Schelesnodoroschnoje liegt zwei Kilometer südlich der früheren Kreisstadt Dobrowolsk(Pillkallen/Schloßberg) und 21 Kilometer südlich der heutigen Rajonstadt Krasnosnamensk(Lasdehnen/Haselberg) an der Regionalstraße 27A-059 (ex R510). Innerorts endet ein von Sadowoje(Jentkutkampen/Burgkampen) – zum Rajon Nesterow gehörig – herkommender Landweg. Eine Bahnanbindung besteht nicht mehr. Bis 1945 war der nächste Bahnhof in Dobrowolsk an der Bahnstrecke Tilsit–Stallupönen/Ebenrode und an der Pillkaller Kleinbahn.
Der Ort wurde um 1580 als Kartzschamninknen gegründet.[2] Um 1780 wurde Kartzanincken als meliertes Dorf bezeichnet.[3] 1874 wurde die LandgemeindeKartszarningken dem neu gebildeten AmtsbezirkUszpiaunen im Kreis Pillkallen zugeordnet.[4] Seit spätestens 1888 wurde der Ort mit Karczarningken bezeichnet.[5] 1929 wurde er in Blumenfeld umbenannt.
In Folge des Zweiten Weltkrieges kam der Ort 1945 mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Im Jahr 1950 erhielt er die russische Bezeichnung Schelesnodoroschnoje (dt. etwa „Eisenbahn-Ort“[6]) und wurde dem Dorfsowjet Dobrowolski selski Sowet im Rajon Krasnosnamensk zugeordnet.[7] Von 2008 bis 2015 gehörte Schelesnodoroschnoje zur Landgemeinde Dobrowolskoje selskoje posselenije, von 2016 bis 2021 zum Stadtkreis Krasnosnamensk und seither zum Munizipalkreis Krasnosnamensk.
↑Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
↑Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte des Gebiets Kaliningrad" vom 5. Juli 1950)
↑ abDie Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871, Berlin 1874
↑Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft 1, Provinz Ostpreußen, Berlin 1907
↑Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich, Teil I: Altreich und Land Österreich. Herausgegeben vom Statistischen Reichsamt, Vierte Auflage, 1939
↑Michael Rademacher: Landkreis Pillkallen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900