Meinungsschlachten früher und heute

RFERL primary brandmark

Gestern (29. September) wurde in München die Ausstellung „Radio Free Europe – Stimmen aus München im Kalten Krieg“ eröffnet. Im Rahmen der Kooperation des Münchner Stammtischs mit dem Münchner Stadtmuseum nahm ich an der Eröffnungspressekonferenz teil, danke an Pimpinellus für die Akkreditierung! Am Beispiel von fünf Biografien vermittelt die Ausstellung Leben und Arbeit von Mitarbeitenden der Radiosender Radio Free Europe und Radio Liberty. Finanziert wurden die Sender von der CIA, von der Sowjetunion wurden sie als „Hauptstadt der feindlichen Emigration“ bezeichnet und dementsprechend mit Störsendern und Anschlägen attackiert. Besonders beeindruckend sind die Video-Interviews (mit deutschen Untertiteln) mit Zeitzeugen im Foyer des Jüdischen Museums und in der Galerie Einwand im Stadtmuseum. Techniker, Journalisten, Redakteure schildern in bewegten Bildern, wie sie für die psychologische Kriegsführung im Kalten Krieg eingesetzt wurden. Angesichts dieser beeindruckenden Dokumentation der Begleitmusik zum Kalten Kriege musste ich an die momentan stattfindende mediale Info- und Meinungsschlacht im Zuge des Ukrainekriegs denken. Nur, was damals via Radio stattfand, läuft heute in den sozialen Medien über alle möglichen Ausspielkanäle.

In der aktuellen Münchner Ausstellung kooperieren das Jüdische Museum München und das Stadtmuseum München in ihrem gemeinsamen Projekt unter dem Oberthema „Nachkriegszeit und Migration in München“ über Diversität in München in der Nachkriegszeit. Die Präsentation von „Radio Free Europe: Stimmen aus München im Kalten Krieg“ ist Teil dieses auf Dauer angelegten Diversitätsprojekts. Ob und wie weit wir für Wikipedia Bilder, Dokumente, Audios und Videos unter CC-Freigabe bekommen können, habe ich gestern mit den Verantwortlichen der beiden Museen angesprochen, die Ergebnisse werden wir in unserem Münchner Themenportal vorstellen und dann auch in die entsprechenden Wikipedia-Artikel einarbeiten. Wir überlegen auch, bei einem unserer nächsten Münchner Wikipedia-Stammtische vorher eine kleine MUC-KulturTour zu der Ausstellung einzuschieben. Gerade in Zeiten weltweit immer heftiger medial groß inszenierter Prozesse um Meinungsführerschaft könnte der Blick zurück auf die Influencer-Szene des Kalten Krieges, und wie wir in Wikipedia darauf reagieren, recht lehrreich sein. Re 30.09.

Kleine Freuden (48): Brasilianische Paraná-Gemeinden vollständig

Kirche Igreja São Miguel in Irati
Auch Dein Beitrag in der Fortsetzungsreihe Kleine Freuden ist willkommen! Mehr dazu im initialen Kurierartikel 2015Jetzt die bisherigen Ausgaben lesen und selber mitmachen!

Dank Benutzer Wolfdietmann sind jetzt für Brasilien sämtliche 399 Munizipien des Bundesstaats Paraná in unserer WP vorhanden und zwar in einem jeweils sehr weit ausgebauten und musterhaften Zustand (Karte). Dies geschah unter Nutzung einer Artikelschablone, die wir Euch auch für andere Bundesstaaten zur Verfügung stellen können. Von den 5570 Munizipien fehlen uns heute noch 4104 (74 %), 1466 (26 %) haben wir schon. Beispiele für den heutigen Stand der Gemeindeartikelarbeit wären z. B. Carambeí oder Irati. Hat man sich die Standardquellen zurechtgelegt, kann es modular weitergehen, es gibt Platz für Individualität bei der Artikelerstellung – und das ist gut so. Anregung: Vielleicht könnte auch mal eine Fleiß- oder ProjektEule in Wolfdietmanns Richtung flattern?

Zu Brasilien haben wir etwas über 14.300 Artikel, das Land ist aber immer noch in weiten Teilen unbeschrieben. Es fehlen 1000 Flüsse, 1000 Berge, geomorphologische Strukturen, wir kleckern dort nicht, es geht in die großen Zahlen: 100.000 Bau-, Kultur- und Naturdenkmäler, Tiere, Pflanzen, 50.000 WP-relevante Politiker, 50.000 darstellende und bildende Künstler und Literaten, es fehlen Artikel zur indigenen Bevölkerung, zur über 500jährigen Geschichte von den Kapitanaten der Kolonialzeit über die Provinzen bis zu den heutigen Bundesstaaten Brasiliens. Die warten auf Euch. Bischöfe? Läuft prima. Sportler? Läuft recht gut. Aber Land und Leute? Die Arbeit geht nicht aus, die Ortsartikel müssen jährlich einmal gepflegt werden, zusätzlich erwarten wir die Ergebnisse der Volkszählung in Brasilien 2022. emer 29.9.

Warten auf Godo, oder so

Wie dem Artikel Atlantische Hurrikansaison 2022 zu entnehmen ist, erwarteten die National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) und zahlreiche Institute, die sich mit dem tropischen Wettergeschehen im nördlichen Atlantischen Ozean befassen, eine überdurchschnittlich aktive Saison, und das NHC hat diese Annahme noch im August wiederholt und ging von 19 benannten Stürmen aus, was uns bis zum Buchstaben T gebracht hätte. Doch der August ging vorüber, ohne daß sich im Atlantik ein einziger tropischer Sturm oder Hurrikan gebildet hätte.

(Note: Die Wikipediasuchfunktion braucht dringend ein Update. Daß sie bei der Eingabe von Sahara Air Layer den korrekten Begriff Saharan Air Layer nicht findet, ist ziemlich blöd. Auch wenn es nur eine Weiterleitung ist auf Saharastaub.)

Hurrikan Ian über dem östl. Golf von Mexiko am 27. September 2022 und 1855Z. Links unten die Halbinsel Yucatán, ganz rechts Kuba, Florida unter den Wolken verborgen

Inzwischen hat sich das atlantische Geschehen bis zum Buchstaben I vorangehoppelt, und wieder ist es ein I mit Ausrufezeichen. Hurrikan Ian steht in der zweifelhaften Tradition von Iris, Isidore, Isabel, Ivan, Ike, Igor, Irene, Ingrid, Irma und Ida, die seit dem Jahr 2000 verheerende Schäden in der Karibik, auf den Bahamas im Golf von Mexiko und/oder an der amerikanischen Ostküste verheerende Schäden verursacht haben. Ian nun trifft auf die Küste Floridas, aber auf der falschen Westseite. Falsch, weil Hurrikane auf dieser Seite der Halbinsel selten sind. Nur zwei tropische Wirbelstürme seit Beginn verläßlicher Aufzeichnungen haben den Küstenabschnitt getroffen, der nun von Ian heimgesucht wird: der Tampa Bay Hurricane vom 25. Oktober 1921 verursachte Schäden von 10 Milionen Dollar (in Preisen von 1921) und die Great Gale von 1848, die St. Petersburg vorübergehend zu einer Insel machte und das Gebiet der heutigen Downtown Tampa über vier Meter hoch überflutete. 1921 wohnten 160.000 Menschen in der Region, zumeist auf höher gelegenen Gelände. Heute wohnen in der Region 3,5 Millionen Einwohner, davon die Hälfte in weniger als drei Meter über dem Meeresspiegel. Eine Million Bewohner wohnen in Evakuierungszonen für einen Kategorie-1-Hurrikan, zwei Millionen in solchen für einen Kategorie-5-Hurrikan. Erfahrungen von Hurrikan Charley zeigen, daß weniger als die Hälfte der Bewohner von Kategorie-1-Evakuierungszonen der Anordnung folge leisten, sich in Sicherheit zu bringen.[1] Über Kuba ist der Hurrikan schon hinweggezogen. Dort, bei Pinar del Rio, wurde ein minimaler Luftdruck von 947 mbar und eine Sturmflut von 2,7 m bis 3,5 m sowie eine Sturmbö von 183 km/h registriert. Nach dem Überqueren Floridas gefährdet Ian auch die Küsten Georgias und South Carolinas. Ian bringt auch große Regenmengen mit sich. Erwartet werden bis zu 375 mm Niederschlag, örtlich auch das Doppelte.[2]

Die erwarteten Sachschäden in der Region reichen von 30 Milliarden US-Dollar bei einem Kategorie-1-Hurrikan und 100 Milliarden US-Dollar bei einem Kategorie-4-Hurrikan. Ein Artikel sollte schon längst begonnen sein, doch der Bias in der Berichterstattung – wen interessieren schon Stürme auf Kuba? – verhindert, daß die breite Öffentlichkeit frühzeitig aufmerksam wird. Die neuesten Vorhersagen sind insofern positiv, als daß Ian weniger Zeit zur Reintensivierung nach der zyklischen Eyewall-Erneuerung hat und Tampe vermutlich links liegen läßt. Um so mehr wird der Hurrikan nun zu einer Gefahr für die Ostküste; wenn er wie prognostiziert, erneut über Wasser gelangt, sind die Küsten von Geogria und den Carolina-Staaten gefährdet.

Und weil Ian die Küste in einem sehr spitzen Winkel trifft, sind die Küstenabschnitt den stärksten Windgeschwindigkeiten auf der rechten Seite des Zentrums viel länger ausgesetzt als sonst. Gar nicht gut. Ian wird vermutlich in der Nacht zum Donnerstag die Küstenlinie queren. Die NOAA ging für die Tampa Bay von einer Sturmflut von drei bis vier Metern aus. Inzwischen sind die Prognosen nicht mehr ganz so düster, weil der Hurrikan wegen eines Trogs über Nordflorida früher als erwartet die Küste erreicht.

Klimatologisch ist der Buchstabe T nicht mehr zu erwarten, jedenfalls nicht bei den atlantischen Hurrikanen, weswegen ich den Buchstaben auch dem Herrn Godot weggenommen habe, denn der ist auch nicht zuverlässiger.

Ich befürchte, daß das Schlagen der Werbetrommel zur Gewinnung von Mitarbeitern für Hurrikan Ian verpuffen wird. Eine genaue Bewertung der Aktivitäten im Portal:Wetter und Klima in diesem Jahr steht zwar noch aus – traditionell veröffentliche ich diese am Silvestertag –, doch auffällig sind per Ende August das Fehlen von Artikeln zu den Waldbränden in der Sächsischen Schweiz und im Grunewald, das Fehlen jeglicher Artikel über das Wettergeschehen in Nordamerika in diesem Jahr – dies geht teilweise auch auf meinen Dienst nach Vorschrift zurück – und die in diesem Jahr überdurchschnittliche Themenabdeckung in Südasien. Interessant ist in dem Zusammenhang die Dichotomie Indien vs. Pakistan, ganz so als ob es Indien für Pakistan nicht gebe und umgekehrt. So heißt es verbreitet, mit über 1000 Toten seien die diesjährigen Monsunregenfälle die folgenschwersten seit vielen Jahren. Dabei wird übersehen, daß die Monsunfluten 2020 mit 1911 Toten in Indien und weiteren etwa 1100 Toten in Pakistan, Nepal und Bangladesch einen deutlich höheren Zoll an Menschenleben forderten.

Aufgrund der La-Niña-Lage mit einem vorhergesagten starkem Verlauf in den kommenden Monaten verläuft auch die Pazifische Taifunsaison 2022 unterdurchschnittlich; unser Saisonartikel, dessen Einleitung ich zu Saisonbeginn geschrieben hatte, gibt ein jämmerliches Bild ab. Wahrscheinlich werde ich es noch einmal machen müssen ab, würde Trump sagen, obwohl ich aus bekannten Gründen dazu keine Lust verspüre. Jedenfalls war ich zu optimistisch, daß es in der DE-Wikipedia genügend Interessenten für dieses Wirbelsturmbecken gäbe. Selbiges gilt für die drei Saisonartikel in der südlichen Hemisphäre. Aber wenigstens ist dafür gesorgt, daß unter Siehe auch keine roten Links stehen, denn das ist ja ungeheuer wichtig und könnte potentielle Leser verschrecken.

Und da sind wir an dem Punkt, an dem ich dann doch die Werbetrommel rühre, nämlich für einen meiner für die WikiCon geplanten Vorträge. In diesem soll es am Samstag (8. Oktober, 14:00 Uhr, Raum "Dorsch") darum gehen, ob und in welchem Umfang die Beschreibung des aktuellen Wettergeschehens und herausragender Wettereignisse eine Rolle in unserer Enzyklopädie spielt und welche Folgen es hat, daß dies auf eine Weise erfolgt, für von Andreas Werle der Begriff Wikipedia als Almanach eingeführt wurde. Ist dies Fluch oder Segen für den Fachbereich, eigentlich tief in der DNA der Wikipedia verankert zu sein? Oder braucht es eine Emanzipierung von Artikeln wie 2022 oder August 2022? Darüber und mehr will ich dann sprechen. Mit hoffentlich mehr Benutzern, als derzeit im Themenbereich Wetter und Klima aktiv sind. MaB 28.9.

Wo Kinder mit der Harpfe spielen ...

Harpfe für die Kleinen ...

... da ist Osttirol. Zur Wikipedianischen KulTour in das Villgratental machten sich fünf Teilnehmende auf. Im Juni starteten zu einer nachhaltigen Expedition nach Außer- und Innervillgraten: Haeferl, Naturpuur und Manfred von WMAT widmeten sich der fotografischen Dokumentation, Anton-kurt und 1rhb nahmen auch die Kamera in die Hand, aber recherchierten für ihre Artikelarbeit. Haeferl hatte die KulTour mit genialen Tools vorbereitet, die eigentlich auf keiner GLAM-Veranstaltung fehlen sollten. Die Veranstaltung wurde mit Bahn und Bus durchgeführt.

Am ersten Tag war der Wurzerhof am Winkeltalbach das Ziel. Der denkmalgeschützte Einhof hat 16 Nebengebäude, alle mit Holzschindeln gedeckt. Waschküche mit Selche, Säge, Mühle und die Hofkapelle waren zu dokumentieren. Das Besitzerpaar Leiter betreute uns eingehend. Die ehemalige Dreifachmühle wird wieder mit Wasser betrieben, der dritte Antrieb dient dem Stampfen von Gerste. Intensiv widmeten wir uns der Machlkammer, dem Arbeitskeller, der etwa 500 Werkzeuge und Gerätschaften vom Amboss bis zum Schuhnagel enthielt. Besonders hat uns aber auch die mit einem Zugseil betriebene Kegelbahn angetan.

... und die Großen

Vor dem Abendessen in harmonischer Runde wurden noch Bauernhöfe, Harpfen (die grossen) und die alpine Flora Innervillgratens abgelichtet.

Am zweiten Tag ging es zu Fuß durch unseren Standort Innervillgraten. Der Dorfladen, Villgrater Natur, ein Betrieb der Schafwolle verarbeitet und die Schmiede waren die ersten Ziele. Naturpuur hatte Spezialwissen, das von der handgeschmiedeten Axt bis zum Kompressor reichte. Entsprechend dokumentierten wir Nibbelmaschinen, Exzenterpressen, Schwenkbiegemaschinen, hölzerne Kartatschen (Kardiermaschine) und Reißwölfe.

Pfanne leer ... (gefüllt siehe Bild 01)

Im Gannerhof bereitete der Vier-Hauben-Koch Josef Mühlmann ein Probierpfännlein für uns. Auch sein Restaurant ist ein kleines Museum. Manfred machte sein Diplom als Assistent beim Mahlen auf der Hausmühle.

Am Nachmittag stellte uns die Gemeinde ein Elektroauto zur Verfügung. Nach der Arbeits- und Kaffeepause in Kalkstein erkundeten wir den Wallfahrtsort und das Freilichtmuseum Wegelate Säge. Alois Mühlmann demonstrierte die Säge mit drei Wasserrädern und Venezianergatter, die Lodenstampfe blieb leider verschlossen.

Oberstalleralm (1864 m ü.A.)

Danach erkletterte unser Kleinwagen den Weg zur Oberstalleralm. Neben den Almhütten tauschten wir auch Fototipps aus. Die Kamerachips wurden mit weiteren Fotos beschwert – erfolgreich, denn der Ladeanzeiger erkletterte auf dem Rückweg alte Höhen und überstieg nachhaltig den Wert von der Kaffeepause. Auch am Abreisetag wurde noch dokumentiert: Bauernhäuser, Mühlen und Harpfen (kleine und grosse). Artikel dazu folgen. Zu den Arbeitsergebnissen gehören über 500 Fotos und bisher 23 Artikel, weitere stehen vor dem Upload bzw. sind in Vorbereitung. rhb, 21.9.

WMF: Überarbeiteter Entwurf der Leitlinien für die Durchsetzung des Universal Code of Conduct vorgelegt

Hallo zusammen,

Nach der Abstimmung zu den UCoC-Durchsetzungsleitlinien im März diesen Jahres hat das Board of Trustees vor einer Annahme und Inkraftsetzung das Entwurfskomitee gebeten, die Leitlinien noch einmal zu überarbeiten. Dabei waren vier Punkte auf Grundlage der Diskussionen in der Community von Mai bis Juli und der Abstimmung in der Community im März 2022 ausschlaggebend.

Die Überarbeitungen konzentrieren sich auf die folgenden vier Bereiche:

  1. Die Art, den Zweck und die Anwendbarkeit der UCoC-Schulung festzustellen;
  2. die Sprache für einfachere Übersetzung und für leichteres Verständnis durch Laien zu vereinfachen;
  3. das Konzept der Zustimmung (affirmation) eingehender zu behandeln, einschließlich seiner Vor- und Nachteile;
  4. die Balance zwischen der Privatsphäre des Klägers und der des Beklagten zu überprüfen.

Nach mehrmonatiger Arbeit hat das Entwurfskomitee nun den ersten Entwurf vorgelegt und bittet um Kommentare und Vorschläge zu diesen Überarbeitungen bis zum 8. Oktober 2022. Dann werden die Richtlinien auf Grundlage des Community-Inputs noch einmal überarbeitet.

Die Überarbeitung findet ihr hier:

Ihr könnt an verschiedenen Stellen Kommentare zum Entwurf abgeben, ob auf der Diskussionsseite der überarbeiteten Durchsetzungsleitlinien, auf den Diskussionsseiten der Übersetzungen, bei lokalen Diskussionen oder während der Gesprächsrunden.

Es sind eine Reihe von Gesprächsrunden über die überarbeiteten Durchsetzungs-Leitlinien geplant; die Zeiten und Details findet ihr auf Meta.

Die Diskussionen werden alle zwei Wochen zusammengefasst und dem Entwurfskomitee vorgelegt. Die Zusammenfassungen werden hier veröffentlicht.

Ich hoffe auf Eure rege Beteiligung, DB_(WMF), 13.9.

Von Stammtischen, Tours-de-Vin und Wacken-Besuchen

Geografische Verteilung von Offline-Treffen organisiert auf der deutschsprachigen Wikipedia

Wikipedianer (und seltener, aber auch, -innen) treffen sich offline: oft, regelmässig, und über den Globus verstreut. Und wer den Kurier liest, weiss das wahrscheinlich auch. In meiner Doktorarbeit (siehe auch meine Projektseite – der Schlussreport folgt) bin ich der Frage nachgegangen, inwieweit sich solche Offline-Treffen auf das Online-Verhalten auswirken. Ich habe dafür alle öffentlich verfügbaren Treffensdaten auf der deutschsprachigen Wikipedia erhoben und ausgewertet, eingebettet in soziologische Theorien. Seit der Gründung der deutschsprachigen Wikipedia 2001 bis zum März 2020 haben über 4000 Treffen in mehr als 20 verschiedenen Ländern stattgefunden. Meine quantitativen Ergebnisse zeigen, dass es einen positiven, kausalen Effekt von Stammtischteilnahme auf Produktivität gibt: Wikipedianer, die an Stammtischen teilnehmen, editieren danach eher und etwas mehr als solche, die nicht an Treffen gehen. Offline-Beziehungen spielen aber auch bei den Abstimmungen zum Administrator eine Rolle: Je grösser der Anteil der Wähler, die ein Kandidat kennengelernt hat, desto wahrscheinlicher ist es, dass er auch erfolgreich ist bei der Wahl. Ein Nutzer stimmt ausserdem eher dann ab, je mehr andere Wähler er schonmal offline getroffen hat (dies gilt auch für die Richtung der Stimmabgabe: je mehr Pro-Wähler ein Nutzer kennt, desto wahrscheinlicher ist es, dass er ebenfalls unterstützend abstimmt, und je mehr Anti-Wähler er kennengelernt hat, desto unwahrscheinlicher ist es, dass er unterstützend abstimmt). Kurzum: Die Offline-Treffen von Wikipedianern sind eine wichtige Komponente der Community. Das soziale Kapital und die Identifikation mit der Gemeinschaft, die bei solchen Treffen entstehen und zunehmen, führen dazu, dass die Nutzer mehr beitragen, miteinander zusammenarbeiten und ihr Abstimmungsverhalten ändern. Im Gegensatz zu vielen anderen Online-Gemeinschaften (und vielen anderen öffentlichen Gütern im Allgemeinen) ist Wikipedia ein Beispiel für nachhaltige Zusammenarbeit – die Offline-Treffen, die die Gemeinschaft bereichern und sie von etwas rein Virtuellem abheben, spielen dabei eine wichtige Rolle. (ASociologist 12.9.22)

R.I.P Herbert Wurzer

Eines der mir von Wurzer zur Verfügung gestellten Bilder, Rudolf Kauschka, der erste Rodel-Europameister bei der EM 1914; dieses Bild gibt es bislang im Netz nur bei Wikipedia/Commons – auch darüber hinaus kenne ich es nicht aus der einschlägigen Literatur.

„Herbert Wurzer – wer ist das?“ werden sich sicher 99,9 % der Leser fragen. Berechtigt, denn noch ist auch Wikipedia ohne Antwort auf die Frage (Herbert Wurzer, mehr als 130 Nennungen in Artikeln), was sich jedoch in absehbarer Zeit hoffentlich ändern wird. Herbert Wurzer war ein Rodelfunktionär, der über Jahrzehnte das Rennrodeln, aber noch mehr das Naturbahnrodeln in der Welt, in Europa und vor allem auch in Österreich, in der Steiermark und in seinem Wohnort, der historischen Rodelhochburg Bruck an der Mur, begleitet hat. Soweit, so gut. In dieser Zeit hat er aber auch in einer Breite Informationen zur Geschichte des Rodelns gesammelt, das seinesgleichen sucht. Und seit etwa einem Jahr hatte er mir sehr freigiebig immer wieder Information zukommen lassen, was vor allem für die Zeit vor 1950 von essentieller Bedeutung war, da hier die Angaben in der Literatur oft sehr mangelhaft sind. Auch der Rückgriff auf alte Zeitungen, auch wenn das etwa durch das tolle österreichische ANNO-Projekt leichter wurde, ist nicht immer hilfreich, da dort vieles nicht selten fehlerhaft war und dadurch bis heute ist und sich fortsetzt. Von den Bildern aus der Frühzeit des Rodelsports, die er mir zur Verfügung stellte, einmal ganz abgesehen.

Am 30. August ist Wurzer nun überraschend (zumindest für mich) verstorben. An dem wenig aussagekräftigen Nachruf der FIL merkt man auch einmal mehr, warum es so schwer ist, Artikel über Personen wie Wurzer trotz ihrer großen Bedeutung für einen Wissensbereich zu schreiben. Wie er mir gegenüber einmal mit Bedauern angemerkt hatte, bestand von Seiten der internationalen und nationalen Verbände kein gesteigertes Interesse an seinem zusammengetragenen Wissen über das von ihm gemeinsam mit Harald Steyrer und Egon Theiner besorgte dreibändige Großwerk zum 50-jährigen Bestehen der FIL 2007 hinaus. Leider war auch ich erst am Anfang, diesen Quell des Wissens „abzuschöpfen“. Somit könnte es in Zukunft viel schwieriger werden, diesen Bereich der Sportgeschichte zu bearbeiten. Neben der Dankbarkeit für die unkomplizierte Hilfe, die mir Wurzer zukommen ließ, bleibt mir also noch ein finales Fazit: Sammelt das Wissen bei den Leuten, die es haben, ein, solange sie noch da sind. Sonst kann schnell der Moment kommen, an dem diese Möglichkeit schlichtweg vorbei ist. 07.09. MC

Softwareentwicklung gemeinsam besser machen: Online-Workshops im September

Comiczeichnung einer Person, die vorm Computer sitzt und sich die Haare rauft

Alle, die sich schon mal über technische Probleme in den Wikis aufgeregt haben und möchten, dass sich etwas verbessert, sind herzlich eingeladen zur Neuauflage der Tech on Tour, einer Veranstaltungsreihe aus dem Projekt Technische Wünsche.

WAS? Im Projekt Technische Wünsche arbeitet ein Team bei Wikimedia Deutschland zusammen mit den Aktiven der Wikicommunitys daran, die Wikis besser bedienbar zu machen. Im September möchten wir, das Projektteam bei Wikimedia Deutschland, zusammen mit euch erarbeiten, wie die Zusammenarbeit in diesem Projekt noch besser werden könnte.

  • Wie findet ihr die Mitmachmöglichkeiten, die es gibt?
  • Wie könnten wir noch mehr Menschen dafür gewinnen, sich zu beteiligen?
  • Und unterstützt das Projekt die Wikicommunitys überhaupt bestmöglich?

Wir sind sicher, ihr habt viele gute Ideen, und die möchten wir gerne hören.

FÜR WEN? Die Veranstaltung richtet sich an alle, die möchten, dass die Wikis besser bedienbar werden. Es wird sechs Termine geben:

  • 1 Termin für alle Interessierten
  • Darüber hinaus soll es weitere Termine geben, bei denen es um bestimmte Blickwinkel gehen soll. Davon erhoffen wir uns, zielgerichtet diskutieren zu können. Es soll je einen Termin geben mit Fokus auf den Bedürfnissen von Menschen, die
    • noch neu in den Wikiprojekten sind
    • die sich mit Technik bereits gut auskennen
    • die in den Wikis unterrepräsentierten Gruppen angehören
    • die körperlich beeinträchtigt sind, also Barrierefreiheit brauchen
    • die jünger sind als 30 Jahre

Ob ihr unter einem dieser Blickwinkel diskutieren möchtet (und unter welchem), ist euch überlassen.

WANN? Die Online-Workshops finden im September statt. Die genauen Termine stehen noch nicht fest. Bis zum 8.9. könnt ihr hier eintragen, welche Termine euch passen. Es finden dann die Termine mit den meisten Interessent*innen statt. Für die WikiCon in Stralsund wurde außerdem ein Vor-Ort-Workshop eingereicht. Das Projektteam würde sich freuen, mit vielen online oder auch vor Ort ins Gespräch zu kommen.

js (wmde), 5.9., überarbeitet am 6.9.

Drückerfische

Du hast Dich für die WikiCon angemeldet? Dann lies weiter!
Du hast Dich für die WikiCon nicht angemeldet? Dann lies weiter!
Jetzt, wo ich jedermanns Aufmerksamkeit habe, drücke ich euch schnell meine Infos rein: Alle Teilnehmer mit Händen sind jetzt am Drücker, ihre helfenden Hände auf die Tastatur zu legen und sich in die Helferlisten einzutragen. Drück Dich nicht vor Mithilfe, drück lieber hier: Helfende Hände. Und alle, die das Drama des letzten Drückers schätzen, haben noch bis einschließlich 05.10. die Gelegenheit, sich für die Online-Teilnahme anzumelden. Drückst Du hier. H., 29.9.

Hitlergruß auf Wikidata

Gibt man „Robert Oppenheimer“ oben ins Wikipedia-Suchfenster ein oder ruft man den Artikel am Handy auf, wird die von Wikidata übernommene Kurzbeschreibung „US-amerikanischer Physiker“ angezeigt. Allerdings nicht in den letzten 20 Stunden, wo alle Leser unseres Wikipedia-Artikels mit einem fröhlichen „Sieg Heil“ in der Kurzbeschreibung begrüßt wurden [1].

20 Stunden Vandalismus könnte man doch noch verkraften? Aufgefallen ist es nur, weil ein Leser versucht hat, auf der Artikeldiskussion Alarm zu schlagen und ich das zufällig im Missbrauchsfilterlog bemerkt habe [2], ansonsten wäre das noch länger so angezeigt worden.

In der deutschsprachigen Wikipedia wird die Verwendung/Zitierung des Hitlergrußes durch un-/neuangemeldete User per Bearbeitungsfilter verhindert, auf Wikidata ist es kein Einzelfall, dass selbst so krasser Vandalismus länger stehen bleibt. Leider hat die Community letztes Jahr das Meinungsbild zu lokalen Artikelkurzbeschreibungen abgelehnt. Diejenigen, die damals dagegen waren, das Problem lokal zu lösen, mögen sich bitte in der Vandalismusbekämpfung auf Wikidata engagieren, um solchen Unfug künftig zügiger zu beheben. J89, 25.9.

WMF bittet um Mithilfe: Mapping zu Desinformation

In den letzten Jahren hat sich die Verbreitung von Desinformation weltweit verschärft. Viele in der Wikimedia-Bewegung begegnen dem, indem sie neue Tools oder Mechanismen dazu entwickeln. Allerdings sind diese nicht allen bekannt; eine systematische Übersicht über Initiativen gegen Desinformation innerhalb der Wikimedia-Communitys fehlt. Das Global Advocacy Team der WMF möchte darum ein öffentliches Mapping-Projekt starten, um alle Initiativen und Tools zu sammeln, die auf lokaler Ebene im Rahmen von Wikimedia-Projekten entwickelt werden, um sie für alle leicht zugänglich und verfügbar zu machen. Wenn du eine Initiative, ein Tool, eine Schulung o.ä. zum Thema Desinformation in den Wikimedia-Projekten kennst, ist das Team dankbar für einen Hinweis per Mail! Im Blogpost (englisch) steht, wie das geht. Lilli Iliev (WMDE) 25.09

Digitaler Themenstammtisch: Wikimedia Enterprise und Google Knowledge Graph

Beim nächsten Digitalen Themenstammtisch (DTS) am 27. September (19 Uhr) geht es um Wikimedia Enterprise und Google Knowledge Graph. Die Inhalte von Wikipedia und Wikidata sind prinzipiell für jeden frei verfügbar und auch kommerziell nutzbar, solange die Quelle mit der richtigen Lizenz angegeben wird. Unternehmen die sehr viele Daten aus den beiden Projekten abrufen, müssen dafür bezahlen, erhalten aber dann einen speziellen Zugang über Wikimedia Enterprise. Der Fokus von Wikimedia Enterprise liegt auf Unternehmen, die unsere Inhalte – typischerweise in großem Umfang – wiederverwenden (z. B. integriert in „Knowledge Graphs“, Suchergebnissen, Sprachassistenten, Karten, Nachrichtenberichten, …). Knowledge Graphs werden z. B. bei der Google Suche rechts als Kasten angezeigt und bestehen aus Bildern, Karten, wichtigen Fakten … und geben dem Leser in aufbereiteter Form eine Kurzübersicht zum gesuchten Thema. In einem kurzen Vortrag geht es um Beispiele für die Verwendung von Inhalten durch Google und um Wikimedia Enterprise. Anschließend ist Zeit für Diskussion und Austausch von Erfahrungen.

Nähere Infos und Anmeldung auf WP:DTS. Über eine zahlreiche Teilnahme würden wir uns freuen.Salino01, 24.9.

WikiCon 2022: Rahmenprogramm

Zusätzlich zum offiziellen WikiCon-Programm gibt es auch dieses Jahr wieder ein umfängliches Rahmenprogramm mit freien Museumseintritten, Führungen (teilweise mit Anmeldeliste) sowie anderen Möglichkeiten und Ideen. H., 23.9.

WMF: Vorläufiges Ergebnis der Boardwahl

Liebe alle,

Vielen Dank an alle, die sich an der Wahl zum Board of Trustees 2022 beteiligt haben.

Dies sind die vorläufigen Ergebnisse der Wahl zum Board of Trustees 2022:

Mehr Informationen über die Ergebnisse und Statistiken dieser Boardwahlen gibt es hinter den Links.

Als Nächstes wird der Wahlausschuss die Wahlergebnisse prüfen und die ausgewählten Boardmitglieder einem gründlichen Hintergrundcheck unterziehen. Das Board plant, die neuen Trustees bei ihrem Meeting im Dezember aufzunehmen.

Herzlichst, DB_(WMF), 13.9.

Diese Nachricht wurde versandt im Namen der Board of Trustees Task Force und des Wahlausschusses

Kurze Umfrage zu Technischen Wünschen

Zeit für eine kurze Umfrage?

Wie bekannt sind die Technischen Wünsche und ihre Arbeitsweise? Und findet ihr es einfach, euch an diesem Projekt zu beteiligen? Schließlich ist es ja ein Gemeinschaftsprojekt der hiesigen Wiki-Communitys und Wikimedia Deutschland.

Um das herauszufinden und gemeinsam noch mehr bewegen zu können, startet heute eine kurze Umfrage (< 5 Minuten). Alle Fragen sind optional und können anonym beantwortet werden. Die Umfrage findet (DSGVO-konform) auf LamaPoll statt.

Wer lieber im Wiki bleibt, findet hier eine Alternative.

Danke an alle, die sich ein paar Minuten Zeit nehmen. js (wmde), 20.9. (Beitrag überarbeitet)

Offener Brief: Wikimedia Commons soll besser werden!

Im Moment wird ein offener Brief an die Wikimedia Foundation vorbereitet. Es geht um die Verbesserung von Wikimedia Commons. Zehn Tage lang wird über den Text geredet, danach bittet man um Unterschriften. Z., 19.09.2022

Einladung zum Movement Strategy Forum

Hallo zusammen,

Mit dem Movement Strategy Forum (MS Forum) gibt es seit einiger Zeit einen mehrsprachigen Raum für Diskussionen zu allen Themen rund um die Umsetzung der Movement Strategy. 

Alle Mitglieder der Community sind eingeladen, am MS Forum teilzunehmen. Ziel des Forums ist es, die Zusammenarbeit in der Community durch eine mehrsprachige Plattform zu fördern. 

Die Movement Strategy ist ein gemeinschaftliches Projekt, um die Zukunft des Wikimedia Movements zu gestalten. Jeder kann sich an der Movement Strategy beteiligen, von einem Kommentar bis hin zu einem Vollzeitprojekt. 

Tritt diesem Forum mit deinem Wikimedia-Konto bei und beteilige dich an Diskussionen in deiner Sprache. Über vielfältige Teilnahme würde ich mich freuen! DB_WMF, 19.09.2022

Wer ist Kolja Goldstein?

Wer ist Kolja Goldstein? An dieser Frage beißen sich seit geraumer Zeit diverse Medien die Zähne aus. Bekanntheit erreichten die Tracks des Deutschrappers vor allem durch Lyrics und Videos, welche reale Thematiken und Videoaufnahmen aus der Unterwelt zeigten. Seitdem ranken sich Unmengen an Mythen um Kolja Goldstein, was Investigativ-Truppen aller Couleur aktiv werden ließ. In zahlreichen Interviews mit Kolja fällt es schwer, den Überblick zu behalten. Relativ weit gediehen waren dabei die Recherchen der Zeit, welche zumindest in Sachen bürgerlicher Name, Geburtsort und Haftstrafen etwas mehr Klarheit verschafften.

Ich selbst verfolge interessiert den hiesigen WP-Artikel von Tag 1 an, und was soll man sagen…: Kolja Goldstein wäre der ideale Gast im amerikanischen YouTube-Format Wikipedia: Fact or Fiction, so könnte man alle Unklarheiten Face to Face auf kurzem Dienstweg beseitigen. Grob überschlagen kommt Goldstein in unserer WP-Versionshistorie auf sieben verschiedene bürgerliche Namen. Die Geburtsorte schwanken dabei regelmässig zwischen La Valetta und Augsburg, die beschlagnahmten Drogen zwischen Gramm und Tonne. Auch das Geburtsdatum ändert sich alle…, ach lassen wir das. Nimmt man den WP-Grundsatz des gesicherten und belegten Wissens als Maßstab, es wäre zumindest als gelungenes Entertainment einzustufen. Immerhin: Die Disk-Seite zum Artikel prangt noch in sattem Rot. IP, 18.09.2022

Zwei zusätzliche Mitglieder ins WMDE-Präsidium berufen

Das Präsidium von Wikimedia Deutschland hat zum Abschluss der Ende Juli gestarteten Suche Raimond Spekking (Raymond) und Larissa Borck (Tulipasylvestris) als zusätzliche Mitglieder in das Präsidium berufen. Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit den beiden und dass wir mit ihnen viel Erfahrung zu den Wikimedia-Projekten, Kulturinstitutionen, offenen strukturierten Daten und gute Netzwerke zur Community dazugewinnen! Eine ausführlichere Vorstellung ist im Vereinsblog zu finden. Kasa Fue, 15.09.2022

Englische Wikipedia: Wikimedia-Spenden-E-Mails sind unethisch und irreführend

Eine seit etwa einem Monat laufende Diskussion in der englischen Wikipedia ist mit großer Mehrheit (43/3/6) zu dem Urteil gekommen, dass die von der Wikimedia Foundation an Spender versandten E-Mails unethisch und irreführend sind. Die Abstimmung ist hier, die Texte der von der Foundation zur Verfügung gestellten E-Mails sind hier einsehbar. A.K., 13.9.

WikiCon 2022: Programm ist online

Das WikiCon-Orga-Team freut sich, nun endlich das Programm für die WikiCon 2022 in Stralsund veröffentlichen zu können. Wir bedanken uns bei allen, die einen Programmpunkt eingereicht haben, für ihren Einsatz und wünschen allen Teilnehmer*innen der WikiCon 2022 eine spannende Konferenz! Holder 13.9.

Zu wenige CU-Kandidaten

Bis nächsten Mittwoch, den 14. Sept. 23:59:59 Uhr läuft noch die Suche nach den Checkuser-Kandidaten der CU-Wahl 2022. Derzeit gibt es für vier freie Plätze nur zwei Kandidaten. Kandidieren darf jeder, der volljährig ist und die allgemeine Stimmberechtigung hat. DWI 11.9.

Überarbeitete UCOC-Richtlinien veröffentlicht

Der überarbeitete Entwurf der Durchsetzungsleitlinien des Universellen Verhaltenskodexes wurde veröffentlicht, siehe meta:Universal Code of Conduct/Revised enforcement guidelines. Bis zum 8. Oktober soll darüber diskutiert werden. Bis dahin sind auch drei öffentliche Online-Meetings geplant, bei denen jeder teilnehmen kann. DWI 11.9.

Die Queen belastet die Server

Nach dem Tod von Königin Elisabeth II. verdreifachten sich kurzzeitig die globalen Seitenaufrufe der gesamten Wikipedia – also über alle Sprachversionen hinweg – auf etwa 24 Mio. Aufrufe pro Minute, wie eine französische IT-Fachzeitschrift berichtet.[3] Im zeitlichen Verlauf kann man klar erkennen, wann die Todesmeldung veröffentlicht wurde. Aufgerufen wurde nicht nur der Artikel der verstorbenen Königin selbst, sondern auch diejenigen zum gesamten Themenkomplex wie zu ihrem Nachfolger Charles III., anderen Familienangehörigen und Namensvettern wie Elisabeth I. und Charles II. DWI 11.9.

Die Neulings-Startseite feiert Geburtstag

Vor recht genau einem Jahr wurde testweise die Neulings-Startseite inklusive des Lotsenprogramms in der deutschsprachigen Wikipedia freigeschaltet. Seitdem haben über 1700 Neulinge Kontakt zu ihren Lots*innen aufgenommen und Fragen zu den verschiedensten Aspekten der Mitarbeit gestellt. Nach mehreren Anpassungen und mehrfacher Verlängerung der Testphase haben die beteiligten Tester*innen nun bei einem virtuellen Treffen ein insgesamt positives Fazit gezogen: Auch wenn das Tool bisher nicht alle Erwartungen erfüllen konnte, hat es sich doch zu einer nützlichen Anlaufstelle für Neulinge entwickelt und einige Ansätze zur Gewinnung und Bindung neuer Autor*innen aufgezeigt, die wir in Zukunft gerne weiter verfolgen möchten. Die Neulings-Startseite und das Lotsenprogramm sind damit nicht mehr in einem „Testbetrieb“, sondern werden als festes, zusätzliches Angebot für alle Neulinge aktiv bleiben und weiter entwickelt werden. Wenn Du das Projekt als Lotsin oder Lotse unterstützen möchtest, trag Dich gerne unter Wikipedia:WikiProjekt Begrüßung von Neulingen/Lotsen ein. tk 11.9.

Boardauswahl beendet

Die diesjährige „Wahl“ des Board of Trustees ist beendet. An der Auswahl beteiligten sich 5.957 aus der Community. Bei der Wahl letztes Jahr waren es 6.946. terrae 8.9.

Tag des Offenen Denkmals 2022

Potsdam, Alter Markt (1772)

Am 11. September findet wieder deutschlandweit der Tag des Offenen Denkmals statt. Einige Lokale Räume haben zu diesem Anlass Exkursionen und Veranstaltungen vorbereitet: So lädt das Team vom WikiBär in Berlin zur Exkursion nach Potsdam mit Galerieführung durch die aktuelle Ausstellung der Fotokünstlerin Elena Ternovaja auf der Freundschaftsinsel und hat überarbeitenswerte Artikel zu Potsdamer Sehenswürdigkeiten rausgesucht. Der Stammtisch München lädt im Rahmen einer MUC-KulturTour zum Orgelspaziergang durch fünf Münchener Kirchen nebst Besuch einer Orgelmatinee ein. Und im Hamburger Wikipedia-Kontor kommen Listenfans auf ihre Kosten: das lokale Team erklärt Feinheiten seiner Denkmalarbeit anhand von Stadtteillisten und der Zusammenarbeit mit dem Archäologischen Museum Hamburg. Stadtspaziergänge sind auch geplant, Details folgen. Schaut doch mal rein! 01.09. grz

  1. Jeff Masters and Bob Henson: Hurricane Ian poses serious risks to Florida Gulf Coast. In: Eye on the Storm. Yale University, 26. September 2022, abgerufen am 28. September 2022 (englisch).
  2. Jeff Masters and Bob Henson: Extremely dangerous Ian pounds Cuba, enters the Gulf of Mexico. In: Eye of the Storm. Yale University, 27. September 2022, abgerufen am 28. September 2022 (englisch).