Meer Wissen, meer Spaß

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Lust auf Meer? Lust auf meer Wissen? Dann ist Stralsund der richtige Ort für Dich! Meer: direkt vor der Tür. Wissen: frei und kostenfrei, vom 07. bis zum 09. Oktober. Zumindest, wenn Du Dich noch bis zum Freitag, den 09. September zur WikiCon 2022 anmeldest.

Wikimedia fördert die Reisekosten, es gibt Essen, es gibt Unterhaltung, es gibt echte Menschen. Nach dem 09.09. ist der Spaß vorbei, keine Wikipedianer, keine Seeluft, keine Fischbrötchen und dumm bleiben. Da muss man ja wohl nicht meer überlegen! Hier geht's zur Anmeldung. Wir sehen uns in Stralsund!
P.S.: Auch für die Onlineteilnahme ist eine Anmeldung notwendig.

Euer Orga-Team, by DomenikaBo, 31.8.22

(Update) WMF: Boardwahlen 2022 Infos

Update: die unten angesprochenen Videos finden sich jetzt auch auf YouTube, dort mit automatisch übersetzten Untertiteln:

Liebe alle,

Seit gestern Nacht (nach unserer Zeit) können Mitglieder der Community bei der Wahl zum Board of Trustees abstimmen. Die Wahl läuft noch bis zum 6. September.

Nach der (durchaus umstrittenen) Vorwahl der Affiliates stehen noch 6 Kandidierende zur Wahl, 2 von ihnen werden dieses Jahr in das Board of Trustees einziehen können:

Die obigen Links führen direkt zu den Kandidaturseiten der jeweiligen Kandidierenden. Wer sich vor der Wahl noch weiter informieren möchte, kann dies wie folgt:

Wenn ihr Eure Wahl getroffen habt, dann geht es hier weiter:

Beste Grüße,

DB_(WMF), 24.8.

WikiCon 2023 – Aufruf fürs Orga-Team

Vor der einen WikiCon ist bekanntlich auch vor der nächsten WikiCon. Und auch wenn wir alle aktuell eher vorfreudig mit den Vorbereitungen für 2022 in Stralsund zu tun haben, schielt doch ein Auge auch schon in Richtung 2023. Bereits in den vergangenen Jahren gab es den wiederholten Wunsch nach einer WikiCon in Österreich, mit Linz war auch bereits ein konkreter Ort vorgeschlagen und bekam von verschiedenen Seiten innerhalb der Community positive Rückmeldungen.

Eine Gruppe von Community-Mitgliedern aus Linz und Umgebung hat sich auch bereits in den letzten Jahren interessiert gezeigt, im Orga-Team einer Linzer WikiCon mitzuarbeiten. Daher möchten Wikimedia Deutschland, Wikimedia Österreich und Wikimedia CH – dem vielfachen und wiederholten Community-Wunsch einer WikiCon in Österreich folgend – gern die Durchführung der WikiCon 2023 in Linz vorschlagen.

Die Mitarbeit im Orga-Team soll auch weiterhin allen Community-Mitgliedern aus dem DACH-Raum möglich sein. Wir bilden wieder ein Team, welches gemeinsam online die WikiCon gestaltet. Voraussetzungen zur Mitwirkung sind also nur eine stabile Internetleitung, technische Ausstattung für Videocalls (hierbei unterstützen die Wikimedia-Vereine gern, denn daran soll es nicht scheitern) und vor allem viel Lust gemeinsam über ein Jahr an einem spannenden Projekt für die Community zu arbeiten!

Bitte tragt euch bis Mittwoch, 05. Oktober 2022 auf der Team-Seite ein, wenn auch ihr Interesse an einer Mitarbeit im Orga-Team habt. Über Feedback, Ideen und sonstige Anregungen freuen wir uns auf der Diskussionsseite. Mit allen Interessierten planen wir ein (hybrides) erstes Treffen auf der diesjährigen WikiCon in Stralsund. Zum Kennenlernen, Fragen stellen und um einen Überblick zu gewinnen über die Aufgaben einer WikiCon-Organisation.

Wir freuen uns auf tolle WikiCons, sowohl 2022 als auch 2023!

Anna (WMDE), Raimund (WMAT) und Lantus (WMCH), 19.08.

WMF: Aufschub der Wahl zum Board of Trustees der Wikimedia Foundation 2022

Liebe alle,

Ich wende mich heute an euch, um euch über eine Änderung des Zeitplans für die Wahl zum Board of Trustees der Wikimedia Foundation (WMF) zu informieren.

Wie viele von euch vielleicht wissen, wird dieses Jahr ein Wahl-o-mat angeboten, um Wähler*innen zu helfen, die Einstellungen der Kandidat*innen zu wichtigen Fragen aus der Community zu erfahren. Mehrere Kandidat*innen baten um eine Erweiterung der Zeichenbegrenzung für ihre Antworten, um ihre Positionen besser erläutern zu können. Der Wahlausschuss war der Meinung, dass ihre Argumente mit den Zielen eines fairen und gerechten Wahlprozesses vereinbar seien.

Um sicherzustellen, dass die längeren Aussagen rechtzeitig vor der Wahl übersetzt werden können, haben der Wahlausschuss und die Task Force zur Auswahl des Board of Trustees beschlossen, die Eröffnung der Wahl zum Board of Trustees um eine Woche zu verschieben – ein Zeitpunkt, der von Mitarbeitern, die die Wahl unterstützen, als ideal vorgeschlagen wurde.

Obwohl nicht zu erwarten ist, dass alle den Wahl-o-mat für ihre Wahlentscheidung nutzen werden, hielt es der Wahlausschuss für angemessener, die Wahlperiode erst zu eröffnen, wenn alle wichtigen Übersetzungen vorliegen, damit ihn Community-Mitglieder in vielen Sprachen nutzen können, wenn sie diese wichtige Entscheidung treffen wollen.

Die Abstimmung beginnt am 23. August um 00:00 Uhr UTC und endet am 6. September um 23:59 Uhr UTC.

Viele Grüße,

Matanya, im Auftrag des Wahlausschusses

(überbracht von DB_WMF, 18.08.)

Energiewesen, Kunst und Brasilien

Photovoltaikanlage

Was haben Energiewesen, Kunst der Neuzeit und Brasilien gemeinsam? Sie sind die Bonuskategorien für den nächsten Wartungsbausteinwettbewerb, der am 28. August beginnt. Ihr seid aufgerufen, Artikel zu verbessern: schlechte Artikel zu überarbeiten, Literatur hinzuzufügen, unvollständige Artikel zu ergänzen, Weblinks zu reparieren oder Fotos und Geokoordinaten zu ergänzen. Klar, das machen wir das ganze Jahr, aber im Rahmen eines Wettbewerbs macht es hoffentlich (noch) mehr Spaß.

Beim Wartungsbausteinwettbewerb Sommer 2022 werden Verbesserungen an Artikeln der Kategorien Energiewesen, Kunst der Neuzeit und Brasilien besonders honoriert. Anlass dafür sind 200 Jahre Unabhängigkeitserklärung Brasiliens, die Biennale di Venezia sowie die Energiepolitik, die uns gerade alle beschäftigt. Auch wer sich in diesen Themen nicht auskennt, ist wieder aufgerufen, denn es gibt immer etwas zu tun. Außer Teilnehmenden werden auch noch Freiwillige als Schiris gesucht. Zur Anmeldung und zu den Regeln geht es hier. Macht mit! E.S., 17. August 2022

Münzen und Gemälde der Stiftung Preußischer Kulturbesitz

Gemälde, …
… Medaillen, …

Seit mehreren Wochen arbeitete der Benutzer Raymond bereits mit der Stiftung Preußischer Kulturbesitz in Berlin daran, einen Teilbestand verfügbarer Bilder für die Allgemeinheit und unter Freier Lizenz verfügbar zu machen. Anfang Juli 2022 hatte die Stiftung sich auch dem Open-Access-Gedanken verpflichtet und zahlreiche Fotos der Gemäldegalerie und des Münzkabinetts unter die CC0-Lizenz gestellt.

Raymond unterstützte die Verantwortlichen dabei, die ersten Fotos von Gemälden (bisher etwa 100) und von Münzen (bisher knapp 9200) nach Wikimedia Commons hochzuladen. Dank Holger Plickert von Wikimedia Deutschland wurde dabei der Kontakt zwischen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und Raymond als ehrenamtliche Unterstützung hergestellt. Für den Upload des ersten Konvoluts galt es zuerst, ein Verständnis für die verfügbaren und notwendigen Metadaten zu den Bildern herzustellen und einen möglichst effizienten Weg für den Upload zu finden. Reprofotos der Gemälde wurden dabei noch mit Pattypan nach Wikimedia Commons hochgeladen, wo vor allem Benutzer Wuselig die Verknüpfung und die Nachbearbeitung auf Wikidata übernahm.

Für den Upload der ungleich größeren Menge an Münzbildern und den zugehörigen Daten erhielt Raymond den Hinweis von Lucy Patterson aus dem WMDE-Team (WMDE) auf eine Betaversion von OpenRefine, die auch das Hochladen nach Wikimedia Commons unterstützt. Mit Hilfe dieses Tools konnte er die Metadaten der knapp 9200 Münzfotos aufbereiten und diese dann hochladen. Zukünftige Bilder aus der Stiftung – und die sind angekündigt – werden wohl direkt mit Hilfe von OpenRefine hochgeladen werden, wodurch die Vernküpfungsarbeit deutlich reduziert werden kann.

Die bisher hochgeladenen Bilder stehen nun natürlich allen Wikimedia-Projekten zur Verfügung und können unter anderem in Wikipedia-Artikel eingebaut werden. Bevor dies geschieht müssen jedoch vor allem die Münzbilder noch systematisch aufgearbeitet werden: eine Feinkategorisierung ist notwendig und in der Wikipedia müssen sie in einen sinnvollen Kontext gebracht und in die entsprechenden Artikel eingebunden werden. Alle fachkundigen Interessent*innen sind aufgefordert, sich daran zu beteiligen. Die Bilder finden sich in einer gemeinsamen Kategorie auf commons, die Münzfotos sind zusätzlich in 20 Einzelkategorien nach zeitlicher Einordnung sortiert.

Wie Raymond dem Autoren dieses Artikelchens bestätigte, ist dieses erste Konvolut erst ein Anfang und wir können noch weitere Sammlungen erwarten.(AR, 15.08.)

„Keine Wikimania war so katastrophal!“

Dynamisch und beschwingt: das Logo der Wikimania 2022 in... im virtuellen Raum.

Man wünscht es keinem der Organisatoren: Eine Software versenkt das Online-Treffen in Chaos. Anstatt eines inklusiven Festivals fühlte sich die Wikimania 2022, das Haupttreffen der weltweiten Wikimedia-Bewegung, wie eine Sammlung von Bruchstücken an. Was war da (nicht) los?

Die Wikimania 2022 sollte ein Festival sein. Weniger Präsentationen, mehr Gruppenbeiträge und Workshops sowie... ungewöhnliche Programmpunkte. Oder habt ihr schon mal auf einem Online-Treffen gemeinsam den Hund rausgelassen? Also, Gassigehen mit dem eigenen Hund und dann virtuell übers Smartphone mit anderen? Solche Programmbeiträge sollten wie das Verkosten ausgewählter Speisen und das Reden darüber wohl ein wenig das Gefühl der Anwesenheit stärken.

Dieses Jahr sollte es viel weniger Beiträge geben als 2021, damit sich die Teilnehmer nicht auf so viele verteilen. Es gab darum nur drei Tracks. Vor allem am ersten und zweiten, aber auch noch an den weiteren Tagen ist zunächst einmal viel ausgefallen. Oder es hat mit einer Viertelstunde Verspätung angefangen oder ist nicht in Gang gekommen, weil der Sprecher nichts hören konnte. Wenn man dann noch Gassigehen, Musik-Programmbeiträge und Tele-Kulinarik abzieht, dann ist nicht mehr viel übrig geblieben, was man sich gern angesehen hätte.

Die Plattform machte alles platt

Den ersten Tag erlebte ich am Tablet. Die mobile Version gab es aber nur für Smartphones, so sah ich nur einen schmalen Streifen. Links sieht man YouTube. Die Folien waren kaum noch lesbar.

Die Software machte auf mich anfangs eigentlich einen guten Eindruck: aufgeräumt aufgebaut. Mit Notifikationen. Vieles einstellbar. Auch für Menschen mit Seh- und Leseschwierigkeiten. Plattform für Programmübersicht, Chat, auch Gruppenchat, und Video (samt Audio-Übersetzungen) in einem. Neben der Desktop-Version Mobilversionen für iPhone und Android. Man konnte sich gut vorstellen, warum diese Software namens Pheedloop ausgewählt worden war.

In der Praxis hat dann aber so einiges nicht funktioniert. Nur ein Beispiel: Die Smartphone-App ließ sich nicht richtig scrollen, so dass ich nur diejenigen Sprachen einstellen konnte, die sich auf der oberen Hälfte der Liste befanden! Das große Ärgernis war aber natürlich, dass die Plattform immer wieder beim Streaming versagte. Sowieso sollte anscheinend YouTube (YT), Zoom oder Jitsi die eigentliche Plattform darstellen und Pheedloop gewissermaßen nur das Fenster dazu. Links und Einbindungen haben aber öfter nicht funktioniert. Manchmal hat viel Herumgeklicke geholfen, manchmal nicht.

Sowieso musste man doch mit mehreren Fenstern herumhantieren: Die Chatfunktion bei YT wurde deaktiviert. Warum eigentlich? Unsere Erfahrungen mit anderen Wikimedia-Veranstaltungen auf YT zeigen, dass es da keinen Vandalismus gibt, und wenn, dann können die Kanaleigentümer ihn leicht entfernen. So musste man die Chatfunktion von Pheedloop nutzen. Notizen: Dafür gab es natürlich das Etherpad.

Ein bekannter Wikimania-Veteran drückte es so aus: Keine vorherige Wikimania hat er als so katastrophal erlebt wie diese. Das läge vor allem an der Software, aber nicht nur.

Warum so wenig besucht?

Vielleicht die schönste Art, die Wikimania 2022 zu erleben? Ein Real-Treffen in Chile. Die Beisammenkunft in Utrecht (NL) jedenfalls wurde wegen der Hitze und des mangelnden Interesses kurzfristig abgesagt.

Schade. Dabei muss ich auch loben: Pheedloop hat die Möglichkeit, leicht Gruppen für einen Videochat einzurichten. Das funktionierte technisch wirklich gut. Aber: Bei fast allen Gruppen las man eine traurige Null bei der Teilnehmeranzahl. Zu günstigen Zeiten waren weniger als 20 Leute gleichzeitig in einem der Gruppen-Chats. Pro Gruppen-Chat sah man höchstens eine Handvoll von Leuten. Meet & greet fiel also großteils ins Wasser.

Laut Pheedloop-Anzeige waren jeweils nur etwa 300–450 Menschen insgesamt online. Pro Programmbeitrag hatten etwa 20–40 Leute ihr Interesse angezeigt, soweit ich es gesehen habe (anscheinend wird jeder gezählt, der mal daraufgeklickt hat). Wenige Tracks bewirken viele Teilnehmer pro Beitrag? So richtig ist das wohl nicht aufgegangen.

Im Gespräch mit den wenigen Videochat-Teilnehmern hieß es, dass die Vorbereitungen der Wikimania offensichtlich erst sehr spät abgeschlossen waren. Erst Ende Juli erfuhr man, ob ein Beitragsvorschlag überhaupt angenommen worden ist. In den Sozialen Medien gab es nur wenige Hinweise darauf, dass bald eine Wikimania stattfindet und worauf man sich freuen soll. Außerdem: Wenn nur wenige Wiki-Leute einen Beitrag im Programm haben, dann mobilisieren auch nur wenige Wiki-Leute ihre Freunde über die Sozialen Medien, zur Wikimania zu kommen. Es gab auch keine berühmten Keynote-Sprecher, die mehr Teilnehmer angezogen hätten. Schließlich hat der Frust über die Plattform wohl dazu beigetragen, dass die Teilnahme gering ausfiel.

So leid es mir für das Organisationsteam und die freundlichen WMF-Leute tut: Die Wikimania 2022 war für mich kein zufriedenstellendes Erlebnis.

Darüber hinaus kann man sich immer fragen, was man für so eine Veranstaltung besser machen kann. So gab es nicht wenige Beiträger, die einfach ihre vorgefassten Texte vorgelesen haben. Viel Interaktion kam da nicht zustande. Manche sagten sich ferner: Ich melde mich eigentlich nicht bei so einer Konferenz an, um Musik und Tanz beizuwohnen.

Befremdlich war es auch, wie viele Beiträge mit „Ideal für newcomers“ gekennzeichnet waren, obwohl sie sich ganz und gar nicht für Anfänger eigneten (etwa komplizierte Diskussionen über die Handhabung des UCoC). Umgekehrt ist es befremdlich, wenn eine Veranstaltung, die sich ausdrücklich an Anfänger richtet, als „Masterclass“ bezeichnet wird.

Zurzeit läuft eine Umfrage über die Zufriedenheit der Teilnehmer. Übrigens nicht auf Deutsch; Deutsch war überhaupt nur bei einigen Seiten vorab eine Option. Grundsätzlich fand ich die Dolmetscher, die ich gehört habe, sehr gut. (Nämlich die Englisch-Dolmetscher bei spanischsprachigen Beiträgen.) Was man künftig verbessern kann, und was man überhaupt von so einer Wikimania will, das wird hoffentlich zeitnah gründlich diskutiert. Diese Wikimania war für mich in jeder Hinsicht zu wenig. (Z., 15.08.)

Juroren gesucht

„Wo ist die obligatorische Todesmeldung?“, fragt sich ein Benutzer mit IP-Adresse schon arg verwundert. In der Tat, wenn man bedenkt, dass ab dem 1. September schon Artikel für den 37. Schreibwettbewerb nominiert werden können, ist es bislang äußerst ruhig auf WP:SW und der dazugehörigen Diskussionsseite. Grabesstille? Das wird sich in den nächsten Tagen erweisen, denn morgen, 12. August, beginnt die Nominierungsphase für die Jury. Sie geht bis zum 22. August. In diesem Zeitraum können Jurymitglieder vorgeschlagen werden. Diese müssen der Teilnahme auch zustimmen; gewählt wird dann im Anschluss. Natürlich können sich Wikipdianer auch selbst vorschlagen. Eine ideale Voraussetzung wäre Erfahrung bei der Beurteilung von Artikeln, z.B. im Reviewprozess oder in Zusammenhang mit Auszeichnungs­kandidaturen. Eine gute Grundlage besteht auch darin, schon selbst mit einem Artikel mindestens einmal am Schreibwettbewerb teilgenommen zu haben. Als Juror des letzten Schreibwettbewerbs kann ich nur empfehlen, diese Erfahrung einmal gemacht zu haben. Auf den ersten Blick mag es wenig attraktiv erscheinen, mehrere hundert Bildschirmseiten über die heterogensten Themen zu lesen, Fußnoten zu zählen, Versionen zu vergleichen und zu diskutieren, ob Vollständigkeit wichtiger ist als Korrektheit oder umgekehrt. Dickes Aber: diese Arbeit kann, wie ich seit dem Frühjahr weiß, enorm Spaß machen, die kollegiale Zusammenarbeit stärken und einfach große Lesefreude entfachen, angesichts vieler guter Artikel. Ich wünsche mir, dass viele Wikipedianer mutig sind und sich nominieren (lassen). Hier geht’s zur Nominierung. Auf einen tollen Wettbewerb! (Happo, 11.08.)

Schreibt man mitmachen zusammen?

Hm, schreibe ich einfach dabei sein. Oder heißt es dabeisein? Egal, Hauptsache du bist dabei und machst mit! Wobei? Beim Programm der WikiCon 2022! Die Zeit, um Vorträge, Workshops, Diskussionen einzureichen, läuft. Berichte anderen, welche Themen du bei Wikipedia, Wikimedia Commons, Wikidata und den Geschwistern bearbeitest. In welchen Bereichen wünschst du dir Unterstützung? Was kannst du besonders gut oder was geht noch besser? Neben den allgemeinen Wikipedia-Themen liegt dieses Jahr der Fokus auf dem Themenfeld Umwelt, Natur, Nachhaltigkeit und Maritimes. Auch Externe mit einem thematischen Bezug sind eingeladen, an der WikiCon mitzuwirken. Trag dich ein, noch bis zum 14. August unter: Wikipedia:WikiCon_2022/Programmvorschläge
Dein WikiCon Orga-Team / DomenikaBo

The Wikipedia Library: Elsevier und SAGE verfügbar, Community-Forum Ende August

Dass sich beim Angebot von The Wikipedia Library aktuell vieles tut, hatten wir bereits im Juli an dieser Stelle berichtet. Doch es gibt schon wieder tolle Neuigkeiten, die wir gern teilen wollen.

Zugänge zu Elsevier ScienceDirect und SAGE Journals

Mit der Online-Datenbank Elsevier ScienceDirect ist kürzlich ein weiteres Angebot in das Zugangspaket gewechselt. Im Gegensatz zu den vorher angebotenen individuellen Zugängen gewährt das Zugangspaket all denjenigen, die die in den Nutzungsbedingungen genannten Zugangsvoraussetzungen erfüllen (das sind rund 57.000 Aktive der verschiedenen Wikimedia-Projekt und -Sprachversionen), sofortigen und direkten Zugang zu den Inhalten. Dafür ist keinerlei Bewerbungsprozess mehr notwendig.

Der US-amerikanische Verlag SAGE Publications bietet derweil, ebenfalls über das Zugangspaket, Recherchemöglichkeiten in seiner Datenbank SAGE Journals. Dort sind mehr als 1.000 Zeitschriften aus einem breiten Spektrum von Fachgebieten zu finden – und ein Reinschauen lohnt auf jeden Fall!

Community-Forum am 30. August

Das Angebot von The Wikipedia Library ist groß. Mittlerweile bieten 57 Partnerorganisationen direkten Zugang zu Inhalten aus den verschiedensten Fachgebieten (→hilfreiche Übersicht). Zudem stehen Angebote aus 46 Sammlungen per individuellem Zugang (kurze Bewerbung erforderlich) zum Recherchieren zur Verfügung. Um einen Einblick in dieses Angebot zu geben und mehr Informationen rund um die Nutzung und das Angebot von The Wikipedia Library mit allen Interessierten zu teilen, bieten wir das Community-Forum am 30. August (19:00–20:00 Uhr) an. Im Rahmen dieser Veranstaltung möchten wir einen Einblick in The Wikipedia Library geben, beantworten gern alle Fragen dazu und nehmen gern Input und Feedback auf! Auch wollen wir zeigen, woran das Team Communitys und Engagement von Wikimedia Deutschland aktuell arbeitet und welche Angebote vielleicht demnächst The Wikipedia Library noch vielfältiger machen könnten. Martin und Sandro von WMDE, 9.8.

Sieger Wiki Loves Earth 2022

Am letzten Juliwochenende traf sich die Jury des Fotowettbewerbes Wiki Loves Earth (WLE) Deutschland, um die Sieger zu ermitteln. Seit dem vergangenen Jahr erfolgt die Bewertung von WLE zweigeteilt, es werden Sieger in den Bereichen „Landschaft“ und „Detail“ ermittelt.

Im Bereich Landschaft wurde aus über 9000 Fotos eine Aufnahme des Hohen Ufers zwischen Ahrenshoop und Wustrow in Fischland-Darß-Zingst als Sieger gekürt. Man kann auf dem Foto sehr schön erkennen, wie das Meer die Küstenlandschaft der Ostsee stetig verändert. Das farbenprächtige Siegerbild bei den fast 2000 eingereichten Detailaufnahmen präsentiert dem Betrachtenden eine Goldwespe im Naturschutzgebiet Wittenberge-Rühstädter Elbniederung, wie er sie sonst selten sehen kann.

Im Bereich Landschaft belegte den zweiten Platz eine Winteraufnahme des geschützten Biotops Lothdorfer Wiesen. Das Foto stellt in einer wunderbar unaufgeregten Art die Regenerations- und Ruhephase eines kleinen Schutzgebietes dar. Beim dritten Platz zeigt eine Drohnenaufnahme den Flussverlauf der Aisch im Vogelschutzgebiet Aischgrund. Der Betrachtende kann durch die Draufsicht Wiesen erkennen, die eine kurz vorhergegangene Überschwemmung vermuten lassen.


→ zu den Ergebnissen

Bei den Detailaufnahmen wurde ein Foto des Libellen-Schmetterlingshaft auf den zweiten Platz gewählt. Der dritte Platz ging an ein Foto, das eine Blüte des schmalblättrigen Weidenröschens zeigt. Spannend ist hier, dass alle Details der filigranen Blüte gezeigt werden, selbst die welken Staubblätter sind eindeutig zu erkennen und die Pflanze ist gut bestimmbar.

Dieses Jahr waren anlässlich des 30. Geburtstags der FFH-Richtlinie fünf Sonderpreise für die Fotografen ausgelobt, die die meisten Aufnahmen aus unterschiedlichen FFH-Gebieten hochladen konnten. Da sich zwei Fotografen Platz 5 teilten, wurden sechs Sonderpreise vergeben.

Aufgrund der Teilung des Wettbewerbs in zwei Bereiche werden 15 Bilder am internationalen Wettbewerb teilnehmen. Wie im Vorjahr werden aus dem Bereich Landschaft die Top 8 und aus dem Bereich Detail die Top 7 weitergereicht.

Im Vergleich zum Vorjahr haben es weniger Drohnenaufnahmen in die Top-Platzierungen geschafft, trotzdem ist zu erkennen gewesen, dass diese Art der Fotografie einen anderen exklusiven Blick in die Schutzgebiete eröffnet. Da ein Vergleich mit konventionellen Aufnahmen schwer fällt, kam die Idee auf, im Folgejahr für Deutschland eine separate Kategorie für Drohnenaufnahmen zu schaffen. Interessant ist, was die Community von dieser Idee hält.

Die Jurysitzung fand wie in den vergangenen Jahren in Fulda statt und wurde von WMDE gefördert. In einer angenehmen Atmosphäre haben wir uns zu den unterschiedlichen Motiven ausgetauscht und versucht, die Meinungen und Sichten der anderen Juroren zu verstehen und einen Konsens zu finden. Parallel zur Jurysitzung fand ein Treffen der Kollegen vom Schiedsgericht statt, die man aber nur kurz beim Frühstück und Mittagessen sehen und sprechen konnte.

Wir gratulieren den Siegern und Preisträgern von WLE 2022 und hoffen auf weitere interessante und schöne Fotobeiträge im nächsten Jahr.

Wir wünschen wie immer viel Freude beim Betrachten der Siegerbilder. Vielen Dank an alle Fotografen, Vorjuroren, Organisatoren und Unterstützer des Wettbewerbs Wiki Loves Earth. Wir freuen uns auch auf die Ergebnisse von WikiDaheim und Wiki Loves Monuments 2022. Z t 07.08.

Wikipedia und Armut: Für wen die Wikipedia doch nicht so kostenlos ist

Die Wikimania 2014 in London hat ihn auch gesehen: den Kurzfilm "Knowledge for Everyone".

Im Jahr 2013 erschien eine Dokumentation für eine Werbe-Kampagne der Wikimedia Foundation. Ganz unumstritten war die Kampagne nicht. Aber der Film selbst hat es in sich: Er zeigt, was es heißt, wenn Wikipedia-Leser in einem Township in Südafrika aufwachsen. Warum er den Film gemacht hat und welche negativen Reaktionen es gab, das erzählt nun der Produzent Victor Grigas in einem Interview.

„Nein“, sagt ein Junge im Film, man sei zwar frei, aber nicht wirklich frei. „Wer in Armut aufwächst, der ist nicht frei.“ Victor Grigas ist ein amerikanischer Videographer und Wikipedianer, der seit längerem für die Wikimedia Foundation arbeitet. Er fühlte sich an seinen litauischstämmigen Vater erinnert, der in Armut aufgewachsen sei. Das sei ein starkes Motiv für ihn gewesen, einen Film über Wikipedia-Leser in Armut zu machen. Aber wie kam Victor zu dieser Gelegenheit?

Keine Internet-Gebühren für Wikipedia-Besuche

Es gab einmal eine Initiative namens Wikipedia Zero. Der Gedanke dabei: Zwar ist der Zugang zur Website Wikipedia kostenlos (wie auch zu vielen anderen Websites). Aber für den Internetzugang selbst muss man natürlich bezahlen. Für viele Wikipedia-Leser in den reichen Ländern des Nordens ist das mittlerweile kaum noch ein Problem. Man bezahlt ein bisschen Geld für die Flatrate, monatlich oder jährlich, und das Problem ist vom Tisch.

Schulklasse in der Sinenjongo High School in Joe Slovo Park, South Africa

Ganz anders sieht das aus für Menschen, die für jede Minute Online-Zeit oder für eine bestimmte Datenmenge zahlen müssen. Deswegen hat die WMF Internetanbieter in armen Ländern aufgefordert: Schafft doch ein Angebot für eure Kunden, bei dem man diejenige Zeit nicht bezahlen muss, in der man die Wikipedia besucht.

Das Programm war stets umstritten, weil es gegen die Netzneutralität verstoße. Demzufolge sollen Daten-Inhalte ohne besondere Bevorzugung im Internet verschickt werden, egal, von wem die Daten-Inhalte stammen. Führt ein Wikipedia-Zero-Programm also nicht zu einer Benachteiligung anderer Websites, hinter denen keine große gemeinnützige Organisation aus Nordamerika steckt?

Wikipedia Zero hatte in einigen Ländern einen gewissen Erfolg und wurde mittlerweile eingestellt. Wie dem auch sei: Das ursprüngliche Problem, dass arme Menschen sich den Internet-Zugang nicht immer leisten können, gibt es noch immer.

Eine große Story

Victor Grigas mit Schülern der Sinenjongo High School
Mobiltelefon mit Tasten: So hat man 2013 die Wikipedia in Joe Slovo Park aufgerufen. Für viele Familien ist dies das einzige internetfähige Gerät im Haus.

Victor Grigas arbeitete für die WMF und hatte viele Videos aufgenommen, in denen Wikipedianer über ihren persönlichen Bezug zur Wikipedia erzählen. Solche Aufnahmen hat die WMF in ihren Spenden- und anderen Kampagnen verwendet. Aber 2013 sagte Victors Chef: Such dir mal eine einzelne große Story aus und mache was damit. Victor bekam damals einen offenen Brief zu sehen, den eine Schulklasse aus Kapstadt an die Internetanbieter Südafrikas geschickt hatten. Ob auch sie in den Genuss eines Wikipedia-Zero-Programmes kommen könnten?

Mit einer Regisseurin, Charlene Music, und einem kleinen Team hat Victor schließlich die Schulklasse im Armenviertel Joe Slovo Park besucht. Schließlich wurde aus seinen Aufnahmen ein berührender Film, in dem die Schüler von den Herausforderungen berichten, die sie im Leben erfahren. Aber sie nennen auch stolz ihre beruflichen Ziele, sie erzählen von den kleinen Freuden des Lebens und eben auch davon, was die Wikipedia für sie bedeutet.

Ein wenig unglücklich

Aus dem Mittagessen der Schüler: drei vetkoeks.

Die Umstände, unter denen der Film erschienen ist, erweisen sich im Nachhinein als etwas unglücklich. Er war Teil einer Kampagne. Die Kampagne gibt es nicht mehr. Sie war umstritten. Der Titel ist ziemlich nichtssagend: „Knowledge for Everyone“. Aber der Film sagt immer noch sehr viel. Ich habe ihn öfters in Seminaren gezeigt und mit den Studis besprochen. Ihre Reaktionen waren manchmal sehr heftig, wegen der bestürzenden Armut, die man sieht.

Darüber habe ich mal vor Jahren auf einer Wikimania mit Victor Grigas gesprochen. Er bestätigte, dass manche Menschen den Film mit Schuldgefühlen sehen. Nun habe ich mir, im Sommer 2022, ein Herz genommen und ein Interview mit Victor online aufgenommen. Aus der geplanten Viertelstunde wurde über eine Stunde. Ein paar kleine Wiederholungen und Abschweifungen habe ich herausgeschnitten. Wir haben uns auf den Film und seine ungewöhnliche Entstehung sowie auf die Reaktionen konzentriert, ohne allerlei aktuelle Lehren daraus zu ziehen. Der Film von 2013 wirkt auch so eindringlich genug.

Bei dieser Gelegenheit habe ich mich dann auch entschlossen, den Film mit deutschen Untertiteln zu veröffentlichen. Das hatte ich schon vor Jahren probiert, aber leider hatte ich keine Originaldatei mit den englischen Untertiteln bekommen können. Letzten Endes habe ich den Originalfilm ohne Untertitel genommen und auf meinem Youtube-Kanal mit englischen und deutschen Untertiteln versehen. Wer sie in weitere Sprachen übersetzen möchte, kann mich gern kontaktieren.

Warum sollte man sich aber heute noch mit einem fast 10 Jahre alten Kurzfilm beschäftigen? Weil er ein historisches Zeitdokument geworden ist, und weil er Probleme anspricht, die nicht einfach so verschwunden sind. Vor allem, weil er zum Nachdenken anregt. Und darum finde ich es immer noch eine gute Idee, den Film gemeinsam bei Wikipedia-Treffen, im Edit-a-thon oder mit Teilnehmern eines Bildungsangebotes zu schauen. Und auf jeden Fall sollte man genug Zeit für die Diskussion danach einplanen. Ziko, 6.8.2022

Die Schweizer haben es erfunden: Briefmarken, Facebook und Spitlight

GLAM bildet, seit neun Jahren finden in der Schweiz die «Ateliers» statt. Es sind kleine, smarte Eintagesveranstaltungen bei denen sich Wikipedianer von den Landesteilen beiderseits des Röstigrabens treffen, um das freie Wissen der deutschsprachigen Wikipedia zu mehren. In diesem Jahr waren es bis zum Juli sechs Ateliers und ein Zweittermin zur GLAM on Tour im ENTER, bei denen sich zwischen sechs und 18 Teilnehmende live trafen. Organisatorisch sind die Veranstaltungen ein Selbstläufer, zudem als Wiederholungstermine nachhaltig.

Wikipedianer mit dem Spitlight

Die Anlässe reichten von Bang, Bang! im Museum Tinguely in Basel bis zur Sammlung Winterthur in der gleichnamigen Stadt. Durch die COVID-19-Pandemie fanden und finden die Anlässe unter den jeweiligen Auflagen statt.

Spitlight: Der analoge Grossprojektor auf Bedford-Fahrgestell ist der heimliche Star des durch Bits und Bytes geprägten Museums ENTER in Solothurn. Eingesetzt wurde er erstmals bei den Olympischen Winterspielen 1956 in Cortina d’Ampezzo.

Facebook: Am 15. Januar 1946 erfolgte der erste Post der «geschlossenen Gruppe» des Sommerkurses 1945 der Bäuerinnenschule Uttewil. Es war ein Spruch von Rudolf von Tavel: ..., wenn en einzige Ring nid het, so isch di ganzi Chetti nüt nutz. Und di Chetti riss bis ins Jahr 2009 nicht ab, drei Archivkartons gefüllt mit bäuerlicher Sozialgeschichte im Archiv der Gosteli-Stiftung hinterlassend. Mangels Netz liefen die Facebooks per Post durch die Gruppe. Gepostet wurde zur Familie, Wohnung, zum Urlaub, zu Tieren und Betrieb.

Wikipedianer, Betreuende und alle Telefonbücher der Schweiz im PTT-Archiv
Briefmarken: Lovrenc Košir (auch Laurenz Koschier), ein slowenischer Beamter der kaiserlichen und königlichen Doppelmonarchie, entwarf 1835 die ersten aufklebbaren Brieftaxstempel bzw. ersten Briefmarken der Welt. Kein Schweizer hat’s erfunden, aber die Schweizer haben seine Entwürfe nebst Handschreiben im Archiv und auch den Teilnehmenden präsentiert.

Verzichtbares Wissen für die Projekt- und Ideenförderung bei WMDE. Man mag an Zensur Freien Wissens denken, trotz Antrags zehn bis zwölf neue Artikel zur Industriegeschichte, Industriekultur, Arbeiterwohnungen und Biografien zu recherchieren und zu schreiben, zusätzlich Kulturgut neu bzw. erstmals bebildern – es entstanden allein über 300 Fotos zu Kulturgut nationaler Bedeutung, geeignet um teils neue Artikel in einigen Ländern Mitteleuropas erstmals zu bebildern, wurde die Förderung der Teilnahme in der Weltstadt (seit 2008) Winterthur wegen des Charakters einer regionalen Schreibwerkstatt abgelehnt. Der Output des Autors dieser Zeilen übertraf damit das Gesamtergebnis eines kleineren GLAM-on-Tour-Projekts bei Weitem.

Trotzdem werden Pläne verfolgt das erfolgreiche Format auch bei GLAM-Partnern in den «nördlichen (deutschen) Kantonen» jenseits des Hochrheins einführen. Eine Präsentation fand unlängst beim ArchivCamp im Bundesarchiv in Koblenz statt. – Denn die schönste Schweizer Erfindung ist das «Atelier» selbst. rhb 5.8. Über die geförderte «Tour des Femmes» wird zu einem späteren Zeitpunkt berichtet.

Leuchttürme und WLM

Kulturdenkmale verschwinden und bleiben doch erhalten

Morgen beginnt wieder der Fotowettbewerb Wiki Loves Monuments Deutschland Deutschland (WLM) – neben Wiki Loves Earth ein Klassiker und fester Bestandteil im Wikipediajahr. Auf Grund dessen spar ich mir Ausführungen über die Anzahl der Ausrichtungen, die hochgeladenen Bilder und Teilnehmern der vergangenen Jahre, denn Zahlen langweilen oft nur. Aber ich möchte alle Interessierten zur Teilnahme aufrufen und vor allem viel Spaß dabei wünschen.

Wie wichtig das Engagement der Teilnehmer von WLM ist, zeigt das Schicksal des denkmalgeschützten Nordmolenfeuers in Bremerhaven. Mitte August 2022 sackte ein Teil der Nordmole ab, das Leuchtfeuer musste abgetragen werden und soll originalgetreu anhand von Aufnahmen wieder aufgebaut werden. Vielleicht können dabei auch unsere Fotos helfen. Passenderweise hatten wir im vergangenen Jahr einen Sonderwettbewerb zum Thema "Zerstörte und bedrohte Kulturdenkmäler". Auch 2022 gibt es einen Sonderpreis. Im Fokus stehen unter dem Motto Klein aber Oho die oft wenig beachteten Kleindenkmale.

Seit dem 2021er Wettbewerb wurden bestehende Denkmallisten aktualisiert und neue geschrieben, so dass interessante neue Fotoziele nicht ausgehen. Ein Beispiel ist die Liste der Baudenkmale in Cloppenburg.

Wer keine Lust aufs Fotografieren hat oder sich das nicht zutraut, kann WLM trotzdem unterstützen. Kurz nach Beginn des Wettbewerbs ist das Vorjurytool freigeschaltet, mit dem die hochgeladenen Fotos bewertet können, um die Sieger des Fotowettbewerbs zu ermitteln.

Für Österreich können bei WikiDaheim ebenfalls Fotos von denkmalgeschützten Objekten hochgeladen werden. Z t 31.08.

Bläue der Links

Falls jemand den aktuellen Vector-Skin nutzt und ihm seit ein paar Tagen das Blau der Links so seltsam vorkommt:

a:visited {
  color: #0b0080;
}
a {
  color: #0645ad;
}

in die vector-2022.css eintragen. –D

Digitaler Themenstammtisch (DTS) im Doppelpack

Wer einen Artikel in Wikipedia schreiben oder bequellen will, benötigt geeignete Standard- und Fachliteratur. Obwohl inzwischen viele, auch wissenschaftliche, Texte zum Teil frei im Internet vorhanden sind, kosten viele Fachbücher und Veröffentlichungen richtig viel Geld. „The Wikipedia Library“ ist eine Plattform mit kostenfreiem und größtenteils direktem Zugang zu einer Vielzahl an digital verfügbaren Inhalten für aktive Community-Mitglieder der Wikimedia-Projekte. Sie wird von der Wikimedia Foundation betrieben und vom Community-Forum von Wikimedia Deutschland auf einem gemeinsamen Stammtisch am Dienstag, 30. August 2022 ab 19 Uhr vorgestellt.

Der nächste Digitale Themenstammtisch findet gleich darauf am 1. September 2022 statt. Thema ist hier die Eingangskontrolle und Qualitätssicherung. Nicht alle Artikel werden von erfahrenen Autoren erstellt. Folglich weisen neue Artikel regelmäßig ähnliche Mängel auf (z.B. fehlende Kategorien, fehlende Personendaten, fehlende Normdaten, fehlende Verbindung zu selben Artikeln in anderen Sprachen, Links auf Begriffsklärungen im Artikel, uvam.). Manche Artikel erfüllen zusätzlich nicht die Relevanzkriterien der Wikipedia oder es handelt sich um Urheberrechtsverletzungen. Teilweise ist auch fehlende Neutralität zu bemängeln. In dem Themenstammtisch wird es um die Arbeit in der Eingangskontrolle gehen, um Vandalismus zu verhindern und ein gewisses Qualitätsniveau zu sichern, Außerdem gibt es Tipps, auf was bei neuen Artikeln geachtet werden sollte. Über eine zahlreiche Teilnahme würde ich mich freuen. Bitte auf WP:DTS eintragen.

Wer über zukünftige Veranstaltungen auf dem Laufenden bleiben will, trägt sich in die Einladungsliste ein und erhält somit eine Nachricht auf der Diskussionsseite.Salino01 28.08.

Wikipedia und Urheberrecht

Auf einem Online-Meeting des WMF-Public-Policy-Programms wurde Dimi (Dimitar „from Brussels“) gefragt, was es so schwierig macht, Politiker so zu beeinflussen, dass sie das Urheberrecht im Sinne der Wikipedia reformieren. Er meinte: Die größte Herausforderung im Gespräch mit Politikern ist, sie davon zu überzeugen, dass Urheberrecht ein Problem im echten Leben ist (real life problem). Wenn es das aus ihrer Sicht nicht ist, dann fassen sie die Sache lieber nicht an. Dann fragen sie, ob denn etwa tatsächlich jemand aufgrund eines fragwürdigen Gesetzes verklagt worden sei. Z. 27.08.

Ukrainische Woche

Mistress of the Mountains von Halyna Subtschenko

Einladung zum Edit-a-thon „Ukrainische Woche“, Themenschwerpunkt soll die Kultur der Ukraine sein, aber jeder neue oder verbesserte Artikel ist willkommen. Am 24. August beging die Ukraine ihren 31. Unabhängigkeitstag. Im Bereich der Kultur und des Welterbes können viele Rotlinks gebläut werden. Erste Vorschläge sind auf der Projektseite zu finden. Neben der Malerin Halyna Subtschenko fehlt beispielsweise das Gebäude der Nationalen Jurij-Fedkowytsch-Universität Czernowitz als Welterbe im Artikelbestand. Der Edit-a-thon läuft bis zum 1. September 2022. rhb 24.08

Scheinwahl

Kommentar: Bei der diesjährigen Boardauswahl sollen die bisherigen zwei Sitze der Affiliates neu besetzt werden. Für mehr Legitimität wurde sich nun statt der schlichten Wahl seitens verschiedener Wikimedia-Organisationen (den Affiliates) ein komplexes Verfahren mit zentraler Bewertung der Kandidaten, zentraler Wahlzulassung von sechs Kandidaten durch die Affiliates und abschließender Bestätigung/Wahl von zwei dieser durch die Community ausgedacht. Rausgekommen ist aber ein Verfahren, das eher einer unfreien Scheinwahl als einer legitimen Wahl ähnelt. Nach Ansicht des Schreibenden sollte für mehr Legitimierung das Auswahlverfahren eher besser nachvollziehbar gemacht werden. Das, was aktuell ausgeführt ist, ist aber, was die Nachvollziehbarkeit angeht, eine Verschlimmbesserung. terrae 23.8

Board-Wahlen haben angefangen

Die Wahlen zum Board of Trustees der WMF haben angefangen. Abgestimmt werden kann hier. DWI 22.08

Skandal um Donna Strickland?

Donna Strickland

Als die Physikerin Strickland den Nobelpreis erhalten hat, gab es noch keinen Wikipedia-Artikel für sie. Das fanden manche Medien ungeheuerlich, und es weise auf ein noch größeres Problem der Wikipedia hin. Berechtigt? Mein Video geht dem Skandal von damals nach. Z., 18.08.

WikiCon durch Dich noch bunter

Mit noch mehr Programmeinreichungen können wir Alle das WikiProgramm noch bunter gestalten. Deshalb hat das Wikicon-Orgateam die Programmeinreichungszeit bis Sonntag, 21.8.2022, 18:00 Uhr verlängert. Lasst Euch noch mehr einfallen, wir freuen uns drauf! Wo einreichen? Wikipedia:WikiCon_2022/Programmvorschläge Dein WikiCon Orga-Team / BBln, 17.08.

Wie frei lizenzierte Rundfunkinhalte die Wikipedia bereichern

Im Juli fand auf Einladung von Wikimedia Deutschland der fünfte Runde Tisch mit Vertreter*innen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und aus Politik, Gewerkschaften und Kreativbranche statt. Das Ziel: den Einsatz freier Lizenzen bei Bildungs- und Wissensinhalten der öffentlich-rechtlichen Sender voranzutreiben. Welchen Mehrwert bieten freie Rundfunkinhalte für die Wikipedia? Darüber sprechen zwei ehrenamtliche Wikipedianer aus dem Projekt „Wiki Loves Broadcast“ im Interview im WMDE-Blog. Jan-David Franke (WMDE), 15.08.

Auf nach Singapur…

… zur Wikimania 2023. Die diesjährige Wikimania, die coronabedingt wie 2021 online stattfand, ist heute zu Ende gegangen. Passend dazu wurde im Laufe des Programms auch der Ort angekündigt, an dem die nächste Wikimania stattfinden soll. Zum ersten Mal seit 2019 in Schweden soll die Veranstaltung wieder vor Ort stattfinden. Bereits 2020 sollte die Wikimania in der ESEAP-Region stattfinden. Damals war als Veranstaltungsort Thailand vorgesehen. Nun hat sich die ESEAP-Community in einer Abstimmung zwischen Japan und Singapur dafür entschieden, die nächste Wikimania in Singapur zu veranstalten. Ame, 14.08.

Etwas wikipedianische Olympiastatistik

Ab und an schaue ich mir die Fortschritte im Langzeitprojekt der Artikel zu Olympiateilnehmern an. Heute habe ich mal einen genaueren Blick auf die Teilnehmer aus Deutschland geworfen. Dank Olympedia gibt es ja eine Webseite, die die reinen Daten vorhält und auch statistisch auswertet. Somit wissen wir, dass für die Gesamtdeutschen Mannschaften sowie die Bundesdeutschen Mannschaften insgesamt etwa 6500 Athleten und Athletinnen an den Start gingen. 5549 davon haben einen Artikel. Hinzu kommen 1360 Sportler und Sportlerinnen, die für die DDR antraten sowie 36 für das Saarland. Letztere 36 haben alle einen Artikel, von diesen startete auch einzig Therese Zenz für die Gesamtdeutsche Mannschaft. Von den DDR-Startern fehlen nur noch 39. Das bedeutet, von den etwa (grob) 7900 deutschen Olympiateinehmern haben nur noch etwa 1000 keine Artikel. Der Zufluss an Artikeln ist stetig, wenn auch nicht immer gleichmäßig. Zuletzt gab es dank Maimaid mit Anne Ehscheidt‎ und Anni Kapp‎ zwei neue Einträge zu Wasserspringerinnen, die an den Spielen 1936 teil nahmen.

Die deutschsprachige Wikipedia verzeichnet alles in allem im Moment 56.943 Artikel zu Olympiateilnehmern, Olympedia weist 145.682 aus. Damit gibt es zu 39 % aller Athleten Artikel. Naturgemäß ist die Zahl etwas schwächer, wenn man alle olympische Veranstaltungen, samt Antike, Zwischenspielen, Reiterspielen und Olympischen Jugendspielen rechnet. Dann haben wir von 181.998 (bekannten) Teilnehmern Artikel zu 57.985 Athleten und Athletinnen, also nicht ganz zu 32 %. Es ist also noch viel zu tun, auch wenn die Lücken in einigen Bereichen immer kleiner werden. Vielleicht ist es ein kleines Ziel in diesem Generationenprojekt, wenn bis zu den nächsten Spielen eine Abdeckung von einem Drittel angestrebt würde. Der Fleiß der Beitragenden stimmt mich da sehr optimistisch.MC, 14.08.

Wikimania startet im Chaos

App installiert? Oder lieber die Website aufgesucht? Oder YouTube als Notlösung? Wie auch immer: Wie Sie sehen, sehen Sie nichts.

Die Wikimania 2022, als virtuelles „Festival“ angekündigt, startet heute im Chaos. Von der Eröffnungsveranstaltung des Organisationsteams sahen nur manche überhaupt etwas, und viele vermissten den Ton, egal, was sie in der App einstellten. Zu hören gab es nur etwas auf YouTube. Übrigens mit deaktivierten Kommentaren.

Die ersten Sessions? „Oops“, sagte die Software, ein Problem ist aufgetaucht. Die technische Leitung kündigte an, die Probleme in ein paar Minuten zu lösen. (Ziko, 11.08.)

Städtemarathon → Sommerherbstmarathon 2022

Vom 1. September 2022 bis zum 3. Oktober 2022 läuft der fünfte Wikipedia:Städtemarathon als Sommerherbstmarathon 2022. Es geht darum, viele neue Artikel zu einer oder mehreren Städten, Kleinstädten oder Dörfern zu schreiben. Man kann zum Beispiel über Denkmäler, Gebäude, Kirchen, Sport oder Straßen Texte verfassen. Aber es muss immer zugeordnet werden, um welche Stadt, Kleinstadt oder welches Dorf es sich handelt. Die genauen Regeln stehen auf der Hauptseite des Städtemarathons. Wer Lust hat, kann sich als Einzelkämpfer oder Team anmelden. Ich würde mich sehr freuen, wenn sich viele von euch am Städtemarathon beteiligen. कार 10.8.

Wikipedia für IPs sperren?

Nachdem die portugiesischsprachige Wikipedia im Oktober 2020 beschlossen hat, IP-Bearbeitungen zu unterbinden und dabei tendenziell positive Effekte verzeichnen konnte [1], hat sich die WMF dafür ausgesprochen, Studien mit weiteren interessierten Projekten durchzuführen. Nun wurden erste Ergebnisse aus der Farsi Wikipedia veröffentlicht [2], die aber im Vergleich zu ptWP deutlich schlechtere Resultate erzielen. Aktuell gibt es übrigens auch Überlegungen in esWP, fiWP und roWP [3], ähnliche Testversuche durchzuführen. J89, 9.8.

Besondere Orte im größten Land

Zum heutigen ersten Bundesligaspiel seit einem Jahr eines Gelsenkirchener Vereins, berichte ich von den zwei größten deutschen Städten ohne Universität: Gelsenkirchen und Mönchengladbach. Es sind mit die größten Orte in Deutschland, bei denen es keinen gleichnamigen Ort und keine Wikipedia-Begriffsklärung gibt. Nach folgender Quelle ist der Verfasser aus Gelsenkirchen. Sarcelles, 7.8.

<ref name="…"> – bessere Bezeichner

Wenn derselbe Beleg an mehreren Stellen angegeben werden soll, kann eine gemeinschaftliche Vereinbarung des Inhalts eines <ref> hilfreich sein. Der VisualEditor generiert name=":5" usw., und manche Menschen wählen auch keine selbsterklärenden Bezeichner, was Fehler vermeiden würde. Ein neues Benutzerskript vereinfacht nun die sichere Umbenennung: refNames@PerfektesChaos. Insbesondere bei den pflegebedürftigen Weblinks und bei komplexen bibliografischen Angaben ist es sinnvoll, diese Angaben nur einmal in Ordnung halten zu müssen. – Diskussionen bitte nur zentral beim Werkzeug. PC, 5.8.

Von Wettbewerb zu Wettbewerb

Das Wikipediajahr ist unter anderem von Wettbewerben geprägt, die vor allem einen Zweck haben: Sie sollen Spaß machen und ganz nebenbei unseren Artikelbestand verbessern und erweitern. Im April startete der Wiki-Loves-Earth-Cup (WLE-Cup) und ging bis Ende Juni. Er umspannte in Deutschland den Fotowettbewerb Wiki Loves Earth (WLE), der im Mai stattfand. Vergangene Woche wurde der WLE-Cup ausgewertet und die Sieger mit virtuellen Ehren überhäuft. Zusätzlich gab es noch Gutscheine, die von WMDE bereitgestellt wurden. Im Bereich Artikel gewann Heinz K. S. vor Tragopogon und Vorjahressieger Lupe. Den Bereich Listen entschied Titelverteidiger Tragopogon, vor Wettbewerbsneuling Cookroach und Raugeier. Herzlichen Glückwunsch an die Sieger und natürlich vielen Dank an alle Teilnehmer.

Doch damit nicht genug, am 31. Juli endete WLE in Österreich, die Jury von WLE Deutschland kürte die Siegerfotos und in Österreich läuft bis 2. Oktober das Erfolgsformat Wikidaheim. So wie WLE von einem Wettbewerb begleitet wird, so werden auch Wikidaheim und der im September startende Fotowettwerb Wiki Loves Monuments (WLM) von einem Themenschreibwettbewerb umrahmt, dem Denkmal-Cup. Dieser hat heute begonnen und endet am 31. Oktober. Die ersten Wettbewerbsverrückten haben sich bereits eingetragen. Auch hier winken den Siegern neben Gutscheinen von WMAT repräsentative virtuelle Auszeichnungen.

Für unterbeschäftigte Wettkämpfer bringt der Allzeitklassiker Wartungsbausteinwettbewerb (WBW) seine 2022er Sommerausgabe am 28. August an den Start. Z t, 1.8.