Übermatzhofen
Übermatzhofen ist ein Gemeindeteil der Stadt Pappenheim im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen (Mittelfranken, Bayern).
Übermatzhofen Stadt Pappenheim
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Koordinaten: | 48° 55′ N, 10° 58′ O |
Höhe: | 524–536 m ü. NHN |
Einwohner: | 236 (31. Dez. 2016)[1] |
Eingemeindung: | 1. April 1971 |
Postleitzahl: | 91788 |
Vorwahl: | 09143 |
Lage
BearbeitenDas Kirchdorf liegt auf freier Flur, auf einer Hochfläche knapp zwei Kilometer südwestlich von Pappenheim.
Geschichte
BearbeitenDie Geschichte von Übermatzhofen reicht weit zurück, möglicherweise sogar bis in vorrömische Zeit.[2] Vermutlich im 12. Jahrhundert erbauten die „Edlen von Übermatzhofen“ an der Stelle eines dort existierenden germanischen Heiligtums eine Ritterkapelle. Von dem Heiligtum ist heute noch ein Druidenstein erhalten geblieben.
Die kleine Dorfkirche St. Georg wurde im 15. Jahrhundert auf dem Fundament der Ritterkapelle errichtet, 1560 ist sie erstmals urkundlich erwähnt. Ursprünglich wurde sie durch die nahe Pfarrei Solnhofen versorgt, heute ist sie eine Filiale der evangelisch-lutherischen Stadtkirche St. Marien in Pappenheim.
Im Geographischen statistisch-topographischen Lexikon von Franken von 1802 wird der Ort folgendermaßen beschrieben: „Uebermannshofen, Filialkirchdorf im Fraischbezirke des Verwalteramtes Solnhofen mit 10 dahin gehörigen Unterthanen; 11 sind fremdherrisch.“[3]
Mit dem Gemeindeedikt Anfang des 19. Jahrhunderts wurde Übermatzhofen eine Ruralgemeinde. Am 1. April 1971 wurde sie im Rahmen der Gebietsreform in Bayern nach Pappenheim eingemeindet.
Einwohnerentwicklung
BearbeitenJahr | 1910[4] | 1933[5] | 1939[5] | 1987[6] | 2013[7] | 2014[8] |
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Einwohnerzahl | 242 | 194 | 193 | 235 | 262 | 239 |
Baudenkmäler
Bearbeiten- St. Georg (Übermatzhofen): Evang.-Luth. Filialkirche, Saalbau mit Satteldach und polygonalem Dachreiter mit Spitzhelm, Chor dendro. dat. 1466, Umbauten 17. und 18. Jahrhundert; mit Ausstattung; sog. Druidenstein, wohl mittelalterlich, vor der Kirche.
Verkehr
BearbeitenGemeindeverbindungsstraßen führen
- über Niederpappenheim zur Kreisstraße WUG 9,
- zur Staatsstraße 2217 bei Langenaltheim,
- nach Zimmern.
Leben
BearbeitenAls eine der ersten Kirchweihen im Landkreis findet im April die Goas-Kerwa statt.
Literatur
Bearbeiten- Johann Kaspar Bundschuh: Uebermannshofen. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 597 (Digitalisat).
- Felix Mader, Karl Gröber: Stadt und Bezirksamt Weißenburg i. B. (= Die Kunstdenkmäler von Bayern. Mittelfranken 5). R. Oldenbourg, München 1932, DNB 366496190, S. 475–476.
- Leonhard Schauer: Zur Geschichte der Pappenheimer Ortsteile Übermatzhofen und Zimmern. Solnhofen 2005, DNB 977099237.
Weblinks
Bearbeiten- Übermatzhofen auf der Website der Stadt Pappenheim
- Übermatzhofen in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 6. November 2022.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Pappenheims Einwohnerzahlen zum Jahreswechsel – Pappenheimer Skribent. Abgerufen am 8. Oktober 2024 (deutsch).
- ↑ Artikel über Übermatzhofen im Weißenburger Tagblatt vom 20. April 2017
- ↑ Bundschuh, Sp. 597
- ↑ Gemeindeverzeichnis.de, Bezirksamt Weißenburg i.Bay.
- ↑ a b Michael Rademacher: Stadt und Landkreis Weißenburg in Bayern. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 352 (Digitalisat).
- ↑ Stadt Pappenheim: Übermatzhofen. Abgerufen am 19. September 2021.
- ↑ Pappenheims Einwohnerzahlen zum Jahreswechsel – Pappenheimer Skribent. Abgerufen am 8. Oktober 2024 (deutsch).