Julia Scheib stammt aus Frauental an der Laßnitz und startet für den heimischen Skiverein. Sie besuchte die Skihandelsschule Schladming.[3] Im Alter von zweieinhalb Jahren begann sie auf der Hebalm mit dem Skifahren, mit vier Jahren gewann sie ihre ersten Kinderrennen und überzeugte auch auf Schülerebene mit starken Leistungen.[4]
In der Saison 2014/15 bestritt sie ihre ersten FIS-Rennen und wurde in den Nachwuchskader des ÖSV aufgenommen. Beim Europäischen Olympischen Winter-Jugendfestival in Vorarlberg gewann sie mit der Mannschaft die Goldmedaille. Am Ende des Winters zog sie sich einen Kreuzband- und Meniskusriss im rechten Knie zu und hatte nach ihrem Comeback mit Knieproblemen zu kämpfen.[4] Bei den Olympischen Jugend-Winterspielen 2016 in Lillehammer gewann sie hinter ihrer Teamkollegin Nadine Fest die Silbermedaille im Super-G.
2017/18 bestritt Scheib erstmals seit ihrer Verletzung wieder eine volle Saison. Im Dezember startete sie im Riesenslalom von Hafjell erstmals in einem Europacup-Rennen. Bei ihrem Weltcup-Debüt im Riesenslalom am Kronplatz gelang ihr auf Anhieb die Qualifikation für den zweiten Durchgang, den sie aber nicht beenden konnte. Eine Woche später gewann sie bei ihren ersten Juniorenweltmeisterschaften in Davos die Goldmedaille im Riesenslalom und erreichte mit den Rängen vier und fünf auch in Abfahrt und Super-G respektable Ergebnisse. Mit der österreichischen Mannschaft errang sie zusätzlich die Bronzemedaille. Am 1. Dezember 2018 feierte sie im Riesenslalom von Funäsdalen ihren ersten Europacup-Sieg. Im Februar 2019 gewann sie mit Rang 24 im Riesenslalom von Maribor ihre ersten Weltcup-Punkte.
Durch eine Erkrankung am Pfeifferschen Drüsenfieber verspätete sich ihr den Einstieg in die Saison 2019/20.[5] Im Februar gelang ihr mit Rang 14 im Riesenslalom von Kranjska Gora ihr bis dato bestes Weltcup-Ergebnis. Nach einer Coronavirus-Infektion verzögerte sich auch ihr Start in die folgende Saison. In Kranjska Gora erreichte sie zwei gute Resultate, zog sich aber bei einem Europacup-Rennen in Berchtesgaden einen Kreuzbandriss und Außenmeniskusriss im linken Knie zu.[6]
Nach fast zwei Jahren Pause feierte sie im Riesenslalom am Semmering ihr Comeback. Dabei konnte sie sich nicht für den zweiten Durchgang qualifizieren. Bei ihrem dritten Rennen nach der Verletzungspause schaffte es sie zum ersten Mal in der Saison in die Punkteränge und egalisierte mit einem 13. Platz im Riesentorlauf von Kranjska Gora ihr bestes Weltcupergebnis.[7] Zu Beginn des folgenden Winters gelang ihr als Siebente in Killington erstmals eine Platzierung unter den besten zehn eines Rennens.
Am 26. Oktober 2024 fuhr sie als Dritte im Riesenslalom von Sölden erstmals in ihrer Weltcup-Karriere auf das Podest.
- 6 Platzierungen unter den besten zehn in Einzelrennen, davon 1 Podestplatz
- 1 Podestplatz in Mannschaftswettbewerben
Saison
|
Gesamt
|
Super-G
|
Riesenslalom
|
Platz
|
Punkte
|
Platz
|
Punkte
|
Platz
|
Punkte
|
2018/19 |
124. |
7 |
– |
– |
51. |
7
|
2019/20 |
104. |
18 |
– |
– |
38. |
18
|
2020/21 |
92. |
25 |
52. |
3 |
36. |
22
|
2022/23 |
64. |
79 |
– |
– |
24. |
49
|
2023/24 |
36. |
226 |
– |
– |
12. |
226
|
- Davos 2018: 1. Riesenslalom, 3. Mannschaftswettbewerb, 4. Abfahrt, 5. Super-G
- Fassatal 2019: 2. Super-G, 5. Abfahrt, 5. Riesenslalom
- ↑ Österreichisches Olympisches Comité (Hrsg.): Olympia Guide YOG Lillehammer, Wien 2016, S. 49. Online-PDF, abgerufen am 2. Dezember 2018.
- ↑ Die ÖSV-Kader 2023/24 stehen fest. Abgerufen am 25. November 2023.
- ↑ Julia Scheib: „Dann rede ich noch mehr im Dialekt“. Kleine Zeitung, 5. August 2018, abgerufen am 2. Dezember 2018.
- ↑ a b Über mich. Julia Scheib, abgerufen am 2. Dezember 2018.
- ↑ Simon Michl: Ein schneller Lauf und einer, der schnell vorbei war. Meinbezirk.at, 18. Januar 2020, abgerufen am 15. Februar 2020.
- ↑ Abermalige Knie-OP – Julia Scheib: „Ich schaue, dass ich im Oktober wieder auf Ski stehe“. Kleine Zeitung, 22. Juli 2021, abgerufen am 28. Juli 2021.
- ↑ Ski Alpin: Nach Comeback: Bestes Weltcup-Ergebnis für Julia Scheib. 9. Januar 2023, abgerufen am 12. Januar 2023.