Klagenfurter Schnellstraße

Schnellstraße S37 in Österreich (Klagenfurter Schnellstraße)

Die Klagenfurter Schnellstraße S 37 ist eine Schnellstraße zwischen Klagenfurt und St. Veit an der Glan in Kärnten. Sie soll im Endausbau bis nach Scheifling in die Steiermark verlängert werden und in Verbindung mit der Semmering Schnellstraße S 6 und der Murtal Schnellstraße S 36 eine Alternativverbindung zur Süd Autobahn A 2 von Wien nach Klagenfurt darstellen. Bis zur Fertigstellung wird der Verkehr zwischen St. Veit und Scheifling von der Friesacher Straße B 317 aufgenommen.

Vorlage:Infobox hochrangige Straße/Wartung/AT-S
Schnellstraße S37 in Österreich
Klagenfurter Schnellstraße
Klagenfurter Schnellstraße
Karte
Verlauf der S 37
Verlauf der S 37
 In Betrieb       In Planung
Basisdaten
Betreiber: ASFINAG
Gesamtlänge: 66,4 km
  davon in Betrieb: 18,1 km
  davon in Planung: 48,3 km

Bundesland:

Steiermark Steiermark
Karnten Kärnten

S37 bei Maria Saal
Straßenverlauf
Land Steiermark
Scheifling S36 B96
Doppelbach
Rudolfsbahn
Perchauer Bach (x3)
Neumarkt (13) B92
Greither Bach
St. Georgner Bach
Olsa I
Olsa II
Land Kärnten
Olsa III
(25)  Friesach-Nord L62b
(27)  Friesach-Mitte
Metnitz I
(29)  Symbol: Links Friesach-Süd L62b
Symbol: Rechts Micheldorf
(31)  Symbol: Links Parkplatz Micheldorf
Metnitz II
(32)  Symbol: Rechts Parkplatz Hirt
(33)  Hirt L62b
Überführung der Rudolfsbahn
(270)  Pöckstein B93
Gurk I
(272)  Krumfelden L66
(273)  Mölbling L66
Gurk II
(276)  Althofen L66
Gurk III
(277)  Dürnfeld
Kappel am Krappfeld (278) L94
St. Georgen (281) L84
Breitenstein (282)
Glan I
(283,3)  Übergang aus B317
ab hier 4-streifig (2+2)
(283,3)  St. Veit-Nord / Hunnenbrunn (283) B94
Glan II (92 m)
(285,2)  Symbol: Links Parkplatz Hunnenbrunn-Ost
(285,3)  Symbol: Rechts Parkplatz Hunnenbrunn-West
Rudolfsbahn
(286,4)  St. Veit-Mitte / Brückl B82
(288,8)  St. Veit-Süd / Glandorf L71
Rosentalbahn (119 m)
(290,8)  Industriepark St. Veit (290)
ab hier 3-streifig (2+1)
(296,9)  Maria Saal / Zollfeld (297) L71 L86
ab hier 2-streifig (1+1)
(299,1)  Karnburg (299) L71 L71a
Glan III (132 m)
(300,9)  Ende der S37
(301,2)  Klagenfurt-Nord A2 B83 B95 E66 E652
Vorlage:AB/Wartung/Leer
  • Die Kilometrierung springt beim Kreuz Hirt um 265 Kilometer nach vorne beziehungsweise zurück. Südlich dieses Sprungs wird so die Entfernung bis Wien über die Strecke S37B317S36S6A2 angegeben.
Vorlage:AB/Wartung/Leer
  • Das Symbol Symbol: Rechts gibt Ziele an, die nur in Fahrtrichtung Klagenfurt vorzufinden sind.
Vorlage:AB/Wartung/Leer
  • Das Symbol Symbol: Links gibt Ziele an, die nur in Fahrtrichtung Scheifling vorzufinden sind.
  • In Bau
  • In Planung
  • Section Control
  • Verkehrsbeeinflussungsanlage
  • Die S 37 steht straßenverkehrsrechtlich im Rang einer Autostraße und ist vignetten- bzw. mautpflichtig. Der Betrieb und die Instandhaltung erfolgen durch die staatliche Autobahnbetreibergesellschaft ASFINAG.

    Regelquerschnitt Bearbeiten

    • Klagenfurt-Nord – Karnburg: 1+1
    • Karnburg – Maria Saal: 2+1
    • Maria Saal – St. Veit-Nord: 2+2

    Geplanter Verlauf Bearbeiten

    Die S 37 soll bei Scheifling als direkte Verlängerung der Murtal Schnellstraße S 36 beginnen und, in der Steiermark in Form einer neuen Trasse, in Kärnten größtenteils dem Verlauf der Friesacher Straße B 317 folgend, über Friesach, Althofen und Sankt Veit an der Glan nach Klagenfurt führen. Dort soll sie am Knoten Klagenfurt-Nord, der derzeit als Anschlussstelle mit Ampelkreuzungen ausgeführt ist, in die Süd Autobahn A 2 einmünden.

    Motivation Bearbeiten

    Die Aufnahme der ehemaligen Bundesstraße 317 als Schnellstraße in das Bundesstraßengesetz wurde unter anderem durch den hohen LKW-Mautfluchtverkehr nötig. Seit Einführung der Lkw-Maut fahren vermehrt Lastwagen auf der Strecke S 6–S 36–B 317 von Wien nach Klagenfurt, da auf der B 317 im Gegensatz zur Alternativstrecke über die A 2 keine Maut zu zahlen ist. Zur Eindämmung des LKW-Verkehrs wurde ab 17. Juli 2006 ein generelles LKW-Fahrverbot zwischen Dürnstein (Landesgrenze Kärnten-Steiermark) und Scheifling verhängt. Davon ausgenommen ist der Ziel- und Quellverkehr der Bezirke entlang der B 317 und einiger angrenzender Bezirke.

    Wandlung zur Schnellstraße Bearbeiten

    Die 17,7 km lange Strecke zwischen Klagenfurt und Sankt Veit wurde ab 1. Jänner 2007 als S 37 Klagenfurter Schnellstraße geführt,[1] und damit als Bundesstraße vignetten- und LKW-mautpflichtig. Auf möglichen Ausweichstrecken gibt es ein Fahrverbot für LKW, um Ausweichverkehr zu verhindern.

    Die S 37 wurde in den Medien im Zusammenhang mit schweren Unfällen auch schon einmal als Todesstrecke bezeichnet. Tatsächlich kam es auf der Klagenfurter Schnellstraße bereits zu schweren Unfällen. Deshalb wird von einigen Kärntner Politikern auf den raschen Ausbau der Schnellstraße gedrängt.

    Widerstand Bearbeiten

    Mit Errichtung der S 37 würde eine zusätzliche durchgehende Straßenverbindung von Nord- und Ostösterreich über den Semmering, das Murtal und Friesach nach Kärnten und weiter nach Italien und Slowenien geschaffen. Da die Verbindung von Wien nach Klagenfurt über die S 37 um ca. 30 km kürzer wäre als die derzeitige Verbindung über die Pack, Graz und den Wechsel, und außerdem weniger Steigungen aufweisen würde, ist mit einer Verlagerung des LKW-Verkehrs von der Süd Autobahn auf die S 37 zu rechnen.

    Aus diesen Gründen gibt es auch Widerstand gegen die Ausbaupläne, da dadurch eine neue Transitstrecke entstehen könnte. Bürgerinitiativen wie S37 Nein Danke wehren sich gegen den Bau der Straße.[2] Zusätzliche Probleme könnte es für den Straßenbau durch die Sichtung des seltenen Wachtelkönigs geben[3], der bereits den Bau der Bodensee Schnellstraße[4] und den Ausbau der Ennstal Straße verzögert.

    Ausbau Bearbeiten

    Im März 2012 wurde von der ASFINAG bekanntgegeben, dass der Ausbau der S 37 aus wirtschaftlichen Gründen auf Eis gelegt wurde, doch im Oktober 2012 präsentierten die ASFINAG und das Land Kärnten die Pläne für den Ausbau der Schnellstraße auf einer Länge von 4,5 km. Im Bereich von Zwischenwässern soll die S 37 vierspurig (22,5 m breit) und mit einer Mitteltrennung ausgebaut werden. Nach mehrjähriger Planung entschied man sich für eine Trasse parallel zur Bahn, nicht zuletzt aus Kostengründen wurde eine Tunnelvariante verworfen. 2017 soll dieses Teilstück fertiggestellt sein[veraltet].[5]

    Im November 2013 wurde berichtet, dass die nicht ausgebaute Bestandsstrecke von Maria Saal bis Sankt Veit Nord von momentan 12,5 m Breite auf 17–17,5 m Breite mit baulicher Trennung der Richtungsfahrbahnen durch Beton-Leitwände v. a. zur Erhöhung der Verkehrssicherheit adaptiert werden soll. Die Bauarbeiten dazu sollen 2015 beginnen und ca. 50 Mio. Euro kosten. Die Ausbaustrecke ist insgesamt ca. 18 km lang und soll bis 2020 fertiggestellt werden.[6] Nach dem derzeitigen Stand (Anfang Juli 2018), ist es nicht absehbar, wann mit Sicherheitsausbau der S37 begonnen werden kann. Seit 2016 ist das Verfahren beim Verwaltungsgerichtshof anhängig ob eine Umweltverträglichkeitsprüfung für den Sicherheitsausbau benötigt wird, die laut Projektgegner erforderlich ist. Im Budget der Asfinag für die nächsten sechs Jahre sind die Kosten für den Ausbau – in der Höhe von 82 Millionen Euro – weiterhin eingeplant.[7]

    Nach einer Evaluierung gab Klimaschutzministerin Leonore Gewessler am 25. November 2021 bekannt, dass der Weiterbau der S37 nicht weiterverfolgt werde. Gleiches gilt auch für das Verbindungsstück der S36 zwischen Unzmarkt und Scheifling. Gründe für die Absage seien das schwere Gebiet, auf dem die Schnellstraßen gebaut werden würden, die mögliche Schaffung einer neuen Transitroute für LKWs sowie eine erhöhte Lärm- und Schadstoffbelastung im Bezug auf die betroffenen Anrainer und Anrainerinnen.[8]

    Einzelnachweise Bearbeiten

    1. Ktn. LGBl. Nr. 1/2007 (online, ris.bka).
    2. Nein Danke (Memento des Originals vom 22. Mai 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/systemstatic.info, abgerufen am 3. März 2010.
    3. @1@2Vorlage:Toter Link/www.kleinezeitung.atDer Wachtelkönig erobert die nächste Trasse (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2024. Suche in Webarchiven), Kleine Zeitung, 24. September 2008
    4. ORF: Bericht des ORF zur Bodensee Schnellstraße, 3. Juli 2006
    5. S37-Ausbau um 86 Millionen Euro. In: kaernten.orf.at. 4. Oktober 2012, abgerufen am 2. November 2018.
    6. S 37 Klagenfurter Schnellstraße Sicherheitsausbau und Sanierungen St. Veit Nord - Klagenfurt Nord (Memento vom 23. September 2015 im Internet Archive)
    7. Warten auf Ausbau der Schnellstraße. In: kaernten.orf.at. 3. Juli 2018, abgerufen am 2. November 2018.
    8. Bernhard Gaul: S 37 – Klagenfurter Schnellstraße wird nicht gebaut. In: kurier.at. 25. November 2021, abgerufen am 11. Februar 2024.

    Weblinks Bearbeiten

    Commons: Klagenfurter Schnellstraße S37 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien