Ana2 Bearbeiten

Basierend auf der Vorlesung der Uni Tübungen Ulrich Groh und den Analysis Vorlesungen für Physiker der HU Berlin

Vorlesung 1 Bearbeiten

Begriffe Bearbeiten

Metrik (oder auch axiomatischer Abstandbegriff) -   - Abbildung   einer Menge   auf den  , für die gilt:

  1. positiv Definitheit:   - der Abstand zwischen   und   ist gleich  , bzw.   und   sind gleich und   - die Abbildung   ist immer größer-gleich  
  2. Symmetrie:   - es ist egal von welchem Punkt   oder   gemessen wird, die "Länge" soll immer gleich bleiben
  3. Dreiecksungleichung:  

Das Paar   heißt metrischer Raum.

Beispiele für eine beliebige Menge   im  

  1. Der Betrag:  
  2. diskrete Metrik: Fehler beim Parsen (Unbekannte Funktion „\begin{array}“): {\displaystyle d(x, y): \left\{ \begin{array} 0 für x = y \\ 1 für x = y \end{array} }
  3. französische Eisenbahn-Metrik: Fehler beim Parsen (Unbekannte Funktion „\begin{array}“): {\displaystyle P,x,y \in X d(x,y): \left\{ \begin{array} 0 für x = y \\ \overline{xy} = \overline{xP} + \overline{Py} \end{array} }


offene Kugel   mit Radius   um     (bei reellen Zahlen entspricht dies gerade dem offenen Intervall  

abgeschlossene Kugel um   ist gleich  

Sphäre: Fehler beim Parsen (Unbekannte Funktion „\B“): {\displaystyle S(x_0,r)=B[x_0,r]\B(x_0,r)={x:d(x,x_0)=r}}

Übung: Was ist   und   für   oder  , für die Beispielmetriken?

Die Norm   - Die Norm ist eine Abbildung, die in einem Vektorraum den Abstand eines beliebigen Punktes in diesem Vektorraum zum Ursprung beschreibt. Sie ist eine gewichtete (also mit einer Länge versehen), orientierte (also ein Vektor mit definierter Richtung) Strecke mit den folgenden Eigenschaften:   - Vektorraum im    

  1. positiv definit:   und  
  2. Homogenität:   - die Länge der Norm eines bestimmten Punktes   mal eimem Skalar   ist genauso groß wie die Norm von diesem Punkt   mal dem Skalar  . Die Länge des   -Vektors bleibt also auch bei Multiplikation mit einem Skalar gleich.
  3. Dreiecksungleichung:  

In einem normierten Vektorraum ist immer schon eine Metrik vorhanden, allerdings setzt ein metrischer Raum keine Norm voraus. Eine Metrik ist also immer allgemeiner als eine Norm. Dieses Blatt wird sich allerdings mehr mit Normen, denn mit Metriken befassen.

Skalarprodukt (aka. euklidischer Vektorraum oder Hilbert Raum) gibt Auskunft darüber, wie Vektoren im Raum zueinander liegen, also wie der Winkel zwischen ihnen ist.

offene Menge: -> zu jedem x findet sich eine Umgebung epsylon    

abgeschlossene Menge: -> komplment ist offen

Vorlesung 3 Bearbeiten

Teilräume Bearbeiten

Konvergenz Bearbeiten

"Die Abstände werder klein."

 

  heißt konvergent gegen  :

      im   ist eine Nullfolge.

Beispiel 1: Fehler beim Parsen (Syntaxfehler): {\displaystyle (X, d_{diskret}), d(x,y) = \left{ \begin{array}{l l} 1 & x \neq y\\ 0 & x=y \end{array}}    

Stetigkeit Bearbeiten

"Sowohl die Abstände, als auch die Bilder werden klein."

    stetig im      


normierte Vektorräume Bearbeiten

  ist ein Vektorraum über   und sei   die Norm über diesen Raum.     und so ist   ein metrischer Raum.

Beispiele für Normen (Bild6) - aufschreiben und auf norm überprüfen (1)

 

Manhattan Metrik: Blid7

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Konvergenz:

Aufgaben 1 Bearbeiten

1) Zeige ob die folgenden Abbildungen   Normen sind:

a)  


Allgemein ist eine solche Abbildung dann als Norm definiert, wenn die folgenden Bedingungen erfüllt sind:

  •  
  •  
  •  

Die ersten beiden Bedingungen sind erfüllt, bleibt noch zu zeigen, dass die Dreiecksunglechung gilt. Wir nehmen uns hier zu Probe einen möglichst einfachen, signifikanten Punkt heraus:  

Es ergibt sich:

  ist nicht kleiner-gleich  . Daher handelt es sich um keine Norm.

b)  

Betrachtet man die abgefragte Abbildung so erkennt man die Ähnlichkeit zu der durch ein Skalarprodukt induzierten Norm (vgl. Norm_(Mathematik)#Induzierte_Normen. Wenn man nun zeigen kann, dass es sich bei dem Term unter der Wurzel um ein Skalarprodukt handelt, so handelt es sich bei der o.g. Abbildung um eine Norm.

Die Bedingungen für ein Skalarprodukt lauten wie folgt:

  1. bilinear:
    •  
    •  
  2. symmetrisch:  
  3. positiv definit:   und   genau dann, wenn  

Die Abbildung   erfüllt diese Bedingungen, wie man durch z.B. durch Einsetzen nachprüfen kann.

  • Für Biliniarität:

Fehler beim Parsen (Unbekannte Funktion „\begin{pmatrix}“): {\displaystyle \langle x+y,z\rangle = \begin{pmatrix} x_1+y_1 \\ 2x_2+y_2 \\3x_3+y_3 \end{pmatrix} \cdot \begin{pmatrix} z_1\\z_2\\z_3 \end{pmatrix} = \begin{pmatrix} x_1z_1\\2x_2z_2\\3x_3z_3 \end{pmatix} + \begin{pmatrix} y_1z_1\\y_2z_2\\y_3z_3 \end{pmatrix} = \langle x,z\rangle + \langle y,z \rangle _\blacksquare}


 

  • Symmetrie:  
  • positiv definit:  und   genau dann, wenn   ist erfüllt, wie man durch einsetzen leicht nachprüfen kann.  

Dadurch ergibt sich, dass   eine Norm auf   ist.

2) Kontraktion von Abbildungen Eine Abbildung ist kontraktiv, wenn sie die Menge   auf sich selbst abbildet und lipschitz stetig ist, also folgende Bedingung erfüllt:   und  .


a) Die folgende Abbildung ist keine Kontraktion, da sie den Banachschen Fixpunksatz nicht erfüllt:  

Banachscher Fixpunksatz: Existenz und Eindeutigkeit: Eine Kontraktion   eines (nichtleeren) vollständigen metrischen Raumes   besitzt genau einen Fixpunkt, also einen Punkt   mit  .

Dabei ist:

  • zum Beispiel jeder Banachraum, und unter diesen jeder normierte endlichdimensionale reelle oder komplexe Vektorraum, ein vollständiger metrischer Raum,
  • eine Kontraktion eine Abbildung  , welche Lipschitz-stetig mit einer Konstanten   ist.

Konstruktion: Für jeden Startwert   konvergiert die Folge   mit   gegen Fehler beim Parsen (Unbekannte Funktion „\x“): {\displaystyle \x_i} .

Stellt man nun die Fixpunktgleichung, für die  , auf, so findet man den folgenden Fixpunkt:

  Da   ist die Abbildung   keine Kontraktion auf  .  

b) Die folgende Abbildung   ist kontraktiv, d.h.:  

 

Da die   und   Funktion um den Nullpunkt oszilleren, machen wir eine Abschätzung mithilfe des Mitterwertsatzes für Differentialrechnung. Der Mittelwertsatz besagt, dass:   und  

Daraus folgt für die Ursprungsgleichung:    


c) Die folgende Abbildung ist kontraktiv:  

 

  Mit der Cauchy-Schwarzen Ungleichung ist weiter:    

d) Der jeweilige Wert für   ist gegeben durch:   (vgl. Maximumsnorm)

Wir überprüfen also zunächst Stichprobenartig, ob die Fixpunktgleichung für einige Punkte erfüllt ist:   Setzen wir hier die Punkte   und   ein, so ist die Gleichung nur mit einem   erfüllt, woraus folgt, dass die Abbildung auf der unendlichen P-Norm nicht knotraktiv ist.


Iterative Grenzwerte

Überprüfung ob die Funktionen   einen Grenzwert   bzgl. einer (und folglich jeder) Norm in   besitzt, und Berechnung dieses Grenzwertes.


a)  

Man schreibt die Funktion als Skalarprodukt um, da gilt:  . Ein Grenzwert für die gesamte Funktion existier immer dann, wenn beide Einzelgrenzwerte existieren.

 

 

Da für die   Folge kein Grenzwert existiert, existiert für die gesamte Funktion kein Grenzwert.  

b)  

Auch hier werden die Grenzwerte der Variablen wieden getrennt bestimmt, und, so vorhanden miteinander mulitpliziert:

 

c) Ebenso für:  

 

Da für   kein Grenzwert existiert hat die Funktion keinen Grenzwert.

d)  

 

 

Multiplizieren wir diese Grenzwerte, so erhalten wir als Grenzwert für die ganze Funktion  

e)   Wir wenden die Regel von l'Hospital an, um ggf. einen Grenzwert zu finden. Es ergibt sich (vgl. Bronstein S. 57):   und   Da die Grenzwerte verschieden sind, existiert   nicht.

f)   Wir schätzen den Grenzwert nach oben ab, um dann   nacheinender gegen   laufen zu lassen:   Wegen des Ergebnisses wenden wir die Regel von l'Hospital an und erhalten:  

g)   Daher wenden wir die Regel von l'Hospital an und erhalten:   und   Die Funktion konvergiert also nicht.

h)   Daher wenden wir die Regel von l'Hospital an und erhalten:   und   Die Funktion konvergiert also nicht.

Aufgabe 4*) ....

Aufgaben 2 Bearbeiten

1) zunächst berechnet man die Ableitung:

 

Für einzelne Werte ergibt sich dann, wie folgt:

 

 

 

2) Um die Ableitugng der Funktion zu finden bildet man die Stammfunktionen der einzelnen Funktionen:   und    

Damit die Randbedingung   erfüllt ist, müssen die Konstanten so gewählt werden, dass  .

Somit gibt es genau eine differenzierbare Abbildung mit den geforderten Eigenschaften:  

3) Zu überprüfen ist, ob die Funktionen 1. im Nullpunkt Stetig sind, 2. im Nullpunkt beide partielle Ableitungen existieren, 3. ob sie im Nullpunkt differenzierbar sind und für welche Werte von   die Richtungsableitung   existiert.

a) Fehler beim Parsen (Syntaxfehler): {\displaystyle f(x,y) = \left{ \begin{matrix} \frac{xy}{x^2+y^2} & \text{für} & x^2+y^2>0 \\ 0 & \text{für} & x=y=0 \\ \end{matrix} }

1. Stetigkeit im Nullpunkt:

Es gilt das Epsilon-Delta-Kriterium: Die Funktion   ist stetig in  , wenn zu jedem   ein   existiert, so dass für alle   mit   gilt:  

Daher lassen wir den Abstand zwischen   und   klein werden, bilden also den Limes von   und wenn dieser   entspricht, dann ist   in   stetig.

Für die o.g. Funktion bilden wir also den Grenzwert entsprechend:   mit  .Also ist   in   stetig.

2. partielle Ableitung im Nullpunkt: Die partielle Ableitung ist definiert durch:

 


Wir setzen also entsprechend ein: