Edna Kiplagat

kenianische Langstreckenläuferin
(Weitergeleitet von Edna Ngeringwony Kiplagat)

Edna Ngeringwony Kiplagat (* 15. September 1979 oder 15. November 1979[1] in Burnt Forest, Uasin Gishu County) ist eine kenianische Langstreckenläuferin, die sich auf Straßenläufe spezialisiert hat.

Edna Kiplagat


Edna Kiplagat 2013 bei den Weltmeisterschaften in Moskau

Voller Name Edna Ngeringwony Kiplagat
Nation Kenia Kenia
Geburtstag 1979
Größe 162 cm
Gewicht 50 kg
Karriere
Disziplin Langstreckenlauf
Bestleistung 2:19:50 h (Marathon)
1:08:48 h (Halbmarathon)
Verein Kimbia Athletics
Medaillenspiegel
Weltmeisterschaften 2 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Junioren-WM 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Crosslauf-WM 2 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Logo der World Athletics Weltmeisterschaften
Gold Daegu 2011 Marathon
Gold Moskau 2013 Marathon
Silber London 2017 Marathon
Logo der World Athletics U20-Weltmeisterschaften
Silber Sydney 1996 3000 m
Bronze Annecy 1998 3000 m
Logo der World Athletics Crosslauf-Weltmeisterschaften
Gold Stellenbosch 1996 Mannschaft
Gold Turin 1997 Mannschaft
letzte Änderung: 7. August 2017

Karriere

Bearbeiten

Bei Leichtathletik-Juniorenweltmeisterschaften gewann sie über 3000 Meter 1996 Silber und 1998 Bronze. Im Juniorinnenrennen der Crosslauf-Weltmeisterschaften 1996 in Stellenbosch wurde sie Fünfte und bei den Crosslauf-Weltmeisterschaften 1997 in Turin Vierte. Beide Male siegte sie mit der kenianischen Mannschaft in der Nationenwertung.

Im Dezember 2005 startete sie erstmals über die 42,195-km-Distanz, wurde aber beim Las-Vegas-Marathon lediglich Zehnte in 2:50:20 h. Mit mehr Erfolg startete sie in den folgenden zwei Jahren auf kürzeren Strecken: 2006 gewann sie den Virginia-Beach-Halbmarathon[2] und wurde jeweils Zweite beim Philadelphia-Halbmarathon und beim San-José-Halbmarathon. 2007 siegte sie bei Bay to Breakers, verteidigte ihren Titel in Virginia Beach und wurde Dritte in Philadelphia.

Mutterschaft 2009

Bearbeiten

2010 kehrte sie nach einer Babypause ins Wettkampfgeschehen zurück. Im Frühjahr gewann sie den Los-Angeles-Marathon. Auf der wegen ihres Gefälles nicht bestenlistentauglichen Strecke erzielte sie eine Zeit von 2:25:38 h und sicherte sich eine Sonderprämie von 100.000 US-$, da sie vor dem Sieger des 18:47 min später gestarteten Männerfeldes im Ziel eintraf. Der Vorsprung am Start ergab sich aus der Differenz der jeweiligen Streckenrekorde bei den Männern und bei den Frauen. Einem zweiten Platz beim Freihofer’s Run for Women folgte der Sieg beim Boilermaker Road Race. Beim Beach to Beacon 10K und beim Falmouth Road Race wurde sie jeweils Dritte. Im Herbst krönte sie die Saison mit einem Sieg beim New-York-City-Marathon in einer Zeit von 2:28:20 h.[3]

Weltmeisterschaften 2011

Bearbeiten

2011 wurde sie beim New-York-City-Halbmarathon in persönlicher Bestleistung von 1:09:00 h Zweite. Beim London-Marathon belegte sie den dritten Platz und steigerte ihre Bestzeit deutlich auf 2:20:46 h. Bei den Weltmeisterschaften 2011 in Daegu gewann sie das Marathonrennen in einer Zeit von 2:28:43 h vor ihren Landsfrauen Priscah Jeptoo und Sharon Jemutai Cherop.

Im Jahr darauf qualifizierte sich die 1,62 m große Sportlerin mit einem zweiten Platz beim London-Marathon, bei dem sie die Strecke in 2:19:50 h bewältigte, für die Olympischen Spiele 2012 in London und belegte im dortigen olympischen Marathonwettbewerb den 20. Platz. Zuvor gewann sie bereits den New York Mini 10K.[4]

Weltmeisterschaften 2013

Bearbeiten

Bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2013 in Moskau gelang es ihr als erster Frau, den WM-Titel im Marathon zu verteidigen.

2014 gewann sie den London-Marathon mit einer Zeit von 2:20:21 h. Im Juni gewann sie den Halbmarathon in Olmütz in 1:08:53 h und am 5. Oktober 2014 in 1:07:57 h den Great Scottish Run.

2015 wiederholte sie ihren Erfolg aus dem letzten Jahr beim Great Scottish Run.

Im April 2017 konnte sie den mit ihrer Siegerzeit von 2:21:52 h den Boston-Marathon gewinnen.[5]

Persönliches

Bearbeiten

Edna Ngeringwony Kiplagat wird von ihrem Ehemann Gilbert Cheruiyot Koech, selbst ein erfolgreicher Langstreckenläufer, trainiert und gehört dem Verein Kimbia Athletics an. Bis 2008 gehörten beide zur KIMbia-Gruppe von Dieter Hogen. Sie ist Mutter der beiden Kinder Carlos und Wendy.

Sportliche Erfolge

Bearbeiten

Persönliche Bestzeiten

Bearbeiten
Bearbeiten
Commons: Edna Ngeringwony Kiplagat – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

Bearbeiten
  1. Profil auf www.london2012.com (Memento vom 30. Juli 2012 im Internet Archive), abgerufen am 12. August 2012
  2. IAAF: Edna Kiplagat runs to Half Marathon victory in Virginia Beach. 4. September 2006
  3. IAAF: Gebremariam and Kiplagat cruise to New York victories. 7. November 2010
  4. IAAF: Kiplagat Owns Central Park at 40th Anniversary women’s 10K. 9. Juni 2012
  5. Kenianer Kirui gewinnt Boston-Marathon (17. April 2017)