Scheffau am Wilden Kaiser
Scheffau am Wilden Kaiser
| ||
---|---|---|
Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Tirol | |
Politischer Bezirk: | Kufstein | |
Kfz-Kennzeichen: | KU | |
Fläche: | 31,45 km² | |
Koordinaten: | 47° 31′ N, 12° 15′ O | |
Höhe: | 745 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.475 (1. Jän. 2020) | |
Bevölkerungsdichte: | 47 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 6351 | |
Vorwahl: | 05358 | |
Gemeindekennziffer: | 7 05 24 | |
NUTS-Region | AT335 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Dorf 45 6351 Scheffau am Wilden Kaiser | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Christian Tschugg (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2016) (13 Mitglieder) |
||
Lage von Scheffau am Wilden Kaiser im Bezirk Kufstein | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Scheffau ist eine Gemeinde mit 1475 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2020) im Bezirk Kufstein, Tirol, in Österreich.
GeografieBearbeiten
Scheffau liegt am Fuße des Naturschutzgebietes Wilder Kaiser auf 752 m Höhe im Sölllandl. Die Gemeinde ist 3145 ha groß, wovon 1680 ha Wald sind. Auf etwa 883 m Seehöhe befindet sich der Hintersteiner See. Berge
Berghütten und Almen
- Kaindlhütte
- Stöfflhütte
- Walleralm
- Wegscheidalm
GemeindegliederungBearbeiten
- Dorf
- Am Trattenbach
- Bärbichl
- Blaiken
- Bruggenmoos
- Gaisberg
- Hinterstein
- Leiten
- Niederachen
- Oberau
- Oberfeld
- Ötting
- Schwarzach
- Seebach
- Sonnwies
- Steinberg
- Wegscheid
Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Kufstein.
NachbargemeindenBearbeiten
Kufstein | ||
Söll | Ellmau | |
Söll |
GeschichteBearbeiten
Scheffau heißt wörtlich übersetzt „die schiefe Au“. Im Mittelalter bezeichnete man als Au eine feuchte Wiese und später begrünte Fläche.
Scheffau wird in einer Traditionsnotiz von Kloster Baumburg aus den Jahren 1157–1164 ersturkundlich als „Scefenǒwen“ erwähnt.[1] Kleinere Rohssiedlungen von Bajuwaren weisen jedoch schon in das 9. Jahrhundert zurück.
Bis 1504 gehörte Scheffau politisch zum Herzogtum Bayern. Erst nach Ende des bayerischen Erbfolgekrieges wurde das Gemeindegebiet mit den Gerichten Kufstein, Rattenberg und Kitzbühel mit Tirol vereinigt. Anfang des 19. Jahrhunderts erfolgte die Bildung einer politischen Gemeinde unter bayerischer Verwaltung. 1865 wurde die Gemeinde Scheffau schließlich selbständig.
WappenBearbeiten
Das 1972 verliehene Gemeindewappen zeigt „In Silber über grünem linken Schrägfuß einen schwarzgezungten goldendbewehrten schwarzen Adlerkopf“. Der linke Schrägfuß in Grün symbolisiert die sanft geneigte Geländeform, die schiefe Au. Der Adler weist auf das zerklüfte Kaisergebirge hin, wo sie heute wieder leben. Die Farben Grün und Grau sind auch die Farben der Fahne Scheffaus.
PolitikBearbeiten
Die Gemeinderat hat insgesamt 13 Mitglieder.
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Tirol 1998 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 6 Scheffau Aktiv, 5 Scheffauer Fortschritt - Bürgermeister Josef Werlberger und 2 Bauern und Grundbesitzer.[2]
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Tirol 2004 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 7 Scheffau Aktiv, 4 Scheffauer Fortschritt und 2 Bauern und Grundbesitzer.[3]
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Tirol 2010 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 6 Aktiv-Bürgermeister Rupert Soder, 5 Mein Scheffau und 2 Scheffauer Zukunft.[4]
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Tirol 2016 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 7 MS–Mein Scheffau, SZA–Scheffauer Zukunft Aktiv und 2 GFS–Gemeinsam Für Scheffau.[5]
Bürgermeister
- Josef Werlberger
- bis 2016 Rupert Soder (ÖVP)
- seit 2016 Christian Tschugg (ÖVP–Mein Scheffau)[6]
Kultur und SehenswürdigkeitenBearbeiten
- Katholische Pfarrkirche Scheffau am Wilden Kaiser Hll. Johannes der Täufer und Johannes Evangelist
- Bärnstattkapelle zum Leidenden Heiland
WirtschaftBearbeiten
Der Ort lebt hauptsächlich vom Tourismus. So zählt die Gemeinde etwa 2000 Gästebetten in allen Kategorien.
PersönlichkeitenBearbeiten
- Ingrid Salvenmoser, Skirennläuferin
- Thomas Einwaller, Fußballschiedsrichter
WeblinksBearbeiten
- 70524 – Scheffau am Wilden Kaiser. Gemeindedaten, Statistik Austria.
EinzelnachweiseBearbeiten
- ↑ Martin Bitschnau, Hannes Obermair: Tiroler Urkundenbuch, II. Abteilung: Die Urkunden zur Geschichte des Inn-, Eisack- und Pustertals. Band 2: 1140–1200. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 2012, ISBN 978-3-7030-0485-8, S. 111, Nr. 521.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1998 in Scheffau am Wilden Kaiser. Land Tirol, 15. März 1998, abgerufen am 26. Mai 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2004 in Scheffau am Wilden Kaiser. Land Tirol, 7. März 2004, abgerufen am 25. Mai 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Scheffau am Wilden Kaiser. Land Tirol, 14. März 2010, abgerufen am 25. Mai 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2016 in Scheffau am Wilden Kaiser. Land Tirol, 28. Februar 2016, abgerufen am 25. Mai 2020.
- ↑ Vom Hörsaal in das Scheffauer Gemeindeamt. Tiroler Tageszeitung, 6. Oktober 2016.