Bezirk Sankt Veit an der Glan

Bezirk in Österreich
(Weitergeleitet von Bezirk Sankt Veit)

Der Bezirk St. Veit an der Glan ist ein politischer Bezirk des österreichischen Bundeslandes Kärnten.

St. Veit an der Glan
Lage im Bundesland Kärnten
Lage des Bezirks Bezirk Sankt Veit an der Glan im Bundesland Kärnten (anklickbare Karte)Bezirk FeldkirchenBezirk HermagorKlagenfurt am WörtherseeBezirk Klagenfurt-LandBezirk St. Veit an der GlanBezirk Spittal an der DrauVillachBezirk Villach-LandBezirk VölkermarktBezirk Wolfsberg
Lage des Bezirks Bezirk Sankt Veit an der Glan im Bundesland Kärnten (anklickbare Karte)
Basisdaten
Bundesland Kärnten
NUTS-III-Region AT-213
Verwaltungssitz St. Veit an der Glan
Fläche 1.493,58 km²
(31. Dezember 2019)
Einwohner 54.092 (1. Jänner 2023)
Kfz-Kennzeichen SV
Bezirkskennzahl 205
Bezirkshauptmannschaft
Bezirkshauptfrau Claudia Egger-Grillitsch
Webseite https://www.ktn.gv.at/Verwaltung/Bezirke/BH-St-Veit-an-der-Glan
Karte
Lage der Gemeinde Bezirk Sankt Veit an der Glan im Bezirk Sankt Veit an der Glan (anklickbare Karte)AlthofenBrücklDeutsch-GriffenEbersteinFrauensteinFriesachGlödnitzGurkGuttaringHüttenberg (Kärnten)Kappel am KrappfeldKlein Sankt PaulLiebenfelsMetnitzMicheldorfMölblingSankt Georgen am LängseeSankt Veit an der GlanStraßburgWeitensfeld im GurktalKärnten
Lage der Gemeinde Bezirk Sankt Veit an der Glan im Bezirk Sankt Veit an der Glan (anklickbare Karte)

Choronyme Bearbeiten

Entgegen dem Text im „Kärntner Bezirkshauptmannschaften-Gesetz“[1] heißt es auf der Homepage des Bezirkes „BH St.Veit an der Glan“ und „St. Veit a. d. Glan“ bzw. Stadt „St. Veit a.d.Glan“ und „St. Veit a. d. Glan“.

Angehörige Gemeinden Bearbeiten

Der Bezirk hat eine Fläche von 1.493,58 km² und umfasst 20 Gemeinden, darunter vier Städte und neun Marktgemeinden. Alle Gemeinden liegen im Gerichtsbezirk Sankt Veit an der Glan, die Einwohnerzahlen stammen vom 1. Jänner 2023.[2]

 
Gemeinde slowe­nisch Lage Ew km² Ew / km² Gerichts­bezirk Region Typ

Foto
Althofen
 
Stari dvor   4.826 12,29 393 Sankt Veit an der Glan Stadt-
gemeinde

 

 

Brückl
 
Mostič   2.735 46,63 59 Sankt Veit an der Glan Markt-
gemeinde

 

 

Deutsch-Griffen
 
  851 71,44 12 Sankt Veit an der Glan Gemeinde

Eberstein
 
Svinec   1.218 65,24 19 Sankt Veit an der Glan Markt-
gemeinde

 

 

Frauenstein
 
  3.555 93,25 38 Sankt Veit an der Glan Gemeinde

Friesach
 
Breže   4.901 120,81 41 Sankt Veit an der Glan Stadt-
gemeinde

 

 

Glödnitz
 
  828 74,65 11 Sankt Veit an der Glan Gemeinde

 

 

Gurk
 
Krka   1.187 39,67 30 Sankt Veit an der Glan Markt-
gemeinde

Guttaring
 
Kotarče   1.504 54,93 27 Sankt Veit an der Glan Markt-
gemeinde

 

 

Hüttenberg
 
  1.291 134,52 9,6 Sankt Veit an der Glan Markt-
gemeinde

 

 

Kappel am Krappfeld
 
  1.964 49,70 40 Sankt Veit an der Glan Gemeinde

Klein St. Paul
 
Mali Šentpavel   1.766 68,58 26 Sankt Veit an der Glan Markt-
gemeinde

 

 

Liebenfels
 
  3.405 58,85 58 Sankt Veit an der Glan Markt-
gemeinde

 

 

Metnitz
 
  1.868 223,14 8,4 Sankt Veit an der Glan Markt-
gemeinde

Micheldorf
 
  980 17,00 58 Sankt Veit an der Glan Gemeinde

 

 

Mölbling
 
  1.333 48,95 27 Sankt Veit an der Glan Gemeinde

St. Georgen am Längsee
 
  3.624 69,81 52 Sankt Veit an der Glan Gemeinde

St. Veit an der Glan
 
Šentvid ob Glini   12.255 50,79 241 Sankt Veit an der Glan Stadt-
gemeinde

 

 

Straßburg
 
  1.986 97,58 20 Sankt Veit an der Glan Stadt-
gemeinde

Weitensfeld im Gurktal
 
  2.015 95,77 21 Sankt Veit an der Glan Markt-
gemeinde

Bevölkerungsentwicklung Bearbeiten

 
St. Veit vom Lorenziberg
 
Friesach nach Norden mit Geyersberg

Der Bezirk St. Veit an der Glan hat 54.092 Einwohner 1. Jänner 2023. Die Bevölkerungsdichte ist niedriger als der Landesschnitt, die Hauptsiedlungsgebiete sind das Metnitz-, Glan- und Gurktal. Das Arbeitszentrum ist die Bezirkshauptstadt St. Veit. Über die in Nord-Süd-Richtung verlaufende Hauptverkehrsachse Südbahn / Klagenfurter Schnellstraße S 37 sind St. Veit und die Gemeinden Althofen und Friesach gut mit Klagenfurt im Süden und dem Murtal im Norden verbunden. In diesen drei Orten sind über 60 % aller Arbeitsplätze des Bezirkes. Das obere Gurktal, das Metnitz- und das Görtschitztal sind dagegen sehr peripher.

Die negative Bevölkerungsentwicklung der letzten Jahrzehnte ist auf die negative Wanderungsbilanz zurückzuführen, die Geburtenbilanz war bis 2001 positiv. In den Jahren von 1991 bis 2001 gab es um 734 mehr Geburten als Todesfälle.[3] In den Jahren 2013 bis 2017 veränderten sich die Trends: die Geburtenbilanz wurde negativ (−721), die Wanderungsbilanz leicht positiv (+60).[4]

Einkommen, Arbeitslosigkeit Bearbeiten

Das Durchschnittseinkommen im Bezirk St. Veit liegt knapp am Durchschnitt von Kärnten, aber deutlich unter dem von Österreich. Dagegen ist die Arbeitslosenquote unter der von Kärnten und seit 2015 knapp an der von Österreich. Auffallend ist, dass die Jugendarbeitslosigkeit sehr hoch ist. Dagegen ist Anzahl der Langzeitarbeitslosen weit unter dem Durchschnitt von Kärnten und Österreich.[4][5]

Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert. Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert.
Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert. Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert.

Pendler Bearbeiten

Der Bezirk St. Veit hat einen hohen Anteil an Auspendlern, die im Kärntner Zentralraum mit den Städten Klagenfurt und Villach arbeiten. Im Jahr 2014 waren dies 35 % der Erwerbstätigen, während etwa 20 % aus anderen Bezirken einpendelten.[3]

Stellenangebot und Lehrstellenmarkt Bearbeiten

Die Anzahl der offenen Stellen nahm im Jahr 2016 um fast ein Viertel gegenüber 2015 zu.

Bei der Lehrlingsausbildung ist die Konzentration auf wenige Berufe problematisch: Bei den weiblichen Lehrlingen waren ein Drittel in den drei Berufen Einzelhandel, Friseurin und Bürokauffrau tätig, bei den männlichen Lehrlingen sogar die Hälfte in den drei Berufen Metalltechnik, Elektrotechnik und Kraftfahrzeugtechnik.[3]

Bildung Bearbeiten

Der Trend zu höherer Bildung zeigt sich auch im Bezirk St. Veit:[6]

Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert.St. Veit (Angaben in %) Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert.Kärnten Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert.Österreich

Wirtschaft Bearbeiten

 
Metnitztal
 
Görtschitztal

Die wirtschaftlichen Schwerpunkte des Bezirks St. Veit ist die Industrie, in geringerem Umfang auch der Tourismus. Von den 16.000 Beschäftigten im Bezirk arbeitet etwa ein Drittel in Großbetrieben. Überdurchschnittlich stark sind Elektrotechnik und Elektronik, aber auch Solartechnik und Metallverarbeitung spielen eine wichtige Rolle. Der Tourismus ist schwächer als in anderen Kärntner Bezirken, aber der Längsee gibt der Gemeinde St. Georgen einen wichtigen Impuls.[7]

Wirtschaftsstruktur Bearbeiten

Im Bezirk gibt es einen überdurchschnittlich starken Produktionssektor mit technologischer Ausrichtung. Im Primärsektor, der Land- und Forstwirtschaft, sind mit 1,7 % der Erwerbstätigen etwas mehr als im Kärntner Durchschnitt beschäftigt.[4]

Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert.St. Veit Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert.Kärnten

Land- und Forstwirtschaft Bearbeiten

Der Bezirk St. Veit hat mit 1.540 Betrieben nach Spittal (2.241) und Wolfsberg (1.671) die drittgrößte Anzahl von landwirtschaftlichen Hauptbetrieben in Kärnten. Der Rinderbestand ist mit 34.902 Tieren fast gleich hoch wie in Spittal (37.217) und Wolfsberg (36.528). Zusammen halten diese drei Bezirke etwa 60 % der Rinder in Kärnten (Stand 2017).

Von allen Kärntner Bezirken hat St. Veit den größten Holzeinschlag. Im Jahr 2017 wurden 500.332 Festmeter Holz geschlagen, davon waren über 96 % Nadelholz.[8]

Industrie / Verarbeitendes Gewerbe, Herstellung von Waren Bearbeiten

 
Treibacher Industrie AG

Die Betriebe mit den meisten Beschäftigten im Bezirk St. Veit sind (Stand 2016):[3]

Industriebetrieb Mit­arbeiter
Treibacher Industrie AG 660
Flextronics International GmbH 570
Springer Maschinenfabrik AG 230
Tilly Holzindustrie GmbH 180
Greenotec Solarindustrie GmbH 130
Hobas Rohre GmbH 100
 
Althofen, Kur und Rehabilitationszentrum
Dienstleistungsbetrieb Mit­arbeiter
Rehabilitations­zentrum Althofen, Dkfm Eder Betriebs-GmbH 550
Allgemeines öffentliches Krankenhaus der Barmherzigen Brüder 430
A.Ö Krankenhaus des Deutschen Ordens Friesach GmbH 350

Die Bezirkshauptstadt St. Veit an der Glan ist das wichtigste Arbeitszentrum, hier sind über 60 Prozent der Arbeitsplätze des Bezirkes.[9] Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert.Anzahl der Betriebe je Gemeinde (Stand 2016)

Fremdenverkehr Bearbeiten

 
Bildstock mit Längsee

Der Fremdenverkehr spielt im Bezirk St. Veit insgesamt eine untergeordnete Rolle. Den Hauptanteil der Übernachtungen hat die Gemeinde Althofen auf Grund des Kur- und Rehabilitationszentrums, wo über 500 Mitarbeiter jährlich 10.000 Gäste betreuen.[10] Neben der Bezirkshauptstadt St. Veit haben nur die Gemeinden Micheldorf und St. Georgen am Längsee rund um 10.000 Übernachtungen pro Jahr.[11] Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert. Übernachtungen im Tourismusjahr 2017 (in Tausend)

Infrastruktur und Verkehr Bearbeiten

  • Eisenbahn: Die von Norden nach Süden verlaufende Südbahn bindet den zentralen Bereich des Bezirkes gut an Klagenfurt im Süden und dem Murtal im Norden an. Von St. Veit führt auch eine Bahnlinie nach Westen über Feldkirchen zum Bahnknoten nach Villach.
  • Straße: Parallel zur Südbahn verläuft von Norden kommend die gut ausgebaute Friesacher Straße B 17 bis in die Bezirkshauptstadt und weiter als Klagenfurter Schnellstraße S 7 nach Klagenfurt.[3]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Kärntner Bezirkshauptmannschaften-Gesetz - K-BHG, LGBl.Nr. 19/1982
  2. Statistik Austria – Bevölkerung zu Jahresbeginn nach administrativen Gebietseinheiten (Bundesländer, NUTS-Regionen, Bezirke, Gemeinden) 2002 bis 2023 (Gebietsstand 1.1.2023) (ODS)
  3. a b c d e AMS Bezirksprofile 2016, Arbeitsmarktprofil St. Veit an der Glan. (PDF) Abgerufen am 13. Februar 2019.
  4. a b c WIBIS, Kärntner Wirtschaftsförderungs Fonds - Bezirksprofil Feldkirchen 2017. (PDF) Abgerufen am 13. Februar 2019.
  5. WIBIS Kärnten, Bezirksprofil 2019, St. Veit an der Glan. (PDF) Kärntner Wirtschaftsförderungs Fonds, S. 8,9,10,25, abgerufen am 9. Januar 2021.
  6. Statistik Austria, Bildungsstand der Bevölkerung von 25 bis 64 Jahren nach Bezirken, 2016. Abgerufen am 13. Februar 2019.
  7. Wirtschaftsbund Kärnten, Bezirk St. Veit. Abgerufen am 13. Februar 2019.
  8. Land Kärnten, Landwirtschaftsbericht 2017. Abgerufen am 13. Februar 2019.
  9. Statistik Austria, Unternehmen und Arbeitsstätten, Arbeitsstättenzählung 2016. Abgerufen am 13. Februar 2019.
  10. Humanomed Zentrum Althofen, Geschichte. Abgerufen am 13. Februar 2019.
  11. Land Kärnten, S042 Übernachtungen, 2017. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 7. Februar 2019; abgerufen am 13. Februar 2019.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ktn.gv.at

Weblinks Bearbeiten

Commons: Bezirk St. Veit an der Glan – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 46° 46′ N, 14° 21′ O