtgrößten Stadt des Landes, Kecskemét, und 60 km nordwestlich der viertgrößten Stadt von Ungarn, Szeged, gelegen.

Die Stadt ist auch ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt. Sie liegt auf einer der Hauptstrecken des Landes, der Bahnstrecke von Budapest über Cegléd nach Szeged. Hier zweigen Nebenbahnen ab nach Lakitelek und Szolnok, nach Csongrád und Szentes sowie nach Kiskunhalas und Bácsalmás.

Die Stadt verfügt daneben über einen Anschluss an die Autobahn M5 und einen nicht-öffentlichen unbefestigten Flugplatz.

Geschichte Bearbeiten

Die erste Erwähnung der Stadt erfolgte im 14. Jahrhundert, als der Kiptschak-Herrscher Kötöny und sein Gefolge sich hier niedergelassen hatten. Der Name Kiskunfélegyháza wird mit „Kleinkumanische Halbkirche“ übersetzt und erinnert möglicherweise an die Christianisierung der Gegend in dieser Zeit.[1] Während der Türkenkriege des 17. Jahrhunderts wurde die Stadt komplett zerstört. Sie wurde ab 1743 wiederaufgebaut. Die Bahnstrecke von Pest–Cegléd her wurde 1853 erbaut, und 1854 bis Szegedin (Szeged) verlängert (Budapest-Szegediner Linie der Österreich.-Ungarischen Bahn).

Im Jahr 2013 wechselte die Stadt Kiskunfélegyháza vom gleichnamigen Kleingebiet in den Kreis Kiskunfélegyháza.

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

 
Rathaus im Secessionsstil

Das Rathaus der Stadt wurde 1911 nach Plänen des Architekten József Vas (1866–1910) erbaut. Es ist ein bedeutendes Beispiel des ungarischen Jugendstils. Die reiche florale Ornamentierung geht auf die ungarische Volkskunst zurück, welche besonders oft bei Hirten Verwendung fand. Auffallend ist auch das grüne Dach, welches aus Majolikaplatten aus der Zsolnay Porzellanmanufaktur stammt.

Söhne und Töchter der Stadt Bearbeiten

Städtepartnerschaften Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Kiskunfélegyháza – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Anneliese Keilhauer: Ungarn. DuMont Kunst-Reiseführer. DuMont Buchverlag, Köln 1990, S. 474