Münster (Tirol)
Münster ist eine Gemeinde mit 3398 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2020) im Gerichtsbezirk Rattenberg, Bezirk Kufstein in Tirol (Österreich).
Münster
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Tirol | |
Politischer Bezirk: | Kufstein | |
Kfz-Kennzeichen: | KU | |
Fläche: | 27,82 km² | |
Koordinaten: | 47° 25′ N, 11° 50′ O | |
Höhe: | 534 m ü. A. | |
Einwohner: | 3.398 (1. Jän. 2020) | |
Postleitzahl: | 6232 | |
Vorwahl: | 05337 | |
Gemeindekennziffer: | 7 05 17 | |
NUTS-Region | AT335 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Dorf 90 6232 Münster | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Werner Entner (Team Werner Entner) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2016) (15 Mitglieder) |
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Lage von Münster im Bezirk Kufstein | ||
![]() Münster vom Vorderen Sonnwendjoch | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
GeografieBearbeiten
Im unteren Inntal befindlich, liegt Münster auf einer leichten Anhöhe entlang eines Teiles des Rofangebirges. Im Gemeindegebiet befinden sich das Vordere Sonnwendjoch (2224 m) sowie der Zireiner See am Rande der Rofanspitze (2259 m).
GemeindegliederungBearbeiten
Die Gemeinde besteht aus einer einzigen Katastralgemeinde bzw. Ortschaft. Weitere Ortsteile sind:
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Dazu kommen die auf der gegenüberliegenden Innseite die Schlösser Lichtenwerth und Lipperheide.
NachbargemeindenBearbeiten
Umschlossen wird Münster von vier im Bezirk Schwaz liegenden und zwei im Bezirk Kufstein liegenden Nachbargemeinden.
Eben am Achensee | Steinberg am Rofan |
Kramsach |
Wiesing | ||
Strass im Zillertal | Reith im Alpbachtal |
GeschichteBearbeiten
Der Ort ist in einer Urkunde von 1257 als Mvonster ersturkundlich genannt.[1]
BevölkerungsentwicklungBearbeiten

Wappen und FlaggeBearbeiten
Am 11. April 1972 wurde Münster ein Gemeindewappen verliehen.
Die Blasonierung lautet:
- „In einer goldenen Spitze eine Tänzerin mit rotem Obergewand und schwarzem Rock, in den schwarzen Feldern je ein goldener Handschuh.“
Dies soll an den Münsterer Handschuhtanz, einen einzigartigen Tiroler Brauch erinnern; jährlich wurde am Pfingstmontag auf der Tegerwiese um den Preis eines Paares Handschuhe die schönste und beste Tänzerin gewählt. 1556 wurde wegen der allgemeinen politischen und zivilen Umstände das seit alters her gefeierte Tanzfest verboten.
Die Farben der Gemeindeflagge sind gelb und schwarz.
Wirtschaft und InfrastrukturBearbeiten
Wichtigste Erwerbsquellen sind der Tourismus und die Landwirtschaft. Auf dem rechten Innufer befindet sich ein Abfüllbetrieb für Mineralwasser.
Seit 2011 hat Münster eine Reha-Klinik für Neurologie, Herz-Kreislauf, Lunge und Onkologie.[2]
Kultur und SehenswürdigkeitenBearbeiten
- Die Pfarrkirche Maria Himmelfahrt wurde im gotischen Stil errichtet und 1746/47 barock umgestaltet.
- Schloss Lichtenwerth
- Schloss Neumatzen (Schlösschen Lipperheide, Neuschloss Matzen) (erbaut 1890)
PersönlichkeitenBearbeiten
- Matthäus Nagiller (1815–1874), Komponist und Dirigent
- Karl Niedrist (1863–1926), Reichsratsabgeordneter; Abgeordneter zum Österreichischen Nationalrat (bis 1926)
- Johann „Hans“ Fiechtl (1884–1925), österreichischer Alpinist und Bergführer, Erfinder des Fiechtlhakens
- Manfred Gamper, österreichischer Skibobfahrer (Weltmeister)
- Eva-Maria Brem (* 1988), österreichische Skirennläuferin (Olympia Teilnehmerin 2010)
- Manuel Moser (* 1997), österreichischer Sportschütze (Weltmeister 2014)
LiteraturBearbeiten
- Helga Blank: Münster. Gemeinde Münster, Münster 1997.
WeblinksBearbeiten
- 70517 – Münster. Gemeindedaten, Statistik Austria.
- www.muenster.at – Homepage der Gemeinde
EinzelnachweiseBearbeiten
- ↑ Peter Anreiter, Christian Chapman, Gerhard Rampl: Die Gemeindenamen Tirols: Herkunft und Bedeutung (= Veröffentlichungen des Tiroler Landesarchives). Wagner, Innsbruck 2009, ISBN 3-7030-0449-5, S. 306 ff.
- ↑ Rehaklinik Münster. Offizielle Webseite