Zlatan Alomerović

deutscher Fußballspieler

Zlatan Alomerović (serbisch-kyrillisch Златан Аломеровић;* 15. Juni 1991 in Prijepolje) ist ein serbisch-deutscher Fußballtorhüter, der seit dem 1. Januar 2022 beim polnischen Erstligisten Jagiellonia Białystok unter Vertrag steht.

Zlatan Alomerović
Zlatan Alomerović (2017)
Personalia
Geburtstag 15. Juni 1991
Geburtsort PrijepoljeSFR Jugoslawien
Größe 187 cm
Position Torhüter
Junioren
Jahre Station
1999–2003 TuS Heven
2003–2004 SV Bommern 05
2004–2005 SV Herbede
2005–2006 FSV Witten
2006–2010 Borussia Dortmund
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
2010–2015 Borussia Dortmund II 112 (0)
2012–2015 Borussia Dortmund 0 (0)
2015–2016 1. FC Kaiserslautern 1 (0)
2016 1. FC Kaiserslautern II 1 (0)
2017–2018 Korona Kielce 21 (0)
2018–2021 Lechia Gdańsk 24 (0)
2022– Jagiellonia Białystok 31 (0)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.
Stand: 26. Dezember 2022

Kindheit Bearbeiten

Zlatan Alomerović wurde in der damaligen jugoslawischen Stadt Prijepolje, die heute in Serbien liegt, geboren. Er kam 1999 im Alter von acht Jahren mit seiner Familie ins Ruhrgebiet und wuchs dort auf.

Karriere Bearbeiten

Nach seiner Einwanderung meldete Alomerović sich beim TuS Heven an. Danach spielte er für jeweils ein Jahr beim SV Bommern 05, dem SV Herbede und dem FSV Witten.[1] Im Jahr 2006 wechselte er zur Jugendabteilung von Borussia Dortmund.[2] Dort spielte er in seiner letzten A-Jugend-Spielzeit in der A-Junioren-Bundesliga West.

In der Saison 2010/11 rückte Alomerović in die zweite Mannschaft auf, die damals in der viertklassigen Regionalliga spielte. Doch in der U23 gab es für ihn kein Vorbeikommen am Stammtorwart Johannes Focher. Zwar stand er kurz vor einem Einsatz gegen die zweite Mannschaft des Erzrivalen FC Schalke 04, doch er verletzte sich am Sprunggelenk und musste passen.[3] Am 19. März 2011 absolvierte er sein einziges Spiel in der Saison 2010/11 beim 2:2 gegen die zweite Mannschaft von Fortuna Düsseldorf.[4] In der Saison 2011/12 nahm der neue Trainer David Wagner einige Systemänderungen vor, darunter auch einen Torwartwechsel nach jedem zweiten Spiel. So kam Alomerović zu seinem Spiel gegen Schalke 04 beim 4:0-Auswärtssieg.[3] Am Ende der Saison stieg die U23 in die 3. Liga auf, nachdem die Sportfreunde Lotte einen zwischenzeitlichen 14-Punkte-Vorsprung verspielt hatten.

Im April 2012 erhielt Alomerović einen Profivertrag und wurde hinter Roman Weidenfeller und Mitchell Langerak zusätzlich dritter Torhüter der Profis. In der Saisonvorbereitung, die er bei den Profis verbrachte, brach er sich das Nasenbein bei einem Zweikampf mit Neven Subotić.[5][6] Am 21. Juli 2012 absolvierte er bei der 0:2-Auftaktniederlage beim VfL Osnabrück sein Debüt in der 3. Liga.[7] Am 18. Mai 2013 gelang ihm mit seiner Mannschaft ein 1:0-Auswärtssieg beim VfB Stuttgart II; dadurch sicherte die U23 am 38. und letzten Spieltag den Klassenerhalt in der 3. Liga. Insgesamt spielte Alomerović 96 Dritt- und 16 Regionalligapartien für den BVB. Für die Profis kam er als dritter Torhüter nicht zum Einsatz.

Zur Saison 2015/16 wechselte Alomerović in die 2. Bundesliga zum 1. FC Kaiserslautern. Er unterschrieb bei den Roten Teufeln einen Zweijahresvertrag bis zum 30. Juni 2017.[8] Mangels einer sportlichen Perspektive wurde Alomerović im Sommer 2016 aus dem Profikader „aussortiert“ und mit weiteren Spielern, die der FCK ebenfalls abgeben wollte, zur U23 versetzt. Am 31. August 2016 löste er seinen Vertrag auf.[9]

Am 8. Juli 2017 verpflichtete der polnische Erstligist Korona Kielce den vereinslosen Alomerovic. Bei Kielce unterschrieb er einen Zweijahresvertrag bis zum 30. Juni 2019.[10] Doch schon ein Jahr später wechselte er weiter zu Lechia Gdańsk und konnte mit dem Verein 2019 den polnischen Pokal sowie den Supercup gewinnen. In der Winterpause der Saison 2021/22 nahm ihn dann der Ligarivale Jagiellonia Białystok unter Vertrag.

Titel und Erfolge Bearbeiten

Bemerkenswertes Bearbeiten

Zlatan Alomerović besitzt sowohl die deutsche als auch die serbische Staatsbürgerschaft. Erstere hat er auch dank der Unterstützung des BVB.[11]

Weblinks Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

Sieben Jahre in Angst und Ungewissheit – dann kam der BVB – Ausführliches Porträt, in: RevierSport 14/2013, S. 24 f.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Der Traum eines jeden Jungen (Memento vom 9. Juni 2016 im Internet Archive), Der Westen vom 5. Januar 2010
  2. Zlatan Alomerović – Persönliche Daten, bvb.de
  3. a b Zlatan Alomerovic profitiert vom neuen System. derwesten.de, archiviert vom Original am 23. Dezember 2014; abgerufen am 27. April 2012.
  4. Fortuna Düsseldorf II 2:2 Borussia Dortmund II, weltfussball.de
  5. Alomerovic muss beim BVB 2 um Saisonstart zittern, derwesten.de
  6. Alomerovic bricht sich das Nasenbein – Löwe den Rippenbogen, ruhrnachrichten.de
  7. VfL durch Manno und Zoller mit Auftaktsdreier, kicker.de
  8. 1. FC Kaiserslautern: Zlatan Alomerovic wechselt zum FCK, 11. Juni 2015, abgerufen am 11. Juni 2015.
  9. fck.de vom 31. August 2016: Zlatan Alomerovic und Michael Schulze verlassen den FCK, abgerufen am 2. September 2016
  10. Nowi zawodnicy Korony. (korona-kielce.pl [abgerufen am 30. Juli 2017]).
  11. Hinweis in Reviersport 14/2013, S. 25