Universität Oslo

Universität in Norwegen

Die Universität Oslo (norwegisch Universitetet i Oslo, lateinisch Universitas Osloensis) ist mit rund 26.000 Studierenden und 7.200 Angestellten[2] (Stand: 2023) die älteste und zweitgrößte Universität Norwegens.[1]

Universität Oslo
(1811–1939: Königliche Friedrichs-Universität)
Gründung 2. September 1811
Trägerschaft staatlich
Ort Oslo, Norwegen
Rektor Svein Stølen (seit 2017)
Studierende 25.792 (Stand: 2023)[1]
Mitarbeiter ca. 7.200 (Stand: 2023)[2]
Jahresetat 9,53 Mrd. NOK (Stand: 2023)[2]
Netzwerke IAU[3], EUA, Guild of European Research-Intensive Universities[4]
Website www.uio.no
Die juristische Fakultät der Universität Oslo (Domus Media (rechts) und Domus Bibliotheca). Eine große Inspiration für diese Bauten war das Alte Museum in Berlin.
Die neue Universitätsbibliothek am Blindern Campus
Das neue Gebäude der Informatik am Blindern Campus

Sie wurde 1811 als die Königliche Friedrichs-Universität (Universitas Regia Fredericiana, norwegisch/dänisch Det Kongelige Frederiks Universitet)[5] nach dem Vorbild der Humboldt-Universität gegründet. Sie wurde 1939 in ihren heutigen Namen umbenannt.

Geschichte

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König Friedrich VI. von Dänemark setzte sich lange Zeit gegen die Idee einer Universität in dem zu Dänemark gehörenden Norwegen ein, da er befürchtete, damit separatistische Gefühle zu unterstützen. Allerdings konnte er bei einer Kampagne im Jahr 1811 überzeugt werden, und Norwegen erhielt seine erste Universität: die Königliche Friedrichs-Universität. 1813 wurde die Universität dann in Christiania gegründet und startete mit zunächst sieben Professoren und 18 Studenten. Ein Jahr später erklärte sich Norwegen als unabhängig von Dänemark.[6]

1882 begann Cecilie Thoresen als erste Studentin an der Königlichen Friedrichs-Universität zu studieren. Die erste Professorin war Kristine Bonnevie 1912. Sie erhielt ihre Professur ein Jahr bevor in Norwegen die Frauen das Wahlrecht bekamen.[6]

Die Königliche Friedrichs-Universität wurde 1939 in Universität Oslo (norwegisch Universitetet i Oslo) umbenannt.

1999 wurde das neue Gebäude für die Universitätsbibliothek eröffnet (Georg Sverdrups hus). Es ersetzt das alte Gebäude, das 1913 gebaut worden war.[6]

Am 2. September 2011 feierte die Universität Oslo ihren 200. Geburtstag.[6]

Organisation

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Die Universität ist in acht Fakultäten unterteilt, welche sich wiederum in Abteilungen (Departments) gliedern. Darüber hinaus sind drei Museen (das Kulturhistorisk Museum, das Naturhistorisk Museum sowie das Museum für Universitätsgeschichte) und die Baronie Rosendal, das heute ebenfalls ein Museum ist, an die Universität angegliedert. Außerdem gehört die Bibliothek und eine Reihe von interdisziplinären Zentren zu den Einrichtungen der Universität Oslo.[7] Die wissenschaftlichen Einrichtungen an der Universität sind (Stand: Juli 2015):

  • Gesellschaftswissenschaftliche Fakultät

Nobelpreisträger

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Die Universität hat bislang sechs Nobelpreisträger hervorgebracht bzw. beschäftigt:

 
Eine ältere Version des Siegels der Universität

Das Siegel der Universität Oslo zeigt Apollo mit der Leier und stammt aus dem Jahr 1835. Das Siegel wurde mehrfach im Laufe der Zeit überarbeitet, zuletzt im Jahr 2009.

Siehe auch

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Commons: Universität Oslo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b 08585: Students in tertiary education in Norway, by educational institution, contents and year. Statistisches Zentralamt Norwegen, abgerufen am 9. März 2025 (englisch).
  2. a b c UiO in numbers and facts – 2023. In: uio.no. Abgerufen am 9. März 2025 (englisch).
  3. List of IAU Members. In: iau-aiu.net. International Association of Universities, abgerufen am 9. August 2019 (englisch).
  4. Strategic collaboration. In: uio.no. Abgerufen am 9. März 2025 (englisch).
  5. Viktige årstal i UiO-historia. In: uio.no. Abgerufen am 9. März 2025 (norwegisch).
  6. a b c d Highlights from UiO's history. In: uio.no. Abgerufen am 9. März 2025 (englisch).
  7. Organisation of the University of Oslo. In: uio.no. 2013, abgerufen am 26. September 2013 (englisch).

Koordinaten: 59° 56′ 23,7″ N, 10° 43′ 19,4″ O